hallo, letztes jahr hatte ich ein gewerbe angemeldet und neben mein job als hobby kleine projekte bearbeitet. habe mich nie um werbung gekümmert, war ja ein hobby, und neue kunden kamen so nach und nach über mundpropaganda bei mir an. jetzt ist es so, dass ich potentiellen kunden absagen muss weil ich keine zeit habe. die idee ist jetzt, das angestelltenverhältnis zu verlassen, und nur noch meine eigene firma zu betreiben. rein rechnerisch ist dabei bei gleichem zeitaufwand ein vielfaches verdient. nur geht es mir gar nicht so sehr ums geld, besser wäre, gleiches geld bei weniger zeitaufwand. auch das in der theorie gut machbar, aber in der praxis? ich kann mir ja nicht aussuchen wann die projekte in welchem umfang kommen. ich kann ja auch nicht ein halbes jahr durcharbeiten und ein halbes jahr nichts tun da ich sonst (bestands)kunden verliere... sind hier selbstständige die erfahrungswerte haben? arbeitet ihr jetzt mehr als vorher (damit die firma läuft, also nicht vorrangig wegen dem einkommen)? wie viel stunden habt ihr im monat so ca. die ihr machen müsst damit der kundenkreis erhalten bleibt? je nach projekt setze ich 80-120 euro stundenlohn an. mit 80e müsste ich wahrscheinlich so 120 stunden im Monat einsetzen und bei 120e ca. 80-100h. aber reichen rund 100h im Monat aus um eine Firma vernünftig und zukunftssicher zu betreiben? ich kann mir das nämlich nicht so ganz vorstellen. dass nicht jeder monat so starr betrachtet werden kann ist mir klar, gerne kann auch wer aufwände übers jahr gesehen nennen damit ich mir ein bild machen kann Ziel der selbsständigkeit wäre also mehr richtung freie zeiteinteilung als möglichst viel gewinn
maniquin schrieb: > aber reichen rund 100h im Monat aus um eine Firma vernünftig und > zukunftssicher zu betreiben? Wenn du nicht selber rechnen kannst, dann lass das lieber gleich bleiben. Angesehen davon bist du alleine keine Firma, sondern alleine selbstständig. Oliver
maniquin schrieb: > sind hier selbstständige die erfahrungswerte haben? Ich habe eine Firma die Großbuchstaben verkauft. Läuft super😀
Trollerkenner vom Feinsten schrieb: > maniquin schrieb: >> sind hier selbstständige die erfahrungswerte haben? > > Ich habe eine Firma die Großbuchstaben verkauft. Läuft super😀 Hast DU ihm alle geklaut? Das währe Hehlerei und nicht sehr zukunftsträchtig. (außerdem hast Du drei übersehen)
hatte eine ähnliche idee💡 ich stelle kleinbuchstaben her! wollen wir uns zusammentun? könnten unsere Fa. ‚Alphabet‘ nennen… mist, gibbs schon…
Wer nur Kleinschreibung kann darf auch Leerscheiden weglassen. KonsequenteKleinschreibungstörtdenLeseflussDasAugebenötigtimTextmarkante StellenwieebenauchGroßbuchstaben. DieGroßschreibungerleichtertdasQuerlesendaSubstantiveundSatzanfängediefü rdasVerständnisdesTextesbesondersbedeutsamsindvomAugeschnellererfasstwer den.
An "maniquin": Deine Shifttaste ist kaputt. Kauf dir zuerst eine neue Tastatur!
maniquin schrieb: > Ziel der selbsständigkeit wäre also mehr richtung freie zeiteinteilung Es ist immer gut, selbstandig zu sein. Da bleibt der ganze Ertrag deiner Arbeit bei dir. Es ist aber schwer, damit auf Dauer besser zu verdienen als grosse Konzerne. Die nutzen nämlich jeden Trick der Geldvermehrung, vermeiden Steuern, nutzen staatliche Subventionen wie Kurzarbeitergeld, und können auch mehr Geld verlangen weil der Kunde gewisse Garantien erhalt (längere Existenz am Markt, saubere Lieferketten, rechtlich am längeren Hebel). Du solltest dich also darauf einstellen, auch mal wenig bis nichts zu verdienen, das lässt sich natürlich am Besten durchhalten mit Wohneigentum und gewissen eigenen Ressourcen (ein Wald zum Verheizen...). Andere Leute nutzen auch eine Ehefrau in festem Arbeitsverhältnis, bevorzugt Beamtin. Früher war 80-120 normal, seit Inflation der Hauspreise sind eher 160-240 nötig. Man wird dich beauftragen, weil du noch die alten Preise nimmst.
Beitrag #7057673 wurde von einem Moderator gelöscht.
glaube du hast die 100h falsch verstanden. es geht nicht darum mit 100h genug geld zu verdienen sonder es ist die frage ob 100h genug stunden sind um auf dem markt zu bestehen
> von maniquin (Gast) > 07.05.2022 15:38 Mach mal bei der Volkshochschule einen Deutschkurs. Vor allem die Groß/Kleinschreibung befindet sich noch im Experimentierstadium.
Oh weh schrieb: > KonsequenteKleinschreibungstörtdenLesefluss Nur für die depperten. Normalbegabte können problemlos texte lesen bei denen 1/3 der buchstaben in einem wort vertauscht ist. Nur depperte haben mit kleinschreibung probleme. maniquin schrieb: > 120 euro stundenlohn an Damit bist du faktor 4 über den lebenslang angestellten. Ensprechend neidisch sind die reaktionen. Ich hab damals 6 monate gearbeitet wie ein tier, 140/h plus verschiedenen zulagen, und dann 5 jahre in lateinamerika ferien gemacht. Die steuer wurde beim abmelden anhand des letzten jahresverdienstes berechnet. Die 6 monate selbstständig mit bis zu 30k im monat wurden nicht einberechnet.
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Oliver S. schrieb: > sondern alleine selbstständig Diesen Satz kann ich nicht mehr hören und er ist so dumm wie falsch.
> und dann 5 jahre in lateinamerika ferien gemacht
Beklag dich nicht, wenn dir am Ende gewisse Rentenpunkte fehlen.
maniquin schrieb: > glaube du hast die 100h falsch verstanden. es geht nicht darum mit > 100h genug geld zu verdienen sonder es ist die frage ob 100h genug > stunden sind um auf dem markt zu bestehen Es kommt darauf an was du machst. Als Schlosser der mal da ein paar Stunden bruzzelt und mal dort ein paar Stunden schraubt einfacher. Als SAP-Consultant den die Kunden bei Projekten gerne ab drei Tagen pro Woche haben wollen, du teilweise 2-3 Projekte parallel haben solltest und die dann oft länger laufen oder noch Nachbetreuung brauchen wird's schwieriger.
Rente mit 86 schrieb: > Beklag dich nicht, wenn dir am Ende gewisse Rentenpunkte fehlen. Prahaha welche Rente. Die Rentenversicherung ist ein umverteilungssysten von unten nach oben. Wer schlau ist verabschiedet sich da schnell.
> Wer schlau ist verabschiedet sich da schnell.
Blödsinn, ist doch ein schönes Zubrot zum Gehalt. Dieses Jahr gibt es
z.B. 6,12% mehr. Zuzahlung zur PKV gibt es auch. Alles paletti!
Andreas H. schrieb: > Ich hab damals 6 monate gearbeitet wie ein > tier, 140/h plus verschiedenen zulagen, und dann 5 jahre in > lateinamerika ferien gemacht. > Die steuer wurde beim abmelden anhand des letzten jahresverdienstes > berechnet. Die 6 monate selbstständig mit bis zu 30k im monat wurden > nicht einberechnet. Ja, und die Erde ist eine Scheibe;-) Man muss sich zum trollen nicht anmelden. Stuss wie den von Dir kannst Du Troll auch als Gast posten. Stehst auf meiner Liste, ganz weit oben;-)
Stefan R. schrieb: > Auf das Thema PKV und Altersarmut gehe ich hier mal nicht ein. Stehst auch auf meiner Liste!
in der Selbständigkeit habe ich z.b. einige PCB-Layouts gemacht, Schaltpläne gezeichnet, aber auch etwas Einkaufsarbeit abgewickelt. Hinzu soll noch "alles mit hohen Frequenz" kommen. Allerdings geht dass dann nur in Vollzeit. Mein Vergleichsnetto (netto+kv+rente) als Arbeitnehmer liegt bei rund 4800€ pro Monat. Das schaffe ich mit der kleinen Selbstständigkeit noch nicht, aber Vollzeit geht das locker
Beitrag #7057983 wurde von einem Moderator gelöscht.
maniquin schrieb: > Das schaffe ich mit der kleinen Selbstständigkeit noch nicht, aber > Vollzeit geht das locker Normalerweise schaffst du die doppelte kohle mit der halben arbeitszeit. Wenn du gut bist werden die dich mit aufträgen zudecken. Wenn du eine pfeife bist und das mit den aufträgen harzig ist dann such dir einen beamtenjob.
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Vielleicht braucht mal wieder einer für die flachen geisteswissenschaftlichen Promotionen wieder mal was zum Auswerten und postet hier. Das hatten wir schon ein paar mal. Übrigens es ist ein Unterschied von der Verwaltung und Buchführung, ob Du das als Nebentätigkeitsgewerbe oder als Vollgewerbe betreibst. Das gleiche gilt auch für Deine Auftraggeber.
maniquin schrieb: > Mein Vergleichsnetto (netto+kv+rente) als Arbeitnehmer liegt bei rund > 4800€ pro Monat. Schwachsinnige Angabe. Schreib sein brutto. 80-120 € klingt zu wenig um damit in Teilzeit ein Ingenieurhalt zu haben. Und deine Betriebskosten solltest du auch decken. Büro, Internet und Datenhaltung, Buchhaltung, Steuerberater, Versicherung.
> von maniquin (Gast) > 07.05.2022 19:48 Na, klappt doch. Wenn der Alkohol abgebaut ist sieht die Welt schon ganz anders aus.
> Ziel der selbsständigkeit wäre also mehr richtung freie zeiteinteilung > als möglichst viel gewinn Gute Voraussetzungen waeren: - Selbst genutztes Wohneigentum. Das impliziert: Schuldenfrei. - Kunden ohne weitere Vermittler. Du arbeitest dort auf der Grundlage deiner Angebote. - Fachlich sollte man wissen was man tut. Hat man das, ist selbststaendiges Arbeiten ueberhaupt kein Problem. Wie du schon festgestellt hast, mangelt es nicht an Arbeit in D. Wie viel man davon, wegen der freien Zeiteinteilung, an sich heran laesst, muss man dann selber abwaegen. In welcher Ecke von D planst du denn die weitere Selbststaendigkeit?
denke wird egal sein wo ich das mache. Im Heimatort (Region Aalen) hätte ich allerdings den Bonus nahezu kostenlos wohnen zu können. dann müsste ich Summa summarum so 1000€ im Monat machen für das wichtigste im Leben. Das ist ja quasi kein Geld. fachliches Knowhow ist da, bisher hatte ich nur Projekte die weit unter meinem können liegen. Waren bisher ja auch nir kleine Projekte.
> Waren bisher ja auch nir kleine Projekte.
U.U. koennte es nicht ganz falsch sein, sich fuer eine begrenzte
Zeit bei einem der "Durchlauferhitzer" bei einem "grossen" Projekt
zu verdingen, um die eigene Referenz- und Skillliste aufzufuellen
aufzuwerten und zu ergaenzen.
Wer das vermittelt hat, interessiert spaeter niemanden.
Die eigentlichen Kunden sind dabei die wichtige Information
und natuerlich die hoffentlich breit gestreuten Projektinhalte.
Wenn da dann "international" oder auch "IBM", "HP", die Universitaet
Muenchen etc. auftauchen, erleichtert das spaeter einiges.
Fuer Kleinigkeiten in Hintertupfingen interessiert sich halt niemand..
Aber man darf sich dabei nicht verzetteln.
Das primaere Ziel muss im Fokus bleiben.
maniquin schrieb: > Waren bisher ja auch nir kleine Projekte. So klein wie Deine Schrift? Ich nehme den Thread nach wie vor nicht ernst🤡🤡🤡 Meistens liege ich auch richtig.
Beitrag #7058575 wurde von einem Moderator gelöscht.
> von Trollerkenner vom Feinsten (Gast) > 08.05.2022 14:00 > Ich nehme den Thread nach wie vor nicht ernst🤡🤡🤡 Dich kann man aber auch nicht ernst nehmen. Wenn du hier irgendwas ernst nimmst solltest du in stationäre Behandlung. > Meistens liege ich auch richtig. Du liegst damit immer richtig.
Dekan schrieb: > Aber man darf sich dabei nicht verzetteln. > Das primaere Ziel muss im Fokus bleiben. primär will und wollte ich die Entwicklung haben. Allerdings waren die Einkaufsaufträge schon leicht verdientes Geld... Alternativ könnte auch Projektmanagment ein Part werden
maniquin schrieb: > ich kann mir ja nicht aussuchen wann die projekte in welchem umfang > kommen. Ja das ist so. Das Problem kennt jeder sebstständige Handwerker, egal ob Elektrikker, HSLK'er, Zimmermann, Maurer... und genau dazu haben die örtlichen Verbände Erfahrungsgruppen. Die tägliche Fragestellung wann man welche Aufträge zu welchen Preisen von welchen Kunden ins Haus holt ist nix neues. Das Tolle an der Selbstständigkeit: Du bestimmst das selbst. > Ziel der selbsständigkeit wäre also mehr richtung freie zeiteinteilung > als möglichst viel gewinn Dann mach dir einen Businessplan der dich zu diesem Ziel führt. Realistischer als Du selbst kann das hier keiner. p.s. Wundere dich nicht wieviel Zeit du damit verbringen wirst Rechnungen zu schreiben und den Zahlungen hinterherzulaufen. Liquidität geht immer vor Rentabilitet!
maniquin schrieb: > kleine projekte kleine firma kleine margen max. Gewinn mit Gross / Kleinschreibung? maniquin schrieb: > viel gewinn kann auch grösser werden: Viel Gewinn
Dat wird nix, wenn du schon bei Klein- / Großschreibung knausern musst...
Immer wieder das gleiche Gejammer: ich will mich selbstständig machen und brauche dafür das ultimative Kochrezept. Ich will reich werden, aber höchstens 20 h/Woche arbeiten. Eine otimale WorkLifeBalance muss auch noch dabei sein. Ich habe aber keine Ahnung und auch keine Vorstellung vom Weg zum Erfolg. Ich mag zu diesem Thema nichts mehr schreiben, weil es sinnlos ist. 90% der Interessenten fallen beim Versuch der Selbständigkeit ohnehin auf die Schnauze, damit ist eine Beratung verschwendete Zeit. Viel Glück noch!
Vielleicht mal eine Blaupause, aus der Du einige Ideen ziehen kannst: Ich bin vor langer Zeit in Richtung Deines gewünschten Weges gegangen. Auch bei mir war damals nicht das Geld der Antrieb. Ich wollte freie Zeiteinteilung, so wenig Stress wie möglich und das machen, was mir Spaß macht. Dazu kamen dann noch ein paar Randbedingungen, bspw. keinerlei Kredite zu aufnehmen. Weil ich so besser schlafe und niemanden sonst im Boot habe :-) Das Ziel der Freiheit der Zeiteinteilung und der Produkte liess sich natürlich nicht über Nacht verwirklichen. Das war mir klar und daher habe ich anfangs neben einem ersten eigenen Produkt natürlich auch Projekte angenommen, an denen ich keine wirkliche Freude hatte, Anfangs war es auch ein mühsames Geschäft, neue Kunden zu finden. Wenn Du da schon einige hast, dann ist das sehr gut. Wichtig fand ich damals, beim Start Rücklagen zu haben. Und zwar mindestens für ein Jahr bei maximaler Konsumeinschränkung. Diese Rücklagen habe ich dann von Anfang an weiter ausgebaut, so dass nach zehn Jahren zwei Jahre bei vollen Bezügen von mir und meinem MA kein Problem waren. Die Rücklagen geben einem die Sicherheit, einfach ein neues Projekt anzugehen, auch ohne dass es in den ersten Jahren Gewinn abwirft. Damit entsteht auch kein Zeitdruck, weil das Produkt ja nicht zum Stichtag X fertig sein muss. Ich habe unser angebotenes Portfolio also nach und nach weg von Fremdprojekten zu nur noch eigenen Produkten hin verschoben, um den Termindruck zu eliminieren. Das letzte "Pflichtprojekt" gab es vor ca. 10 Jahren, danach dann nur noch vereinzelte Projekte ohne Zeitdruck und vor allem nur bei fachlichem Interesse (=Freude/Spaß) unsererseits. Wenn man dann die Produkte bzw. sogar die Sparten diversifiziert, dann ist das zusammen mit den Rücklagen schon eine sehr stabile Basis. Mittlerweile entwickeln wir längst nicht nur Elektronik/Software bzw. beliefern die chem. Industrie, sondern beschäftigen uns auch mit CNC-Bearbeitung und Spritzguss. Zum Teil habe ich den Vertrieb ursprünglicher Produkte wie industr. Durchflussmesser an gute Vertriebler abgegeben, um mich da zeitlich nicht mehr engagieren zu müssen. Wir arbeiten oft nur noch im Hintergrund als (einziger) Zulieferer und überlassen den Verkauf denen, die den Markt/die Branche genau kennen. Das ist wirklich eine Situation, von der beide etwas haben: die Vertriebler die exklusiven Produkte direkt vom Hersteller (und können uns sagen, was der Markt will) und wir die Freiheit, technische Lösungen für Branchen zu entwickeln, von denen wir selbst kaum Ahnung haben. Genau das wollte ich ja: entwickeln, tüfteln, basteln, forschen - und nicht mit Kunden rumschlagen ;-) Und es ist auch einfach so: wenn Du genau das machst, woran du Freude hast, wo Du Wissen, Tests und Erfahrungen quasi aufsaugst, weil Du von einer Sache begeistert bist, dann wird da ein Produkt rauskommen, das sich vom restlichen Markt in Qualität und Ausgereiftheit (keine Terminvorgabe!) deutlich abhebt. Und das wiederum schlägt sich früher oder später auf dem Konto nieder, ganz ohne weiteres Zutun. Das wiederum gibt einem dann die Freiheit, ohne finanziell groß abwägen zu müssen, in noch mehr feine Maschinen zu investieren, auch wenn noch gar nicht klar ist, ob und wann die Gewinn abwerfen werden. Man ist ja auch nicht darauf angewiesen: die anderen Sparten laufen ja. Aber mit der Maschine gibt es eben wieder mehr Freiheitsgrade - idealerweise ohne zusätzliche zeitliche Belastung wie jetzt beim Spritzguss. Es ist dann angenehm, wenn man einfach für 40k€ eine Maschine kaufen kann, ohne sich über irgendeine Finanzierung Gedanken machen zu müssen. Wichtig dabei ist aber auch immer, das Ziel von genug Freizeit bzw. freier Zeiteinteilung nicht aus den Augen zu verlieren. Ich möchte weiterhin einfach nachmittags die Bude dichtmachen können, einfach weil tolles Wetter ist und wir lieber bei einem guten Tropfen an Mosel/Ahr sitzen möchten. Daher dann auch die Lösung mit der Abgabe an Vertriebler - und die Produktion eben hochgradig automatisieren. Spritzguss ist dafür der Archetyp. Diese Maschinen sind dafür gebaut, Wochen 24/7 ohne einen Bediener zu laufen. Anfangs ist der Werkzeugbau natürlich einige Arbeit, aber dann schaut man zwischendurch nur auf's Smartphone und kontrolliert die Maschinendaten ;-) So ungefähr sieht es jetzt hier aus. Meine Ziele habe ich schon einige Zeit erreicht, selbst das monetäre kommt nun schon länger nicht zu kurz - im Gegenteil. Es war rückblickend gesehen damals definitiv die beste Entscheidung, mich selbstständig zu machen. Und ich genieße jetzt die ganzen Annehmlichkeiten und vor allem die Freiheit, die sie bietet. Aber jeder ist da anders: Du musst selbst schauen, wie Du Projektzeit - Freizeit - Mitarbeiter - Einkommen austarierst. Das kann Dir keiner abnehmen und gehört zu einem Unternehmer, der langfristig (acuh körperlich und seelisch) bestehen will :-)
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Chris D. schrieb: > Ich bin vor langer Zeit in Richtung Deines gewünschten Weges gegangen. Das klingt sehr interessant! Darf ich fragen wie alt du damals warst, als du in die Selbstständigkeit gegangen bist? VG Paul
Paul schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ich bin vor langer Zeit in Richtung Deines gewünschten Weges gegangen. > > Das klingt sehr interessant! Darf ich fragen wie alt du damals warst, > als du in die Selbstständigkeit gegangen bist? Ich musste gerade tatsächlich nachrechnen :-) Ich war damals 31, jetzt 51. Vielleicht noch etwas zu Mitarbeitern: Ich habe mich ganz bewusst gegen viele Mitarbeiter entschieden (auch wenn das Wachstum so deutlich langsamer vonstatten ging), 1.) um weiterhin zeitlich frei zu sein. Mit Verantwortung für 20 Leute macht man nicht einfach nachmittags frei, weil die Sonne scheint. Mit einem MA kann man das problemlos handeln (von seiner Seite her gilt das natürlich auch :-) 2.) um nicht den Spaß an Arbeit/Hobby zu verlieren. Als Chef wird man mit jedem MA mehr und mehr mit Organisation konfrontiert und hat immer weniger Zeit für den Labortisch. Wollte ich nicht. 3.) Verantwortung für MA wiegt zumindest bei mir sehr schwer. Ich würde mich schwer damit tun, jemanden zu entlassen. Vermutlich würde ich mich eher selbst einschränken. Daher habe ich dann nur jemanden eingestellt, den ich in schlechten Zeiten auch halten kann. 4.) Ein Unternehmen muss auch nicht permanent wachsen. Der Status quo reichte schon vor fünf Jahren aus, jetzt erst recht. Wozu also? Ich sehe darin keinerlei Sinn.
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Hinein in die Selbständigkeit ist ja einfach, aber wie wieder hinaus? Ich habe da Null Vorstellung, also mache ich einfach weiter. Bin schon seit zwei Jahren überfällig...
Rente mit 77 schrieb: > Hinein in die Selbständigkeit ist ja einfach, aber wie wieder hinaus? > Ich habe da Null Vorstellung, also mache ich einfach weiter. Bin schon > seit zwei Jahren überfällig... ;-) Ich habe nicht vor, jemals aufzuhören - ich genieße das, was ich mache. Was nicht heissen muss, dass man nichts ändert. Ich passe aber das Unternehmen an mich an, nicht mich an das Unternehmen. Ab übernächstem Jahr gibt's hier bspw. nur noch eine 4-Tage-Woche. Ich möchte am WE mehr mit meiner Frau unternehmen.
> Ab übernächstem Jahr gibt's hier bspw. nur noch eine 4-Tage-Woche.
Ich habe schon lange eine 20-h-Woche...
Rente mit 77 schrieb: >> Ab übernächstem Jahr gibt's hier bspw. nur noch eine 4-Tage-Woche. > Ich habe schon lange eine 20-h-Woche... Na, dann ist das doch ok. Wenn die Arbeit Freude macht, spricht nichts dagegen, sie fortzuführen.
Chris D. schrieb: > Ab übernächstem Jahr gibt's hier bspw. nur noch eine 4-Tage-Woche. Ich > möchte am WE mehr mit meiner Frau unternehmen. Das klingt vernünftig. Und vor allem benutzt Du keine "bullshit bingo worte wie work-life-balance", sondern nennst ein konkretes Ziel: Am (verlängerten) WE mehr mit der Partnerin unternehmen. Das hört sich für mich sehr fundiert an -- wünsche Dir viel Erfolg!
> ich kann mir ja nicht aussuchen wann die projekte in welchem umfang > kommen. In D ist es so, dass (neue) Auftraege davon abhaengen, ob deine Referenz genuegend "Trigger" bei der Suche nach einem potentiellen externen Dienstleister ausloest. Findet sich da nichts, wird dein Wirkungskreis weiterhin auf die regionale Ebene beschraenkt bleiben. Das mag in deiner Gegend momentan genug Arbeit heranschaffen. Aber nichts ist so sicher wie der stete Wandel. Ein wenig Diversifikation kann da nichts schaden. Ob du die im gegenwaertigen Umfeld und aus eigener Kraft schaffst, da hege ich so meine Zweifel.
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