Hallo, wieder mal was für die Handwerker. Decke im Altbau, besteht aus Stroh und Putz. Es waren Dekoplatten aus styropor drunter geklebt. Problem, der Kleber geht nicht ab. Er ist viel härter als der Putz, schleifen oder abkratzen macht es nur schlimmer. Hab es mit StreichPutz versucht, aber der gleicht die Unebenheiten nicht aus. Gipsplatten wäre das ordentlichste, aber sehr aufwändig und wo festmachen? Hab noch keinen Balken gefunden. Hat jemand von euch eine gute Idee?
Kolja L. schrieb: > Hab noch keinen Balken gefunden. Weitersuchen - Decken aus Stroh und Putz hängen nicht an Siemens-Lufthaken. Eventuell hängt die Decke zwischen den Balken etwas durch und du hast mit streifender Beleuchtung eine Chance, sie zu sehen.
Wäre viel Schweinerei, aber bei eigentum würde ich Putz runter, doppelt Brandschutzplatte drauf. Bei der Gelegenheit gleich neues Rohr / neues Kabel rein.
Kolja L. schrieb: > der Kleber geht nicht ab Balkenfinder und Gipskarton? Deckenlast ist nicht unendlich.
Kolja L. schrieb: > Hat jemand von euch eine gute Idee? Decke mit Dachlatten beplanken und die Gipsplatten drauf schrauben. Wenn es mehr Abhängung braucht kann man auch mit Metallprofilen, Kreuzverbindern und Wandanschlussleisten arbeiten. So habe ich die Decken im Ganzen Haus abgehängt und darunter meine Installation verschwinden lassen.
Sven L. schrieb: > darunter meine Installation verschwinden lassen. Unter der tieferen Decke sieht man die Installation doch erst recht!?
Sven L. schrieb: > So habe ich die Decken im Ganzen Haus abgehängt und darunter meine > Installation verschwinden lassen. Ne ordentliche Sichtmontage kann aber auch ganz geil aussehen. Da muss sich jemand dann eben mal Mühe geben.
Kolja L. schrieb: > Decke im Altbau, besteht aus Stroh und Putz. Das Stroh ist aber auf Bretter genagelt (und selbst entweder mit Drähten oder Fäden zur Matte gebunden). Sonst würde das gar keinen Putz tragen. Also hast du schonmal überall so 2cm Holz unterm Stroh. Nachdem diese Bretter aber weder schön sein müssen noch grosse Lasten aushalten müssen, können die von Natur aus schon etwas "mürbe" sein (alte Schalungsbretter, etc.). Evtl. merkst du bei den Probebohrungen gar nicht, dass du schon im Holz bist ;) Kleine Lücken im Holz kann es natürlich auch geben. Es ist zwar nicht jeder Fehlboden tatsächlich mit irgendeiner Schüttung (Sägespäne, etc.) gefüllt, aber grosse Lücken können es auch wieder nicht sein. Balken muss es natürlich auch geben, an die sind ja die Bretter der Decke genagelt. Allerdings muss man erstmal rausfinden, in welche Richtung die laufen. Das ist aber einfach, wenn man mal weiss, in welche Richtung die Bretter laufen ;)
Georg A. schrieb: > Also hast du schonmal überall so 2cm Holz unterm Stroh. Nachdem diese > Bretter aber weder schön sein müssen noch grosse Lasten aushalten > müssen, können die von Natur aus schon etwas "mürbe" sein (alte > Schalungsbretter, etc.). Holz wird nicht mürbe!
Kolja L. schrieb: > wieder mal was für die Handwerker. Das ist nur was für Handwerker die das gelernt haben.. Heimwerker und Amateure sind hier überforfert. Mauer oder Maler bestellen, die schicken Dir eine Putzkolonne vorbei und gut ist. Einmal überputzen, das können die. Das oder die Zimmer sollten aber schon leer sein. HolgerR
Holger R. schrieb: > Putzkolonne Entweder so oder alles runterreißen. Bei Eigentum würde ich runterreißen, dann kann man einmal ordentlich neu machen. Raumhöhe verschenkt man nicht, wenn man nicht gerade schon 3 m Altbau hat.
Kolja L. schrieb: > Okay, es läuft wohl auf Dekoplatten hinaus. > Weil einfach und günstig Du meinst, so ähnlich wie es schon war, dampfdichtes Styropor mit Kleber der ein Entfernen nicht zulässt - soll sich doch die nachfolgende Generation an dem Pfusch die Zähne ausbeissen, an dem du jetzt verzweifelst ? Auch du solltest inzwischen doch gelernt haben, dass der damalige "wir machen es für Laien einfach mit modernen Baumaterialien aus dem Baumarkt" Pfusch war über den man sich nur ärgert, brandgefährlich, die mehr Probleme schaffen als lösen. Der bisherige Deckenputz sieht ja noch tragfähig aus, wenn das uneben ist, kann man eine neue Putzschicht drüberlegen. Möglichst mineralisch und dampfdiffusionsoffen, wie das früher halt ordentlich gemacht wurde. Der Vorteil: keine Hohlräume dahinter in denen sich Schimmel sammelt. Leider weiss ich auch nicht, was du als Streichputz verwendet hast (Lehmputz? silikonhaltig?) und was nun drauf hält, tippe aber mal dass Gipsputz geht, denn der pappt ja unglaublich, eben auch kopfüber für Laien.
MaWin schrieb: > neue Putzschicht drüberlegen. Neue Putzschicht auf den aktuellen Zustand ist Pfusch, weil der Kleber eben grade diese Forderung... > Möglichst mineralisch und dampfdiffusionsoffen ...nicht erfüllt. Neu verputzen ist nur nach Kleberentfernung sinnvoll und dann wohl sowieso notwendig.
Nun, ich gehe davon aus, dass der Kleben nicht mehr vollflächig ist, sondern nur noch Reste mit Lücken vorhanden sind. Reicht für den Dampf.
Kommt man nicht vom Stock drüber dran um sich einen Überblick zu verschaffen?
Andreas M. schrieb: > Sven L. schrieb: >> darunter meine Installation verschwinden lassen. > > Unter der tieferen Decke sieht man die Installation doch erst recht!? Reinhard S. schrieb: > Ne ordentliche Sichtmontage kann aber auch ganz geil aussehen. Da muss > sich jemand dann eben mal Mühe geben. ??? In der Abhängung....
Montage-/Styropur-Kleber kann man meist mit der Heißluftpistole warm machen und mit dem Spachtel entfernen. Natürlich sieht man trotzdem die Klebestellen, doch tapeziert oder gespachtelt/gemalert werden muss die Decke sowieso.
MaWin schrieb: > Der bisherige Deckenputz sieht ja noch tragfähig aus, wenn das uneben > ist, kann man eine neue Putzschicht drüberlegen. Möglichst mineralisch > und dampfdiffusionsoffen, wie das früher halt ordentlich gemacht wurde. Gipsputz kann man eventuell, mit viel Glück, drüber ziehen. Mineralischer Putz fällt auf jeden Fall wieder runter (erforderl. Schichtdicke, Gewicht). Das kannste vergessen, da muß der alte Putz zuvor entfernt werden... Die Strohmatten fallen dabei natürlich mit ab. Eine riesige Sauerei. Lohnt sich normal nur, wenn das ganze Haus ohnehin Baustelle ist und alles neu soll. Ansonsten: Die gröbsten Anhaftungen mechanisch entfernen und anschließend, je nach Größe der sichtbaren Schäden, Flächenspachtel aufziehen (https://www.bauhaus.info/feinspachtel-fugenspachtel/knauf-rotband-flaechenspachtel-plus/p/28284143) oder/und tapezieren mit Glasgewebetapete (endgültig, bleibt so lange die Decke besteht) bzw. schwerer Makulaturtapete oder Renoviervlies. Für den Selbermacher kommen eigentlich nur die letztgenannten Optionen in Frage. Eingeladene Profis werden je nach Spezialisierung noch weitere Möglichkeiten aufzeigen. Dann stehen eher Fragen nach Kosten und Gewährleistung im Vordergrund.
Schon mal was von "Spanndecke" gehört? Da werden ringsum an den Wänden spezielle Profile befestigt und etwa 5-10 cm unterhalb der Decke eine Art Folie-Gewebe-Plane extrem straff gespannt. Optisch absolut perfekt. Falls du eine Lampe an der Decke willst, ist ein klein wenig Aufwand erforderlich, aber machbar.
gipser und kalker schrieb: > oder/und tapezieren mit Glasgewebetapete (endgültig, bleibt so lange die > Decke besteht) bzw. schwerer Makulaturtapete oder Renoviervlies. Achso, da die Frage bei Miokrocontroller.net gestellt wurde: Elektronisches-Abschirmvlies kann man natürlich auch drauf kleben. ;-) https://www.hornbach.de/shop/Elektronisches-Abschirmvlies-EMV-10-05-x-0-52-m/10284780/artikel.html
Holger R. schrieb: > Mauer oder Maler bestellen, die schicken Dir eine Putzkolonne > vorbei und gut ist. Am besten gleich zwei - eine, um neuen Putz aufzutragen und eine, um die Spuren zu beseitigen und den Raum wieder bewohnbar zu machen.
Hallo MaWin schrieb: > Du meinst, so ähnlich wie es schon war, dampfdichtes Styropor mit Kleber > der ein Entfernen nicht zulässt - soll sich doch die nachfolgende > Generation an dem Pfusch die Zähne ausbeissen, an dem du jetzt > verzweifelst ? Ganz ehrlich?! Natürlich abhängig von der genauen Situation: Warum denn nicht? Weil egal wie - es wird sehr abreitsaufwendig und fehleranfällig (Selbermachen und ausprobieren - siehe die schon hier 1001 Vorschläge die alle ihre Berechtigung haben aber nicht unbedingt meim TO funktionieren müssen) oder sehr teuer (Handerker und das ganze klingt sagar nach mehreren Firmen und "netten" Überraschungen). Wenn man sowieso vor hat in den nähsten Jahren aus den Mietobjekt auszuziehen oder auch nur etwas ernsthafter darüber nachdenkt, oder das (eigene) Haus in den nähsten Jahren zu verkaufen gedenkt, man davon ausgehen kann das man 2035 nicht mehr erlebt (Im klartext sehr alt ist...) - ja dann kann sich gerne jemand anderes in Zukunft damit auseinandersetzen - will -meine- (die des TO) Lebenszeit ist begrenzt, und wer im Netz nachfragt und sich schon selbst abgequält hat wird das Problem auch nicht mit Geld erschlagen können (Und nicht in einen Struhgedämmten Gebaüde leben). Also ich sehe da kein moralisches Problem drin den schwarzen Peter endlich mal selbst weiterzugeben wenn es die Gegebenheiten zulassen - zumindest mir (aber eigentlich jeden der viel selbst -nicht nur Handweklich- selbst machen musste) wurde schon oft genug eben jener untergeschoben - jetzt bin halt ich (der TO...) auch mal dran - die Freiheit nehm ich mir...
Kolja L. schrieb: > Decke im Altbau, besteht aus Stroh und Putz. Das Stroh ist mit Draht zu Matten verwoben, die typischerweise angenagelt sind und zwar an ca. 2cm dicke Bretter, die wiederum an die Balken genagelt sind. Nun gibt es 3 einigermaßen vernünftige Wege: 1) Alles runter und an die Balken eine neue Decke, z.B. aus Trockenbauprofilen und Gipsfaserplatten, armiert und verspachtelt. 2) Bretter lassen und direkt daran Gipsfaserplatten, armiert und verspachtelt. 3) Better, Stroh, Putz und Kleber lassen und direkt daran Armierung kleben und verspachteln. ABER: Bei all diesen Wegen wird mindestens Gips und Armierungskleber aufgebracht, also ist da nicht so sensationell viel mit "dampfdiffusionsoffen" u.s.w. Außerdem ist Gips hydrophil und eigentlich ein "schlechter" Baustoff für Wohnraum (wird auch nur deswegen verwendet, weil leicht zu verarbeiten und kaum mehr jemand noch echten Kalkputz meisterhaft verarbeiten kann). Daher kannst Du natürlich getrost wieder: Kolja L. schrieb: > Okay, es läuft wohl auf Dekoplatten hinaus. > Weil einfach und günstig Dekoplatten aus Styropor sind auch nicht dampfdicht (sd-Wert < 10).
Gips gibt's inner Gipsfabrik. Gibt's da kein Gips, gibt's gar kein Gips!
Justin S. schrieb: > Nun gibt es 3 einigermaßen vernünftige Wege: 3x schöne Schweinerei, wobei bisher noch nicht bekannt ist, ob der Fehlboden mit Asche gefüllt ist. Je nach Zustand würde ich evtl. einen Maler vor Ort fragen, ob er alles abkratzen und tapezieren könnte. Bei den Putzer-Varianten ist auf jeden Fall etwas mehr Aufwand und ein Maler nötig. Vom dann geschunden Fußboden hat auch noch keiner gesprochen.
oszi40 schrieb: > wobei bisher noch nicht bekannt ist, ob der > Fehlboden mit Asche gefüllt ist 1) sind Füllungen nicht auf den Brettern, an denen geputzt wird, sondern auf einer etwas höher liegenden weiteren Bretterschicht zwischen den Balken. 2) ist es nie Asche, sondern oft Schlacke, z.B. aus Hochöfen. Da ist Sand mit dabei aber auch viele größere Brocken. Außerdem sage ich ja gar nicht, dass das Ganze geöffnet werden muss, ich sagte nur, dass es diese drei Möglichkeiten plus z.B. Styropor gibt. Im übrigen gibt es effektive Möglichkeiten, Fußböden abzudecken.
Beitrag #7072772 wurde von einem Moderator gelöscht.
Justin S. schrieb: > 1) sind Füllungen nicht auf den Brettern, an denen geputzt wird, sondern > auf einer etwas höher liegenden weiteren Bretterschicht zwischen den > Balken. Bei mir sind von unten Latten an die Balken genagelt, daran die Strohmatten und dann der Gips. Zwischen den Balken ist Schlacke und oben auf den Balken das Parkett. Die Schlacke ist also auf den Latten und in den Zwischenräumen zwischen den Latten direkt auf den Strohmatten.
Rainer Z. schrieb: > Gips gibt's inner Gipsfabrik. Gibt's da kein Gips, gibt's gar kein Gips! Nein, der Gips für die Gipskartonplatten ist heutzutage meist sog. REA-Gips: https://de.wikipedia.org/wiki/REA-Gips Sowas holt man sich doch gerne ins Haus... Nicht umsonst sind viele Werke des Herrn Kn**** in der Nähe von Kraftwerken gelegen. Gruß... Bert
Robert K. schrieb: > Bei mir sind von unten Latten an die Balken genagelt, daran die > Strohmatten und dann der Gips. Zwischen den Balken ist Schlacke und oben > auf den Balken das Parkett. Oft sind in Altbaudecken seitlich an die Balken Latten genagelt und darauf dann quer zu den Balken Knüppel oder billige Bretter mit Borkenrand gelegt (nennt sich m.W. Fehlboden). Darauf dann Lehm mit Stoh vermengt als tragfähige (Dämm)Schicht. Erst auf den getrockneten Lehm kommt dann der Sand / Schlacke, der gleichzeitig dazu dient eine glatte Tragschicht für die Dielen oder ggf. das Parkett zu machen. Unten sind dann oft nur die Schilfmatten and die Balken genagelt. Oder ein dünnes Brettertragwerk und darauf dann die Schilfmatten als Putzträger. Um von unten herauszufinden wo tragfähige Balken sind kann man einfach eine 5x120 Spax nehmen und mehrfach nebeneinander in die Decke schrauben. Man merkt ziemlich schnell wenn man einen Balken gefunden hat. Wenn es nicht Geiz ist geil sein soll und man eine schöne Decke will die man sehr lange nicht mehr streichen oder sonst erneuern muss, kann man eine Kreuzlattung anbringen und da dann eine Holz oder Paneelendecke schrauben. Darunter passt dann auch schön Kabel. Paneele gibt es auch in Nichtholzoptik, es muss keine "klassische" Fichtenholzdecke sein. Bei unebenen Altbauwänden sieht eine Schattenfuge deutlich besser aus als Leisten, ausserdem ist dann die Decke hinterlüftet. Die Wand tapezieren wird damit auch einfacher.
Bert 0. schrieb: > Sowas holt man sich doch gerne ins Haus... Was willst du damit sagen? Gips ist nun mal Calciumsulfat. Und in dem Link von dir steht: "Der so gewonnene Gips ist chemisch identisch mit dem in der Natur vorkommenden Gips" Ist also deutlich umweltfreundlicher als Gipsabbau und die Platten sind nicht anders.
Sven L. schrieb: > Decke mit Dachlatten beplanken und die Gipsplatten drauf schrauben. Sofern die Stromleitungen standardmässig verlegt wurden "verschiebt" sich auch die Zone in der man nicht in Wände bohren sollte Sprich die 30cm unter der Decke wären es dann nicht mehr sondern schon nach 25(?) cm, wo man sonst denkt: Och... da gehts :-]
●DesIntegrator ●. schrieb: > ofern die Stromleitungen standardmässig verlegt wurden Altbau, vergiss das ganz schnell :-)
Grob weg schleifen oder billigste Styrporplatten dran kleben. Dann die Decke einfach Tapezieren und fertig ist. Ich habe dutzende so Decken gesehen. Wenn man das perfekt macht, sieht man nicht einmal das da Tapete dran ist. Aber Vorsicht. Tapezieren über Kopf will gelernt sein, und das ist was anderes als an der Wand. Kleiner Tipp. Eine Elektrische Tapetenschneidemaschine von Hand kaufen. Dann 2 Bahnen 3-4 cm überlappend ankleben. Die An der Kante mit der Maschine über die Überlappung fahren. Dann beide Streifen abziehen, und sauber anstreichen. Wenn die Tapete Musterlos ist, sieht man KEIN Übergang mehr danach.
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