Ich habe hier eine kleine Inselsolaranlage auf dem Hausdach mit Batteriespeicher und Wechselrichter. Ich möchte noch einen Schutz bei Blitzeinschlag einbauen und habe ein paar Fragen: 1. Sind die Überspannungssicherungen mit dem Aufdruck Plus und Minus identisch zu den Sicherungen mit dem Aufdruck L und N? Beide Varianten findet man bei der Suche nach "Solar Blitzschutz". 2. Über die Laderegler ist der Minuspol der Batterien mit der negativen Leitung der Solarmodule direkt verbunden. Außerdem verbindet der Wechselrichter den Minuspol der Batterien mit der Erdungsleitung des Insel-Stromnetzes und das ist wiederum geerdet. Also ist der Blitzschutz an der Minusleitung überflüssig und ich könnte doch auch direkt die Leitung erden, sodass die Spannungsspitze nicht erst durch die Laderegler und den Wechselrichter durch muss? 3. Wäre es idealer wenn ich eine Trennung hätte zwischen der Erdung der Elektronik und den Solarmodulen hätte? 4. Ist es sinnvoll das Gestell und die Rahmen der Solarmodule mit dem Blitzableiter zu verbinden? Einerseits könnte ein Blitzeinschlag so direkt abgeleitet werden, andererseits "lockt" man damit den Blitz auch näher zu den Solarmodulen, wo dann mehr Strom in die Kabel induziert werden kann.
zu 1. Keine Ahnung. zu 2. Das ist gut. Ich werde den Pluspol erden, momentan ist das Panel potentialfrei. Muss ich aber noch testen. Ich hoffe, dass ich mit der Insel zum Herbst fertig werde. Zu 3. Wenn du den Pluspol erden willst, ja. Zu 4. Vorschrift ist das. Ich habe mich an die Erdung der Sat-Anlage geklemmt.
PS: Ohne Blitzschutz hätte ich die Inverter isoliert ans Gestell anschrauben müssen. Fand ich nicht so toll. Also richtig geerdet und auch Verbindungen überbrückt.
Da sollte man nochmals gründlich darüber schlafen. Bei Gleichstrom hat man auch galvanische Elemente. In ungünstigen Fällen könnte der Blitzableiter auch zur "Opferanode" werden und mit der Zeit verschwinden? Ansonsten ist über Blitzschutz bei Dehn.de viel zu lesen. https://www.dehn.de/de/blitzschutz-erdung-0
Galileo schrieb: > Außerdem verbindet der > Wechselrichter den Minuspol der Batterien mit der Erdungsleitung des > Insel-Stromnetzes und das ist wiederum geerdet Warum macht der das?
Weil die Insel über N und PE mit dem Netz verbunden wird.
Käferlein schrieb: > Weil die Insel über N und PE mit dem Netz verbunden wird. Bitte was? Wer lässt über PE strom fließen?
Timo N. schrieb: > Käferlein schrieb: >> Weil die Insel über N und PE mit dem Netz verbunden wird. > > Bitte was? Wer lässt über PE strom fließen? Über PE fließt (praktisch) kein Strom. Man setzt nur das Potential fest, denn sonst wandert es wer weiß wohin. Das ist praktisch überall üblich. In Kraftwerken wird N geerdet und bei einem stationären Wechselrichter macht man es auch.
Käferlein schrieb: > zu 2. Das ist gut. Ich werde den Pluspol erden, > momentan ist das Panel potentialfrei. Muss ich aber > noch testen. Ich hoffe, dass ich mit der Insel zum > Herbst fertig werde. Warum den Pluspol erden und nicht den Minuspol? > Zu 4. Vorschrift ist das. Ich habe mich an die Erdung > der Sat-Anlage geklemmt. Ist die Sat-Anlage nur normal geerdet oder ist es richtig als Blitzableiter geeignet?
Der Grobschutz gegen Blitzschlag sitzt im Sammler, meist auf dem Dach. Da gehören Geräte für deine Gleichspannung hin, also eben nicht welche für den Haushaltsverteiler, die sind nur für AC und viel kleinere Spannung. Dieser Grobschutz wird mit dem äußeren Blitzschutz verbunden, wenns gar nicht anders geht mit einer möglichst geraden, kurzen Leitung an den Potentialausgleich, wenn der sehr gut ist. Der Grund dafür ist, daß ein Blitz dir krasse Transienten produziert, die du gar nicht erst ins Haus lassen willst. Jeder Meter Leitung, jeder Bogen oder gar Knick ist eine Induktivität. Nach dem Grobschutz draußen kommt innen ein DC-Feinschutz vor deine Ladeelektronik, mit eigenem min. 16mm² an den Potentialausgleich. Dazu braucht dein Wechselspannungsausgang auch einen Feinschutz, aber halt den "gewöhnlichen" für AC. Was wirklich notwendig ist, hängt von länderspezifischen Normen und dem Blitzrisiko ab, sowie vom Aufbau und den Leitungslängen.
Galileo schrieb: > Über PE fließt (praktisch) kein Strom. Man setzt nur das Potential fest, > denn sonst wandert es wer weiß wohin. Das ist praktisch überall üblich. > In Kraftwerken wird N geerdet und bei einem stationären Wechselrichter > macht man es auch. Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, dass der Wechselrichter den Minuspol mit der Erde verbindet. Da wollte ich wissen, warum? In netzgekoppelten Anlagen wird überwacht, dass weder Minus noch Plus mit der Erde verbunden sind und es wird der Isolationswiderstand gemessen. Meine zweite Frage bezog sich darauf, warum die Insel mit PE und N mit dem Netz verbunden ist und ich dachte er meinte eine Netzkopplung. Das N mit PE vom WR an irgendeinem Punkt verbunden sind, wäre logisch. Am Besten vor einem FI, wenn man da noch Schutz einbaut.
Du darfst aussuchen: Metallteile - somit Potentialausgleich nötig, min 6mm² nötig Blitzschutz - min 16mm², direkte Leitungsverlegung - keine Ecken usw Durch den den Potentialausgleich schaffst Du dir indirekt einen unterdimensionierten Blitzableiter der den Blitz quasi anzieht - nächstes Problem Jetzt kommen die nächsten Experten: ein Solarpanel hat Schutzklasse 2 - somit ist eine Erdung gar nicht zulässig Sorry das ich Dir nicht wirklich helfen kann - stehe genau vor dem gleichen Problem
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Heinz R. schrieb: > Jetzt kommen die nächsten Experten: ein Solarpanel hat Schutzklasse 2 > - somit ist eine Erdung gar nicht zulässig Bei PV werden die Unterkonstruktion und darüber die Rahmen der Module mit dem Potentialausgleich verbunden um irgendwelche elektrostatischen Aufladungen etc. zu eliminieren. Weiterhin ist die Erdnung des Modulfeldes wichtig, damit die Fehlererkennug im Wechselrichter korrekt funktionieren kann. Es ist schon richtig, das im normalen Betrieb zwischen String und Erde keine Verbindung besteht, aber es können ja durch Äußere Einflüsse entsprechende Fehler auftreten und diese sollten dann auch detektiert werden können.
Helge schrieb: > Was wirklich notwendig ist, hängt von länderspezifischen Normen und dem > Blitzrisiko ab, sowie vom Aufbau und den Leitungslängen. Ich habe zwei Felder auf dem Dach. Das eine Feld hat etwa 5m Kabellänge und das andere 15m bis zu einem Sicherungskasten wo der grobe Überspannungsschutz rein soll. Jetzt ist der Kasten noch leer. Von dem Sicherungskasten sind es nochmal etwa 20m bis zu den Ladereglern, wo auch direkt die Batterien sind und der Wechselrichter.
Timo N. schrieb: > Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, dass der Wechselrichter den > Minuspol mit der Erde verbindet. Da wollte ich wissen, warum? > In netzgekoppelten Anlagen wird überwacht, dass weder Minus noch Plus > mit der Erde verbunden sind und es wird der Isolationswiderstand > gemessen. Ob das alles so richtig ist weiß ich auch nicht. Aktuell habe ich aber auch eine Wallbox fürs E-Auto die zusätzlich die Batterie erdet, weil zwei Leitungen zur Spannungsmessung angeschlossen sind. Also die Leitung am Minuspol ist geerdet und wenn ich diese weglasse dann wird das spannungsabhängige laden nicht mehr funktionieren. > Meine zweite Frage bezog sich darauf, warum die Insel mit PE und N mit > dem Netz verbunden ist und ich dachte er meinte eine Netzkopplung. Ich habe unter "Netz" das lokale Hausnetz verstanden, aber jetzt merke ich wie ungenau das Wort ist.
Galileo schrieb: > Ob das alles so richtig ist weiß ich auch nicht. Aktuell habe ich aber > auch eine Wallbox fürs E-Auto die zusätzlich die Batterie erdet, weil > zwei Leitungen zur Spannungsmessung angeschlossen sind. Also die Leitung > am Minuspol ist geerdet und wenn ich diese weglasse dann wird das > spannungsabhängige laden nicht mehr funktionieren. Auch das verstehe ich nicht. Ich bin mir jetzt nicht 100% sicher, aber warum das E-Auto den Minuspol mit PE verbinden sollte, weiß ich nicht. Jedes mal wenn man einen Pol mit dem Erdpotential verbindet, birgt das die Gefahr, dass man sich beim Berühren des anderen Pol einen Schlag holt. Bei den 800V von E-Auto und PV ist das tödlich. Besser beide Pole floaten lassen und die Isolation zum PE überwachen. Dann kann man auch einen Pol (aus Versehen) anfassen und es passiert noch nichts.
Timo N. schrieb: > aber > warum das E-Auto den Minuspol mit PE verbinden sollte, weiß ich nicht. In der Wallbox ist ein Mikrocontroller drin, der die Spannung der stationären Batterie misst (ein Kabelschuh an Plus, einer an Minus) und mit dem Auto über das Ladekabel kommuniziert. Selbst wenn ich die PE-Leitung unterbreche ist die Wallbox noch über das dünne Messkabel geerdet.
Galileo schrieb: > Warum den Pluspol erden und nicht den Minuspol? > Hatte oszi40 schon weiter oben geschrieben. Stichwort Opferanode. Die Zentralbatterie meiner Telefonalage liegt deshalb auch mit Plus an Masse. > > Ist die Sat-Anlage nur normal geerdet oder ist es richtig als > Blitzableiter geeignet? 16 Quadrat und Erdspieß Timo N. schrieb: > Meine ursprüngliche Frage bezog sich darauf, dass der Wechselrichter den > Minuspol mit der Erde verbindet. Da wollte ich wissen, warum? > In netzgekoppelten Anlagen wird überwacht, dass weder Minus noch Plus > mit der Erde verbunden sind und es wird der Isolationswiderstand > gemessen. Das gilt für sog. String Wechselrichter. Dort floatet das in von VDRs festgelegten grenzen. Man soll die mehrere 100V hohe Spannung zumindest einseitig anpacken können. Ich habe mich für je einen Mikrowechselrichter pro Panel entschieden, da stellt sich die Frage gar nicht.
PS: Heinz R. schrieb: > Jetzt kommen die nächsten Experten: ein Solarpanel hat Schutzklasse 2 > - somit ist eine Erdung gar nicht zulässig Bei meinen Jinkos ist der Punkt für eine Erdungsschraube extra gekennzeichnet.
Sven L. schrieb: > Bei PV werden die Unterkonstruktion und darüber die Rahmen der Module > mit dem Potentialausgleich verbunden um irgendwelche elektrostatischen > Aufladungen etc. zu eliminieren interessanter Artikel hierzu: https://www.sonnenenergie.de/index.php?id=30&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=157 Käferlein schrieb: > Ich habe mich für je einen Mikrowechselrichter pro Panel entschieden, > da stellt sich die Frage gar nicht. was hast DU dann mit der UK gemacht? an den Potentialausgleich angeschlossen? Mit welchem Querschnitt? Stehe genau vor der gleichen Frage und sehe die Verbindung durchaus als kritisch da ich gerade damit Blitze anziehe
Galileo schrieb: > In der Wallbox ist ein Mikrocontroller drin, der die Spannung der > stationären Batterie misst (ein Kabelschuh an Plus, einer an Minus) und > mit dem Auto über das Ladekabel kommuniziert. Selbst wenn ich die > PE-Leitung unterbreche ist die Wallbox noch über das dünne Messkabel > geerdet. Was ist das für eine Wallbox? Über welches Auto sprechen wir hier? Die mir bekannten Wallboxen können alle nur Drehstrom/Wechselstrom laden. Ist das irgendwas besonders? Ein Gleichstromlader wirst du doch nicht besitzen.
Heinz R. schrieb: > interessanter Artikel hierzu: > https://www.sonnenenergie.de/index.php?id=30&no_cache=1&tx_ttnews%5Btt_news%5D=157 Interessant schon, aber auch viel bla bla... Blitzschutz ist ein Riesenthema für sich, da gibt es Firmen, die nichts anderes machen und was gestern noch richtig war ist heute schon falsch. Die Idee die UK und den Modulramen (beides aus Metall und in direktem Kontakt) seperat zu betrachen ist schon leicht bescheuert. Ich kenne keine Möglichkeit Module isoliert auf die UK zu Montieren. Den Rahmen als Hilfskonstruktion anzusehen ist okay. Wie gesagt, in der Praxis führt man einen Potentialausgleich durch, wegen der auch im Artikel beschriebenen Aufladungen. Das der PA geerdet ist, hat noch den Vorteil, das man eben auch Isolationsfehler der Stringkabel erkennen kann. Es kommt immer mal wieder vor, das ein Stringkabel zwischen Modul und UK eingeklemmt und beschädigt wird. Wäre da nichts geerdet, dann stünde ggf. die ganze UK unter Spannung (Doppelfehler), das ist dann wenn man mit der einen Hand am Halter der Satschüssel hängt und mit der anderen am Modulfeld kein kribbelm mehr, sondern richtig gefährlich.
Galileo schrieb: > In der Wallbox ist ein Mikrocontroller drin, der die Spannung der > stationären Batterie misst (ein Kabelschuh an Plus, einer an Minus) und > mit dem Auto über das Ladekabel kommuniziert. Selbst wenn ich die > PE-Leitung unterbreche ist die Wallbox noch über das dünne Messkabel > geerdet. Mich würden hier auch mal Details interessieren, ich hab zwar schon ein paar Wallboxen in Betrieb genommen, aber da war nix dabei, was irgendwo an einer Batterie die Spannung misst. Wallboxen gibt es aber furchtbar viele, sodass man wieder mal nur spekulieren kann.
Sven L. schrieb: > Mich würden hier auch mal Details interessieren, ich hab zwar schon ein > paar Wallboxen in Betrieb genommen, aber da war nix dabei, was irgendwo > an einer Batterie die Spannung misst. Wallboxen gibt es aber furchtbar > viele, sodass man wieder mal nur spekulieren kann. Nichts mit spekulieren. "Im Volksmund" versteht man unter Wallbox ein Gerät, dass man sich im Privatbereich oder bei kleinen Betrieben an die Wand kloppt und worüber dein Auto geladen wird. Abgrenzend dazu gibt es öffentliche AC-Ladesäulen und DC-Schnellladesäulen (meist an den Autobahnen). Die Wallboxen, zumindest die ich kenne, sind alles nur reine Schalter, die entweder bis 11kW oder 22kW Leistung als Drehstrom ins Auto durchleiten. Im Auto sitzt dann das eigentliche Ladegerät (Onboardcharger) und wandelt die 3x400V Wechselspannung in die für die Batterie des Fahrzeugs korrekte Gleichspannung um und läd damit die Batterie des Fahrzeugs. Das einzige was die Wallbox noch kann ist, dem Ladegerät im Fahrzeug über den CP (Pilotkontakt) über eine 1khz PWM mitzuteilen, welchen maximalen Strom das Fahrzeug aus dem Netz ziehen darf. Angefangen bei 6A bis 80A laut https://de.wikipedia.org/wiki/SAE_J1772 Alles über 32A (für 22kW Wallboxen) ist eher für die Amis gedacht, da die ja kein 400V 3-Phasensystem haben und das dann über den Strom ausgleichen müssen. Gleichstrom kommt da gar nicht vor. Das einzige was ich mir vorstellen kann ist, dass der Galileo irgendein altes Elektromobil hat, dass eine herstellerspezifische Ladelösung hat, die aber so kein Standard ist.
Heinz R. schrieb: > was hast DU dann mit der UK gemacht? an den Potentialausgleich > angeschlossen? Mit welchem Querschnitt? 16Quadrat am Dachhaken. Das musste ich an 4 Dachhaken machen. > Stehe genau vor der gleichen Frage und sehe die Verbindung durchaus als > kritisch da ich gerade damit Blitze anziehe Da im Microinverter PE am Gehäuse liegt, und dieser an die Unterkonstruktion angeschraubt ist, habe ich mich zur Erdung der Konstruktion entschieden. Die Anlage zieht also so der so den Blitz an. Zumal es von der SAT-Anlage kein weiter Weg ist und ich noch 16Quadrat da habe.
Sven L. schrieb: > Blitzschutz ist ein Riesenthema für sich, da gibt es Firmen, die nichts > anderes machen und was gestern noch richtig war ist heute schon falsch genau das ist ja mein Problem: Wie Du sagst ist Blitzschutz ein sehr komplexes Thema Aber wenn ich jetzt der Photovoltaik-Anlage mit 6mm² einen Potentialausgleich schaffe - genau damit sorge ich doch für einen murksigen Laienhaften Blitzableiter der nie funktionieren wird und noch weit größere Schäden verursacht?
Sven L. schrieb: > Galileo schrieb: >> In der Wallbox ist ein Mikrocontroller drin, der die Spannung der >> stationären Batterie misst (ein Kabelschuh an Plus, einer an Minus) und >> mit dem Auto über das Ladekabel kommuniziert. Selbst wenn ich die >> PE-Leitung unterbreche ist die Wallbox noch über das dünne Messkabel >> geerdet. > > Mich würden hier auch mal Details interessieren, ich hab zwar schon ein > paar Wallboxen in Betrieb genommen, aber da war nix dabei, was irgendwo > an einer Batterie die Spannung misst. Wallboxen gibt es aber furchtbar > viele, sodass man wieder mal nur spekulieren kann. Es ist eigentlich eine normale einphasige AC-Wallbox mit CCS Typ2 Stecker und maximal 7,2kW. Die einzige Besonderheit ist die Batterieüberwachung. Ich kann halt eine untere Spannungsgrenze einstellen ab der der Ladevorgang beendet wird. Es wäre ja blöd wenn abends das Auto geladen wird bis im Haus das Licht ausgeht weil die stationäre Batterie vollständig entladen wurde. Ich habe mir jetzt aber nochmal die Erdung genauer angeschaut. Im Wechselrichter habe ich eine geschraubte Drahtbrücke gesehen. Wenn ich die rausnehmen müsste der Minuspol von der Erdung getrennt sein. Dann muss ich nur noch die Erdungsleitung zur Wallbox unterbrechen damit der Minuspol nicht mehr geerdet ist. Heinz R. schrieb: > Aber wenn ich jetzt der Photovoltaik-Anlage mit 6mm² einen > Potentialausgleich schaffe - genau damit sorge ich doch für einen > murksigen Laienhaften Blitzableiter der nie funktionieren wird und noch > weit größere Schäden verursacht? Genau davor habe ich Angst. Schlimmstenfalls holt man sich den Blitz ins Haus wodurch sämtliche Elektronik zerstört werden könnte und ein Brand entstehen kann. Extrem hoch kann das Risiko aber nicht sein, denn trotz Boom bei den Balkonkraftwerken habe ich noch keine aktuellen Geschichten aus der Richtung gehört. Ein Balkonkraftwerk wird ja meist weniger professionell installiert, ohne Blitzschutz und mit kurzen Leitungen zu den Verbrauchern.
Heinz R. schrieb: > mit 6mm² Bei direktem Einschlag bleibt davon nur ein schwarzer Strich an der Wand. Kollegen haben schon den dicken Blitzableiter bei einem direkten Einschlag kurz glühen gesehen. Genau deswegen wird der Blitzableiter z.B. auch mit Abstandshaltern auf dem Dach verlegt. Es wäre sicher sinnvoll, mal mit einer örtlichen Blitzschutzfirma über Deine Installation zu sprechen.
Heinz R. schrieb: > Wie Du sagst ist Blitzschutz ein sehr komplexes Thema > Aber wenn ich jetzt der Photovoltaik-Anlage mit 6mm² einen > Potentialausgleich schaffe - genau damit sorge ich doch für einen > murksigen Laienhaften Blitzableiter der nie funktionieren wird und noch > weit größere Schäden verursacht? Naja wie viele Gebäude werden denn noch mit äußerem Blitzschutz gebaut? Und selbst wenn man den hat, dann ist das auch kein Garant für irgendwas, wenn der Blitz direkt einschlägt. Ich denke, wenn das passiert, hat man eh andere Probleme. Deinen murksigen Blitzableiter hast Du aber druch allerlei andere Leitungen die irgendwo in's Gebäude führen. Mir hat mal einer erzählt da hat der Blitz 50m vor dem Haus in's Telekomkabel eingeschlagen, das in der Erde liegt... . Galileo schrieb: > Es ist eigentlich eine normale einphasige AC-Wallbox mit CCS Typ2 > Stecker und maximal 7,2kW. Die einzige Besonderheit ist die > Batterieüberwachung. Ich kann halt eine untere Spannungsgrenze > einstellen ab der der Ladevorgang beendet wird. Es wäre ja blöd wenn > abends das Auto geladen wird bis im Haus das Licht ausgeht weil die > stationäre Batterie vollständig entladen wurde. Machs nicht so spannend, wie heisst das Teil? Bei Fronius fragt die Wallbox den WR ab. In der App kan man SoC Grenzen für den Akku einstellen.
oszi40 schrieb: > Es wäre sicher > sinnvoll, mal mit einer örtlichen Blitzschutzfirma über Deine > Installation zu sprechen. Das Haus hat keinen Blitzschutz - es soll aktuell auch keiner nachgerüstet werden Die Frage ist doch: Potentialausgleich an die Solarkonstruktion - oder besser weg lassen?
ab <drei Platten empfehle ich einen Potentialausgleich sonst bitzelts an den Panelen (Berührungsspannung) und der WR erkennt keinen Leck Strom im Fall eines Defektes einer Platte.
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Heinz R. schrieb: > Das Haus hat keinen Blitzschutz - es soll aktuell auch keiner > nachgerüstet werden Also keinen externen Blitzschutz (Blitzableiter). Einen internen Blitzschutz (Überspannungsgerät SPD) Typ 1 +2 würde ich auf jeden Fall einbauen. Und zwar für DC und auch für deine AC Anlage (beim SLS). Das heißt dann auch Potentialschiene, die mit dem Funamenterder verbunden ist. 16mm² PE zur PV konstruktion.
Heinz R. schrieb: > Die Frage ist doch: > Potentialausgleich an die Solarkonstruktion - oder besser weg lassen? Wenn die Konstruktion nicht geerdet ist, der Mikrowechselrichter ein nicht geerdetes Gehäuse hat und dein Panel keinen Erdanschluss hat, solltest du keinen Potentialausgleich anbringen. Sonnst 16 Quadrat.
Galileo schrieb: > Das eine Feld hat etwa 5m Kabellänge > und das andere 15m bis zu einem Sicherungskasten wo der grobe > Überspannungsschutz rein soll. Jetzt ist der Kasten noch leer. Von dem > Sicherungskasten sind es nochmal etwa 20m bis zu den Ladereglern Ich würde wenigstens 16mm² zum Potentialausgleich legen, sowohl vom Sammler mit dem Grobschutz als auch von den Panel-Gestellen. Bei 20m wie du sagst Feinschutz vor die Laderegler. Nach Möglichkeit Bögen, Knicke bei den Erdungsleitungen vermeiden.
Heinz R. schrieb: > Potentialausgleich an die Solarkonstruktion - oder besser weg lassen? Wenn der Blitz in's Gebäude schlägt, denkst Du wirklich das er so wählerisch ist, sich zwischen + und - oder dem Potentialausgleich zu entscheiden? Überspannungsschutz funktionier übrigens genau so, das alle Leiter auf das gleiche Potential angehoben werden, so das die Differenz zwischen den Leitern theoretisch wieder Null ist...
Sven L. schrieb: > Wenn der Blitz in's Gebäude schlägt, denkst Du wirklich das er so > wählerisch ist, sich zwischen + und - oder dem Potentialausgleich zu > entscheiden? a, das denke ich tatsächlich - zumindest theorretisch und in meinem Sonderfall mit Modul-WR + / - der WR sind potentialfrei ALllerdings haben leider wiederum die WR ein geerdetes Gehäuse, werden an die UK geschraubt.... Timo N. schrieb: > Einen internen Blitzschutz (Überspannungsgerät SPD) Typ 1 +2 würde ich > auf jeden Fall einbauen. Und zwar für DC und auch für deine AC Anlage > (beim SLS) SLS habe ich keinen. hier sind noch NH-Sicherungen drin, werde wohl einen Typ 1 + 2 erst mal nach dem Zähler installieren, weniger Theater mit dem verplombten Bereich - der schützt ja erst mal vor Überspannung aus der Netzversorgung Da bei mir aber kein DC sondern 400V 3phasig AC von den Solarzellen kommt - würdest Du hier einen 2. Überspannungsschutz vorsehen? Oder besser diese Leitung vor dem Überspannungsschutz einspeisen?
Heinz R. schrieb: > a, das denke ich tatsächlich - zumindest theorretisch und in meinem > Sonderfall mit Modul-WR > > + / - der WR sind potentialfrei Und Du meinst nicht, das die Energie des Blitzes so groß ist, das Sie im Wechselrichter einfach vom Eingang zum Netzanschluss "hüpft"? So 1cm je kV sagt man...
Sven L. schrieb: > Und Du meinst nicht, das die Energie des Blitzes so groß ist, das Sie im > Wechselrichter einfach vom Eingang zum Netzanschluss "hüpft"? Das wird er auf alle Fälle tun, da hast Du schon recht Nur fällt ein Blitz ja nicht einfach vom Himmel - er entsteht zwischen 2 Polen Wenn mein Nachbar jetzt z.B. eine geerdete Dachrinne hat - solange ich kein Erdpotential auf dem Dach habe - alles gut Aber genau das schaffe ich mir doch durch so einen Potentialausgleich? Dem Blitz ist es doch erst mal egal welcher Kabelquerschnitt hinter der Erdung steckt - wie diese verlegt ist? Den Schaden habe anschließend ich, der Blitz hat sich halt das höchstgelegene Erdpotential gesucht...
Heinz R. schrieb: > Da bei mir aber kein DC sondern 400V 3phasig AC von den Solarzellen > kommt - würdest Du hier einen 2. Überspannungsschutz vorsehen? Oder > besser diese Leitung vor dem Überspannungsschutz einspeisen? Ist ja genau so wie bei mir. Ich habe S20K275 und eine 3,15A Flink mit Sandfüllung in den Inverter gebaut. Bei der Gelegenheit auch gleich eine längere Netzstrippe. Ich hatte noch keine Gelegenheit den Inverter zu zerlegen und zu analysieren. Was hier mit der Post kommt, wird modifiziert und kommt schnellstmöglich unter das Panel. Habe zwei Inverter in Betrieb, auf den dritten warte ich noch. Dann bestelle ich einen vierten zum experimentieren und für Ersatz.
Heinz R. schrieb: > Da bei mir aber kein DC sondern 400V 3phasig AC von den Solarzellen > kommt - würdest Du hier einen 2. Überspannungsschutz vorsehen? Oder > besser diese Leitung vor dem Überspannungsschutz einspeisen? Naja von den Solarzellen kommt immer DC. Du meinst aber, dass du einen Modul-WR hast und somit direkt hinter den Modulen schon AC vom Dach kommt. Dreiphasige 400V Modul-WR kenn ich allerdings nicht... Aber nein. Ich würde bei Modul-WR vermutlich auch nichts machen. Dann wird halt einer gegrillt. Der Schaden bei einem String-WR wäre viel größer. Die Hoffnung bliebt dann, dass der Blitz über den besser leitenden Weg über den Potentialausgleich Richtung Erde geht. Deswegen 16mm². Ob das in der Praxis auch passiert, ist eine andere Frage.
Timo N. schrieb: > Naja von den Solarzellen kommt immer DC. Du meinst aber, dass du einen > Modul-WR hast und somit direkt hinter den Modulen schon AC vom Dach > kommt. Dreiphasige 400V Modul-WR kenn ich allerdings nicht... Bei mir sind das drei Module mit je einem Wechselrichter. Da die Wechselrichter netzgeführt sind, ergibt das Drehstrom. Für Inselbetrieb habe ich einen Adapter der L1 L2 und L3 parallelschaltet. Dann machen die vom Batteriewechselrichter geführten Solarwechselrichter halt Wechselstrom.
Timo N. schrieb: > Dreiphasige 400V Modul-WR kenn ich allerdings nicht... Es gibt schon 3phasige WR- schau mal bei Hoymiles Ich habe hier allerdings 3 x 1phasige WR im Einsatz - je 2000W Es hat sich einiges getan bei den Solar-WR
Heinz R. schrieb: > as wird er auf alle Fälle tun, da hast Du schon recht > > Nur fällt ein Blitz ja nicht einfach vom Himmel - er entsteht zwischen 2 > Polen > > Wenn mein Nachbar jetzt z.B. eine geerdete Dachrinne hat - solange ich > kein Erdpotential auf dem Dach habe - alles gut Naja da habe ich schon Geschichten gehört, das sich Blitze eben nicht logisch verhalten, von wegen höchster Punkt und so...
Heinz R. schrieb: > Ich habe hier allerdings 3 x 1phasige WR im Einsatz - je 2000W Bei so einer großen Anlage ist die Blitzschutzerdung doch kein nennenswerter Kostenfaktor mehr. Wieviel Wp hast du an einem WR?
Käferlein schrieb: > Bei so einer großen Anlage ist die Blitzschutzerdung doch > kein nennenswerter Kostenfaktor mehr. > > Wieviel Wp hast du an einem WR? die Anlage hat 10 kWp - 3 WR - je 2000W Watt Es geht mir in keinster Weise darum was einzusparen, habe nur Angst es zu verschlimmbessern Richtiger Blitzschutz ist halt ein Thema für sich - da kann man nicht mal kurz auf bequemem Weg die Kabel durchs Haus ziehen
Sven L. schrieb: > Machs nicht so spannend, wie heisst das Teil? Keine Ahnung, habe ich auf Ebay-Kleinanzeigen gefunden und es steht keine Marke oder Modellnummer drauf. Heinz R. schrieb: > die Anlage hat 10 kWp - 3 WR - je 2000W Watt Warum nicht ein großer?
In der Blitzfibel von Dehn sind einige Abbildungen wie die PVA mit/ohne Blitzschutz gemacht wird.
Heinz R. schrieb: > Es geht mir in keinster Weise darum was einzusparen, habe nur Angst es > zu verschlimmbessern > > Richtiger Blitzschutz ist halt ein Thema für sich - da kann man nicht > mal kurz auf bequemem Weg die Kabel durchs Haus ziehen Also das Gestell mit 16 Quadrat zu erden und Verbindungen entspreched zu überbrücken ist minimal richtig. Letztendlich ist bei Regen alles irgendwie geerdet. Die Frage ist nur über welchen Widerstand. Über 16 Quadrat wird der Blitz jedenfalls korrekt und zuverlässig abgeleitet. NYM-J 1x16mm2 kannst du "normal" verlegen.
Käferlein schrieb: > Über 16 Quadrat wird der Blitz jedenfalls korrekt und > zuverlässig abgeleitet. wird er das wirklich, dem Rest passiert nichts? Glaube ich zugegeben nicht wirklich
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