Forum: PC-Programmierung HILFE, Computer schaltet sich ein, Monitor funktioniert nicht, rotes DRAM-Licht


von Zaerth I. (zaerth)


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Ich versuche, meinem Freund zu helfen, seinen Computer zu reparieren, 
und wir haben keine Ideen mehr.

Sein Computer funktionierte, dann haben wir eine neue CPU eingebaut (die 
kompatibel ist) und als wir ihn dann testeten, schaltete er sich mit 
voller Leistung ein, aber der Bildschirm funktionierte nicht und das 
DRAM-Licht leuchtete durchgehend rot. Wir haben alle RAMs herausgenommen 
und neu eingesetzt, dann haben wir es erneut versucht, jetzt hatten wir 
ein blinkendes rotes DRAM-Licht.

Danach entschieden wir uns, die alte CPU wieder in den Computer zu 
stecken, und jetzt gab es immer noch keinen Monitor. Wir haben versucht, 
es an den integrierten GPU-Steckplatz anzuschließen, und das hat nicht 
funktioniert. Wir haben versucht, mit einem Ram-Stick zu booten, und 
immer noch ging ein rotes Licht an.

Wir haben dann die CMOS-Batterie zurückgesetzt und die RAM-Taste auf der 
Tastatur gedrückt, nichts davon hat funktioniert. Wir bekommen immer 
noch das rote DRAM-Licht, das manchmal blinkt, manchmal durchgehend. Es 
startet die Lüfter, dreht sich, die Lichter gehen an, alles ist in 
Ordnung, aber es zeigt kein Display und es hat das rote DRAM-Licht. Es 
funktionierte einwandfrei und jetzt funktioniert es nicht einmal mit der 
Originalhardware.

Ich kenne nicht alle seine Computerspezifikationen, aber ich weiß, dass 
er ein Asus Z170-Motherboard hat, seine ursprüngliche CPU war ein i5 und 
die, auf die er aufrüstete, war ein i7

irgendwelche Ideen?

von Gerald B. (gerald_b)


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Was sagt das Handbuch zum Board? Auch bei einem fertig gekauften Rechner 
kann man die Typenbezeichnung des Mainboards ablesen, danach googeln und 
dann ins PDF gucken.
Gute Boards zeigen derlei Zustände per LEDs direkt an, falls das Board 
noch einen PCI Steckplatz hat, leistet eine POST Code Karte gute 
Dienste.
Die faglichen RAM Riegel kann man auch in einem anderen Rechner testen. 
Ohne Ersatzhardware zum Kreuztauschen isses meist schwierig.

von Oliver S. (oliverso)


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Zaerth I. schrieb:
> irgendwelche Ideen?

Kaputt

Oliver

von GeGe (Gast)


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Zaerth I. schrieb:
> , seine ursprüngliche CPU war ein i5 und
> die, auf die er aufrüstete, war ein i7

vor dem upgraden geschaut, ob das BIOS dafür geeignet ist?
Manchmal muss man vorher noch ein BIOS-Update machen, damit neuere 
Modele unterstüzt werden, die zum Zeitpunkt wo das Mainboard herauskam 
noch nicht kannte.

Nach dem Originalzustand nochmal CMOS Reset gemacht?
Wenn das nicht hilft ist wohl nun was hinüber.

von (prx) A. K. (prx)


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Zaerth I. schrieb:
> war ein i5 und die, auf die er aufrüstete, war ein i7

Wobei das der in diesem Zusammenhang am wenigsten aussagekräftigste Teil 
der Bezeichnung ist.

von Joachim B. (jar)


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Zaerth I. schrieb:
> seine ursprüngliche CPU war ein i5 und
> die, auf die er aufrüstete, war ein i7

wie viele i5 und i7 gibt es nun?
sind die alle kompatibel?

(prx) A. K. schrieb:
> Zaerth I. schrieb:
>> war ein i5 und die, auf die er aufrüstete, war ein i7
>
> Wobei das der in diesem Zusammenhang am wenigsten aussagekräftigste Teil
> der Bezeichnung ist.

stimmt

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Na Z170 Chipsatz sind i7-6xxx und -7xxx.

Ich würde bei dem Fehlerbild ja fast darauf tippen, daß die "neue" CPU 
Schrott war und weiteren Schaden an den Speichermodulen oder dem Board 
angerichtet hat oder daß bei der Montage Pins im CPU-Sockel verbogen 
wurden. Dreck im CPU-Sockel wäre auch noch eine Möglichkeit, etwas Staub 
oder ein Haar an der richtigen Stelle reicht dafür.

Also mit anderen Speichermodulen testen (nur eines bestücken), ohne alle 
Steckkarten wie Grafikkarte testen, prüfen ob alle Kabel wieder korrekt 
gesteckt wurden.

Wenn sich dann nichts tut wird's Zeit für einen neuen Computer.

von Dieter (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Zaerth I. schrieb:
>> irgendwelche Ideen?
>
> Kaputt

Vergessen vor dem Umbau im Bios alles auf Defaultwerte zu setzen würde 
ich sagen. Vor allem weil es auch das Asus Z170 PRO GAMING Board gibt 
mit einigen Einstellmöglichkeiten.

von Alexander S. (alesi)


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Hallo, auch wenn es nicht sehr wahrscheinlich ist, weil die ICs 
Schutzdioden an den Eingängen haben: Habt ihr euch geerdet, z.B. mit 
ESD-Armband? Man sollte nach dem Ziehen des Netzsteckers auch den 
Power-Button einige Sekunden drücken, damit sich Kapazitäten entladen 
können.

von Schlaumaier (Gast)


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Dieter schrieb:
> Vergessen vor dem Umbau im Bios alles auf Defaultwerte zu setzen würde
> ich sagen.

Darauf tippe ich auch.

Ich würde versuchen das Bios hard-Reseten.  Wie das geht, steht in der 
Anleitung des Mainboard.

Dann wird die CPU-Erkennung eingeschaltet und du hast Hoffnung das es 
läuft.

Bei Zocker-Kisten wird erfahrungsgemäß immer gerne überall herum 
gespielt.

Weshalb man bei Fertig-PC's das Bios fast komplett zu gemacht hat ;) 
Erspart ein Wartungs-/Garantiekosten in Mio.-Höhe ;)

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

CPU-Sockel ramponiert beim Aus- /Einbau der CPU.

Gruß aus Berlin
Michael

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Man sollte nach dem Ziehen des Netzsteckers auch den Power-Button
> einige Sekunden drücken, damit sich Kapazitäten entladen können.
Man kann auch noch einen südafrikanischen Regentanz in grünem Licht um 
den Wohnzimmertisch vollführen, das ist in Sachen PC-Reparatur genau so 
sinnvoll.

Wieso? Weil es allen heutigen PC-Netzteilen ein Standby-Netzteil gibt, 
welches die Kondensatoren spätestens nach dem Ziehen des Netzsteckers in 
maximal 30 Sekunden entleert. Bis dahin sind entwaige Restspannungen auf 
den Niederspannungsleitungen weg.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Man kann auch noch einen südafrikanischen Regentanz in grünem Licht um
> den Wohnzimmertisch vollführen, das ist in Sachen PC-Reparatur genau so
> sinnvoll.

Angesichts von den in der IT sehr realen und häufigen Problembehebungen 
durch blosses Aus- und Einschalten ist solcher Ansatz seitens eines 
Servicetechnikers nicht völlig absurd. Klar, es ginge auch ohne den 
Zirkus, aber auf die Kundschaft macht es weit mehr Eindruck und 
rechtfertigt den Preis. ;-)

Manche Unternehmen haben dieses Prinzip leider nicht verinnerlicht und 
schreiben ins Protokoll in 9 von 10 Fällen schnöde "eine Komponente 
wurde zurückgesetzt" rein. Statt sich eine kulturell passende Variante 
des Regentanzes auszudenken.

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (alesi)


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Ben B. schrieb:
> Wieso? Weil es allen heutigen PC-Netzteilen ein Standby-Netzteil gibt,
> welches die Kondensatoren spätestens nach dem Ziehen des Netzsteckers in
> maximal 30 Sekunden entleert. Bis dahin sind entwaige Restspannungen auf
> den Niederspannungsleitungen weg.

Aus ESPRIMO Q7010 System Upgrades and Repairs:
"Please note the following instructions before installing/removing 
system components
After unplugging the mains plug, discharge the remaining voltage by 
pressing the activation button."

Aber wenn Du es besser weißt ...

von Dekan (Gast)


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So demolierte Rechner kann Mann nur noch notschlachten.

Beitrag #7057874 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Aber wenn Du es besser weißt ...
Weiß ich. Ich hatte schon zu oft das zweifelhafte Vergnügen, solche 
Netzteile reparieren zu dürfen und ich kann Dir versichern, da weiß ich 
ziemlich genau wann sie "leer" sind. 30s nach Stecker ziehen passiert da 
nichts mehr.

Edit:
Und wieder einmal ist es zu schade, daß manche Leute nicht den Arsch in 
der Hose haben, mir ihre Meinung doch einfach mal ins Gesicht zu sagen. 
Ich wüsste zu gerne, ob die dann immer noch so eine große Fresse haben. 
Aber ich weiß noch was - die sieht hinterher aus wie'n überfahrener 
Igel.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Eigentlich habt ihr nach dem Fehlversuch alles richtig gemacht.
Mit dem C-MOS .
Anderer RAM eigentlich sinnlos.
Genau so der USB-Stick.

Also nochmal zurück auf Null!
Und das sorgfältig. Nur die Hauptplatine.
Es muß das BIOS erscheinen.

Sonst Lehrgeld und kaputt.

Was ist eigentlich Rotes DRAM-Licht?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ich bleibe bei meiner Meinung:
Michael U. schrieb:
> CPU-Sockel ramponiert beim Aus- /Einbau der CPU.

DRAM-LED kommt, weil ein oder mehrere Pins des RAM-Controllers keinen 
Kontakt mehr haben und der wohnt in der CPU.
Wäre auch nicht der erste Sockel 1151 bzw. CPU die ramponiert wurde.

Gruß aus Berlin
Michael

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