Moin, bei mir geht es um einen VW Passat B8 mit einem normalen Funkschlüssel, also ohne Keyless to go. Bei dem sind neuerdings nach wenigen Tagen die neuen Varta 2032 so leer, dass nichts mehr geht. Ich habe die Platine ausgebaut und unter einem Mikroskop auf Beschädigung, Korrosion usw. untersucht. Keine Auffälligkeiten. Dann habe ich eine externe Spannung von 3V angelegt und einen Ruhestrom von 1,8 mA gemessen. Bei Tasterbetätigung springt der Strom kurzfristig auf 11 mA hoch. 1,8 mA Ruhestrom bei einer Batteriekapazität von 230 mA/h ist deftig........ Kein Wunder, dass die Batterie nach wenigen Tagen platt ist. Nun hatte ich hier schon gelesen, dass Kondensatoren zwischen 3V+ und GND defekt sein können. Welcher Kondensator wäre denn bei mir der Übeltäter? Viele Grüße, Stefan
Na, jeder Kondensator der zwischen Batterie und Ground hängt kann das Problem verursachen. Also Multimeter raus und schauen, welche Kondensatoren so verschaltet sind. Dann einen nach dem anderen ausbauen und jeweils den Ruhestrom messen.
Schwer zu sagen ohne Auslöten. Du kannst in der Schaltung jeden messen. Hat er Durchgang in der erwarteten Größenordnung, ist er Kandidat (der Durchgang könnte natürlich auch in der Schaltung neben dem C sein) - sonst halt nicht. Die verbliebenen (sind ja nur ein paar) könnte man reihum auslöten und außerhalb messen, bis man den Schweinehund hat.
Wieso genau dieser eine Kondensator und keiner der 100 nF Blockkondensatoren die auch noch auf dem Board sind?
Holzauge und schon öfters repariert... den gleichen Schlüssel. ;-)
Wow Jungs ihr seid genial! Ok, was für ein Kondensator ist das und wo bekomme ich günstig Kleinmengen? Und ist es richtig, dass bei diesen Kondensatoren die Polarität egal ist? Gruss, Stefan
Stefan G. schrieb: > Ok, was für ein Kondensator ist das und wo bekomme ich günstig > Kleinmengen? > Und ist es richtig, dass bei diesen Kondensatoren die Polarität egal > ist? MLCC. Polarität ist egal. Wenn keiner es besser weiss würd ich 10uF/16V probieren. Aber vielleicht ist der Kondensator gar nicht kaputt und nur irgend was leitendes drunter ... LG, Sebastian
Ok, ich werde ihn nachher auslöten..... Ähm, was bedeutet MLCC? Sorry, bin kein Elektroniker. Gruß, Stefan
Multi layer ceramic capacitor. Ist eine Bauart von Kondensatoren. Im deutschen sagt man dazu auch gerne Keramikkodensator, auch wenn damit auch andere Typen gemeint sein können. Kannst du bei Reichelt bestellen und ja die haben keine Polung.
Boah, ich brauche echt mal Hilfe, finde mich bei Reichelt nicht zurecht. Meiner hat die Baugröße ~ 2mm Länge, ~ 1.3mm Breite. Besten Dank.
Das entspricht Bauform 0805. Artikel KEM X5R0805 10U Solltest aber vorher trotzdem ausprobieren, ob der Strom runter geht, wenn du den einbaust
Suuuper, vielen Dank. Ich werde nachher berichten, wenn ich den alten Kondensator runter habe. Vielen Dank und Gruß, Stefan
Sehr gut, ich schreibe Mist und du verstehst trotzdem was ich meine. Ausprobieren, was mit dem Strom passiert, wenn du den aktuellen auslötest, ehe du den neuen bestellst. Nicht, dass der Fehler doch wo anders liegt.
Genau so ist es........ Der war es nicht! Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~ 1,8 mA. Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht. Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst? Gruß, Stefan
Stefan G. schrieb: > Der war es nicht! > Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~ > 1,8 mA. Auf der anderen Seite der Platine sitzen auch noch einige Kondensatoren. https://www.mikrocontroller.net/attachment/556539/20220511_123045.jpg Die würde ich auch mal überprüfen. Hast Du mal die Taster (Knackfrösche) gemessen, ob da einer evtl. ständig etwas leitet? Hast Du eine 2te baugleiche FB für Vergleichsmessungen?
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Stefan G. schrieb: > Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht. Wenn Du genügend Platz im Gehäuse hast, kannst Du auch grössere, notfalls auch bedrahtete Kondensatoren einbauen.
Jörg R. schrieb: > Stefan G. schrieb: >> Der war es nicht! >> Habe den Kondensator ausgebaut und der Ruhestrom liegt noch immer bei ~ >> 1,8 mA. > > Auf der anderen Seite der Platine sitzen auch noch einige Kondensatoren. > > https://www.mikrocontroller.net/attachment/556539/20220511_123045.jpg > > Die würde ich auch mal überprüfen. Hast Du mal die Taster (Knackfrösche) > gemessen, ob da einer evtl. ständig etwas leitet? > > Hast Du eine 2te baugleiche FB für Vergleichsmessungen? Moin... Also mal generell, ich bin kein Elektroniker. Wie prüfe ich einen Kondensator? Die Taster habe ich auf Durchgang, Widerstand gemessen und auch zerlegt, keine Auffälligkeiten. Einen Ersatzschlüssel habe ich, aber: Die Platine befindet sich in einem extra Gehäuse, welches als Schale und Deckel miteinander verschweißt ist. Das musste ich erst "gewaltsam" trennen, um an die Platine zu gelangen. Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten. Zu den bedrahteten Kondensatoren: Die Tasterseite liegt komplett flach in der Schale, null Platz. Die Batterieseite hat etwas mehr Platz,ist aber durch die Batteriefassung, Druckstege für die Platine und dem Freiraum für den Transponder arg beengt. Gruß, Stefan
Ändert sich der Strom wenn die Platine mit einem Fön erwärmt wird? Falls ja, könnte das Erwärmen/Abkühlen einzelner Bauteile bei der Suche helfen. Stefan G. schrieb: > Wie prüfe ich einen Kondensator? Auslöten und Widerstand messen.
Franz schrieb: > Ändert sich der Strom wenn die Platine mit einem Fön erwärmt wird? > Falls ja, könnte das Erwärmen/Abkühlen einzelner Bauteile bei der Suche > helfen. > > Stefan G. schrieb: >> Wie prüfe ich einen Kondensator? > > Auslöten und Widerstand messen. Der Strom ändert sich nicht bei Erwärmung der Platine. Bei bis ~ 50°C keine Veränderung. Aber der Strom ändert sich mit der Spannung... Weniger V = weniger mA und umgekehrt. Bis zu einer gewissen Baugröße kann ich ja löten, aber ich habe nichts spezielles für SMD löten. Dann die nächste Frage: Wie erkenne ich bei SMD ob es sich um einen Kondensator, Widerstand oder Diode handelt, wenn nichts bezeichnet ist? Bei bedrahteten Bauteilen habe ich nicht so die Schwierigkeit, aber SMD..... Jungs, ich bin ein DAU, also habt Mitleid und Geduld mit mir. Gruß, Stefan
Die Kondensatoren sind grau oder braun. Die schwarzen Teile sind Widerstände. Schnapp die ein Multimeter. Stell es auf Durchgangsprüfung. Verbinde eine Seite fest mit dem positiven Batteriekontakt. Nun gehst du an jeweils beide Pads der grauen und braunen Bauteile. Piepst es, Bauteil und Seite merken. Druck dir die Fotos auf und mach einen Punkt dran oder so. Wenn du alle Teile durch hast, klemmst du den Batteriekontakt um. Jetzt gehst du alle markierten Bauteile durch. Brauchst natürlich nur noch die andere Seite testen. Piepst es auch dort Bauteil wieder im Plan markieren. Das sind dann alle Teile, die direkt an der Batterie angeschlossen sind. Nun alle nacheinander auslöten und testen, ob der Strom runter geht.
Jan schrieb: > Schnapp die ein Multimeter. Stell es auf Durchgangsprüfung. Verbinde > eine Seite fest mit dem positiven Batteriekontakt. Nun gehst du an > jeweils beide Pads der grauen und braunen Bauteile. Piepst es, Bauteil > und Seite merken. Druck dir die Fotos auf und mach einen Punkt dran oder > so. Wenn du alle Teile durch hast, klemmst du den Batteriekontakt um. Damit legt der TO ggf. Spannung auf Eingänge der 2 Chips..die ohne Stromversorgung sind. Vertauscht er die Messspitzen legt er evtl. sogar eine negative Spannung an einen IC-Pin, Würde ich daher nicht unbedingt so machen. Ich würde die Batterie einlegen, bzw. Spannung von einem NT anlegen, und an den Kondensatoren messen ob dieselbe Spannung anliegt wie die der Stromversorgung. Diese Cs würde ich dann Einen nach dem Anderen auslöten und die Stromaufnahme messen. Vor jedem auslöten muss die Stromversorgung natürlich getrennt werden;-) Stefan G. schrieb: > Jungs, ich bin ein DAU, also habt Mitleid und Geduld mit mir. Es ist schon ein etwas ungewöhnliches Fehlerbild. Cs gehen eigentlich auch gerne so kaputt dass sie einen Kurzschluss haben. Da könnte man mit einem NT vorsichtig Spannung anlegen und hoffen das der Übeltäter warm wird. Bei Deinem Schlüssel könnte natürlich auch eines der ICs defekt sein, dann hast Du eh verloren. Hast Du mal in Autoforen gesucht ob es ähnliche Fälle gibt? Serienfehler?
Oder doch ein (versteckter) Wasserschaden ... LG, Sebastian
Stefan G. schrieb: > Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst? Was sagt die Werkstatt? Absurde Preise?
Sebastian schrieb: > Oder doch ein (versteckter) Wasserschaden ... Dann würde der Ruhestrom vermutlich nicht bei scheinbar nahezu konstant 1,8mA bleiben.
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Miss mal mit dem Oszi, ob die 1,8 mA Gleichstrom sind oder irgendwie mit einer Taktung überlagert sind. Im letzten Fall würde der Mirkocontroller aus irgendeinem Grund nicht in den Schlaf-Modus schalten.
Jörg R. schrieb: > Dann würde der Ruhestrom vermutlich nicht bei scheinbar nahezu konstant > 1,8mA bleiben. DOCH. Genau dann. Weil das vermutlich die "Sende-Spannung" ist. Ist wie bei der FB am TV. Wenn du ein Buch plöd auf die FB legst so das nur ein Taste runter gedrückt wird, sendet die FB permanent. Und dann ist die Batterie ruck-zuck leer. Aber er kann ja mal um ein Gegenbeweis zu erzeugen, die mA messen wenn er WIRKLICH die TASTE drückt. Wenn meine Theorie falsch ist, müssten die mA deutlich ansteigen.
Moin Leutz, in Autoforen habe ich schon viele solcher Fehlerbeschreibungen gelesen, egal welche Automarke. Meistens heißt es dann: Kauf dir einen neuen Schlüssel, oder die Threads verlaufen im Sande, ohne Aufklärung der Fehlerursache. Lt. einem Autoforum kostet mich der Schlüssel 200€ + 50€ Codierung, die Angabe ist aber schon etwas her. Ich werde morgen mal den aktuellen Preis einholen. Einen versteckten Wasserschaden möchte ich mal zu 100% ausschließen. Wasserschäden an Platinen habe ich schon ausreichend gesehen, meine sah gut aus. Einen Oszi habe ich nicht. Meine Meßgerätschaften beschränken sich auf 4 Multimeter. Ruhestrom/Sendestrom: Hatte ich eingangs schon geschrieben, dass bei Betätigung einer Taste der Strom auf 11mA geht. Und was meine Mess- und Lötkünste angeht, da bin ich am Ende. Für die kleinen SMD habe ich nicht die Ausrüstung und die bisher gemachten Meßwerte kann ich nicht wirklich nachvollziehen oder interpretieren. Sorry, aber das ist nicht mehr meine Welt und ich fühle mich ziemlich überfordert. Aber eines muss ich noch loswerden..... Die Hilfe, mit der ihr mich überschüttet habt ist grandios. Dafür möchte ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. Wie es jetzt weitergeht? Keine Ahnung... Wenn sich etwas tut, melde ich mich wieder. Vielen Dank und Gruß, Stefan
Stefan G. schrieb: > Die Hilfe, mit der ihr mich überschüttet habt ist grandios. Dafür möchte > ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken. > Wie es jetzt weitergeht? Keine Ahnung... Es gibt ja immer noch die Notlösung Nr. 1 . Dazu musst du einfach mit einen kleiner Litze den Kontakt der Batterie an einer Seite unterbrechen. Dann ein micro-Taster irgendwie ins Gehäuse quetschen. Wenn du das Auto anmachen willst, einfach den Taster Drücken + HALTEN , 2 Sek warten und dann den richtigen Taster drücken. Ja ich weiß selbst das das die allerletzte Notlösung ist. Aber bevor ich 300 Euro für so ein Teil abdrücke, benutze ich lieber so eine Quatsch-Lösung. Technisch gesehen ist es aber ziemlich einfach machbar.
Stefan G. schrieb: > Lt. einem Autoforum kostet mich der Schlüssel 200€ + 50€ Codierung, die > Angabe ist aber schon etwas her. Ich werde morgen mal den aktuellen > Preis einholen. https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34 Oder gebraucht aus der Bucht. Oliver
Da gab es eine Firma, die behauptet Schlüssel reparieren zu können. Mal anfragen? https://www.unitechnix.de/autoschluessel-reparatur
Oliver S. schrieb: > https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34 > > Oder gebraucht aus der Bucht. Trottel! Das sind nur die Gehäuse. Nicht die Platinen.
Oliver S. schrieb: > https://de.aliexpress.com/w/wholesale-remote-schl%25C3%25BCssel-passat-b8.html?CatId=34 Risiko - ALItypisch schlecht beschrieben. Ob man in der Preislage 45 Euro, wo die Platinenbilder halbwegs zum Original passen, das China-Risiko eingehen will? Ganz nebenbei aus einem der Angebote: "programmiert und cut durch händler oder automotive schlosser" Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den Chinesenschlüssel selbst zu fräsen und ggfs. anzulernen. Was der VW-Händler machen wird, ist wohl klar - der zieht sich in seine Werkstatt zurück und kommt nach einer halben Stunde wieder "tut mir leid, geht nicht". michael_ schrieb: > Trottel! > Das sind nur die Gehäuse. > Nicht die Platinen. Du bist genauso strunzdumm wie Schlaumaier!
Ach, der Choleriker ist aus dem Mittagsschlaf erwacht. Gut, dass wir schon zwei sind. Vor dir reißen ja die Kinder aus! Manfred schrieb: > Ganz nebenbei aus einem der Angebote: > "programmiert und cut durch händler oder automotive schlosser" > > Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den > Chinesenschlüssel selbst zu fräsen und ggfs. anzulernen. Falls da Angebote ab 30 EUR sind, könnte das Elektronik beinhalten. Die könnte man, wenn es passt, selber anlernen. Die Wegfahrsperre/Transponder ist ein anderes Thema. Einen Rohling fräsen, das macht jeder Schlüsseldienst.
Angenommen es ist tatsächlich einer der Kondensatoren der für die permanente Stromaufnahme verantwortlich ist..lässt sich der Fehler messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten? Die Frage beschäftigt mich seit ich auf den Thread gestoßen bin. Natürlich darf die FB dabei nicht weiter beschädigt werden. Mein Ansatz ist eine (Vierpunkt)Messung an den Cs die in Frage kommen, mit einem hochauflösenden Messgerät. In Frage kommen für mich als erstes die Cs die parallel zur Batterie liegen. Mein Ansatz ist nur ein Gedankenspiel, ohne ausgereift zu sein. Irgendwie muss das Problem aber doch lösbar sein, ohne zu löten;-) Wären die 1,8mA thermisch messbar, als Differenzmessung? Also wird ein C messbar wärmer als ein parallel liegender C durch den nicht diese 1,8mA fließen?
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Jörg R. schrieb: > lässt sich der Fehler > messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten? Ein scharfes (Abbrechklingen-)Messer, die Leiterbahn (in der dritten Dimension) V-förmig unterbrechen (also zwei Schnitte in dieselbe Kerbe). Heraus fällt ein Stückchen Kupferleiterbahn.... Trennung ist vollzogen. Leiterbahn wieder zusammenflicken: Lötstopplack nahe der Trennstelle vorsichtig von den Leiterbahnen kratzen, dann mit einem Mikrotropfen Bleilot (und einem Berg Flussmittel) brücken. Beides sollte man vorher üben: dazu irgendeine Schrottplatine missbrauchen. Stefan G. schrieb: > Damit bin ich mit meiner Löttechnik am Ende, kleiner kann ich nicht. Zwar nervenaufreibend uneffektiv, aber machbar, selbst mit einem dicken Brateisen kommst weiter: zum runterlöten eines defekten kleinen Zweibeiners einfach einen ausreichend grossen "Ball" Lötzinn auf das Bauteil, dann zur Seite wischen, schon ists ab. Viel Flux! Was Du dazu brauchst ist etwas Übung (siehe oben), eine gute Lupe, und eine ruhig kontrollierte Hand. OK, zusätzlich Nerven wie Drahtseile, aber was hast Du zu verlieren? Die tückischste Problematik daran ist oftmals Nachbarbauteile zu "belöten". Kann man vorbereitend verhindern durch sorgfältiges abkleben (in der Not mit Malerkrepp). HTH
Stefan G. schrieb: > Der Strom ändert sich nicht bei Erwärmung der Platine. Bei bis ~ 50°C > keine Veränderung. > Aber der Strom ändert sich mit der Spannung... > Weniger V = weniger mA und umgekehrt. Sinkt der Strom streng proportional zur zurückgenommenen Spannung? Also: 3V->1,8mA 2V->1,2mA 1V->0,6mA 0,5V->0,3mA 0,3V->0,18mA Bei solche Messungen darauf achten, dass das benutzte Multimeter keine automatische Messbereichsumschaltung macht. Batterie ist keine ausgelaufen? Ich hatte mal einen Schlüssel da, da hatte der Besitzer einen abgebrochenen Batteriekontakt mit Lötfett wieder angelötet, die neuen Batterien haben danach jeweils 2 Tage gehalten. Du hast ja nix gelötet, aber man kann ja mal mit Wattestäbchen und Isopropanol an die Platine rangehen.
Stefan G. schrieb: > Kann hier jemand das Teil prüfen/reparieren, natürlich nicht umsonst? > > Gruß, Stefan Was ist wenn jemand an dem Teil misst, ggf. auch rumlötet, und hinterher funktioniert der Schlüssel gar nicht mehr? Prinzipiell hätte ich schon den Ehrgeiz an dem Teil zu messen. Nur möchte ich keine Garantie übernehmen dass die Sache von Erfolg gekrönt wäre Ebenso kann es natürlich passieren dass das Teil irgendwie komplett den Geist aufgibt. @Stefan G. (TO) Falls Du damit leben kannst schicke mir eine PN mit Deiner EMail-Adresse. Dann tauschen wir die notwendigen Daten aus. Du müsstest auch etwas Geduld haben weil ich mich nicht gleich dem Teil annehmen könnte. Ich muss allerdings zugeben dass ich eher pessimistisch wie optimistisch bin. Was mich etwas stutzig macht ist der relativ kleine Strom von 1,8mA der fließt. Wenn die Fehlerursache einer Chips ist lässt sich das nicht feststellen, jedenfalls nicht ohne sehr erheblichen Aufwand. Stefan G. schrieb: > ..natürlich nicht umsonst? Du müsstest nur die Versandkosten tragen, für meinen Einsatz möchte ich nichts. Gruß Jörg
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Blöde Frage: Das ist doch ein Quarzoszillator mit seinen 4 Anschlüssen? Wird der vom Mikrocontroller gestoppt und gestartet und taktet dann diesen? Aber wie könnte der dann etwas tun, ohne Quarztakt? Oder ist der nur für den Funkteil? Das Bauteil wäre jedenfalls ins Blaue hinein etwas, das ich mir näher anschauen würde.
Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man dass das Problem vor dem Controller liegt.
Jörg R. schrieb: > Angenommen es ist tatsächlich einer der Kondensatoren der für die > permanente Stromaufnahme verantwortlich ist..lässt sich der Fehler > messtechnisch lösen ohne die Cs auszulöten? Die Frage beschäftigt mich > seit ich auf den Thread gestoßen bin. Natürlich darf die FB dabei nicht > weiter beschädigt werden. Bei solchen Sachen verwende ich als erstes Kältespray mit einem Sprühröhrchen, mit dem man die einzelne Bauteile sehr gezielt ansprühen kann. Dabei wird ein Bauteil nach dem anderen gekühlt und kurz gewartet, dabei immer parallel die Stromaufnahme im Blick. Gibts nach Abkühlen eines Bauteils eine Stromänderung (Sprung), hat man womöglich schon das Bauteil das verantwortlich dafür ist. Zur Sicherheit macht man das dann nochmal nach ein paar Minuten, wo man dann nur dieses eine Bauteil ansprüht. Gibt aber auch Fälle wo das leider auch nicht hilft, aber man lötet so nicht unnötig alles aus wenn man so den Fehler findet.
Jörg R. schrieb: > Wenn die Fehlerursache einer Chips ist lässt sich das nicht feststellen, > jedenfalls nicht ohne sehr erheblichen Aufwand. Meine Frage, ob der Strom streng proportional bei reduzierter Versorgungsspannung zurückgeht (rein ohmsch), zielt darauf ab. Ist da ein Knick drin, würde ich auf Halbleiter tippen. Ausserdem würde ich sagen, dass ein Strom duch einen Halbleiter merkbar mit der Temperatur ansteigt. In einer Schaltung hatte ich mal eine Signalleitung, die zu verschiedenen ICs ging. Irgendeiner dieser ICs zog die Leitung verbotenerweise nach GND. Durch Messen der Spannung an den jeweiligen Anschlüssen (Spannungsabfall der Leiterbahnen) konnte ich den gesuchten IC ermitteln. Man könnte folgendes probieren: 3V an die Schaltung, und an allen Bauelementen, an denen die 3V anliegen, die Spannung möglichst hochauflösend messen (gegen Versorgung-GND oder als Differenzmessung zum 3V Anschlusspunkt der Versorgung). Ob das bei 1,8mA noch funktioniert, ist die Frage. Die Spannungsabfälle werden sehr gering sein. Ein Versuch kostet nix. Ich weiß nicht, ob ein Strom durch einen gecrackten Keramik-C sensibel auf mechanischen Druck auf die Platine reagiert. Könnte man mal versuchen.
Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5 EUR.
Rüdiger B. schrieb: > Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5 > EUR. Prima! 👍 Mit einem neuen Gehäuse sinkt vermutlich auch der Stromverbrauch.
Max B. schrieb: > Rüdiger B. schrieb: >> Ich habe für meinen Renault ein Gehäuse bei eBay bestellt, war unter 5 >> EUR. > > Prima! 👍 > Mit einem neuen Gehäuse sinkt vermutlich auch der Stromverbrauch. Ich wollte auch grad fragen, was das mit dem Problem des TO zu tun hat.
Manfred schrieb: > Der TO wird, selbst wenn er passen sollte, kaum in der Lage sein, den > Chinesenschlüssel selbst zu fräsen Das machen aber Schlüsseldienste zumindest in grösseren Städten > und ggfs. anzulernen. Je nach Hersteller kann das oft auch der Kunde selbst nach Beschreibung in der Bedienungsanleitung.
Moin,ich habe mal meine Messleitungen und die Abgreifklemmen gewechselt. Mir fiel nämlich auf, dass bei Bewegungen an den Leitungen Schwankungen auftraten. Dann habe ich jetzt ein Multimeter mit festen Messbereichen eingeschleift. Daraus ergibt sich folgendes: 0,3V - 0,02mA 0,5V - 0,05mA 1,0V - 0,14mA 2,0V - 0,67mA 3,0V - 1,66mA Mit Kältespray und Röhrchen konnte ich nicht wirklich gezielt nur einzelne Bauteile abkühlen, da sich das Kältespray recht großzügig verteilt hat. Ich konnte aber einen Stromabfall bis ~ 1,55mA feststellen. Dann habe ich die Platine nochmals auf ca. 50°C erwärmt, da ging dann doch der Strom auf ~ 1,85mA rauf und sank nach dem Abkühlen wieder auf 1,66mA. @Jörg R. Dein Angebot behalte ich mal im Hinterkopf, Vielen Dank. Wir haben aktuell einen Elektroniker in unserer Nähe ausfindig gemacht, wenn er kapituliert melde ich mich bei dir. Gruß, Stefan
Stefan G. schrieb: > 0,3V - 0,02mA > 0,5V - 0,05mA > 1,0V - 0,14mA > 2,0V - 0,67mA > 3,0V - 1,66mA Also ein nicht-linearer Zusammenhang.
Stefan G. schrieb: > da sich das Kältespray recht großzügig > verteilt hat. Kleiner Tipp: Erstmal das Röhrchen kurz kaltsprühen, dann ganz ganz sanft draufdrücken, dass gerade so noch etwas heraus kommt. Dann tropft flüssiges Kältemittel aus dem Sprührohr und das kannst Du dann relativ kontrolliert auftropfen lassen.
Sigma schrieb: > Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der > Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man > dass das Problem vor dem Controller liegt. Ich habe den ausgebauten Kondensator wieder eingelötet und messe an der Batteriehalterung zwischen Plus und Minus 7,17 kOhm. Das habe ich auch vorher ohne Kondensator gemessen. Hilft das?
Stefan G. schrieb: > Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten. Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte" funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert.
Toxic schrieb: > Stefan G. schrieb: >> Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten. > > Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte" > funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert. Was meinst du mit Kopie?
Stefan G. schrieb: > Toxic schrieb: >> Stefan G. schrieb: >>> Das möchte ich dem einzig noch funktionierenden Schlüssel nicht zumuten. >> >> Hast du keine Kopie? - Das wird teuer wenn auch der "letzte" >> funktionierende Schluessel nicht mehr funktioniert. > > Was meinst du mit Kopie? Zweitschlüssel?
Stefan G. schrieb: > Sigma schrieb: > >> Ich würde mal den Widerstand zwischen dem Plus- und Minuskontakt der >> Batteriehalterung messen. Wenn da ca. 1650 Ohm rauskommt dann weiß man >> dass das Problem vor dem Controller liegt. > > Ich habe den ausgebauten Kondensator wieder eingelötet und messe an der > Batteriehalterung zwischen Plus und Minus 7,17 kOhm. > Das habe ich auch vorher ohne Kondensator gemessen. > Hilft das? Das bedeutet das Problem ist nicht ein defektes passives Bauteil vor dem Controller. Es muss irgendwas dahinter sein oder es ist der Controller selbst. Vielleicht wird eine Taste quasi dauerhaft gedrückt. Miss mal die Widerstände (hochohmig, hoher Messbereich) der Tasten wenn nichts manuell gedrückt wird, von einem linken Pin zu einem rechten. Es sollten alle 3 Tasten praktisch gleich sein.
Also jeder Taster hat vier Lötpunkte..... An jedem Taster messe ich entweder parallel oder überkreuz 8,5Mohm oder 10,5Mohm.
Stefan G. schrieb: > Was meinst du mit Kopie? https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/zubehoer/autoschluessel-nachmachen/ Erkundige dich was ein Zweitschluessel kosten wuerde sofern man noch einen originalen Schluessel wie in deinem Falle hat. Ich wuerde an deiner Stelle vorlaeufig nicht soviel am momentanen Shluessel herumdoktern.Wenn da was schief laeuft,heisst es Wanderschuhe anziehen....
Toxic schrieb: > https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/zubehoer/autoschluessel-nachmachen/ ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie hilft.
Manfred schrieb: > ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie > hilft. Dann gib ihm entsprechende professionelle Tips.Ich selbst habe mein Fahrzeug schon vor 5 Jahren entsorgt und bin jetzt nicht ganz so ganz auf der Hoehe der Zeit. Nur eines sollte wohl klar sein.Wenn dieser EINE Schluessel fuer die ganze Kiste zustaendig ist(Tueren oeffnen,Wagen zum Starten freigeben oder was weiss ich - ich selbst kenne nur mechanische Schluessel)dann sollte er vorlaeufig nicht am Schluessel so wie die K@ck-Russen eine "special operation" durchfuehrn....
Toxic schrieb: > Manfred schrieb: >> ADAC-typisches Geschwafel, was keinem denkenden Menschen irgendwie >> hilft. > Dann gib ihm entsprechende professionelle Tips. Alle relevanten Dinge wurden in diesem Thread bereits geschrieben, man muß sie nur sinnverstehend lesen. > Ich selbst habe mein > Fahrzeug schon vor 5 Jahren entsorgt und bin jetzt nicht ganz so ganz > auf der Hoehe der Zeit. Es wurde schon deutlich früher schwierig, mit Einführung der elektronischen Wegfahrsperre. Sowas hatte mein Ford-KA bereits 1999, ohne Funkfernbedienung, ohne Zentralverriegelung und sonstigem Komfort. Da hat mein Vetrtragshändler behauptet, das Fahrzeug würde sich total sperren, wenn ein mechanisch passender Schlüssel mit falschem Transponder benutzt würde - die Wahrheit habe ich vorsichtshalber nicht überprüft. Danach hatte ich ein Auto mit Funkfernbedienung, danach Keyless-Go und inzwischen Keyless-Entry, das ist immer komplexer geworden. Mit dessen Masterschlüssel sollte ich laut Anleitung sogar einen Neuen anlernen können, musste ich zum Glück noch nicht ausprobieren. Auf jeden Fall geht das über die Diagnosebuchse, aber den passenden OBD-Adapter mit ggfs. herstellerspezifischer Erweiterung plus passender Software hat auch nicht jeder verfügbar. > Nur eines sollte wohl klar sein.Wenn dieser EINE Schluessel fuer die > ganze Kiste zustaendig ist Er schrieb eindeutig, dass er neben dem Problemschlüssel noch einen funktionierenden Zweitschlüssel hat. Wenn es von der Region her passt, wäre vielleicht der Besuch eines polnischen Schlüsseldienstes hilfreich.
Manfred schrieb: > Er schrieb eindeutig, dass er neben dem Problemschlüssel noch einen > funktionierenden Zweitschlüssel hat. Stefan G. schrieb: > Einen Ersatzschlüssel habe ich Hab ich uebersehen....
Stefan G. schrieb: > @Jörg R. > Dein Angebot behalte ich mal im Hinterkopf, Vielen Dank. > Wir haben aktuell einen Elektroniker in unserer Nähe ausfindig gemacht, > wenn er kapituliert melde ich mich bei dir. Wenn Du einen ausgebildeten Elektroniker an der Hand hast ist er vermutlich besser qualifiziert (ausgebildet) wie ich. Wenn er kapituliert versuche mal zu dokumentieren was er genau gemacht hat. Dann sehe ich mal ob es sich noch lohnt ob es Sinn macht dass ich das Teil noch bekomme. Vielleicht helfen die Erkenntnisse des Elektronikers aber auch anderen Usern hier noch hilfreiche Gedanken zu entlocken. APW schrieb: > Man könnte folgendes probieren: > 3V an die Schaltung, und an allen Bauelementen, an denen die 3V > anliegen, die Spannung möglichst hochauflösend messen (gegen > Versorgung-GND oder als Differenzmessung zum 3V Anschlusspunkt der > Versorgung). > Ob das bei 1,8mA noch funktioniert, ist die Frage. Die Spannungsabfälle > werden sehr gering sein. In diese Richtung habe ich auch gedacht. > Ein Versuch kostet nix. Der TO wird vermutlich kein hochauflösendes Messgerät haben, also mindestens 5,5 Stellen. Und das kostet schon etwas;-) Stefan G. schrieb: > Mit Kältespray und Röhrchen konnte ich nicht wirklich gezielt nur > einzelne Bauteile abkühlen, da sich das Kältespray recht großzügig > verteilt hat. Trotzdem würde ich es auch in dieser Richtung versuchen, allerdings.. > Dann habe ich die Platine nochmals auf ca. 50°C erwärmt, ..würde ich nicht die komplette Platine erwärmen. Ich würde die Bauteile gezielt erwärmen.
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Stefan G. schrieb: > Also jeder Taster hat vier Lötpunkte..... > An jedem Taster messe ich entweder parallel oder überkreuz 8,5Mohm oder > 10,5Mohm. Dann sind die Taster auch in Ordnung. Probier es mit Kälte zu lokalisieren. Feuerzeuggas auf ein Wattestäbchen sprühen und dann die restlichen Bauteile durchgehen und gleichzeitig den Strom messen.
Moin, aktuell warte ich auf den Termin beim Elektroniker. Er wollte es sich diese Woche noch anschauen. Das Ergebnis werde ich dann hier verkünden. Vielen Dank für die Unterstützung. Stefan
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Stefan G. schrieb: > aktuell warte ich auf den Termin beim Elektroniker. Er wollte es sich > diese Woche noch anschauen. Das Ergebnis werde ich dann hier verkünden. Und? Hat sich was getan? Ich habe diesen Thread gerade erst gelesen bzw. überflogen. Meine Annahme ist, dass der Prozessor oder ein anderes IC im Eimer ist. Wie komme ich darauf? Vor diversen Jahren habe ich mehrmals mit einem Kollegen interessante Fachgespräche über das Thema gehabt. Der Kollege arbeitete damals an so einem Schlüssel in der SW-Entwicklung. Seinen Angaben nach, und das ist auch meine Erfahrung im Bereich Automotive und Zulieferer, wird nur das billigste Zeug verbaut, also der Prozessor ist der billigste, den man für diese Aufgabe bekommen kann. Auch wenn die Sicherheit bei dem Schlüsseln bzgl. kopieren oder was auch immer, sowas von fehlerhaft ist, ist es dem Zulieferer und auch den OEM egal, die Anforderungen wurden erfüllt und gut ist es. Wenn die Elektronik von dem Schlüssel dann nach ein paar Jahren verreckt, ist es dem OEM und den Zulieferer immernoch egal. Man hofft auf Einzelfälle und dass es nicht den Premium-Kunden erwischt, der ggf. Druck ggü. den OEM aufbauen könnte. So ein Premium-Kunden-Dingen wäre vllt. ein Fahrzeug der Geschäftsführung aus der Dienstflotte eines Konzerns. Der Normalo-Bürger hat nichts zu melden, um den macht man sich keine Sorgen, selbst dann nicht, wenn 1000 Leute klagen, da steht ein VW drüber. Es sei denn es hat was mit Abgas... aber das ist ein anderes Thema. Also die Software in so einem Schlüssel darf fehlerhaft sein, hauptsache ist, dass sie funktioniert und sie muss dem Kunden gegenüber Sicherheit vorgaukeln. Es gibt auch keine unendlich vielen Codierungen zu dem Schlüssel, also nicht jeder Schlüssel hat eine andere Codierung, das wird logistisch zu aufwendig. Also benutzt man nur eine begrenze Anzahl an Codierung und sieht nach der Produktion zu, dass diese Codierungen nicht im selben Land landen, sondern räumlich (global) getrennt sind. Es kann also sein, dass der Italiener, der gerade zum Urlaub in deiner Nachbarschaft sich einquartiert hat, genau den gleichen Schlüssel bzgl. Codierung hat wie deiner. Und vllt. fährst du irgendwann mal nach Kleinkleckersdorf in die Vogesen und willst los, dass dann ein anderes Auto auch auf deinen Schlüssel reagiert. Sowas sollte natürlich nicht vorkomme, wäre aber theoretisch möglich. Dazu kommt noch die Tatsache, dass Hersteller, wie oben schon erwähnt, den wirklich billigsten Prozessor verbauen den man kriegen kann, auch wenn der in Sachen Sicherheit ordentliche Mängel hat. Der Kunde weiß das nicht und soll das auch nicht wissen, dem wird maximale Sicherheit vorgegaukelt bei minimalsten Entwicklungsensatz. Auch wenn es an dieser Stelle besser ginge, z. B. durch einen anderen qulitativ höherwertigen Prozessor, der geeignet wäre, würde man das nicht machen weil dann zuviel Reibach (= Gewinn) flöten geht.Es geht bei solchen Sachen immer um jedes Zehntel Cent weil eben hunderttausende davon produziert werden und damit vervielfacht sich der entgangene Gewinn. Als wir damals das Gespräch hatten, meinte der Kollege, dass ein höherwertiger Prozessor ein paar Cent mehr kostet, ich meine es waren 20 oder 40 Cent. Der Billig-Prozessor lag bei grob 80-90 Cent meine ich und der andere etwas über einen Euro. Das ist natürlich zu viel, weil von so einem Schlüssel werden ja pro Jahr vllt. 1 Mio. Stück oder mehr hergestellt, für die verschiedensten Fahrzeugtypen, und wenn man pro Schlüssel jetzt durch den preiswertesten Prozessor 20 Cent pro Schlüssel spart, dann sind das 200.000 Euro mehr Reibach. Und wie lange so ein Prozessor elektrisch hält ist egal, solange der die Spezifikationen erfüllt und die sind i.d.R. so ausgelegt, dass das grob 8 Jahre sind, danach darf alles kaputt gehen. Wenn es vorher passiert = Pech = Einzelfall. Man darf dabei auch nicht vergessen, Stichwort Lieferkette, dann der Prozessorhersteller, der den billig-Prozessor herstellt, davon weiß, dass also ein Kfz-Zulieferer 1 Mio. Prozessoren pro Jahr abnimmt. Und weil der Preis winzig sein muss, macht der Prozessorhersteller auch einen auf ganz preiswert und lässt vllt. irgendwelche Qualitätsdinge bei der Produktion weg, weil dann die Produktionszeit kleiner wird. Und weil das saubilliges Zeug ist, was der Hersteller da produziert, möchte der nicht erkannt werden und wird den Firmennamen nirgendwo hinschreiben, auch nicht auf das Die (Halbleiterkern). Mit anderen Standard-Komponenten wie Widerstände, Kondensatoren usw. wird so nicht verfahren, weil die universell einsetzbar sind. Prozessoren für Kfz-Schlüssel sind aber speziell und da wird dann entsprechend viel getrickst. Dieser billige Müll (kann man wohl so nennen) wird wohl kaum in einer Waschmaschinensteuerung oder sonst wo landen.
K. H. schrieb: > So ein Premium-Kunden-Dingen wäre vllt. ein Fahrzeug der > Geschäftsführung aus der Dienstflotte eines Konzerns. Der Normalo-Bürger > hat nichts zu melden, um den macht man sich keine Sorgen, selbst dann > nicht, wenn 1000 Leute klagen, da steht ein VW drüber. Es sei denn es > hat was mit Abgas... aber das ist ein anderes Thema. Und wenn findige Hacker diesen Chip aufgrund dieser Schwachstellen so auslesen oder manipulieren können das, die reihenweise die Autos klauen können, ob man dann immer noch schweigt? Hat man ja bei den Tollen Keyless go gesehen wie schnell man die Autos geklaut hat und es sogar noch immer kann.
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Vorhin kam das Todesurteil! Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion. Also nen neuen Schlüssel kaufen, kost ja nix. 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen.
Stefan G. schrieb: > Vorhin kam das Todesurteil! > Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion. Aus deinen bisherigen Kommentaren konnte ich nicht erkennen dass der Schlüssel nicht funktioniert. Problem ist die schnelle Entleerung der Batterie. Richtig? Was bedeutet daher Fehlfunktion? Was ist damit gemeint und wie wurde es festgestellt?
Stefan G. schrieb: > 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen. Wenn du unbedingt einen neuen Originalschlüssel vom VW-Händler kaufen musst, dann kostet der, was er kostet. Oliver
Ja genau, der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer. Für Details müsste ich nachfragen.
Oliver S. schrieb: > Stefan G. schrieb: >> 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen. > > Wenn du unbedingt einen neuen Originalschlüssel vom VW-Händler kaufen > musst, dann kostet der, was er kostet. > > Oliver Gibt es denn eine Alternative?
??? neu Original Kann man einzeln oder auch zusammen bei den Anforderungen weglassen, je nach Wunsch. Jetzt frag nicht auch noch, wo man gebrauchte oder nicht originale Teile gut kaufen kann. Oliver
Stefan G. schrieb: > Ja genau, > der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer. Funktioniert er immer noch? > Für Details müsste ich nachfragen. Mach das mal. Stefan G. schrieb: .. > Gibt es denn eine Alternative? Gute Frage. Weiß hier vielleicht jemand ob man diese elektronischen Schlüssel von einem anderen Fahrzeug (Schrottplatz) umcodieren kann?
Oliver S. schrieb: > Jetzt frag nicht auch noch, wo man gebrauchte oder nicht originale Teile > gut kaufen kann. Auch wenn ich selber nicht betroffen bin: Für den TO wäre es die entscheidende Information. Warum soll er nicht fragen? Also wenn Du einen Tipp hast...
Stefan G. schrieb: > Vorhin kam das Todesurteil! > Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion. > Also nen neuen Schlüssel kaufen, kost ja nix. > 275€ für den Schlüssel und 50-70€ fürs codieren/anlernen. Sehnse! Da wurde die billigste Hardware verbaut. Von sowas kommt sowas. Und der neue Schlüssel kostet nix, nee, im Vergleich zu den Verkaufspreisen von Autos und die Nachlässe, die die Hersteller bieten. Da muss man die beim Verkauf entstandenen "Verluste" = Mindergewinne eben über den After-Market wieder reinholen, also E-Teile, Reparaturen, Service usw. Wen wundert es da, dass die Hersteller den Kunden es am liebsten verbieten würde, Fremdwerkstätten aufzusuchen? Und die versuchen mit allen möglichen Tricks die Autos so zu bauen, dass nur die autorisierte Fachwerkstatt irgendwas reparieren kann, natürlich zum teuer Tarif. Die Gewinne aus dem Aftermarket werden tatsächlich mit in die Gewinnmarge eingerechnet, das sind keine Zufallswerte. Der Kunde muss quasi wegen (geplanter) Reparaturen oder Serviceintervalle in den ersten 3 Jahren soundsoviel Mal in die autorisierte Werkstatt und insgesamt ca. xxxx Euro da lassen, das Auto wird also über die Werkstatt noch abbezahlt. So läuft das Business.
Stefan G. schrieb: > Vorhin kam das Todesurteil! > Einer der Chips/IC hat eine Fehlfunktion Was hast du erwartet? Von so einem Elektronikexperten? Hatten wir hier schon vorher erkannt. Nur hier gibt es verbissene Leute. Die machen unmögliches möglich. Ich glaube nicht, dass es der Chip selbst ist. Nicht aufgeben!
Wäre eigentlich auch ein verdrehtes Programmbit durch einen EMP denkbar? Egal, als µC-Nerd würde ich als allerletzte Lösung eine Prothese einbauen: Die bestehende Taste auf einen zusätzlichen µC umleiten, an dem dann das Board hängt. Ein µC scheint übertrieben, es reicht dann aber ein einziges Bauteil. Aber ob selbst dann der Platz reicht? Vermutlich nicht. Wirtschaftlicher wäre es, wenn man Putzen geht und sich dann einen Schlüssel kauft. Der TO war bereits äußerst leidensfähig. Mein Idee würde sicherlich den Rahmen sprengen.
K. H. schrieb: > Es gibt auch keine unendlich vielen Codierungen zu dem > Schlüssel, also nicht jeder Schlüssel hat eine andere Codierung, das > wird logistisch zu aufwendig. Also benutzt man nur eine begrenze Anzahl > an Codierung und sieht nach der Produktion zu, dass diese Codierungen > nicht im selben Land landen, sondern räumlich (global) getrennt sind. Es > kann also sein, dass der Italiener, der gerade zum Urlaub in deiner > Nachbarschaft sich einquartiert hat, genau den gleichen Schlüssel bzgl. > Codierung hat wie deiner. Und vllt. fährst du irgendwann mal nach > Kleinkleckersdorf in die Vogesen und willst los, dass dann ein anderes > Auto auch auf deinen Schlüssel reagiert. Heisst das, das die "Rolling Codes", die angeblich verwendet werden, nur ein Fake sind?
Harald W. schrieb: > Heisst das, das die "Rolling Codes", die angeblich verwendet werden, > nur ein Fake sind? Nein, das heißt GENAU DAS, was K.H. geschrieben hat. Soll ich Dir seine Aussagen in leichte Sprache umformulieren, damit auch Du den Sinn verstehen kannst?
Die Zeiten von Rolling Codes und Master key für alle VW sind schon lange vorbei. Seit 2014 setzt VW, wie auch BMW oder Daimler zuvor, auf challenge response Verfahren. Jeder Schlüssel mit seinem eigenen secret key. Die Lücke, im Steuergerät vom Golf 5 gibt es nicht mehr. Anlernen kann nur VW. Bestellst du einen neuen Schlüssel wird der in Kassel programmiert. Der Händler kann sie nur noch anlernen, hat aber selber nur Zugriff auf einen Teil der Codierung. Also mal eben hingehen und einen alten Schlüssel umschreiben, ist nicht drin.
Stefan G. schrieb: > Ja genau, > der Schlüssel funktioniert, aber saugt die Batterie leer. > Für Details müsste ich nachfragen. Moin, ich hab mir den Schlüssel angeschaut, das Hühnerfutter ist komplett getestet um auszuschließen das der IC durch einen defekt Probleme macht, war auch nicht ganz soviel da die Seite der Batteriefassung komplett inaktiv und Spannungslos ist, der Antennen Pfad ist durchgehend auf High, da der nur am IC hängt + Beschaltung nach Masse, hab ich den noch getrennt ging recht einfach über die Beschaltung leider lag es nicht dadran. Dann hab ich die Versorgung getrennt und direkt zu IC hin gemessen der IC auf der Seite der Taster verbraucht die 1,73mA und tut nach außen hin allerdings nichts bis auf die beiden PINs an der Antenne wo allerdings keine Aktivität zu messen war und die ich getrennt hatte, alle anderen Pins sind im inaktiven zustand LOW und der Takt ist auch abgeschaltet. Mich wundert es etwas das sonst der Schlüssel einwandfrei zu Funktionieren scheint, auf Tastendruck läuft alles so wie es zu erwarten ist, ich gehe also davon aus das mit den IC was nicht stimmt.
Wenn der Prozessor intern defekt ist und deswegen nicht mehr in den Sleep-Mode kommt, dann zieht der halt ein paar hundert µA. Oder der ist doch im Sleep-Mode aber über irgendwelche anderen defekte interne Peripherals wird unnötig Strom verbraucht weil z. B. irgendwelche Pull-Ups/-Downs immer aktiv sind. Wir werden es wohl nicht herausfinden, wozu auch, denn reparieren ginge nur, wenn man den Prozessor wechselt.
Diese Schlüsseldiskussionen sind schon lustig. Der „elektronische Schlüssel“ soll doch nur den mechanischen Schlüssel ersetzen?! Der hat aber nur wenige Zuhaltungen und Stifte/Scheiben. Es gab immer schon „Master Keys“, die aber im Tresor verwahrt werden. Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug steht ganz vorne? Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem Masterschlüssel. Und genauso ist das auch mit den elektronischen Schlüsseln. Was glaubt ihr woher die Gauner die SW und Hardware kennen, die für den Diebstahl notwendig sind? Reverse Engineering? Intuition? Da fließt Geld für das „Ausleihen“ des Masters. Dann wird nachgebaut. Selbstverständlich sind die IC‘s der billigste Schrott unter der Sonne. Den einzig nennenswerten Einfluss haben die Versicherungen. Irgendwann klopfen die bei den OEM‘s an und verlangen Nachbesserungen.
Thomas R. schrieb: > Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen > würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug > steht ganz vorne? > > Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem > Masterschlüssel. Das mit dem Masterschlüssel ist wohl doch eher eine Legende... https://www.rnd.de/wirtschaft/greenpeace-klaut-vw-schluessel-und-verhindert-export-hunderter-neuwagen-4VTOKG2ADQYG4T6NJOOZKBKNGE.html Oliver
Guter Marketinggag seitens VW. Wie soll DER EINE Masterschlüssel auch gleichzeitig bei 400 Autos verwendet werden? Da betone ich in der Öffentlichkeit (die durch Greenpeace ganz sicher genau hinschaut) doch die Sicherheit meiner Systeme. Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte als Fahrzeughersteller jedenfalls Masterschlüssel im Einsatz.
Thomas R. schrieb: > Was glaubt ihr wie die Verladung der Fahrzeuge in Bremerhaven ablaufen > würde, wenn da von Hunderten mal einer fehlt. Und genau das Fahrzeug > steht ganz vorne? > > Da kommt kein ADAC zum Abschleppen sondern der Kollege mit dem > Masterschlüssel. Masterschlüssel? Den Masterschlüssel an so einer Verladestelle nennt man Gabelstapler, oder notfalls ein LKW der die Karre zur Seite geschoben.
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Thomas R. schrieb: > Mein ehemaliger Arbeitgeber hatte als Fahrzeughersteller jedenfalls > Masterschlüssel im Einsatz. Das mag durchaus sein. Weißt du auch, ob die nach Auslieferung des Autos (wann immer der Zeitpunkt auch ist) noch freigeschaltet waren? Oliver
Da muss wohl mal der Kontext von Masterschlüssel erklärt werden. Nein es gibt keinen Masterschlüssel, der jeden beliebigen Wagen öffen und starten kann. Seit der Einführung von Wegfahrsperren gibt es sowas nicht mehr. Es gibt aber dumme Implementierungen. VW hatte jahrelang einen "Maserkey" für die Verschlüsselung im Einsatz. Leider war die Errechnung des individuellen Keys für die Verschlüsselung vorhersehbar und somit konnte man mit dem Abfangen nur eines einzelnen Telegrammes sich einen Schlüssel Klonen. Mit dem Modelljahr 2014 hat VW dann den gesamten Ablauf geändert. Nun wird jedes Steuergerät und jeder Schüssel individuell programmiert. Der Wechsel von Rolling Code auf Challenge Response erfolgte im gleichen Zug. Telegramme abfangen nützt nichts mehr, außer ihr könnt AES128 on the fly entschlüsseln. Anlernen kannn VW nur noch selber. Entweder im Werk, wo Steuergeräte, Schließsätze und Schüssel miteinander verheiratet werden, oder halt in Kassel im Ersatzteillager. Händler können nur noch das anlernen vollenden. Den individuellen Key für die Kryptologie im Schlüssel kennen sie nicht. Was passiert, wenn der Schlüssel am Bandende nicht vorhanden ist oder nicht funktioniert? Dann kommt der Gabelstapler und schleppt das Fahrzeug weg. Oder es passiert halt was Greenpeace ausgelöst hatte.
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