Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PGA eigenbau


von Tom S. (ticee)


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Servus zusammen,

habe anbei einen Schaltungsentwurf für einen PGA, welcher mit möglichst 
einfachen Komponenten realisiert werden soll, da die Alternativen zum 
Kaufen dann doch recht teuer und in den Verstärkungsfaktoren nicht 
anpassbar sind (zudem im Moment selbst Standartbauteile teuer werden 
oder nicht mehr vorhanden sind).

Kann ich das in der Art aufbauen, oder empfiehlt ihr ein R2R Netzwerk am 
Eingang?

Oder is der ganze Aufbau mist und ich brauche einen ganz anderen Aufbau?

Die Widerstände zum Einstellen des Verstärkungsfaktors liegen im k-Ohm 
Bereich, sodass der Ron vom Analogschalter nicht zu sehr ins Gewicht 
fällt.

LG

-Tom

: Bearbeitet durch User
von udok (Gast)


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Sollte schon funktionieren, auch wenn ich keine Ahnung habe, was du 
damit verstärken willst - solche Info ist ja nicht ganz unwichtig...

Der LM358 ist jedenfalls für Audio und das meiste andere nicht das Gelbe 
vom Ei.

Du kannst die Schalter auch so verlegen, dass der "-" Eingang am 
Schalter liegt.  Der ist hochohmig, und das RDSon spielt dann keine 
Rolle
(die Kapazität zu VCC/GND dafür dann aber mehr)...

R2R am Eingang brauchst du, wenn du auch abschwächen musst.

von Tom S. (ticee)


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Danke dir für die flotte Rückmeldung ;)

Gedacht ist der Verstärker für DC Anwendungen, der OP muss nicht schnell 
sein. Klar, hab mal einen aus meinem Sammelsurium gegriffen, der OPV im 
Schaltplan ist mehr ein Platzhalter.

Wie genau meinst du, "dass der "-" Eingang am Schalter liegt."?

Quasi, dass die Analogschalter über den Widerständen sind?

von Löppt (Gast)


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Ich sehe auch nicht, warum das nicht funktionieren sollte.
Den Stützkondensator an GND am 358 verstehe ich nur nicht.
Der 4066 möchte laut DS dafür einen.

von udok (Gast)


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Tom S. schrieb:
> Wie genau meinst du, "dass der "-" Eingang am Schalter liegt."?
>
> Quasi, dass die Analogschalter über den Widerständen sind?

Ja, du kannst einen 1:4 Mux verwenden, und der gemeinsame Source 
Anschluss
geht an den "-" vom OPV.  Die 4 Drain Pins 1-4 gehen auf 
unterschiedliche Abgriffe der Widerstände: 
Ausgang-1-Ra-2-Rb-3-Rc-4-Rd-GND.

von Alois (Gast)


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HP/Agilent benutzt u.A, im ADC des E3632A einen 74HCT4053 vor dem 
INV-Eingand eines OP27. Hinhauen tut das schon, sogar recht ordentlich.

Zitat Handbuch: "The ADC method used by the Agilent E3632A is called 
multislope III. Multislope III is a charge balancing continuously 
integrating analog-to-digital converter."

Du müsstest halt mal die ganzen "Fehlströme/Spannungen" deiner Bauteile 
zusammen suchen, die Auswirkung derselben auf deine Schaltung 
untersuchen und entscheiden ob das "good enough" für dich ist.

Ansonsten gibt es noch deutlich bessere Multiplexer, z.B. bei Linear 
Technology oder Analog Devices. Wenn alle Stricke reisen und es nicht 
auf Umschalt-Geschwindigkeit ankommt, kann man an der Stelle auch 
Reed-Relais einstzen.

https://www.analog.com/media/en/training-seminars/tutorials/MT-088.pdf 
könnte dir weiter helfen .

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Löppt schrieb:
> Den Stützkondensator an GND am 358 verstehe ich nur nicht.

War wohl ursprünglich geplant, den OPV mit symmetrischer Versorgung zu 
betreiben, dann doch die negative Versorgung auf Masse gelegt ;-)

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