Hallo, ich habe einen Leistungs-IC der mit 12V maximal versorgt werden kann (interessanterweise sind abs. max. rating und max. permissible supply voltage beide 12V. Ich dachte da wäre immer noch ein Sicherheitsabstand). Mein Meanwell Tischnetzteil (https://www.conrad.de/de/p/mean-well-gsm220a12-r7b-tischnetzteil-festspannung-12-v-dc-15-a-180-w-1837967.html) gibt aber 12.4 V aus, und beim Einschalten treten ebenfalls kurze Spannungsspitzen auf. Ich möchte die Spannung auf irgendwas zwischen 11-12V begrenzen. TVS Dioden haben wohl eine zu große Toleranz um das genau zu machen. Nun habe ich einen Shunt Regulator gefunden, mit dem man wohl relativ präzise die überflüssige Spannung verheizen kann: https://www.pololu.com/product/3778 Macht es also Sinn eine Gleichrichterdiode (https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/P1000A-S_ENG_TDS.pdf) in Serie zu schalten um die Spannung zu reduzieren? Laut Datenblatt ist zwischen 0.1A und 15A die abfallende Spannung pro Diode zwischen 0.6 und 0.9 V. Der Lastwiderstand für die Dioden wäre dann der einstellbare Shunt Regulator: Ist die Spannung über z.B. 11.8V, so wird er niederohmig, und an den Dioden fällt entsprechend die Spannung ab. Ist das eine sichere Lösung, oder wie wird das sonst gelöst? Danke!!
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William .. schrieb: > Ich möchte die Spannung auf irgendwas zwischen 11-12V begrenzen. TVS > Dioden haben wohl eine zu große Toleranz um das genau zu machen. Nicht genau genug für "irgendwas zwischen 11-12V" ? Da liegt wohl ein Mißverständnis vor. William .. schrieb: > oder wie wird das sonst gelöst? Mit einem passenden Netzteil. Oliver
William .. schrieb: > Hallo, ich habe einen Leistungs-IC der mit 12V maximal versorgt werden > kann (interessanterweise sind abs. max. rating und max. permissible > supply voltage beide 12V. Das kann dir doch egal sein. Betreibe es mit einer Spannung, die sicher darunter liegt. > Mein Meanwell Tischnetzteil > (https://www.conrad.de/de/p/mean-well-gsm220a12-r7b-tischnetzteil-festspannung-12-v-dc-15-a-180-w-1837967.html) > gibt aber 12.4 V aus, und beim Einschalten treten ebenfalls kurze > Spannungsspitzen auf. Solche Geräte liefern gerne eine etwas höhere Spannung, damit am Ende vom Kabel die 12V halbwegs sicher ankommen. Die Spannungsspitze ist unfein und eine Frage der Preisklasse.
William .. schrieb: > Mein Meanwell Tischnetzteil (https://www.conrad.de/de/p/mean-well-gsm220a12-r7b-tischnetzteil-festspannung-12-v-dc-15-a-180-w-1837967.html) > gibt aber 12.4 V aus, und beim Einschalten treten ebenfalls kurze > Spannungsspitzen auf. Wenn deine Schaltung für 12V ausgelegt ist und mit solchen "Problemen" nicht zurechtkommt, dann ist sie noch nicht fertig. > Ich möchte die Spannung auf irgendwas zwischen 11-12V begrenzen. > Nun habe ich einen Shunt Regulator gefunden, mit dem man wohl relativ > präzise die überflüssige Spannung verheizen kann Das geht nicht denn dein Schuntregler wird über 11V durchlässig, aber 11 V sind für das Netzeil zu wenig, es will 12,4V ausgeben. Dehslab liefert es mehr Strom, den der Shuntregler aber nach Masse fließen lässt. Die Spanung kommt nicht über 11V, das Netzteil will aber 12,4V erreichen, deshalb lässt es mehr Strom fließen usw. usf. Ziemlich schnell wird es dem Netzteil zu blöd und es schaltet ab. > ich habe einen Leistungs-IC der mit 12V maximal versorgt werden kann Welchen denn? > (interessanterweise sind abs. max. rating und max. permissible supply > voltage beide 12V. Dann bleibt man davon weg, denn wenn da ein Schaltvorgang noch ein wenig Spannung induziert oder ein Motor Energie rückspeist(**), dann bist du gleich über diesem Wert. > wie wird das sonst gelöst? Man nimmt ein Leistungsbauteil, das 24V aushält. (**) das Pololu-Ding soll genau dann eingreifen, wenn "energy from a motor is returned to the power supply." Und eben nicht, wenn die Versorgungsspannung zu hoch ist...
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Hi danke. > Das kann dir doch egal sein. Betreibe es mit einer Spannung, die sicher darunter liegt. Wenn ich schreibe, dass ich die Spannung auf "irgendwas zwischen 11 und 12V begrenzen möchte, dann meinte ich damit, dass ich mindestens 11V brauche, aber maximal 12V vom IC toleriert werden. 11V, 15A Netzteile finde ich nicht so einfach. > Nicht genau genug für "irgendwas zwischen 11-12V" ? Da liegt wohl ein Mißverständnis vor. Ach, gibt es da welche die z.B. 11.5V durchlassen, aber alles über 12V komplett blocken? > Wenn deine Schaltung für 12V ausgelegt ist und mit solchen "Problemen" nicht zurechtkommt, dann ist sie noch nicht fertig. Deswegen die Frage... > Man nimmt ein Leistungsbauteil, das 24V aushält. Der iC ist leider ziemlich speziell: iC-HGP, treibt 2Stck. plpt9 450lb_e in Serie, und das ganze 4 mal parallel (mit 4 Stck iC-HGP). >Das geht nicht denn dein Schuntregler wird über 11V durchlässig, aber 11 V sind für das Netzeil zu wenig, es will 12,4V ausgeben. Den Shuntregler würde ich auf 11.8 V einstellen. Das ist die Spannung die sich nach der Diode bei einem Strom von 0.1A (Spannungsabfall dann 0.6V) einstellt. D.h. Es fließt immer ein Strom von mindestens 0.1A, das kann der Shunt verheizen. Steigt nun der Strom am Lesitungs-iC, dann steigt der Spannungsabfall an der Diode auf ca. 0.9V und die Spannung am Leistungs-iC sinkt. Der Shunt muss dann nichts mehr verheizen. Klingt doch eigentlich ganz elegant...?
William .. schrieb: > TVS Dioden haben wohl eine zu große Toleranz um das genau zu machen. Vor allem müsste die TVS das 15A Netzteil runter zwingen, was mal eben 170 Watt Verlustleistung bewirken wurde und vemutlich zur Abschaltung des Netzteils wegen Uberlastung führt. > Nun habe ich einen Shunt Regulator gefunden, mit dem man wohl relativ > präzise die überflüssige Spannung verheizen kann: > https://www.pololu.com/product/3778 Vergiss shunt-Regler, es ist weder möglich noch sinnvoll, das Netzteil runter zu zwingen. > Macht es also Sinn eine Gleichrichterdiode > (https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A400/P1000A-S_ENG_TDS.pdf) > in Serie zu schalten um die Spannung zu reduzieren? Ja, wenn: William .. schrieb: > und beim Einschalten treten ebenfalls kurze Spannungsspitzen auf die nicht höher als 12.6V wären. Denn so eine Diode führt nur zur Subtraktion der ca. 0.7V von der Spannung, die fas Netzteil liefert. i.A. sind IC für 12V durchaus nicht genau bei 12.001V kaputt, sondern halten deutlich mehr aus, denn so genau ist die Gertigungsqualität des Herstellers nun auch nicht. Du kannst dich nur nicht bein Hersteller beschweren wenn er jenseits der 12V kaputt ging.
William .. schrieb: > 11V, 15A Netzteile > finde ich nicht so einfach. Die sind einfach zu finden. Nimm ein 12V-Netzteil mit einem Poti zum Einstellen der Spannung.. z.B.: https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-200-w-12-v-16-7-a-mw-rsp-200-12-p147911.html -> 200 W, 12 V, 16,7 A -> Ausgangsspannungbereich: 10 - 13,2 V
Warum geht denn niemand auf meine beschriebene Kombination von Diode und Shuntregler ein? Oder habe ich da so einen großen Denkfehler. Natürlich würde Diode alleine oder Shuntregler alleine nicht zum Ziel führen, aber die Kombination evtl. schon...? > Die sind einfach zu finden. Nimm ein 12V-Netzteil mit einem Poti zum > Einstellen der Spannung.. > z.B.: > https://www.reichelt.de/schaltnetzteil-geschlossen-200-w-12-v-16-7-a-mw-rsp-> 200-12-p147911.html --> Danke!
William .. schrieb: > Oder habe ich da so einen großen Denkfehler. Ja Lothar M. schrieb: > Das geht nicht denn dein Schuntregler wird über 11V durchlässig, aber 11 > V sind für das Netzeil zu wenig, es will 12,4V ausgeben. Dehslab liefert > es mehr Strom, den der Shuntregler aber nach Masse fließen lässt. Die > Spanung kommt nicht über 11V, das Netzteil will aber 12,4V erreichen, > deshalb lässt es mehr Strom fließen usw. usf. > Ziemlich schnell wird es dem Netzteil zu blöd und es schaltet ab.
Das Netzteil liefert 12.4V An der Diode fällt im worst case 0V ab Der Regler wird bei 11.8V durchlässig. Der Strom steigt auf 0.1A An der Diode fallen nun 0.6V ab Was übersehe ich hier...?
William .. schrieb: > Was übersehe ich hier...? Daß die Kennline einer Diode nicht so schön passend verläuft wie Du es Dir wünschst. Ein Shuntregler macht nur Sinn mit einem Vorwiderstand. Deshalb werden Shuntregler i.A. nur für geringe Ströme verwendet.
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Aber wie die verläuft ist doch wurscht, so lange sie einen Abfall von mindesten 0.4V bei >= 0.1 A hat. Und laut Datenblatt haut das gut hin. Der von mir verlinkte Shuntregler kann ca. 1 A "for a few seconds" ab und sicherlich 0.3 A dauerhaft.
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William .. schrieb: > Was übersehe ich hier...? Alles super! Kein Problem! Deine Lösung steht doch eh schon fest. Also baue sie so auf. Es werden übrigens noch Wetten angenommen für den nächsten Thread: [ ] "Mimimi, mein Schaltnetzteil schaltet ab, obwohl ich alles richtig gemacht habe." [ ] "Mimimi, der böse Shuntregler hat mir ein Loch in meine Leiterplatte gebrannt." Popcorn gefällig?
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Was spricht gegen eine einfache Diode in der Zuleitung zu Deinem IC? Über einer Si-Diode fallen so um die 0,7V ab. Wenn Dein Netzteil max. 12,4 liefert, dann wärst Du immer noch unter deutlich unter 12V.
Zeno schrieb: > Was spricht gegen eine einfache Diode in der Zuleitung zu Deinem IC? > Über einer Si-Diode fallen so um die 0,7V ab. Wenn Dein Netzteil max. > 12,4 liefert, dann wärst Du immer noch unter deutlich unter 12V. Das war ja die Idee des TE. Plus den Shuntregler damit die Diode auch sicher in den Bereich mit 0.6V oder mehr Drop kommt. Probleme dabei ist nur, dass über der Diode auch bei höherem Strom kaum mehr als 0,7V abfallen. Und wenn die Diode warm wird sinds evtl. auch nur noch 0.5V. Sobald aber die am Shuntregler eingestellt Spannung plus Durchlassspannung der Diode (Toleranzen und Temperaturverhalten berücksichtigen!) unter der Aussgangsspannung des Netzteils liegen geht der Shuntregler in den Kurzschluss und es raucht. Dazu kommt, dass die "Spannungsspitzen" beim Einschalten vermutlich bereits zu diesem Kurzschlussfall führen. Müsste also mindestens ein kleiner ohmscher Widerstand von vielleicht ein paar zehntel Ohm in Reihe mit der Diode.
William .. schrieb: > An der Diode fällt im worst case 0V ab > > Was übersehe ich hier...? Das im WC da mindestens 0.4V an der Diode abfallen ;) 0V nur wenn die diode defekt ist (durchlegiert).
William .. schrieb: >> wie wird das sonst gelöst? > Man nimmt ein Leistungsbauteil, das 24V aushält. In der richtigen Industrie arbeitet man im Schaltschrank z.B. mit 24V. Meine Schaltungen sind hier allesamt so ausgelegt, dass sie 50V auf Dauer aushalten. So wird das sonst gelöst, wenn man zuverlässig funktionierende Schaltungen will. William .. schrieb: > Aber wie die verläuft ist doch wurscht, so lange sie einen Abfall von > mindesten 0.4V bei >= 0.1 A hat. Und laut Datenblatt haut das gut hin. Für Anfänger: ein Shuntregler funktioniert schon prinzipiell nur, wenn die Quelle oder ein Serienwiderstand den Strom begrenzt. Eine Diode ist kein strombegrenzendes Bauteil. Wenn sie warm wird, sinkt ihre Vorwärtsspannung. Wenn du deine Idee für gut hältst, dann mach es einfach so. Mit ein wenig Glück funktionert das ja so. Man kann mit ein wenig Glück ja auch einen Bleistift auf die Spitze stellen.
William .. schrieb: > Warum geht denn niemand auf meine beschriebene Kombination von Diode und > Shuntregler ein? Weil das nicht funktionieren wird! Dein Shuntregler müsste die volle Leistung des Netzteils verheizen, und das Netzteil dürfte dies nicht als Fehler (Kurzschluss) interpretieren.
William .. schrieb: > Aber wie die verläuft ist doch wurscht, so lange sie einen Abfall von > mindesten 0.4V bei >= 0.1 A hat. Und laut Datenblatt haut das gut hin. Und bei 15A sind es ca. 1 Volt, also ca. 15 Watt. Kommt deine Schaltung mit diesen Spannungs-Schwankungen klar? Hast du Platz, um die Diode entsprechend zu kühlen? Werden durch die Abwärme andere bauteile geschädigt, z.B. Elkos? Wenn die Diode richtig schön heiß ist und der Strom dann auf 0,1A abfällt, hast du womöglich nicht mehr die gewünschten >= 0,4V. Erfahrungsgemäß will man Dioden bei derartigen Stromstärken vermeiden. Das macht nur Ärger.
Lothar M. schrieb: >> ich habe einen Leistungs-IC der mit 12V maximal versorgt werden kann > Welchen denn? Darauf also auch keine Antwort, genauso wie nichts näheres zur o.g. Spannungsspitze. Super Ausgangspunkt. Bittesehr: Man nehme passendes LC-Filter zum Abfangen der Spitze(n), (bitte extrem niederohmige Drossel, Regelreserve für das Folgende) und verheirate einen ausreichend dicken P-Kanal-Fet mit einem TL431 plus ein paar Rs (erst mal mit Poti, um die R_fest Werte zu finden). Fertig. Die Dimensionierung hängt halt von der Spannungsspitze und dem gewünschtem Maximal- und Dauerstrom ab. Da wir dazu keinerlei genauere Infos haben, kann man höchstens ein Prinzip vorschlagen. ((BE-)Effizienter als ein immer viel verheizender Shuntregler nach Diode, nur für einen konstanten Spannungsfall, den ein Längsregler doch besser kann, ist das Prinzip aber allemal.) Viel Erfolg.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Dein Shuntregler müsste die volle Leistung des Netzteils verheizen ...zumindest können, und es käme zu wilden Regelschwingungen weil Last, NT und Shuntregler "lustig miteinander spielen" würden - und dazu noch hoher Verlustleistung (wie viel von der Netzteilleistung übrig bliebe, wäre eine Frage des Schwingungszustands, die Last würde wohl gepulst versorgt... vielleicht will er das ja? ;-).
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