Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TL431 schwankt wie verrückt!


von Heribert Bert (Gast)



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Moin Leute,

ich möchte für mein ADC am Atmega328P eine einigermaßen verlässliche 
Referenz, und erhalte nur Murks :(

5V Spannung liefere ich über einen L78S05CV (Einfache Beschaltung nach 
Datenblatt mit 2 Kondensatoren)
2.5V Referenz "erwarte" ich von einem TL431 AC H

Die Beschaltung des TL431:
+5V-R-Kathode--|
Masse-Anode    |
      REF------|

R = ~ 130 Ohm ~ 70mAh (sollte laut Datenblatt < 100mAh ok sein)

Ich messe die Spannung mit einem Fluke 287 an Kathode & Anode und komme 
mal auf 2.45 mal auf 2.55 und gerne auch mal 2.6-2.8 Volt.

Ist meine Beschaltung verkehrt oder liegt es evtl. am Steckbrett? Aus 
lauter Verzweiflung habe ich sogar einen Kondensator mit ~2.2µF zwischen 
Kathode und Anode geklemmt..bringt trotzdem nichts. Am L78S05CV hängt 
sonst kein Verrbaucher und der TL431 ebenfalls nicht. Er wird nur als 
Referenz für den ADC genutzt. Woran könnte es liegen?

Besten Dank
H.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Schaltplan?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Heribert Bert schrieb:
> oder liegt es evtl. am Steckbrett?

die haben nicht immer wirklich gute Kontaktierungen.

löte das mal auf einem Platinchen zusammen.

von H. H. (Gast)


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Heribert Bert schrieb:

> Die Beschaltung des TL431:
> +5V-R-Kathode--|
> Masse-Anode    |
>       REF------|

Zeichne das mal besser auf.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Heribert Bert schrieb:
> R = ~ 130 Ohm ~ 70mAh (sollte laut Datenblatt < 100mAh ok sein)
Dir ist schon klar, dass mAh einen Ladungswert beschreibt und komplett 
was anderes ist, als mA, mit denen ein Strom angegeben wird?

Heribert Bert schrieb:
> Angehängte Dateien:
> 
datenblatt-155635-stmicroelectronics-tl431acz-pmic-spannungsreferenz-shu 
nt-einstellbar-to-92-3.pdf
> (240 KB)
> 
datenblatt-179345-stmicroelectronics-l78s05cv-spannungsregler-linear-typ 
78-to-220ab-positiv-fest-5-v-2-a.pdf
> (1,38 MB)
Es reicht, wenn du einen Link in den Text einfügst, du musst nicht das 
ganze Internet aufs Forum laden...

Heribert Bert schrieb:
> Die Beschaltung des TL431:
> +5V-R-Kathode--|
> Masse-Anode    |
> REF------|
Zeichen bitte einen Schaltplan. Zur Not als ASCII-Text.

> liegt es evtl. am Steckbrett?
Referenz und Steckbrett sind 2 Begriffe, die sich diametral 
gegenüberstehen. Wenn du Wackelkontakt und Steckbrett nennst, dann 
stehen die direkt nebeneinander.

Aber zeig doch mal ein Foto vom Aufbau ud einer Messung...

Und prüf auch mal, was passiert, wenn du statt für die 5V statt des 7805 
ein Labornetzteil nimmst.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peter D. (peda)


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Darauf bin ich auch schon hereingefallen, bei falschem Kondensator 
schwingt er.
Schau mal ins TI-Datenblatt, Figure 16. Stability Boundary Conditions 
for All TL431 and TL431A Devices.
Für Stabilität muß der Kondensator <5nF oder >4µF sein.

https://www.ti.com/lit/gpn/tl431

von Helge (Gast)


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Steckbrett ist zwar gut zum basteln, aber die Kontakte sind für genaue 
Messung wenig geeignet.

von Rente mit 76 (Gast)


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> Für Stabilität muß der Kondensator <5nF oder >4µF sein.
Mit einem keramischen 10 µF kriegt er sich gar nicht mehr ein beim 
Schwingen.
Ein Tantal mit entsprechend großem ESR tut es dann.

von Andrew T. (marsufant)


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Heribert Bert schrieb:
> Ist meine Beschaltung verkehrt oder liegt es evtl. am Steckbrett? Aus
> lauter Verzweiflung habe ich sogar einen Kondensator mit ~2.2µF zwischen
> Kathode und Anode geklemmt..bringt trotzdem nichts.

....weil du exakt damit eine Oszillator gebaut hast.

Für Stabilität muß der Kondensator <2nF oder >> 4µF sein.
Je nach Strom über den TL431

https://www.ti.com/lit/gpn/tl431

von 2aggressive (Gast)


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Heribert Bert schrieb:
> R = ~ 130 Ohm ~ 70mAh (sollte laut Datenblatt < 100mAh ok sein)
Es müssen ja keine 70mAh sein, 20mA würden sicherlich auch reichen :D


> Ich messe die Spannung mit einem Fluke 287 an Kathode & Anode und komme
> mal auf 2.45 mal auf 2.55 und gerne auch mal 2.6-2.8 Volt.
Misst du wirklich an A und K, oder an den Pins auf dem Steckbrett?
Ich mein ja nur: 10 Ohm sind mit schlechten Kabeln und schlechten 
Steckverbindern schnell erreicht... mal 20mA; ohhjee 200mV Fehler also 
durchaus plausibel.


Bei 70mAh könnte der aufbaubedingte Fehler durch das Steckbrett sogar 
binnen einer Stunde auf 700mVh klettern. SCNR

von Manfred (Gast)


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Heribert Bert schrieb:
> ich möchte für mein ADC am Atmega328P eine einigermaßen verlässliche
> Referenz

Serienprodukt?

Ich sehe keinen Grund für die externe Referenz, benutze die interne 1,1V 
des AT328. Von einem zum anderen IC kann die erheblich abweichen, ist 
ansonsten aber mehr als "einigermaßen" gut.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Heribert Bert schrieb:
> Aus
> lauter Verzweiflung habe ich sogar einen Kondensator mit ~2.2µF zwischen
> Kathode und Anode geklemmt

Dazu erstmal das Datenblatt lesen. Der TL431 hat eine Zone von 
parallelen Kondensatorwerten, bei denen er sicher schwingt. Entweder 
ganz weglassen oder Werte ausserhalb des angegebenen Bereiches nehmen. 
Für 2,5V einfach Kathode und REF verbinden und als Z-Diode betreiben.

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