Bei der heutigen Vorstandssitzung der Genossenschaft erkundigte ich mich, ob es machbar wäre, eine Elektroauto-Ladestation auf meinem privaten Garagenstellplatz (insgesamt 15 Plätze in der Garage, die anderen Bewohnern gehört) zu installieren. Nachdem mir gesagt wurde, dass ich für alle Kosten/usw. aufkommen würde, wurde mir im Grunde gesagt: "Ja, warum nicht?" .... Mein Stellplatz liegt also schon direkt neben einem Auslauf, der an einem Tragbalken befestigt ist. Es ist buchstäblich an meiner Stelle. Die Wartungsmannschaft benutzt es ab und zu, wenn sie etwas anschließen muss, um in diesem Teil der Garage aufzuräumen. Meine Frage ist, und wenn es hier Elektriker gibt, die ihr Fachwissen anbieten, was wäre der beste Weg, um mit der Installation eines Ladeanschlusses für Elektroautos in diesem Balken voranzukommen? Ist es einfacher, weil die Verkabelung schon da ist? Muss ich ein Schnellladegerät installieren oder kann ich einfach die vorhandene Steckdose verwenden? Ich bin mir nicht sicher, ob ich wirklich ein Schnellladegerät brauche, ich würde über Nacht mehr als 10 Stunden einstecken ... Wie würde der verbrauchte Strom meiner Wohnung in Rechnung gestellt, da ich nicht möchte, dass er der co -ops gemeinsame Gebühren für den Stromverbrauch? Ist das überhaupt möglich? Würde das Wartungsteam auch meinen „Lade“-Stecker verwenden oder gibt es eine Möglichkeit, diese Steckdose zu sichern, wenn ich sie nicht verwende? Danke im Voraus!
Ichiha U. schrieb: > Mein Stellplatz liegt also schon direkt neben einem Auslauf, der an > einem Tragbalken befestigt ist. Der "Auslauf" ist eine Steckdose? Ichiha U. schrieb: > Muss ich ein > Schnellladegerät installieren oder kann ich einfach die vorhandene > Steckdose verwenden? Müssen tust du nicht :) Billiger wird es auf alle Fälle wenn du nur eine Steckdose nutzt. Ichiha U. schrieb: > Wie würde der verbrauchte Strom meiner Wohnung in > Rechnung gestellt, da ich nicht möchte, dass er der co -ops gemeinsame > Gebühren für den Stromverbrauch? Eigener Zähler neben der Steckdose oder Kabel bis zu deinem Zähler legen. Ichiha U. schrieb: > Ist das überhaupt möglich? Kann dir aus der Ferne keiner sagen. Ichiha U. schrieb: > Würde das > Wartungsteam auch meinen „Lade“-Stecker verwenden oder gibt es eine > Möglichkeit, diese Steckdose zu sichern, wenn ich sie nicht verwende? Es gibt Steckdosen mit Schlüssel.
Was spricht bei Dir gegen einen eigenen Zähler, mit ggf. günstigem Autostromvertrag (ca. 0,25€/kWh), an dem Deine abschließbare Wallbox hängt?
Ichiha U. schrieb: > > Mein Stellplatz liegt also schon direkt neben einem Auslauf, Kommt bei dir der Strom auch einfach so aus der Steckdose? Am günstigsten ist es du zieht ein Kabel max 230V/13A von deinem Zähler zu deinem Stellplatz. Bei solcher geringen Belastung hast du noch keine Probleme mit einer erweiterten Dauerbelastung der Hausverteilung und des Hausanschlusses. Wenn du einen 16A/400V 3L aka 11 kW Wallbox setzt, dann musst du diese auch an deinen Zähler anschliessen. Das gibt eine nicht unwesentliche Dauerbelastung deines Verteilers und die Hausverteilung des ungemessenen Stroms muss eventuell entsprechend erweitert werden. Das Nachrechnen musst du bezahlen. Das eventuelle Nachrüsten auch. Wenn du eine 32A/400V 3L aka 22 kW Wallbox setzt, dann ist das eine wesentliche Dauerbelastung und die Hausverteilung muss entsprechend erweitert werden und der Hausanschluss muss neu berechnet werden, evt. nachzurüsten und es ist ein erweiternder Leistungsbetrag zu zahlen. 230V/13A von deinem Zähler zu deinem Stellplatz ist eindeutig das günstigste. Damit bekommst du max 2 kWh/h in die Autobatterie. Bei 10 h Ladezeit sind das 20 kWh, also etwa 100..125 km Fahrt auf der Autobahn. Ob das reicht weisst du besser als wir.
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Langfristig am sinnvollsten wäre vermutlich extra Zähler mit Ladestromtarif und dahinter jeweils (eichrechtskonformer) Zähler + Wallbox pro Stellplatz. Und Wallboxen nehmen, die Lastverteilung können. Jeder der dann dazu einsteigt, zahlt dann seinen eigenen Zähler+Wallbox+Zuleitung und zahlt dem Rest seinen Anteil an dem gemeinsamen Teil der Installation aus. Mit Versicherungen müsste man ggf. näher schauen was da ggf. noch zu machen wäre. Interessant als Wallboxen finde ich da die "Easee Charge"-Wallboxen. Das Portal zum Verwalten mehrerer Wallboxen verursacht bei denen (meines Wissens) keine Kosten. Via zusätzlichem "Equalizer" kann man da theoretisch auch den Hauptanschluss messen und dann dynamisch auslasten. Man kann auch theoretisch direkt zu allen Stellplätzen schon Leerrohr/Kabel + Easee Grundplatte+Abdeckung (~50€) verlegen und die tatsächlichen Wallboxen dann später nach und nach noch ohne großen Aufwand nachrüsten (wird dann mehr oder weniger nur in die Grundplatte gesteckt und im Portal hinzugefügt) Problematisch wirds, wenn Vermieter/WEG das z.B. Anbieter wie Stadtwerke alles übernehmen lässt, statt das selbst in die Hand zu nehmen oder sich da die Mieter drum kümmern lässt: Dann können leicht höhere monatliche Kosten anfallen, als man beim Laden an öffentlichen Schnellladesäulen verursachen würde und das ganze wird schnell uninteressant.
Eine Neuverlegung mit 230V / 13A ist m. M n. grober Unfug. Es sei denn, es wird eine 5-adrige Leitung für Drehstrom verlegt und diese nur einphasig angeschlossen, weil der Verteiler / Hausanschluss es nicht hergibt, dass eine 11kW Wallbox installiert wird. Die Arbeitskosten für einen Elektriker sind mit der größte Anteil an dem Vorhaben (es sei denn man kennt jemanden). Und 2000-3000€ für eine einfache Steckdose auszugeben um dann nur mit 2300W/3680W (230A x 10A / 230V x 16A) zu laden, ist einfach hirnrissig. Wenn 11kW zu weiteren Kosten an der Verteilung führen würden, dann muss man wohl in den sauren Apfel beißen, aber die Möglichkeit (wenn der Verteiler aufgerüstet wird) sich mit einem 5x2,5mm² oder 5x4mm2 die 11kW offen zu halten, würde ich auf jeden Fall. Warum 11kW doch notwendig/sinnvoll sind: - Man muss nicht jeden Tag den Rüssel ins Auto stecken ggflalls reicht 1 mal pro Woche - Man kann auch mal von einer Langstrecke heimkommen, 4h laden und hat wieder ein vollen Akku - Die Ladeziegel für einphasiges 230V laden kosten auch schon ca. 200€. Die Preise für 11kW Wallboxen fallen aktuell. und man bekommt 11kW Wallboxen für gerade mal den doppelten Preis, die man ebenfalls auch nur einphasig anschließen kann und die dann auch nur einphasig mit 230V x 6-16A laden (also 1380W - 3680W). Das kann man an der Wallbox einstellen. Später, wenn schneller Anschlüsse vom Verteiler möglich sind, kann man 2 Kabel zusätzlich anklemmen und hat die vollen 11kW. 22kW finde ich sinnfrei. Wer so oft das Auto benutzt, dass sich 22kW lohnen, muss schon Taxifahrer sein. Bei Fernstrecke nützen einem die 22kW auch nichts, da man dann auf die öffentlichen Schnelllader angewiesen ist. Da sollte man auf die Ladeleistung beim Kauf des Autos drauf achten. Bei 11kW hat man in 4h ca. 200km geladen. Für das eine mal in 100 Jahren, wenn man von einer Langstrecke zurück nach Hause kommt und dann "schnell" wieder weg muss, sollte man sein Auto dann kurz etwas anladen und dann an der Autobahn den Schnelllader verwenden. Ach ja: ich hab die Erfahrung mit 230V/10A und 230V/16A gemacht. Es dauert einfach ewig und ist nervig. Und ja, mit Lastmanagment kann man der Überlastung des Anschlusspunkts auch vorbeugen.
Timo N. schrieb: > sich mit einem 5x2,5mm² oder 5x4mm2 die 11kW offen zu halten, würde ich > auf jeden Fall. Wenn wirklich Kabel verlegt werden muss, dann darf nicht gekleckert werden, sondern geklotzt! Mindestens ein 5 adriges 10qmm Kabel sollte dann verlegt werden, damit man später auch mal 2 Stück 11kW Wallboxen anschließen kann. Zusätzlich sollte man einen Umschalter einsetzen, damit man zwischen zwei Schütze (1-phasig und 3-phasig) umschalten kann. Einphasig deshalb, damit man am Wochenende kostenlos über die schwachbrüstige PV-Anlage Laden kann.
Bei Ladestrom und Ladezeitrechnungen bitte im Auge behalten, dass nicht alle Fahrzeuge 3-phasig laden. Manche Typen nutzen auch an einer Drehstrom-Wallbox nur 1 Phase, also 3,7 kW an 16A (11 kW) und 7.4 kW an 32A (22 kW). Spätestens bei möglichen 32A mischt auch der Netzversorger mit, der beim Limit und maximaler Schieflast Grenzen ziehen kann. Das kann dann beispielsweise auf eine Begrenzung auf 20A rausraulen, also 4,6 kW 1-phasig.
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Michael M. schrieb: > Einphasig deshalb, > damit man am Wochenende kostenlos über die schwachbrüstige PV-Anlage > Laden kann. Wobei die Ladestromeinstellung auch anders erfolgen kann, ggf dem zur Verfügung stehenden Solarstrom folgend. Aber mit Untergrenze 6A.
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Sebastian L. schrieb: > Damit bekommst du max 2 kWh/h in die Autobatterie. Gemeinhin würde man das als eine maximale Ladeleistung von 2kW bezeichnen. Ein Wasserkocher in der Küche zieht mehr.
Wolfgang schrieb: > Ein Wasserkocher in der Küche zieht mehr. Aber nur selten 10 Stunden am Stück. Es geht um die thermische Belastung von Kabeln und Stecksystemen.
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Schwierig, da die Vorschriften verlangen, dass Du einen zusätzlichen geeichten Zähler (guck mal die Grundpreise nach) haben mußt, wenn es am hausgemeinschaftlichen Stromnetz hängt. Eine Änderung der Verkabelung, so dass eine Leitung über Deinen vorhandenen Zähler läuft, stellt eine Veränderungdar, so dass die Elektrik des ganzen Gebäudekomplexes auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Es wäre nicht der erste Fall, wo einer Änderung zugestimmt wurde und nach Abschluss der Arbeiten erfolgt die Meldung der Änderung und dann gibt es lange Gesichter, wenn wir das gewußt hätten ...
Dieter schrieb: > guck mal die Grundpreise nach Was für Grundpreise? Meinst du Grundgebühr? Wenn er einen MID-geeichten zähler holt und den nach 8 Jahren austauscht, braucht er keine Grundgebühr an niemanden zahlen. Es findet ja im internen Netz der Gemeinsschaft statt.
Dieter schrieb: > Eine Änderung der Verkabelung, > so dass eine Leitung über Deinen vorhandenen Zähler läuft, stellt eine > Veränderungdar, so dass die Elektrik des ganzen Gebäudekomplexes auf den > neuesten Stand gebracht werden muss. Das ist natürlich Blödsinn. Eine Leitung zusätzlich ist eine Leitung zusätzlich, die nach aktuellem Stand installiert wird. Auf den Rest der Anlage, der damit nichts zu tun hat, hat die zunächst mal keinerlei Auswirkungen. Oliver
Michael M. schrieb: > Wenn wirklich Kabel verlegt werden muss, dann darf nicht gekleckert > werden, sondern geklotzt! Mindestens ein 5 adriges 10qmm Kabel sollte > dann verlegt werden, damit man später auch mal 2 Stück 11kW Wallboxen > anschließen kann. Klotzen wäre 3x NA2XS(F)2Y mit je 630qmm.
Man Kommt mit 3,7kW auch zusammen mit ordentlich vielen Öffentlichen und Lademöglichkeiten bei Kunden zurecht, wenn man noch weitere Fahrzeuge hat. So habe ich vor 7 Jahren den ersten Kangoo ZE gebraucht gekauft und bin inzwischen von 10.000km Anfangskilometerstand damit auf 123.000km gekommen. Auch einen Zweten Kangoo habe ich von 60.000km auf jetzt 95.000km in 4 Jahren dazu geschafft und noch mal 35.000km auf den Diesel und 15.000km mit dem E-Up in 2,5 Jahren und jetzt 15.000km mit dem E-Expert. Würden die Kangoo ZE über die THG Zahlungen kein Geld verdienen kämen sie jetzt sicher weg. Aber 700€THG -117€ Versicherung und -62€ Steuer rechnet sich halt ganz nett. Der E-UP kann 2 Phasig mit 7,4kW das ist schon brauchbar mit seiner 32kWh Batterie. Der kann aber auch DC bis 40kW - das ist netter. Der Expert bringt 11kW AC Ladeleistung mit was mehr als 7 Stunden bis Voll bedeutet aber zu ertragen ist, da der eher selten komplett leer gefahren wird. Bei fast 300km Reichweite komme ich meist klar. Ich fahre nicht Taxi, brauche aber oft deutlich mehr als Schuko liefert am Tag. Die Dauerbelastung einer Leitung durch 10 Stunden laden sollte man nicht so hoch hängen. Das System Steckdose, Stecker und Kabel hat eine winzige Masse an Metall da wird gar nichts über Stunden wärmer, das thermische Gleichgewicht ist nach kurzer Zeit erreicht. Korrosion und ungenügende Anzugmoment sind das Problem. Die letzten gegriĺlten Steckdosen hatten immer ein Wasser oder Montageproblem MfG Michael
H. H. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Wenn wirklich Kabel verlegt werden muss, dann darf nicht gekleckert >> werden, sondern geklotzt! Mindestens ein 5 adriges 10qmm Kabel sollte >> dann verlegt werden, damit man später auch mal 2 Stück 11kW Wallboxen >> anschließen kann. > > Klotzen wäre 3x NA2XS(F)2Y mit je 630qmm. NAKBYA 3x150qmm geht auch... Hatte hier noch eine Trommel, war froh sie loszuwerden... 6/10kV? Jörg
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Dieter schrieb: > Eine Änderung der Verkabelung, > so dass eine Leitung über Deinen vorhandenen Zähler läuft, stellt eine > Veränderungdar, so dass die Elektrik des ganzen Gebäudekomplexes auf den > neuesten Stand gebracht werden muss. Ja sicher, Deutschland schaft sich ab! Deine Argumentation ist natürlich Schwachsinn, leider gibt es zu viele, die daran glauben.
Wenn du keine schnellader brauchst verwende die vorhandene steckdose und montier einen nicht rücksetzbaren stromzähler daran. Dann rechnest du mit der gemeinschaft ab was du verbrauchst. Eingnet sich auch um deine auto stromkosten genau zu protokollieren. Wenn das wartungsteam dann ein mal im jahr strom braucht dann bezahlst du das. Die kosten rechtfertigen keinen umbau und keine abschliessbare dose. Ein nicht-rücksetzbarer zähler ist z.b. der DDS238, unter 20 eur. Such sowas aber für einzelmontage direkt an der steckdose.
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