Ich bearbeite oft Siebdruckplatten (Kanten anfasen, Planfräsen und Taschen ausfräsen) mit meiner Makita Handfräse und bin mit der Standzeit der Fräser überhaupt nicht glücklich. Ist ein "normaler" Holzfräser nicht für Siebdruck geeignet? Was sollte ich verwenden?
Was sind das denn für Fräser? -Billige? Da gibts natürlich Qualitätsunterschiede. Schon mal Hartmetallfräser verwendet? -oder welche mit Wendeschneidplatten? So ohne jegliche weitere Angabe wirds halt Glaskugelraten...
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Bei den üblichen "Baumarktfräsern" (ein Set mit 10 Stück für 30€) würde mich das nicht wundern...
Es sind so "Bosch Hartmetall Fräser Set (für Holz)" Hab ich mir mal gekauft um auszuprobieren, welche Fräserformen ich so brauche. Was wären brauchbare Upgrades?
Also ich verwende die Hartmetallfräser von Edessö. Und ich kaufe die Fresse einzeln nach Bedarf weil ich festgestellt habe dass man Set's immer an der Pfeife rauchen kann. Aber Siebdruckplatte ist auch ein quäler für den Fräser.
Luky S. schrieb: > Was wären brauchbare Upgrades? Ich nutze die von ENT, die halten auch bei Siebdruck bei mir schon ordentlich. Die haben sogar Fräser mit Wendeplatte, was erfreulich servicefreundlich ist.
Luky S. schrieb: > Was wären brauchbare Upgrades? Fräser kaufe ich oft bei https://www.sautershop.de Die sind i.d.R. recht brauchbar.
Und alle wissen ja, was eine Makita Handfräse ist und aus welchen Material deine Siebdruckplatten sind. Bei Siebdruck kommt mir erst mal feines Gewebe in den Sinn.
michael_ schrieb: > Und alle wissen ja, was eine Makita Handfräse ist und aus welchen > Material deine Siebdruckplatten sind. Makita hat eigentlich nur zwei Fräsen. Vermutlich ist es die RT0700C mit Netzbetrieb. Die Art der Fräse ändert aber nicht wirklich was an der Standzeit des Fräsers, oder? Ansonsten gibt's bei Siebdruck ja eigentlich nur Pappel oder Birke. Und von der Brinellhärte nehmen die sich nicht viel
Sebastian R. schrieb: > Ansonsten gibt's bei Siebdruck ja eigentlich nur Pappel oder Birke. Und > von der Brinellhärte nehmen die sich nicht viel Das Problem ist glaube ich dieses schwarze Zeug, was die Platten wasserfest macht.
Zeug aus dem Baumarkt kannst du maximal 1x einsetzen. Diese Woche einen großen Schälbohrer geholt für 2mm Blech. Der war schon stumpf wie ich ihn ausgepackt habe... aber in der Not... Von ENT habe ich die T-Nutfräser.. Preis war i.O. für die paar Mal, die ich sie gebraucht habe. Halten erstaunlich gut (einige Meter in Siebdruck, Multiplex, MDF). 73
DANIEL D. schrieb: > Das Problem ist glaube ich dieses schwarze Zeug, was die Platten > wasserfest macht. Phenolharz. Das sollte dann aber auch die Art der PLatte wiederum egal machen.
Hans W. schrieb: > Zeug aus dem Baumarkt kannst du maximal 1x einsetzen. Wunderbare Pauschalaussage. Auch im Baumarkt kriegt gilt "you get what you pay for". Hornbach bietet u.a. Hitachi/Hikoki Fräser an. https://www.hornbach.de/shop/HM-Nutfraeser-HiKOKI-10x51-mm/8822176/artikel.html Ja, auch im Laden. Machen einen sehr guten Eindruck und Hitachi hat auch einen Ruf zu verlieren. Dafür kostet so ein Fräser halt auch gleich mal 30 Euro und mehr. Falls ich spontan einen brauche, dann kaufe ich genau die. Ansonsten kaufe ich Sistemi Klein über feinewerkzeuge.de. Für alles, was alle Jubeljahre mal anfällt und keine hohe Qualität erreichen muss, genügt mir auch das Billigset aus der Anfangszeit.
michael_ schrieb: > Bei Siebdruck kommt mir erst mal feines Gewebe in den Sinn. https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplex-Platte
michael_ schrieb: > Was haben Multiplex-Platten mit Siebdruck zu tun? Siebdruckplatte! Luky S. schrieb: > Ich bearbeite oft Siebdruckplatten
pegelwendler schrieb: > Hornbach bietet u.a. Hitachi/Hikoki Fräser an. Nicht in AT... Aber ja, Aussage war pauschal - aber für den Großteil des Sortiments zutreffend. Ja, ich habe im Baumarkt da auch schon Bosch Blau Geräte gekauft. Bei Kreissägeblätter, Stichsägeblätter, Bohrer,... habe ich noch nichts wirklich annehmbares bekommen. Sowohl bei RS als auch bei Misumi hätte ich um das gleiche Geld (oder günstiger) eine Eigenmarke bekommen. Die sind meiner Erfahrung nach auch nicht Spitzenklasse, aber zumindest ihr Geld wert. Das Problem: Beide versenden zu mir aus England. Das ist dann über Nacht, oder erst in 2 Tagen bei mir sein (Danke Boris für deinen Brexit). Ich hab das Ding aber sofort gebraucht. 73
michael_ schrieb: > Was haben Multiplex-Platten mit Siebdruck zu tun? Och Schnucki... https://de.wikipedia.org/wiki/Multiplex-Platte "Ist die Platte beidseitig mit Phenolharz beschichtet, so wird sie üblicherweise als Siebdruckplatte bezeichnet." https://www.holz-eick.de/sortiment/holzwerkstoffe-platten/multiplex-siebdruck-betoplanplatten.html "Die Siebdruck- Platte ist eine Sonderform der Multiplex- Platte. Auf beiden Plattenoberflächen ist eine dünne phenolharzimprägnierte Schicht aufgetragen (Film-Beschichtung). Zusätzlich erhalten eine oder beide Seiten eine strukturierte Oberfläche (Siebdruck), die die Antirutsch- und Reibungseigenschaften verbessert." https://expresszuschnitt.de/Siebdruckplatten "Bei Siebdruckplatten handelt es sich um Multiplexplatten aus Birkenholz, die durch die Phenolharz-Beschichtung und die BFU100-Verleimung wasserfest versiegelt wurden."
Hans W. schrieb: > Großteil des Sortiments zutreffend Da stimme ich dir wiederum zu. Es gibt viel Schrott. Wobei billig nicht unbedingt schlecht sein muss, sondern "für den geplanten Einsatzzweck ausreichend". In der Industrie macht mans ja auch nicht anders. Da wird auch nicht das Beste gekauft, sondern das, was die geplante Aufgabe erfüllt und dabei am günstigsten ist.
michael_ schrieb: > Na. ja? > > https://de.wikipedia.org/wiki/Siebdruck Verzeihung. Ich vergesse manchmal, dass man nicht von allen Personen erwarten kann, geistige Transferleistung zu erbringen. Kommt nicht wieder vor. Damit du dich nicht von der Diskussion ausgeschlossen fühlst: Mit "für Siebdruck geeignet" meinte der TO selbstverständlich "Für Siebdruckplatten geeignet". Da er im ersten Satz bereits seine Frage in den Kontext der Siebdruck*platten* einordnet, dachte er fälschlicherweise, die verkürzte Bezeichnung "Siebdruck" sei im weiteren Verlaufe seiner Fragestellung ausreichend.
Versuch mal Wendeplattenfräser. Die halten länger, sind aber auch deutlich teurer.
Sebastian R. schrieb: > "Die Siebdruck- Platte ist eine Sonderform der Multiplex- Platte. Auf > beiden Plattenoberflächen ist eine dünne phenolharzimprägnierte Schicht > aufgetragen (Film-Beschichtung). Zusätzlich erhalten eine oder beide > Seiten eine strukturierte Oberfläche (Siebdruck), die die Antirutsch- > und Reibungseigenschaften verbessert." Man könnte ja auch gleich Sprelacart sagen.
Wenn ich schnell fräse sind die Fräser schnell defekt, egal ob günstig oder teuer. Wenn ich langsam fräse halten sie deutlich länger. Wichtig Hartmetallbestückt sollen sie sein. Alles andere ist Schrott.
michael_ schrieb: > Man könnte ja auch gleich Man könnte ja auch gleich nicht nur lesen, sondern auch versuchen das gelesene zu verstehen... (Ich glaube das hat was mit Medienkompetenz zu tun...)
Tim schrieb: > Versuch mal Wendeplattenfräser. Christian M. schrieb: > Hartmetallbestückt sollen sie sein. Wenn du passende Spannzangen hast, könntest du auch Fräser aus komplett aus Hartmetall verwenden. Ich habe vor ein paar Jahren mit so einer billige CNC einiges in Siebdruck gemacht. Das war zwar fast alles mit den Standard 3.175mm 1-Zahn Fräsern - die gibt's aber auch für wenig Geld in 4 oder 6mm. Einfach mal Amazon/eBay nach "carbide endmill" befragen... Aber wie gesagt, du müsstest dann eben eine passende Spannzange haben. 73
Luky S. schrieb: > Ich bearbeite oft Siebdruckplatten (Kanten anfasen, Planfräsen und > Taschen ausfräsen) mit meiner Makita Handfräse und bin mit der Standzeit > der Fräser überhaupt nicht glücklich. > Ist ein "normaler" Holzfräser nicht für Siebdruck geeignet? Was sollte > ich verwenden? Wie äußert sich das bei dir mit der Standzeit? Was fräst du sonst so, wo die Standzeit besser ist? Auch bei den Billigstfräsern sind die Schneiden ja aus (aufgelötetem) Hartmetall. Auf Siebdruckplatten habe ich noch nicht rumgefräst, dafür arbeite ich regelmäßig mit Buche, meistens massiv, selten Multiplex. Ich habe auch die günstigen und günstigsten Fräser mit geraden Kanten. Wenn man zu tief einsticht (Nutfräser), dann kann das Material nicht abtransportiert werden und die Schneide leidet sofort. Allerdings ist sie immernoch scharf genug um bis 4mm Abtrag sauber zu arbeiten und ich habe abgesehen von der Erstverschlechterung beim Jungfernschnitt im Grunde keine Verschlechterung mehr bemerkt. Von daher würde ich ich sagen, dass das Material bei meinen Fräsern schon gut ist. Beim Kantenfräsen sollte die Eindringtiefe weniger relevant sein, da ja die Späne gut abgeführt werden können. Aber durch die gerade Schneide wird immer "schlagartig" gefräst. Das nur mal als Einwurf, vielleicht lässt sich damit einkreisen, ob eher die Schneidengeometrie oder das Fräsermaterial oder die Handhabung das Problem ist. Oder ob das Phenolharz wirklich so aggresiv ist. Wie sehen denn die Schneiden aus, nicht dass das Phenolharz verschmiert und die Schneiden verklebt.
Maxe schrieb: > Das nur mal als Einwurf, vielleicht lässt sich damit einkreisen, ob eher > die Schneidengeometrie oder das Fräsermaterial oder die Handhabung das > Problem ist. Oder ob das Phenolharz wirklich so aggresiv ist. Wie sehen > denn die Schneiden aus, nicht dass das Phenolharz verschmiert und die > Schneiden verklebt. Das würde ich auch mal vermuten. Auch der Rest des Beitrags ist wirklich sinnvoll. Ich habe mal als Tipp im https://www.holzwerken.net/produkte/holzwerken/b%C3%BCcher/handbuch-oberfr%C3%A4se gelesen das verharzte Werkzeuge am gut mit Backofenreiniger zu säubern sind. Ich habe wirklich schon viel Pertinax (ebenfalls ein Schichtwerkstoff auf Phenolharzbasis) mit HSS Fräsern bearbeitet. Nennenswerten Verschleiß habe ich dabei nicht festgestellt. Starken Fräserverschleiß (HSS) gibts wen Glasfasern o. ä. beigemischt sind. Vielleicht habe ich das überlesen ab wie äußert sich die "geringe Standzeit" den ganz konkret? Gruß, S. Lurch
Sebastian R. schrieb: > Verzeihung. Ich vergesse manchmal, dass man nicht von allen Personen > erwarten kann, geistige Transferleistung zu erbringen. Kommt nicht > wieder vor. Um von A nach B zu transferieren, muss man zunächst sowohl A als auch B kennen. > Damit du dich nicht von der Diskussion ausgeschlossen fühlst: Mit "für > Siebdruck geeignet" meinte der TO selbstverständlich "Für > Siebdruckplatten geeignet". Das hilft auch nicht weiter, wenn man den Terminus "Siebdruckplatte" nicht kennt. Da könnte man auf die Idee kommen, es handle sich um einen durch eine Platte verstärkten Siebdruckrahmen. > Da er im ersten Satz bereits seine Frage in > den Kontext der Siebdruckplatten einordnet, dachte er fälschlicherweise, > die verkürzte Bezeichnung "Siebdruck" sei im weiteren Verlaufe seiner > Fragestellung ausreichend. Es ist meistens ein Fehler, anzunehmen, die andeen hätten die gleichen Spezialkenntnisse und Wissenslücken wie man selbst.
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Percy N. schrieb: > Es ist meistens ein Fehler, anzunehmen, die andeen hätten die gleichen > Spezialkenntnisse und Wissenslücken wie man selbst. Ja, auf jeden Fall, das ist ein beliebter Fehlschluss. Ich verlange auch nicht, dass jeder sofort weiß, was eine Siebdruckplatte ist. Aber aus meiner Sicht hätte nach dem Wikipedialink zur Multiplex-Platte und dessen Einleitungssatz, in dem "Siebdruckplatte" steht, doch der Groschen fallen dürfen, dass es um eine besondere Art der Multiplexplatte geht und nicht um den Prozess des Siebdruckens, oder? 1. "Moment, wie passen Siebdruck und Fräse zusammen?" 2. "Oh, ein Link zu Multiplexplatten, in dem steht, dass die Siebdruckplatte eine besondere Art der Multiplexplatte ist!" 3. "Ahhh, dann meint der TO also Holzplatten und das ganze hat gar nichts mit Siebdruck ansich zu tun. Wieder was gelernt" wäre so mein erwarteter Gedankenprozess gewesen. Setze ich zu viel voraus?
Man hätte auch ganz einfach "Siebdruckplatte" in die Suchmaschine seines geringsten Misstrauens eingeben können. Da kommt mal zumindest bei mir gar nix über Siebdruckverfahren, sondern nur über die Holzplatte und Produkte daraus. Daher habe ich gar nicht daran gedacht, dass man in diesem Zusammenhang auch an was anderes denken kann. Vor allem weil ich noch FRÄSEN erwähnt habe.
Sebastian R. schrieb: > Setze ich zu viel voraus? Nach dem link auf Wikipedia und den Zitaten war der Fall klar, richtig; danach kam aber eigentlich auch kein echter Widerspruch mehr. Tatsächlich ist (beziehungsweise halte ich für) die Bezeichnung "Siebdruckplatte" etwas unglücklich gewählt; sie sagt lediglich über den Herstellungsprozess etwas aus. Ob zwischen den Harzschichten nun Vollholz, Tischlerpöatte, Leimholz, MPX oder einfach Spanplatte ist, das lässt sich nicht ableiten. Entsprechend hätte man auch Resopalplatten als Stahlplatten bezeichnen können; schließlich werden die ja zwischen ebensolchen gepresst ... ;-) Sebastian R. schrieb: > Ja, auf jeden Fall, das ist ein beliebter Fehlschluss. Dagegen ist wohl kaum jemand gefeit. Allerdings ist die Caption des Threads arg daneben gegriffen. Macht nichts, so habe ich etwas dazu gelernt. Hätte da MPX-Platten gestanden, dann hätte ich hier nicht mitgelesen. ;-)
DANIEL D. schrieb: > Und ich kaufe die Fresse einzeln Nanana.... nun werd hier ma' nich ausfallend! :D :D :D
Interessante Diskussion. Ich hatte das vor kurzem. Mit einem Hochwertigen Bohrer in der PortalFräse Löcher in 15mm Sibedruckplatte gebohrt. Die ersten 5 Löcher waren sauber, danach waren alle Löcher ausgefranst und es gab starke Vibrationen offenbar. Ein Bekannter meinte, dass bei manchen Platten ein Leim mit einer Art Sandpartikel benutzt wird, ob das Bei Siebdruck eventuell der Fall sein kann?
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