Ich lerne grade für die Prüfung und musste Grinsen, als mir die obige Prüfungsfrage untergekommen ist. Natürlich ist Antwort D richtig, aber mir ist beim Abhören von Amateurfunkbetrieb aufgefallen, dass fast schon übertrieben häufig immer 59er Rapporte gegeben werden. Sogar dann, wenn die Stationen Probleme haben sich zu verstehen. Station nennt ihr Rufzeichen Gegensation sagt much QRM my Friend much QRM please repeat Station wiederholt ihr Rufzeichen ... längeres Hin und Her zum Schluss: Aaahh 5 by 9 my friend. 5 by 9 my friend... ... Ich finde das nicht schlimm, aber eher amüsant. Da haut jeder sein 5 by 9 raus als sei es eine Höflichkeitsfloskel :D
Lehrling schrieb: > Ich finde das nicht schlimm, aber eher amüsant. Da haut jeder sein 5 by > 9 raus als sei es eine Höflichkeitsfloskel :D Schon mal an Radio 5 und S ( Signalstäke ) 9 gedacht?
Manchmal möchte man die Verbindung möglichst kurz und die Wahrscheinlichkeit von Missverständnisse klein halten, z.B. bei einem Pileup. Dann gibt man halt 59(9). Oder manche haben kein S-Meter, wieder andere interessieren sich schlicht nicht für Rapporte und geben das nur weil es für eine gültige Verbindung notwendig ist.
Ist auch im Contest so: es soll schnell gehen ohne Missverständnisse. Als UKW-Contester gebe ich häufiger mal ‚echte‘ Rapporte, das endet immer wieder mal in Punktabzug für mich weil die Gegenstation überrumpelt wurde und es falschherum im Log einträgt (gesendeter und empfangener Rapport verwechselt). FiveNine ist idiotensicher…
Bei Contesten wird grundsätzlich 59(9) gegeben. Ist zwar ziemlich sinnlos, aber ist so. Bennu schrieb: > Oder manche haben kein S-Meter Eher unwahrscheinlich. Eher will man dem Funkpartner schmeicheln und nichts negatives sagen.
Lehrling schrieb: > Ich finde das nicht schlimm, aber eher amüsant. Da haut jeder sein 5 by > 9 raus als sei es eine Höflichkeitsfloskel :D Klingt doch immerhin besser als 'Mahlzeit'
Achso. Wie das Amen in der Kirche. Jeder tut so, als würde er voll verstehen was einem der Herr vorgebetet vom Verstrahltesten vermitteln möchte, versteht in Wirklichkeit aber nur Bahnhof (ihr Zug fuhr vor 5 Minuten von Gleis 9) und möchte seine geistlichen Defizite unauffällig unter die Bank kehren, um nicht ausgegrenzt zu werden. Verstehe.
oskar schrieb: > Eher will man dem Funkpartner schmeicheln und nichts negatives sagen. ACK Funkamateure fühlen sich schnell auf den Schlips getreten.
swr schrieb: > als sei es eine Höflichkeitsfloskel Es ist eine! Auch wenn es ursprünglich mal nicht so gedacht war, hat es sich dahin entwickelt. Niemand nimmt die Rapporte wirklich ernst.
Karl schrieb: > Funkamateure fühlen sich schnell auf den Schlips getreten. Schreib öffentlich "Amateurfunker" und halte eine Schüssel bereit. Danach hast du genug Tomatensalat für den Rest der Woche 🤣
In anderen Kulturen, wo etwas nicht zu wissen eine Schwäche ist, ist das üblich 59 zu antworten.
Ja, leider ist das so. Im Contest wird 59(9) oft im Programm vorgegeben und das dauert halt 1-3 Sekunden den echten Rapport einzutragen. Ausserdem müsste man auf die Anzeige achten. Ich hasse sowas, aber es gibt noch echte Ansagen, aber eigentlich nur ausserhalb von Contesten. Es geht auch anders. Letztens nur 44 bekommen, Sachsen nach Nordsee und nach Zürich. Die Nordseestation meinte nur, daß ich auch eine Schlechte Empfangsantenne haben muss, weil mit 1KW muss mehr als 58 bei mir ankommen...
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Hier geht aber wieder einiges durcheinander. Wieviele von den Antworten kommen von Funkamateuren (und wie viele von Amateurfunkern hi)? Im Contest ist 599(9) üblich, auch wenn es total an der Realität vorbei geht. Bei Sonderrufzeichen ist es genauso, ebenso wie bei DXpeditionen. Bei den Klöhn-QSOs auf 80m interessiert das auch keinen. Bei QSOs unter ungewöhnlichen Bedingungen, z.B. Ende April auf 6m, oder im Winter auf 10m, oder bei short skip, oder oder oder wird dagegen in der Regel ein präziser Rapport gegeben. Was passieren kann ist dass ich ein S8 auf S9 aufrunde, falls die Gegenstation S9 gegeben hat, einfach aus Höflichkeit und weil S-Meter sowieso alle anders gehen. Schwieriger wird es beim R-Wert. Ich kenne Kollegen, die nur R5 oder R4 geben, weil bei R3 kein Austausch mehr möglich ist. Ich persönlich sehe das anders, und habe für Wortfetzen auch schon R3 gegeben. Ausserdem gibt's noch Fading (wir nennen das QSB) - eben noch S6, jetzt S9. Das kommt vor! Am schwierigsten ist der T-Wert, weil heute eigentlich alle Sender bis auf Eigenbauten einen sauberen Ton hinbekommen. Wenn ich ein chirp höre (da schmiert der Ton ab, weil die Endstufe nicht richtig vom Oszillator entkoppelt ist), gebe ich T8, obwohl T9c eigentlich korrekt wäre. Jaja, wir Funkamateurfunker..
OM schrieb: > Was passieren kann ist dass ich > ein S8 auf S9 aufrunde, falls die Gegenstation S9 gegeben hat, einfach > aus Höflichkeit und weil S-Meter sowieso alle anders gehen. Was hat das mit Höflichkeit zu tun? Die Ausbreitungsbedingungen sind so wie sie sind.
Beitrag #7075636 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hallo zusammen, hallo Lehrling. Heutzutage mag dein Unverständnis für dieses seltsame Verhalten durchaus nachvollziehbar sein. In Zeiten von Smart-Phone und störungsfreiem Telefonieren von fast jedem Ort der Welt mag das seltsam erscheinen. Man beachte die Historie und gehe einige -zig Jahre in der Funkgeschichte zurück, als u.a. noch viel telegrafiert wurde. Was bedeutet RST? R = Readability -> Lesbarkeit, von 1-5 S = Signal Strength -> Feldstärke, von 1-9 T = Tonqualität -> ..des Morsetons, von 1-9 Ich fange mit 'S' S1 -> man möchte mit dem Ohr noch hinter die Lautsprechermembran kriechen S9 -> die Membran fliegt einem in Fetzen um die Ohren ;-) 'R' R1 -> S dann meist klein, da ist was, aber nicht genau zu erfassen oder S gut, aber z.B. Störungen... R5 -> alles klar 'T' Heute ist alles T9, wer etwas anders mit gekauftem Equipment in die luft setzt, gehört erschlagen oder seine Mühle ist kaputt. Früher war das anders; einfachere Ausrüstung (Selbstbau), vllt. Brumm auf der Leitung oder Chirp u.v.a.m. Der OP auf der Gegenseite war froh, auf solche Unzulänglichkeiten hingewiesen zu werden, weil mit seinem Gerät etwas nicht in Ordnung war. Wird auch heutzutage bei selbstgebautem Equipment genutzt. -> muss man nochmal nacharbeiten... Bei Kontesten sind die ganzen Überlegungen ja nur hinderlich, es muss schnell gehen, nicht nachdenken; darum 59(9) und weiter zum nächsten QSO. Nicht wundern, es nutzt nichts. 73 Wilhelm
Kann mir jemand mal sinnvoll erklären wie es bei so einen Contest zugeht oder eine Youtube Link schicken, wo ich mir das mal Beispielhaft ansehen kann um einen Eindruck zu bekommen?
Carsten H. schrieb: > oder eine Youtube Link schicken, wo ich mir das mal Beispielhaft ansehen > kann um einen Eindruck zu bekommen? UKW-Contest hier: https://www.youtube.com/watch?v=2Rh3-K8V4_o
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Simulant schrieb: > UKW-Contest hier: > https://www.youtube.com/watch?v=2Rh3-K8V4_o Naja, ob das jetzt so repräsentativ ist...so sehen Gewinner aus, klar, aber es geht auch "casual" von zu Hause aus und als single-op (Ein-Mann Station). So etwa: https://www.youtube.com/watch?v=QwEzX3rrQU4 (okay, ist auch nicht ganz repräsentativ...)
Simulant schrieb: > Carsten H. schrieb: >> oder eine Youtube Link schicken, wo ich mir das mal Beispielhaft ansehen >> kann um einen Eindruck zu bekommen? > > UKW-Contest hier: > https://www.youtube.com/watch?v=2Rh3-K8V4_o Hardcorestation. GEIL.
OM schrieb: > Naja, ob das jetzt so repräsentativ ist... Es zeigt was von der Abwicklung der Verbindungen im UKW-Contest und wie ernsthaft man es betreiben KANN. Klar, weniger Aufwand geht immer. Es gibt entsprechend auch die zwei Wertungsgruppen Mehrmann- und Einmannstationen. Ich selbst nehme in der Einmann-Wertung teil mit (gutem) festen Standort, also viel weniger Logistikaufwand.
Eigentlich ist an jedem Wochenende was los. Hier ist der Kalender: https://www.contestcalendar.com/weeklycont.php Am nächsten Wochenende ist ein Großereignis, der CQ WW WPX in CW. Da mache ich als Einmannstation mit 100W mit.
Lehrling schrieb: > Wie oft finden eigentlich diese Konteste statt? Oder guggst Du hier: https://www.darc.de/der-club/referate/conteste/contestkalender/darc-contestkalender-kwukw/
Wilhelm S. schrieb: > T = Tonqualität -> ..des Morsetons, von 1-9 Wie ist das mit Tonqualität gemeint? Es werden ja eigentlich keine Töne übertragen. Die Töne werden im Empfänger generiert. Wilhelm S. schrieb: > R = Readability -> Lesbarkeit, von 1-5 Was ist mit Lesbarkeit gemeint? Die "Morsehandschrift" des Operators oder die Beeintächtigung durch QRM?
pillepalle schrieb: > Wie ist das mit Tonqualität gemeint? Das kommt aus alten Zeiten...gemeint ist, ob Du in CW einen reinen Sinuston aussendest - das wäre T9 - oder ob da Brummanteile drauf sind. T1 wäre dann der Halbwellengleichrichterton, muss grausam sein. Etwas anderes als T9 kann man nur mit Selbstbau erreichen.
Hallo OM. OM schrieb: > Simulant schrieb: >> UKW-Contest hier: >> https://www.youtube.com/watch?v=2Rh3-K8V4_o > > Naja, ob das jetzt so repräsentativ ist...so sehen Gewinner aus, klar, > aber es geht auch "casual" von zu Hause aus und als single-op (Ein-Mann > Station). > So etwa: > > https://www.youtube.com/watch?v=QwEzX3rrQU4 > > (okay, ist auch nicht ganz repräsentativ...) Richtig. Es geht aber auf jeden Fall einige Nummern kleiner. Hier ein Bild einer 2m Portabelstation im Bergischen Land während des UKW-Fruehlingscontests am 02Apr2022: "DARC-UKW-Fruehlingscontest_DL1EIC-p_JO31NC_I_Reduziert_02Apr2022.jpg" Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Hallo Pillepalle. pillepalle schrieb: > Was ist mit Lesbarkeit gemeint? Die "Morsehandschrift" des Operators > oder die Beeintächtigung durch QRM? Das ist nirgendwo festgelegt, soviel ich weiss. Logischerweise beinträchtigt beides die Lesbarkeit, und darum fliesst beides in die Bewertung ein. Solange ich den Eindruck habe, die Probleme kommen von meiner eigenen Unfähigkeit beim Hören und Niederschreiben, gibt es eine fünf. Erst wenn mir QSB, QRN, QRM oder eine schmierige Gebeweise deutlich auffallen, gehe ich mit dem Wert herunter. Meistens mit Angabe des Grundes, z.B. QSB. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Es geht aber auf jeden Fall einige Nummern kleiner. Hier ein > Bild einer 2m Portabelstation im Bergischen Land während des > UKW-Fruehlingscontests am 02Apr2022 Respekt! Bei dem Wetter wäre ich im warmen Shack geblieben. Mit Handschuhen kann ich auch kein CW geben.
Vielleicht ist das hier mit Tonqualität bei CW gemeint: https://www.youtube.com/watch?v=zvo-6fOn_HE Ich habe so etwas allerdings noch nie gehört.
Hallo OM. OM schrieb: > Respekt! Bei dem Wetter wäre ich im warmen Shack geblieben. A) Es war überhaupt nicht so kalt. Das ist z.B. daran zu erkennen, dass der Schnee fast weggetaut ist. B) Waren es auch nur zwei Stunden. Mehr machte der Akku nicht mehr. C) Der Wind war lästiger. Der verdrehte immer die Antenne und stand teilweise auf dem Mikrophon. D) Ich habe kein Shack, weil ich keinen Wohnsitz habe, wo ich sinnvoll eine Antenne errichten kann. > Mit > Handschuhen kann ich auch kein CW geben. A) Ich habe SSB gemacht, weil mein CW für Contestzwecke zu langsam ist. Zugegeben, bei Telegraphie stellt sich das Problem mit dem Wind auf dem Mikrophon erst gar nicht. ;O) B) Der Ansatz mit Handschuhen zu geben ist ja auch teilweise der falsche Ansatz. Der bessere Ansatz wäre, die Taste mit in den Handschuh zu stecken. ;O) Siehe: "Knietaste_KaelteschutzOffen-III.JPG" und "KnietasteVonLinks.JPG". Zugegeben, das Teil ist etwas fummelig. Darum kommt es auch erst ab deutlichen Minustemperaturen zum Einsatz. Vorher normal die Knietaste und ein Handschuh mit abgeschnittenen Fingern. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Der Ansatz mit Handschuhen zu geben ist ja auch teilweise der falsche > Ansatz. Der bessere Ansatz wäre, die Taste mit in den Handschuh zu > stecken. Interessante Idee. Aber geht das auch mit einem Paddle? Ich kann mit einer Handtaste nicht geben, habe direkt squeeze-keying mit paddle gelernt (entgegen der Empfehlung im Lehrbuch). Kann das sein, dass ich so eine Knietaste im Film "Dunkirk" gesehen habe, wo ein Pilot sowas bedient?
OM schrieb: > Interessante Idee. Aber geht das auch mit einem Paddle? Ich kann mit > einer Handtaste nicht geben, habe direkt squeeze-keying mit paddle > gelernt (entgegen der Empfehlung im Lehrbuch). Kontakte außen am Handschuh an Daumen und Zeigefinger befestigen und als Paddle benutzen?
alf schrieb: > Kontakte außen am Handschuh an Daumen und Zeigefinger befestigen und als > Paddle benutzen? Du meinst als direkten elektrischen Kontakt? Das würde dann aber nicht federn, dann kann man nicht schnell geben, denke ich.
OM schrieb: > Du meinst als direkten elektrischen Kontakt? Das würde dann aber nicht > federn, dann kann man nicht schnell geben, denke ich. Federung ist nicht unbedingt nötig. Es gibt ja auch diese Sensortasten ganz ohne Mechanik. Ich selber habe keine solche Taste. Aber es gibt durchaus Leute, die sind damit sehr schnell.
Bernd W. schrieb: > Es geht aber auf jeden Fall einige Nummern kleiner. Hier ein Bild > einer 2m Portabelstation im Bergischen Land während des > UKW-Fruehlingscontests Ah, wie ich sehe bin ich nicht der einzige der Notenständer zweckentfremdet. ;-) Sehr cool!
Berufsfunker sind taub und 5-9 ist ein muss! https://www.scinexx.de/wissenswert/warum-bekommen-spechte-keine-gehirnerschuetterung/
Andre schrieb: > Schreib öffentlich "Amateurfunker" und halte eine Schüssel bereit. > Danach hast du genug Tomatensalat für den Rest der Woche 🤣 Nimm die speziell für diese Spezies gedachte Version, am besten noch gegendert: die Funkamateurfunker*in Der * markiert wo man ein Geräusch ähnlich eines Schluckaufs einfügen muss. Oder war das mit dem Gendern nicht die Funkamateurfunkerperson, ohne Schluckauf? Egal, die werden sich schon ausreichend aufregen.
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Hallo OM und Kilo S. OM schrieb: > Interessante Idee. Aber geht das auch mit einem Paddle? Bestimmt. Statt einer Hammertaste kann man an gleicher Position auch eine Schlackertaste oder einen Sidesweeper montieren. > Ich kann mit > einer Handtaste nicht geben, habe direkt squeeze-keying mit paddle > gelernt (entgegen der Empfehlung im Lehrbuch). Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe Probleme mit Bugs/El-Bugs. Wegen Lehrbuch: Ich halte es eher für wichtig, dass man das Hören an guter Maschinenschrift lernt und übt. Vermutlich wird einem dann selber eher auffallen, wenn man schmiert. Der Mithörton klingt dann anders als der gewohnte Rythmus. > Kann das sein, dass ich so eine Knietaste im Film "Dunkirk" gesehen > habe, wo ein Pilot sowas bedient? Keine Ahnung, weil den Film habe ich nicht gesehen. Aber eine klassische britische Knietaste aus dem zweiten Weltkrieg und der Zeit danach ist sowas: Siehe "BritischeKnietaste_I.jpg". Später, in den 80er Jahren, zur Zeit der "Clansman" Geräteserie verwendeten sie so etwas: Siehe "ClansmanTaste_II.jpg" Der Nachteil dieser Art von Schnürungen ist, dass sie sich extrem lockert, wenn man sie sich auf den Oberschenkel schnallt und dann irgendwann das Bein streckt. Der Oberschenkel wird dann viel "dünner". Die Amerikaner verwendeten die "J37" Tastenserie. Ebenso war die im Rest der Nato und auch bei der Bundeswehr verbreitet, z.B. als Zubehör zum GRC9. Siehe "AmerikanischeKnietaste_J-37_VI.jpg" und "AmerikanischeKnietaste_J-37_III.jpg" Die Klammer ist schneller an- und abgelegt als die Verschnürung, aber deutlich wackeliger. Auf den Oberschenkel passt die Klammer nicht, es sei denn, Du bist ein Winzling kurz vor dem Verhungern. Durch ein Scharnier kann die Taste in die hufeisenförmige Blechklammer hineingeklappt werden, zum platzsparenden (und leicht geschütztem) Transport. Aus diesen Erfahrungen habe ich dann meine eigene Konstruktion gemacht. Basis ist ein japanischer Nachbau einer J-37, die man in den 80ern für kleines Geld kriegen konnte. Der Korpus ist messingfarben lakierter Zinkdruckguss. Den habe ich auf eine 2mm Aluplatte geschraubt (das grüne Blech), die an den Seiten mit Schlitzen zum Durchfädeln von 1 Zoll Gurtband versehen ist. Wichtig war auch, die Grundplatte nach vorne bis über den Betätigungshebel zu verlängern, damit das Kippmoment gut abgefangen wird. Das Gurtband beinhaltet Steckschliessen mit einer Verstellmöglichkeit für die Gurtlänge und als zusätzlich federndes Element die weissen Gummibänder. Dreifach genommen, damit die etwas härter sind. Damit kann man das Bein dann auch mal strecken, ohne das einem die Taste gleich auf den Knöcheln sitzt. Mit den Steckschliessen lässt sich die Taste auch schnell anlegen und ablegen, wenn die Gurtlänge einmal passend eingestellt ist. Ebenso eingefügt ist eine Steckverbindung für den elektrischen Anschluss in Tastennähe. Das erleichtert das Aufstehen mit der Taste und auch das Einfädeln der Verbindung in obige Kälteschutzhülle. Siehe "JapanJ-37ZuKnietasteUmgebaut.jpg" Irgendwelcher hochgezüchteter Kram wie Junkers Tasten oder deren NVA Pendant oder sonstige Luxusausführungen sind als Knietaste oder für portabel Anwendungen eher ungeeignet. Vor allem sind sie zu schwer. Besser sind die etwas gröberen, deren Feder sich auch ausreichend stramm einstellen lässt. Wenn ich mir dafür eine Weiterentwicklung einfallen lassen würde, wäre das eine ähnliche Konstruktion, aber die Taste würde ich durch eine noch weiter auf Robustheit getrimmte Version ersetzten, wo die Lagerung aber durch eine Feder ersetzt ist, wie bei diesem polnischen Teil: "PolnMorseTaste_Total_III_bearb.jpg" Bei genauem Hinsehen ist das zwar eine einzige Feder, aber funktional ist die Scharnierwirkung und die Gegendruckwirkung auf unterschiedliche Bereiche verteilt. Für die Feder(n) einer Eigenkonstruktion würde ich dann ein zerbrochenes Sägeblatt verwenden, das in Zwingen gehalten wird. Ausserdem würde ich mir zusätzlich zu der Verschnürung noch Gedanken über PALS-Streifen machen. Damit könnte man die Taste dann auch sicher an einer Weste oder einer Tasche befestigen. Kilo S. schrieb: > Ah, wie ich sehe bin ich nicht der einzige der Notenständer > zweckentfremdet. Es ist kein Notenständer, sondern der Ständer einer Trockenhaube, die in meiner Verwandschaft Anfang der 80er Jahre verschrottet wurde. Eine Trockenhaube ist deutlich schwerer als Notenblätter, und darum ist auch der Ständer deutlich robuster ausgeführt als ein Notenständer. Die Höhe und der Rest ist aber vergleichbar. So hoch, das eine sitzende Person gut unter die Trockenhaube passt, wass einer stehenden Person entspricht, die die Noten etwas unter Brusthöhe hat. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: >> Ich kann mit >> einer Handtaste nicht geben, habe direkt squeeze-keying mit paddle >> gelernt (entgegen der Empfehlung im Lehrbuch). > > Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe Probleme mit Bugs/El-Bugs. Unter bug verstehe ich diese halbautomatischen Tasten, die automatisch Punkte geben und irgendwie mit einer Feder funktionieren. Das habe ich gar nicht erst versucht; ich finde, das klingt immer schrecklich. El-bug ist, vermute ich, die elektronische Variante davon. Squeezing mit Paddle ist was anderes, da werden Punkte und Striche automatisch gegeben, und die Abstände automatisch eingehalten, und Punkt-Strich und Strich-Punkt Sequenzen ebenfalls automatisch gegeben. Ich finde, das nimmt einem viel Arbeit ab, und man muss auch nicht selbst den Takt halten. >Aber eine klassische britische Knietaste aus dem zweiten Weltkrieg und >der Zeit danach ist sowas: Genau, so ein Teil hatte der Pilot in dem Film. Du benutzt das aber nicht beim Autofahren oder anderen Tätigkeiten, sondern im Winter vor allem, weil man da leichter was Warmes drüberziehen kann, ja? >Wegen Lehrbuch: Ich halte es eher für wichtig, dass man das Hören an >guter Maschinenschrift lernt und übt. Vermutlich wird einem dann selber >eher auffallen, wenn man schmiert. Ja, sehe ich auch so. Hören ist viel schwieriger als Geben. Oder anders ausgedrückt: Geben wird überbewertet. Gruss OM
OM schrieb: > Ja, sehe ich auch so. Hören ist viel schwieriger als Geben. Oder anders > ausgedrückt: Geben wird überbewertet. Bis man aber squeezen richtig gelernt hat, ist nochmal eine große Hürde.
diddi schrieb: > Bis man aber squeezen richtig gelernt hat, ist nochmal eine große Hürde. Ich find's bis 25wpm relativ einfach. Aber man muss ja nicht komplett squeezen; ich kenne Funkamateure, die die paddle immer nur einzeln benutzen und nur vom richtigen Timing und ggf. der Wiederholung von Punkten und Strichen profitieren. Das hilft auch schon. Gruss OM
Lehrling schrieb: > Ich finde das nicht schlimm, aber eher amüsant. Da haut jeder sein 5 by > 9 raus als sei es eine Höflichkeitsfloskel :D Es ist nur eine Höflichkeitsfloskel. Diese Woche im usenet gesehen: "Oh, Alta, wie geht's?" "Muss ja. Selbst?" "Auch!"
diddi schrieb: > Bis man aber squeezen richtig gelernt hat, ist nochmal eine große Hürde. Eine Automatiktaste ist aber eine Wohltat dem Hörer gegenüber, wenn man ansonsten eine schlechte "Handschrift" hat. Ich kenne einige, die sich mehr vergeblich an ihrer Handtaste zu schaffen machen. (Und das sogar beim 5er-Gruppen-Geben bei der wöchentlichen 2-m-Übungsrunde.) Wenn man Punkte nicht mehr von Strichen und kleine von großen Pausen unterscheiden kann, wäre der Moment schon gekommen, umzusteigen.
Der Franky vom Schupfenberg auf der 3635 gibt immer five nine. HI
Der Franky Fert vom Schupfenberg auf der 3635 gibt immer five nine. HI
Simulant schrieb: > UKW-Contest hier: > https://www.youtube.com/watch?v=2Rh3-K8V4_o Wenn das Funkamateure sind, wie sieht es dann bei den Funkprofis aus? Michael
Hallo OM. OM schrieb: >> Bei mir ist es umgekehrt. Ich habe Probleme mit Bugs/El-Bugs. > El-bug ist, vermute ich, die elektronische Variante davon. Richtig. Du hast zwei Kontakte, die seitlich betätigt werden. Einer nur für Punkte und der andere nur für Striche. Punkte und Striche werden dann elektronisch durch die Taste mit gleichbleibenden Rhythmus gegeben. Die mechanische Variante macht nichts anderes, die verwendet nur einen mechanischen Schwinger dafür. Und dann gibt es noch so elektronische Weiterentwicklungen wie einen Punkt- oder Strichspeicher, und dann die Jambic-Keyer, die abwechselnd Punkte und Striche machen, wenn beide Kontakte gleichzeitig geschlossen werden. Dass ist das, was Du als "Squeeze-Technik" bezeichnest.*) > Squeezing mit Paddle > ist was anderes, da werden Punkte und Striche automatisch gegeben, und > die Abstände automatisch eingehalten, und Punkt-Strich und Strich-Punkt > Sequenzen ebenfalls automatisch gegeben. Und auch da gibt es wohl feine Unterschiede. Siehe: https://www.qrpproject.de/Media/pdf/IambicModeA_B.pdf > Ich finde, das nimmt einem viel > Arbeit ab, und man muss auch nicht selbst den Takt halten. Naja, es stellt aber auch höre Ansprüche an die Feinmotorik. Eine Hammertaste ist halt gröber und für mich wesentlich einfacher zu bedienen. Kraft und Takt sind nicht so das Problem. >>Aber eine klassische britische Knietaste aus dem zweiten Weltkrieg und >>der Zeit danach ist sowas: > Genau, so ein Teil hatte der Pilot in dem Film. Du benutzt das aber > nicht beim Autofahren oder anderen Tätigkeiten, sondern im Winter vor > allem, weil man da leichter was Warmes drüberziehen kann, ja? Ich benutze sie grundsätzlich bei Portabelbetrieb, weil wenn ich keinen Tisch oder nur einen sehr wackeligen habe oder eine andere sinnvolle Ablage nur schlecht erreichbar ist, so ist mein Oberschenkel doch meistens in guter Reichweite und bietet eine feste Unterlage. Auch im Sommer. Im Auto habe ich meine Umhängetasche mit dem HFG meist hinten auf der Ladefläche, und meistens aus. Im allgemeinen mache ich mit dem HFG auch nur FM/DMR. Vor vielen Jahren in meiner Jugend habe ich aber als Beifahrer aus einem Auto heraus Telegraphie gemacht. Ich musste den Hub der Junkerstaste sehr grob einstellen, und die Feder extrastramm, um nicht bei Kanaldeckeln und Schlaglöchern versehentlich irgendeinen Mist zu geben. Das, zusammen mit der Tatsache, dass ich zwei Hände brauchte, eine zum Geben und eine zum festhalten der Taste, haben mich auf die Idee mit der Knietaste gebracht, weil genau für solche Situationen (wackelige Umgebung ohne Ablagemöglichkeit) sind sie konzipiert. Allerdings vermute ich, dass wenn du in einer solchen Umgebung mit einer Squeeze Taste geben möchtest, könntest Du die Dir genauso auf den Oberschenkel schnallen und die Kontakte auf größeren Hub und strammere Feder stellen. >>Wegen Lehrbuch: Ich halte es eher für wichtig, dass man das Hören an >>guter Maschinenschrift lernt und übt. Vermutlich wird einem dann selber >>eher auffallen, wenn man schmiert. > > Ja, sehe ich auch so. Hören ist viel schwieriger als Geben. Oder anders > ausgedrückt: Geben wird überbewertet. Das ist zu verkürzt ausgedrückt und irgendwie falsch. Ich versuche es mal so: Gutes Geben resultiert unter anderem aus im Hören an eine saubere Schrift gewohnt sein. Wenn Du im Hören super bist und jede noch so schräge Handschrift klaglos hören kannst und nicht so an Maschinenschrift gewöhnt bist, gibst Du meistens auch etwas unsauberer. Muss aber auch nicht zwangsläufig sein. *) Es existiert noch eine einem Paddel sehr ähnliche Taste, die "Sidesweeper" genannt wird. Da ist im allgemeinen aber keine Elektronik oder Gebemechanik eingebunden, sondern die beiden Kontakte sind unmittelbar parallel geschaltet. Benutzt wird sie im Prinzip wie eine Hammertaste, man gibt alle Zeichen komplett manuell. Der Witz dabei ist, dass sie Bewegungen einspart. wenn Du zum Beispiel eine Reihe Punkte gibst, drückst Du für den ersten Punkt nach links und für den zweiten nach rechts und für den dritten wieder nach Links usw. Bu hast also pro Punkt nur eine Bewegung, während Du bei einer Hammertaste zwi hättest (runter und wieder rauf). Der Unterschied zwischen Punkten und Strichen wird wie bei einer Hammertaste durch längeres Drücken erzeugt. Links und rechts sind NICHT für Punkt und Strich reserviert, sondern ergeben sich aus der Situation. Bei einem "X" würdest Du für den Anfangstrich z.B. nach Links drücken, für den folgenden Punkt nach Rechts und den zweiten Punkt nach Links. Der Abschlussstrich wird dann nach Rechs gedrückt. Würde jetzt noch ein weiterer Strich oder Punkt folgen, würde der wieder nach Links gedrückt. Du müsstest Dich an dieses Schema aber nicht halten, Du könntest z.B. auch den Anfangsstrich nach Rechts drücken, den folgenden Punkt nach Links usw. Nachtrag: Es gibt auch (sehr selten) elektronische Zusätze zu Hammertasten, um dort Punkte und Striche in ein Maschinenschrift Raster zu bringen, oder um auch bei Hammertasten einen Textspeicher zu verwenden. Noch ein Nachtrag: https://alt.agcw.de/index.php/de/contests-und-cw-betrieb/handtastenparty-htp Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Bernd W. schrieb: > Und auch da gibt es wohl feine Unterschiede. Siehe: > https://www.qrpproject.de/Media/pdf/IambicModeA_B.pdf Ja, das weiss ich. Mir hatte damals ein erfahrener Funkamateur gesagt, dass der Mode A von den meisten Geräten (Icom ist wohl die Ausnahme) nicht unterstützt wird, und es deswegen sinnvoll ist, Mode B zu lernen - sonst muss man einen eigenen keyer anschaffen und kann den eingebauten nicht verwenden. Ich habe diesen Rat befolgt und mode B gelernt. Mein Yaesu FT-950 kann tatsächlich nur B. >*) Es existiert noch eine einem Paddel sehr ähnliche Taste, die >"Sidesweeper" genannt wird. Sind das nicht die Tasten, die von Hochgeschwindigkeits-CWlern verwendet werden, weil Iambic bei höheren Geschwindigkeiten als 25wpm nicht mehr beherrschbar ist? Vielleicht verwechsle ich das auch. 73 OM
Hallo OM. OM schrieb: > Ja, das weiss ich. Mir hatte damals ein erfahrener Funkamateur gesagt, > dass der Mode A von den meisten Geräten (Icom ist wohl die Ausnahme) > nicht unterstützt wird, und es deswegen sinnvoll ist, Mode B zu lernen - > sonst muss man einen eigenen keyer anschaffen und kann den eingebauten > nicht verwenden. Ich habe diesen Rat befolgt und mode B gelernt. Mein > Yaesu FT-950 kann tatsächlich nur B. Es ist oftmals ein Akt, im Menue oder der Firmware aktueller Geräte die elektronische Taste zu deaktivieren, wenn man nur mit einer Hammertaste geben kann. :( Oftmals ist diese Einstellung dann auch nach Aus- und Wiedereinschalten des Gerätes zurückgesetzt......:( >>*) Es existiert noch eine einem Paddel sehr ähnliche Taste, die >>"Sidesweeper" genannt wird. > > Sind das nicht die Tasten, die von Hochgeschwindigkeits-CWlern verwendet > werden, weil Iambic bei höheren Geschwindigkeiten als 25wpm nicht mehr > beherrschbar ist? Ganz bestimmt nicht. Das waren die ersten Versuche, das ganze "ergonomisch" und effektiver zu gestalten. Es zeigte sich dann aber schnell, das es eher sinvoll ist, das ganze mechanisch oder elektronisch in Form von Bugs/Elbugs weiter zu treiben. Ein Sidesweeper schont Wegen der geringeren Kräfte und weniger Bewegungen auch die Gelenke und Sehnen. Wegen der geringeren Kräfte ist ebenso der Eigenbau auch deutlich einfacher. Aber ich habe noch niemanden gehört, der von sich selber sagte, dass er einen Sidesweeper verwendet und der nicht schmierte. Wenn jemand natürlich nicht sagt, das er einen Sidesweeper verwendet, und nicht schmiert, bekomme ich das nicht mit. Das mag meine Wahrnehmung verzerren. ;O) Aber es könnte sein, das darin der Grund liegt, den Sidesweeper zu einem mechanischen oder elektronischen Bug weiter zu entwickeln. > weil Iambic bei höheren Geschwindigkeiten als 25wpm nicht mehr > beherrschbar ist? Keine Ahnung. Ich bin kein High-Speeder. Aber dann wäre ein einfacher El-Bug eher die Lösung. Hören geht bei den Highspeedern deutlich schneller als manuelles/halbmanuelles geben. Darum wird bei den Wettbewerben dazu soviel ich weiss auch mit einem Rechner gegeben. > Vielleicht verwechsle ich das auch. Das vermute ich auch, aber wirklich genau weiss ich es auch nicht. ;O) Lesefutter übers Squeezen: http://cq-cq.eu/DJ5IL_rt007.pdf Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Gerhard H. schrieb: > Es ist nur eine Höflichkeitsfloskel. > > Diese Woche im usenet gesehen: > > "Oh, Alta, wie geht's?" > "Muss ja. Selbst?" > "Auch!" Erinnert mich an die Anfänge der Mobilfunk-Kommunikation. Als Anfang der '90er die GSM-Handies bezahlbar wurden. Da liefen die QSO auch so ab: "Alter, kannst Du mich hören? Ich höre Dich gut. Wo bist Du gerade? Ich rufe Dich später nochmal an."
Beitrag #7088882 wurde von einem Moderator gelöscht.
Soul E. schrieb: > "Alter, kannst Du mich hören? Ich höre Dich gut. Wo bist Du gerade? Ich > rufe Dich später nochmal an." Bei uns in der Firma haben wir grottenschlechte Headsets. Da ist auch immer das erste was man bei einem Anruf fragt "Hallo? Hörst du mich?".
Beitrag #7093370 wurde vom Autor gelöscht.
Soul E. schrieb: > Gerhard H. schrieb: > > Erinnert mich an die Anfänge der Mobilfunk-Kommunikation. Als Anfang der > '90er die GSM-Handies bezahlbar wurden. Da liefen die QSO auch so ab: > > "Alter, kannst Du mich hören? Ich höre Dich gut. Wo bist Du gerade? Ich > rufe Dich später nochmal an." Das ist hier in OE auch ein vielen Umsetzern so... A: CQ CQ von ...... B: Hallo, hier ist B A: Hi, danke für's zurück kommen.. Kommst gut über den Umsetzer B: Danke, du auch... bin dann wieder weg - danke fürs QSO, 73 A: 73
Bernd W. schrieb: > Aber es könnte sein, das darin der Grund liegt, den Sidesweeper zu einem > mechanischen oder elektronischen Bug weiter zu entwickeln. Ich hab's begriffen: Ein Sidesweeper (oder cootie) ist im Grunde wie eine normale Handtaste, bloss um 90° gedreht und mit zwei Kontakten, die beide verbunden sind. Damit geht man direkt ohne keyer-Elektronik in das Gerät. Ein Einhebelpaddle ("single lever" auf englisch) sieht so ähnlich aus, aber die beiden Kontakte links und rechts sind getrennt, einer für Punkt und einer für Strich, und ein keyer kümmert sich um timing und Wiederholung. Squeezen geht natürlich nicht, weil ja nicht beide Kontakte gleichzeitig gedrückt werden können. Klingt interessant, aber ich glaube, wenn ich damit anfange, bringe ich am Ende alles durcheinander, und nichts geht mehr. >Es ist oftmals ein Akt, im Menue oder der Firmware aktueller Geräte die >elektronische Taste zu deaktivieren, wenn man nur mit einer Hammertaste >geben kann. :( Also bei meinem Yaesu FT-950 geht das sogar getrennt für die vordere und hintere Buchse für die Morsetaste. Da könnte man also ein Squeeze-Paddle mit einer Handtaste kombinieren. Aber ich gebe zu, dass ich den Menüpunkt ohne Handbuch auch nicht finden würde. 73 OM
OE1 schrieb: > A: CQ CQ von ...... > B: Hallo, hier ist B > A: Hi, danke für's zurück kommen.. Kommst gut über den Umsetzer > B: Danke, du auch... bin dann wieder weg - danke fürs QSO, 73 > A: 73 Ja und?
Hallo OLf schrieb: > Ja und? Nichts und. Obwohl man das gleiche Hobby teilt kennt man den Gesprächspartner doch nur selten persönlich, hinzu kommt um ehrlich zu sein das auf dn Relais sich hauptsächlich zwei "Sorten" von Hams treffen: Die festen Gruppen oder Bekannten die sich kennen - da laufen die Gespräche dann auch anders ab. Und vor allem Neulinge (und die wenigen unter 20 Jahren alten) oft in ihren Antennenaufbaumöglichkeiten sehr eingeschränkte Hams die froh sind überhaupt Sprechfunkverbindungen innerhalb des Amateurfunks durchführen zu können. Tja und da kommt es halt zu den "Standardsprüchen" - nicht jeder ist der locker flockige Typ der mit einen Wildfremden (nur ein Rufzeichen ändert da überhaupt nichts) schon mit den ersten Satz bester freund und alter bekannter ist - was soll man denn auch groß mit einen Wildfremdem bereden? Und viele Amateurfunker (ich nehme mich davon gar nicht aus bzw. war da "früher" sogar fast schon extrem) sind sogar eher recht Kontakt scheu was Sprechfunk angeht und fühlen sich bei einen (erst mal) oberflächlichen und distanzierenden, nach ungeschriebenen Regeln, ablaufenden Kontakt mit Fremden viel wohler. Klingt erstmal total widersinnig, ist aber tatsächlich oft so. "Der" Ham ist (meist) nicht der Kumpel- und Feiertyp der mit jeden sofort kann und der vorrangig jemand zum "Labern" sucht - Ausnahmen gibt es natürlich immer.
Hallo zusammen, anzumerken ist noch Folgendes. In früheren Zeiten hatte jeder noch eine selbstgebaute Station. Der Austausch über die technischen Gegebenheiten ergab genügend Gesprächsstoff. Wer etwas Fertiges von Drake, Hallicrafters oder gar Collins hatte, war der König. Das war ja nicht nur auf KW so. Als Ende der 60er Jahre das 2m-Band und höhere Frequenzen zugänglich wurden, haben die C-Leute gefrickelt, was das Zeug hält. Veröffentlichungen (DUBUS, UHF-Unterlage von K. Weiner u.v.a.m.), UKW-Tagugungen (Weinheim, Dorsten, München...); die OMs haben den persönlichen Kontakt gesucht, Erfahrungen ausgetauscht und sich auch mit Bauteilen ausgeholfen. Der 1. wusste, der 2. hatte und der 3. konnte. Wie heisst das schöne Wort -> Ham-Spirit. Heute gibt es eben nix mehr zu erzählen, leider. Das hat nichts mit 'früher war alles besser' zu tun, es war eben anders. 'Tempora mutantur, nos et mutamur in illis' 73 Wilhelm
Ein DL Ham schrieb: > Obwohl man das gleiche Hobby teilt kennt man den Gesprächspartner doch > nur selten persönlich, hinzu kommt um ehrlich zu sein das auf dn Relais > sich hauptsächlich zwei "Sorten" von Hams treffen: > Die festen Gruppen oder Bekannten die sich kennen - da laufen die > Gespräche dann auch anders ab. Das beschreibt sehr gut die Situation auf den Relais. Aber auf den KW-Bändern läuft das ganz anders ab. Ich denke, man muss vermitteln, dass Relaisfunk nur eine zwischenstufe ist - sowas wie CB für Funkamateure - und dass sich das weite Feld des Amateurfunks erst danach öffnet.
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