vorab - bei Technikfragen sind Hilfssherrifs und Anwälte unerwünscht Da mal wieder ein Rockkonzert ansteht, eine Frage zur Begleittechnik. Hat da jeder Knöpfe im Ohr? Hab da was gefunden zu Indoor Allgemeinzuteilung 50 mW bei 1,35 - 1.4 GHz https://sos-save-our-spectrum.org/allgemeinzuteilung-fuer-mikrofone-indoor-bei-1350-1400-mhz/ (Ist wohl eine Lobbyseite, aber es geht rein um die Technik) Welche Bereiche wären denn interessant fürs Monitoring bei Veranstaltungen bzw. welche weitere Standards sind für Funkübertragungen üblich? Ich nehm an, digital = störsicherer und analog nur noch historisch. Läuft die technische Bühnenkommunikation per Betriebsfunk? Lohnt es sich, da mitzuhören und nach welchem Standard wird das i.d.R. gemacht - verschlüsselt?
Meist sehr einfach digital geschützt damit die vielen Mikrofone unterschieden werden können durch das digitale Mischpult. Mithören auf dem Olympiaberg wird oft nicht gehen. Gibt manchmal zu viele Störsender um gerade das zu unterbinden. Umgekehrt sind auf dem Hügel in der Regel gute 3/4 der Zuhörer, die solche Konzerte mit gekaufter Karte gelegentlich besuchen aber zu dem Termin nicht sicher konnten. D.h. die Mithörer auf dem Hügel sind alles andere als schädlich, sondern das ist die beste Werbung. Desto mehr dort sind, desto mehr wollen, dass es beim nächsten Auftritt terminlich klappt mit Konzertticket dabei zu sein. Eine kleiner UKW-Sender in Richtung Olympiaberg, gutes Konzert, voller Olympiaberg, wenn gesagt würde, übermorgen gäbe es ein außerplanmäßiges Extrakonzert, wären die Karten weg und die Chats heißlaufen.
Dieter schrieb: > Meist sehr einfach digital geschützt damit die vielen Mikrofone > unterschieden werden können durch das digitale Mischpult. Mithören auf > dem Olympiaberg wird oft nicht gehen. Gibt manchmal zu viele Störsender > um gerade das zu unterbinden. Mir gehts nicht um Bootlegs, sondern ums reine Mithören der Technik, also der Indoormehrwert, auch wenns nur technisches Geplänkel ist - immer noch interessanter als die Bahnhofsgeräusche vor und in den Pausen. Ich erinnere an die freiempfangbaren Feeds per Satellit in den 90-ern bei Pferderennen usw. Die Ausrüstung darf gern im dreistelligen Bereich etwas kosten - die Karten leiste ich mir ja auch und das wär mirs wert. Eine SDR-Lösung vllt., dazu Infos zum Digitalmischer Normung Standard wären fein ;)
Schau mal dort Seite 9,12,13: https://www.sos-save-our-spectrum.org/wp-content/uploads/2019/09/181112_SOS-Broschure_final_web.pdf
Mitschneider schrieb: > Da mal wieder ein Rockkonzert ansteht Findet das etwa "indoor" statt? Ansonsten musst du nicht alles glauben, was geschrieben wird. Massgeblich ist immer noch der aktuelle amtliche Frequenzplan: https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/Telekommunikation/Frequenzen/Grundlagen/Frequenzplan/frequenzplan-node.html Dort (Stand März 2022) kannst du nachsehen, dass in diesem Bereich ausschliesslich militärische Nutzungen vorgesehen sind.
Das meiste ist wahrhaftig noch analog. Besonders die in ear monitore. Das Problem, an digital ist, die Latenz. Wenn die Verzögerung zu groß wird, stört das beim musizieren ungemein und das Signal muss ja noch durchs Mischpult. Shure und Sennheiser machen aber die ersten Schritte zu digitalen Systemen. Siehe shure axient Digital oder Sennheiser digital 9000. Sind aber alles Mikros und keine in ear monitore.
P.S.: Hier noch der vollständige Text der erwähnten Allgemeinzuteilung: https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Allgemeinzuteilungen/Mikrofone/vfg62022.pdf Beachte insbesondere: e) Die Nutzung ist nur innerhalb geschlossener Gebäude gestattet (indoor). f) Frequenznutzungen von Funkmikrofonen dürfen keine Störungen bei Anwendungen primärer Funkdienste verursachen und genießen keinen Schutz vor Beeinträchtigungen durch Anwendungen primärer Funkdienste. Verursachen Frequenznutzungen durch Funkmikrofone Störungen bei Anwendungen primärer Funkdienste, ist die störende Frequenznutzung durch Funkmikrofone sofort zu beenden. und: 4. Beim Auftreten von Störungen sowie im Rahmen technischer Überprüfungen werden fürGeräte die Parameter der gemäß Richtlinie 2014/53/EU bzw. des Funkanlagengesetzes verabschiedeten harmonisierten Normen zu Grunde gelegt.
Wenn´s darum geht, da etwas mitzuhören, sind vermutlich die normalen TV-Frequenzen interessant, also ungefähr 500-650MHz, wobei es für die Drahtlos Mikros mehrere Frequenzen gibt. Vor einigen Jahren fand hier auchmal ein TV-Relevantes Konzert statt, wurde vom ÖR Übertragen, da ich schon vermutete, das sich da funktechnisch einiges tun dürfte, bin ich mit´m Empfänger raus, und habe in Konzertnähe (100-150m Distanz) mal ein wenig gescannt. Bei, ich denke es waren ~ 535MHz hab ich ein´s der Funk Mikros empfangen, mit der Stimme des Künstlers / Künstlerin (nichtmehr so genau in Erinnerung), Modus war hier W-FM. Irgendwo im UHF Bereich (520-650MHz, ich weis es nichtmehr so exakt) waren die Regieanweisungen zu hören... dieses System hatte eine deutlich größere Reichweite, als das Funkmikro, und arbeitete in N-FM. Da wurde beispielsweise durchgesagt, welche Kamera aktiviert werden soll, und später hörte ich sowas wie "Danke an die Regie" Es war nicht wie Sprechfunk (Also kein Signal, wenn grad nix zu sagen ist), es war dauerhaft ein Signal da, wo eben diese Dinge durchgesagt wurden. Auch interessant ist der Bereich 863-865MHz, wo viele Anmelde und Gebührenfreie Funk Mikros betrieben werden, da hab ich beim Rumfahren (Beifahrer) auch schon oft div. Mirkos empfangen können. Ist schon einige Jahre her, keine Ahnung, ob´ da noch Analog gefunkt wird...
Wir hatten mal eine Livedarbietung, als der Saal mit > 1000 Handys gefüllt war ging nichts mehr mit Funk!
Mitschneider schrieb: > Lohnt es sich, da mitzuhören und nach welchem Standard wird das i.d.R. > gemacht - verschlüsselt? Ich bin als Musiker auf vielen Bühnen gestanden - auch große auf Festivals. Ich kann Dir sagen, dass das Mithören vllt. noch auf kleinen Veranstaltungen geht, bei denen gerne noch Uralt-Technik eingesetzt wird (soweit die jeweiligen Bänder überhaupt noch zulässig sind). Auf Großen wirst Du nicht mehr viel mitbekommen, außer vllt. analogen Betriebsfunk. Die Bühnentechnik ist heute nahezu volldigital. Das geht auch gar nicht anders, weil mehrere Konzerte gleichzeitig stattfinden und große Verleiher gar keine Lust auf Überschneidungen haben. Die Signale werden alle codiert übertragen.
@ Stefan02, Christian M und Musiker danke für die Infos, jeder Beitrag zum Thema ist willkommen. @) Dieter schrieb: > Olympiaberg wird oft nicht gehen. Gratuliere, korrekt deduziert. Koordinaten: Ort: Raum - Olympiahalle München, Zeit: 02.Juni, Person: Eric Clapton {kleiner Exkurs - es gibt zu einem Ereignis immer R3T in vier Dimensionen aber auch mindestens eine beteiligte Person, sei es Beobachter oder Weltzerstörer. Das Bewußtsein ist unabdingbar. Ohne Täter kein Ereignis, ohne Beobachter auch nicht. Das universum muss sich beobachten falls es Intelligenz gibt. Beweis: Es gibt Beobachter. Und Foristen. Mond-Doppelparadoxa... Sorry um die frühe Urzeit, aber es gilt auch wenn keiner den Mond sieht ;)
Da geht nix mehr per Analog, alles Digital. Ich betreibe selbst ein Dutzend (günstige, keine Markenprodukte) Funkmikros im 600 MHz Bereich, alle sind mit Chips von KT oder Beken bestückt. Gern weiterlesen unter: BK9520 Chipset (Beken) oder KT062x (KT). Die teuren Markenprodukte sollten das mindestens ebenso gut können.
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