Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug verbogenes "windschiefes" Fahrrad richten


von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo allerseits,

ich habe schon öfter mal ein Fahrrad in der Hand gehabt, das nicht 
geradeaus fahren möchte, sondern immer auf die Seite zieht, also immer 
nach rechts oder links, nicht wahlweise. Den Effekt merkt man bereits, 
wenn man es langsam am Sattel festgehalten schiebt und wirkt sich beim 
Fahren so aus, daß man es nicht freihändig fahren kann, sondern immer 
wenigstens mit einer Hand leicht am Lenker drücken muß. Freihändig geht 
nur in starker Schräglage auf dem Sattel sitzend oder gar nicht. Fährt 
man darauf geradeaus, sieht man meistens das Vorderrad schief stehen. 
Somit trifft der Aufsetzpunkt des Reifens am Boden neben die gedachte 
Gerade auf, auf der es fahren soll und dies führt zu der ganzen 
Schrägstellerei im Gleichgewicht. Vorausssetzung seien korrekt montierte 
Räder, also ganz in die Radaufnahme eingesetzt. Ich meine immer 
Fahrräder mit Stahlrahmen ohne jede Federung, fast immer mit Muffen.

Genug der langen Einleitung.

Wie kann man sowas richten? Wo ist die Verbiegung?

Ich kann mir mehrere Varianten vorstellen:

1. Jemand klemmt das Vorderrad zwischen die Knie und dreht fest am 
Lenker, bis der elastische Bereich überschritten ist. Das kann auch bei 
einem Sturz passieren. Dann steckt die Verbiegung in der Gabel, die 
beiden Rohre kommen nicht mehr auf der gleichen Querlinie unten an.

2. Das Fahrrad war mit einem Rad, meist dem vorderen in so einem 
Zwickmich-Ständer eingeklemmt und jemand hat das Hinterteil verdreht, im 
einfachsten Fall, indem man drauf sitzt. Dann kann außer der Gabel auch 
der Rahmen verbogen sein, also zwischen Steuerlager und 
Hinterradaufnahme.

3. Das Fahrrad wurde seitlich gedrückt. Das passiert meist bei 
Garagenstehern, bis das gewichtige Auto davor ein einziges Mal den 
falschen Gang drin hat und mit der Stoßstange mal dran drückt. Oft sieht 
man da nichtmal eine Lackbeschädigung. Passiert das vorne, kann die 
Gabel seitlich weggedrückt sein, hinten kann ich es mir nicht 
vorstellen. Der Druck kann auch über die Pedale auf's Tretlager in die 
Mitte gegangen sein. Nur in schlimmen Fällen ist ein Rohr eingeknickt, 
dann ist der Fall sowieso klar. Räder sind bei solchen Kandidaten fast 
immer unbeschädigt.

Eine Vorrichtung, um so ein Fahrrad einzuspannen und mit Verlängerung 
Kraft einzuleiten, habe ich natürlich nicht. Bei mir kommt eher die 
Methode Festschnallen an ein Geländer und irgendwie Hebeln in Frage.

Ich hatte mal ein schön schnelles gehabt, da meinte jemand, er werde es 
richten mit seinem Kumpel. Ich habe damit eine weite Tour sehr gerne 
gefahren, aber natürlich immer mit einer Hand im Gegendruck.

Vielleicht hat jemand Erfahrung damit und kann mir da Ratschläge geben.
Muß ich das Teil vermessen? Laservermessung, damit es bequemer wird?

Danke im Voraus, mit freundlichem Gruß

von K. H. (hegy)


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Christian S. schrieb:
> Wie kann man sowas richten?

Erstmal herausfinden was die Ursache ist. Rahmen? Räder? Montagefehler?

Christian S. schrieb:
> Jemand klemmt das Vorderrad zwischen die Knie und dreht fest am
> Lenker, bis der elastische Bereich überschritten ist.

Einen Rahmen mit mal eben "zwischen die Knie und dreht fest am Lenker" 
zu richten wird wohl keiner = Murks ohne Ende. Die Kraft wird kaum 
reichen und woher willst du wissen, wieviel Verbiegung an welcher Stelle 
ausreichend ist?

Christian S. schrieb:
> Das Fahrrad war mit einem Rad, meist dem vorderen in so einem
> Zwickmich-Ständer eingeklemmt und jemand hat das Hinterteil verdreht, im
> einfachsten Fall, indem man drauf sitzt. Dann kann außer der Gabel auch
> der Rahmen verbogen sein, also zwischen Steuerlager und
> Hinterradaufnahme.

Da wird sich das Vorderrad verziehen aber nicht der Rahmen.

Christian S. schrieb:
> Eine Vorrichtung, um so ein Fahrrad einzuspannen und mit Verlängerung
> Kraft einzuleiten, habe ich natürlich nicht. Bei mir kommt eher die
> Methode Festschnallen an ein Geländer und irgendwie Hebeln in Frage.

So richtet man sicher keinen Rahmen. Kommt vllt. noch ein Hammer zum 
Einsatz?

Christian S. schrieb:
> Vielleicht hat jemand Erfahrung damit und kann mir da Ratschläge geben.
> Muß ich das Teil vermessen?

Nein, einfach einen neuen Rahmen kaufen, wenn es denn überhaupt der 
Rahmen ist.
Warum? Weil kaum einer einen Rahmen richtet wegen Bruchgefahr.

von Rad-Mann (Gast)


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K. H. schrieb:
> Nein, einfach einen neuen Rahmen kaufen, wenn es denn überhaupt der
> Rahmen ist.
Einfach mal den Steuersatz nachstellen, die Kugelringe tauschen oder 
fetten, oder alles drei. Meistens sind es platte Kugeln oder 
eingeschlagene Steuersatzschalen, die eine Art RASTUNG vorgeben, in die 
der Lenker dreht.
Das sollte man beim leichten Drehen merken.

Wenn es das nicht ist, dann ist die Gabel verzogen und die muss 
getauscht werden. Wenn es die nicht ist, eben der Rahmen. Dazu gibt es 
eine sogenannte Rahmenmesslehre, an der man den Rahmen ausrichten und 
messen kann. Ist auf Zehntel genau.

Ich nehme aber an, dass es sich um ein Krückenrad handelt in der 
Preisklasse 500,- bei denen sich all das nicht lohnt.

Ach ja:

Kaltverformte Rahmen, die man wieder hingebogen hat, neigen dazu auf der 
nächsten Abfahrt die Grätsche zu machen und einen in den Graben zu 
befördern.

Kauft euch was Ordentliches! Ich habe Mitte der 90er ein Rad mit einem 
Carbonrahmen gekauft, der heute noch in Ordnung ist. Ausser den 
Verschleißteilen wurde nie was gemacht. Das Ding ist heute noch perfekt.

Man darf halt nicht damit stützen und ihn zum Platzen bringen.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Schon mal danke für die Hinweise. Ich glaube, einen gemufften 
Stahlrahmen kann man mit einem Carbonrahmen nicht wirklich vergleichen, 
was die inneren Eigenschaften angeht. Verbogene Gabeln gibt es aber sehr 
oft.


> ein Krückenrad

Kükenrad?

K. H. schrieb:
> Kommt vllt. noch ein Hammer zum
> Einsatz?

Ich habe schon Pedalkurbeln gerichtet, ohne daß weitere Schäden 
entstanden sind.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Christian S. schrieb:
> Ich habe schon Pedalkurbeln gerichtet, ohne daß weitere Schäden
> entstanden sind.

Die Du hoffentlich vorher abmontiert hast. ;-)
Rahmen richten mit Hausmitteln: Vergiss es. Ansonsten würde ich mein 
Augenmerk erst mal auf die Räder und deren Befestigung richten.

von Dieter (Gast)


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Meistens hat die Gabel einen Hau weg, wenn so etwas ist.

von Jochen (Gast)


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Christian S. schrieb:
> 1. Jemand klemmt das Vorderrad zwischen die Knie und dreht fest am
> Lenker

Die einzige Anwendung für diesen Fall ist ein verdrehter Lenker und 
funktioniert nur, wenn die Klemmschraube im Lenkerrohr nicht ganz fest 
ist. Das kann man machen um kleine Kinder zu beeindrucken aber nicht um 
irgendetwas zu richten.

von Kucky war da (Gast)


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Schaut euch mal die Sendung mit der Maus an. Kürzlich wurde gezeigt wie 
man ein Fahrrad baut. Und dann könnt ihr sehen was für Werkzeuge 
benötigt werden.


Eieiei.

Selbst ein Markenrad aus Ostwestfalen war schon murksig. Freihändig 
fahren nur unter Lebensgefahr möglich!!!

Die Marke gibt es immer noch, obwohl die Firma pleite ist.

von Kucky war da (Gast)


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Interessant wird es mit sehr alten stabilen formschönen Rädern. Wie kann 
man einen Rahmenbruch verhindern. Die Garantie des Herstellers ist dann 
ja schon um 50 Jahre abgelaufen.

Das zur Fahrtauglichkeit.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Mit Rahmenbruch und ermüdeten Verbindungen habe ich nichts zu tun.

mfg

von g457 (Gast)


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> Vorausssetzung seien korrekt montierte Räder, also ganz in die Radaufnahme
> eingesetzt.

Anfängerfehler wie mir scheint. Die Aufnahmen sind üblicherweise so 
gestaltet, dass man Spiel hat beim Ausrichten der Achse. Hab noch nie 
einen Rahmen erlebt, bei dem das nicht so ist. Wenn du die Achste ganz 
reinstopfst anstatt sie auszurichten dann muss das Rad ja schief stehen.

Nix für ungut.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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g457 schrieb:
> also ganz in die Radaufnahme
>> eingesetzt.

Das habe ich ungünstig ausgedrückt. Hinten ist es ja bei Nabenschaltung 
immer ein Schlitz, um die Kette spannen zu könen, oder bei 
Kettenschaltung ist die Möglichkeit gegeben, das Rad parallel zur 
Fahrtrichtung auszurichten, so daß es überall möglichst in der Mitte 
ist.

Vorn gibt es etliche Varianten, wie das Rad da variabel im Schlitz 
positioniert werden kann oder eine definierte Aufnahme findet.


Ich könnte doch einen Richter fragen, der wird sich doch mit dem Richten 
auskennen, oder?

mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

>> Kommt vllt. noch ein Hammer zum
>> Einsatz?
>
> Ich habe schon Pedalkurbeln gerichtet, ohne daß weitere Schäden
> entstanden sind.

Nun, mit Stahlkurbeln kann man das sicherlich machen.
Mit ALU-Kurbeln eher nicht

von links und rechts (Gast)


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Du kannst dir auch anschauen wie sich die Reifen abnutzen - gleichmäßig 
oder nicht.

von Dieter (Gast)


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Ohne Equippment benötigst Du zwei bis vier Wasserwaagen.

Eine oder zwei Wasserwaagen machst Du von Außen an die Radfelgen. Dann 
kommen noch welche an den Rahmen. Einmal an das Rahmenroh in dem die 
Sattelstange verschwindet, das andermal parallel zum Rahmenteil, wo die 
Stoßstange durchgeht. Sollten alle keine Abweichung von der Senkrechten 
aufweisen, wenn der Rahlmen nicht verzogen ist.

von mIstA (Gast)


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Kucky war da schrieb:
> Schaut euch mal die Sendung mit der Maus an. Kürzlich wurde
> gezeigt wie man ein Fahrrad baut.

Ja die Maus - eine der gelungensten Kinder-Erklär-Soaps aller Zeiten und 
als solche in jeder Hinsicht ihrer Zeit weit voraus!

Hier kommt die MAUS!  ––  Natürlich wie immer zu Fuß und nicht am 
Fahrrad, denn für Mäuse gibts leider gar keine Fahrräder, ja noch nicht 
ein Mal Autos; deshalb müssen die armen Mäuse immer und überall hin 
laufen. Das kann ganz schön anstrengend werden, auch wenn sie immerhin 
vier Beine haben.  ––  Klingt komisch, ist aber so!


Kucky war da schrieb:
> Interessant wird es mit sehr alten stabilen formschönen
> Rädern. Wie kann man einen Rahmenbruch verhindern.

Na ist doch eh allgemein bekannt, oder? - Wer sein Radl liebt, der 
schiebt!


> Die Garantie des Herstellers ist dann ja schon um 50 Jahre
> abgelaufen.

Selbst wenn nicht, würds ihn in den allermeisten Fällen längst nicht 
mehr geben; also seinfroh, daß die Garantie schon abgelaufen ist, so 
braucht Dich nicht ärgern (daß die noch gültige Garantie schon längst 
wertlos geworden ist.)

von Waagemeister (Gast)


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Dieter schrieb:
> Ohne Equippment benötigst Du zwei bis vier Wasserwaagen.
>
> Eine oder zwei Wasserwaagen machst Du von Außen an die Radfelgen. Dann
> kommen noch welche an den Rahmen. Einmal an das Rahmenroh in dem die
> Sattelstange verschwindet, das andermal parallel zum Rahmenteil, wo die
> Stoßstange durchgeht. Sollten alle keine Abweichung von der Senkrechten
> aufweisen, wenn der Rahlmen nicht verzogen ist.

Du weißt hoffentlich wie ungenau Wasserwaagen sind?

von Volker S. (sjv)


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Ich hatte nach einem Unfall mal einen Knick in der Gabel, Kollegen haben 
die mit dem Brenner heiß gemacht und gerichtet.

von Euro (Gast)


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Ist das wirklich immer der Rahmen? Manchmal sind die Räder auch mies 
eingespeicht.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ein klassischer Diamantrahmen ist spiegelsymmetrisch zur senkrechten 
Fläche. Moderne Rahmen haben versetzte Tretlager und Hinterbauten. Dann 
geht das Gerechne los.

Christian S. schrieb:
> Eine Vorrichtung, um so ein Fahrrad einzuspannen und mit Verlängerung
> Kraft einzuleiten, habe ich natürlich nicht. ...
Bei symmetrischen Rahmen kann man viel mit den üblichen Lehren und 
Schraubspindeln. Die hat jede gute Werkstatt. Man richtet relativ zu 
Bezugspunkten am Rahmen. 1/20 mm Spalt erkennt jedes Auge.

> Methode Festschnallen an ein Geländer
Vergiss ein Zaungeländer. Das hat zu grosse Toleranzen.

>  Laservermessung
Laser hört sich toll an. Ist es aber nicht. Du braucht aber einen fixen 
Bezugspunkt und Hochpräzisionslaser, keine Baulaser.
Mit einer Messuhr an einer Lehre kann man das problemos relativ richten 
und erzielt höhere Genauigkeit.

Alu richten ohne das Gefüge zu normalisieren ist kritisch. Wenn man 
hochfeste gehärtete Stähle normalisiert (z.B. Reynolds 753), werden sie 
wabbelig.

von Dirk L. (garagenwirt)


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Ab zur nächsten Kasserne, einmal Leo drüber fahren lassen (vorher 
absteigen!)
und das Teil ist 100% plan zur Asphaltfläche

von Wolle G. (wolleg)


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Rad-Mann schrieb:
> Kauft euch was Ordentliches! Ich habe Mitte der 90er ein Rad mit einem
> Carbonrahmen gekauft, der heute noch in Ordnung ist. Ausser den
> Verschleißteilen wurde nie was gemacht. Das Ding ist heute noch perfekt.

Und ich fahre ein MIFA-Rad aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhundert.
>>Das Ding ist heute noch perfekt.
(außer Schutzblech hinten)

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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K. H. schrieb:
> Einen Rahmen mit mal eben "zwischen die Knie und dreht fest am Lenker"
> zu richten wird wohl keiner = Murks ohne Ende. Die Kraft wird kaum
> reichen und woher willst du wissen, wieviel Verbiegung an welcher Stelle
> ausreichend ist?

Eine Technik die ich sogar mal bei meinen Mofa gemacht habe.

Die Frage dabei ist. Ist an der Lenkstange eine Lösbare Verbindung. Wenn 
JA, dann funktioniert das. Aber ist nicht wirklich eine gute Idee. 
Sobald mehr Kraft auftritt geht es wieder zurück.

Aber ich würde es vorher mal auf die einfachste Methode testen. Einer 
hebt das Rad an und dreh am Rad. Der andere schaut ob das Rad eiert. Das 
mit beiden Rädern machen. Wobei das "Eiern" am falschen Einbau oder auch 
an verzogenen Speichen liegen kann.

k.a. ob es in der Wegwerfgesellschaft noch Fachwerkstätten gibt, die 
Speichen nachziehen und justieren können.

Danach einfach schauen ob die Räder sauber gerade eingebaut sind.

Ach und schauen ob der Lenker selbst korrekt eingebaut ist und GERADE 
ist.

Bei mein Mofa damals war durch ein Sturz der Lenker schief. ICH konnte 
die Karre fahren, jeder andere nicht. Der in der Werkstadt hat getobt. 
Leider war ein Ersatzlenker viel zu teuer.

Es gibt also viele Möglichkeiten wieso ein Rad nicht geradeaus fährt. ;)

Aber die meisten sind mit einen guten Auge zu erkennen wenn man darauf 
achtet.

von Harald W. (wilhelms)


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Waagemeister schrieb:

> Du weißt hoffentlich wie ungenau Wasserwaagen sind?

Es gibt sohne und solche. Mit einem Umschlagtest kann man
die schlechten aussortieren.

von Manfred (Gast)


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mIstA schrieb:
> Hier kommt die MAUS!  ––  Natürlich wie immer zu Fuß und nicht am
> Fahrrad, denn für Mäuse gibts leider gar keine Fahrräder,

Na doch, 14Mb MPEG_2, möchte ich den Forumsserver nicht mit belasten:
https://krakenfiles.com/view/MQYkuWgxiq/file.html
oder
https://filehorst.de/d/efezCtou

Wolle G. schrieb:
> Und ich fahre ein MIFA-Rad aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhundert.
>>>Das Ding ist heute noch perfekt.

Mein Rad ist noch älter, am Stahlrohrrahmen ist "ESGE" als Hersteller 
eingestanzt. Im Gegensatz zu dem neumodischen Leichtbaumüll ist da 
niemals ein Teil gebrochen, wie es aktuell gerne von Aluteilen berichtet 
wird.

von K. H. (hegy)


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Schlaumaier schrieb:
> Eine Technik die ich sogar mal bei meinen Mofa gemacht habe.

Eine Mofa ist doch kein Fahrrad(-rahmen) und sicher auch anders zu 
behandeln.

Dieter schrieb:
> Radfelgen
= Laufräder

> das Rahmenroh in dem die Sattelstange verschwindet
= Sitzrohr

> parallel zum Rahmenteil, wo die Stoßstange durchgeht
???
Autofahrer?

Man kann auch eine gerade 1,5 m lange Aluprofilstangen nehmen, am 
Steuerrohr anlegen und am Sitzrohr und den Überstand zum hinteren 
Ausfallende ausrichten, sodass man den Abstand Profilstange-Rahmen quer 
= 90° zur Fahrtrichtung messen kann. Das einmal links und rechts machen 
und dann vergleichen, sofern der Rahmen in Fahrtrichtung symmetrisch 
aufgebaut ist. Selbiges kann man dann auch mit den vorderen Ausfallenden 
an der Gabel wiederholen und auch noch die Profilstange anders anhalten 
und messen, um die Messung dann mit der linken und rechten Seite zu 
vergleichen.

Und dann stellt man fest, dass der Rahmen verzogen ist, und dann?
Unfallfahrrad bleibt Unfallfahrrad und da sollte man vllt. doch mal den 
Rahmen wechseln oder das Teil verschrotten.

: Bearbeitet durch User
von K. H. (hegy)


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Manfred schrieb:
> Mein Rad ist noch älter, am Stahlrohrrahmen ist "ESGE" als Hersteller
> eingestanzt. Im Gegensatz zu dem neumodischen Leichtbaumüll ist da
> niemals ein Teil gebrochen, wie es aktuell gerne von Aluteilen berichtet
> wird.

Mein ältestes Rad ist von April '99 und ist ein City-Beik mit 
Alu-Rahmen, -Felgen und dieversen Anbauteilen aus Alu. Gebrochen ist da 
auch noch nichts. Lediglich ein paar Felgen habe ich kaputt gebremst 
(Felgenbremse).
Meine anderen beiden Räder (Speed- und Cross-Beik) sind jünger und auch 
da ist noch nichts gebrochen und das wird auch nicht passieren. Sowas 
passiert höchstens beim ollen Ketteler-Alu-Rad aus den 80ern oder das 
Zeug aus dem Baumarkt.

Wenn man einen Stahlrohrrahmen mit Beton füllt, hat man dann nicht den 
ultimativen Beton-Stahlrohr Rahmen, der sich niemals verzieht?

von oszi40 (Gast)


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K. H. schrieb:
> Rahmen wechseln oder das Teil verschrotten.

Am Rahmen biegen würde ich vermeiden. Opas gemuffter Rahmen ist nach 40 
Jahren schon ohne Gewalt einfach gebrochen.

von Schlaumaier (Gast)


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K. H. schrieb:
> Wenn man einen Stahlrohrrahmen mit Beton füllt, hat man dann nicht den
> ultimativen Beton-Stahlrohr Rahmen, der sich niemals verzieht?

Nö. Eher im Gegenteil.

Kombi-Werkstoffe ohne Verbund sind i.d.R. besonders empfindlich. In den 
Fall kann es sogar sein, das es der Beton innen die Schweißnähte 
aufschleift.

K. H. schrieb:
> Eine Mofa ist doch kein Fahrrad(-rahmen) und sicher auch anders zu
> behandeln.

Verwechsele nicht ROLLER mit Mofa.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mofa

Schau dir mal die Bauart der berühmten "Simson Mofa SL 1, das DDR-Mofa " 
an.

Da ist außer den Auspuff nicht wirklich viel Unterschied zu einen 
Modernen E-Bike.

Und du kannst auch sehr gut die Verbindung zwischen Lenker OBER + 
Unterteil erkennen. Das ist eine Schraube. !!!! Die man mit einer 
Rohrzange öffnen kann. Ich habe zwar nie eine Simson gefahren aber mein 
Lenker war absolut gleich gebaut.

Das Modell was ich 85.000 KM gefahren habe, war eine Quelle-Maschine mit 
Fichtel+Sachs Motor,Sitzbank, kleinen Kofferraum und Blink-Anlage.
Aber wie gesagt der Lenker war gleich.  Wurden 3.500 Stück von in 
Portugal für Quelle hergestellt. Habe mit den Hersteller telefoniert. 
damals, wegen des SpezialTankdeckel von 35 mm Durchmesser. Ich wollte 
ein Abschließbaren wegen Zucker. ;)

Zugelassen für 1 Person und 25 Km/h, hat mich mit 3.000 Km auf den 
Buckel 1.000 DM gekostet.  War übrigens die einzige die das je hatte. 
Alle anderen wurden gedrosselt.

von K. H. (hegy)


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Schlaumaier schrieb:
> K. H. schrieb:
>> Wenn man einen Stahlrohrrahmen mit Beton füllt, hat man dann nicht den
>> ultimativen Beton-Stahlrohr Rahmen, der sich niemals verzieht?
>
> Nö. Eher im Gegenteil.

Die Frage war eig. eher rhetorischer Art.
Wenn dem nämlich so wäre, hätten es schon viele gemacht.

von Christian B. (luckyfu)


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g457 schrieb:
> Anfängerfehler wie mir scheint. Die Aufnahmen sind üblicherweise so
> gestaltet, dass man Spiel hat beim Ausrichten der Achse. Hab noch nie
> einen Rahmen erlebt, bei dem das nicht so ist. Wenn du die Achste ganz
> reinstopfst anstatt sie auszurichten dann muss das Rad ja schief stehen.

Dann hattest du noch nie ein modernes Rad mit Steckachse. Da ist nichts 
mit Spiel. Und das will man auch nicht haben, denn zum einen 
funktioniert dann die Kettenschaltung nicht mehr zuverlässig, weil die 
Umschlingung nicht mehr stimmt oder die Flucht ist hinüber und zum 
anderen ist sowas bei Scheibenbremsen tödlich. Ich will ja nicht nach 
jedem Radausbau die Bremse oder Schaltung neu einstellen.
Im Fall des TO würde ich auf verbogene Gabel tippen: Da bleibt nur der 
Austausch, da man das nicht sicher hin bekommt und wenn dir die Gabel 
bergab bei einer Unebenheit bricht wird das nicht lustig. Ich hab 
schonmal einen Lenkerüberschlag auf Betonpflaster gemacht, in der 9. 
Klasse. Hat mich 2 Schneidezähne gekostet und 1/4 Jahr konnte ich das 
haus faktisch nicht verlassen. War damals aber kein Gabelbruch sondern 
persönliche Dummheit.
Das bekommt man aber heraus, indem man die Gabel ausbaut und flach hin 
legt. Wenn dabei die Holme nicht parallel verlaufen hast du den 
Übeltäter.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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Schlaumaier schrieb:
> k.a. ob es in der Wegwerfgesellschaft noch Fachwerkstätten gibt, die
> Speichen nachziehen und justieren können.

Selbstverständlich. Das kann man sogar selber machen, Speichenschlüssel 
gibt es an jeder Ecke. Besser geht's mit einem Justierständer, der aber 
etwas mehr kostet.

Ein modernes High-End-Laufrad für dessen Preis man 5 ganze 
Baumarkt-Fahrräder bekommt wird man sicherlich nicht wegwerfen nur weil 
eine Speiche locker ist...

Christian B. schrieb:
> Dann hattest du noch nie ein modernes Rad mit Steckachse. Da ist nichts
> mit Spiel.

Genau!

von g457 (Gast)


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> Dann hattest du noch nie ein modernes Rad mit Steckachse.

Dem TO gehts ausdrücklich um Aufnahmen, wo er die Achse ganz reinstopfen 
kann um das Rad schief zu haben. Keine Steckachsen. Ich bleib beim 
Anfängerfehler, denn bei jenem Bautyp ∗muss∗ man das Rad ausrichten.

von Niklas G. (erlkoenig) Benutzerseite


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g457 schrieb:
> Dem TO gehts ausdrücklich um Aufnahmen, wo er die Achse ganz reinstopfen
> kann

Der Vollständigkeit halber, das nennt sich vertikales/horizontales 
Ausfallende. Letzteres hat man nur hinten und auch nur bei Rädern ohne 
Kettenspanner (d.h. Ein-Gang oder Nabenschaltung), oder bei 
Riemenantrieb. So ein altes Rad wird wohl kaum eine Steckachse haben.

von Thomas (kosmos)


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für DIY Zwecke finde ich die Lasermethode nicht schlecht.

Man nimmt ein gerades Profil welches man zuerst am Hinterrad zw. 
Felgenkannte vorne/hinten randruck und dort kommt der Laser dran. Den 
Punkt läßt man auf einen Wand in etwas Entfernung nach vorne gerichtet. 
So stellt man auch kleinste Abweichungen fest. Also erstmal das Rad so 
ausrichten das es gerade zum Rahmen läuft. Danach baut man das ganze ans 
Vorderrad um.

Ohne Laser muss man das halt mittels Kimme/Korn Prinzip oder mit einer 
Schnur machen (wie der Maurer) und die Punkte an einen Wand übertragen.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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g457 schrieb:
> wo er die Achse ganz reinstopfen
> kann um das Rad schief zu haben.

Welche Gabel hat Langschlitze, um da irgendwas auszurichten?

von Dieter (Gast)


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Waagemeister schrieb:
> Du weißt hoffentlich wie ungenau Wasserwaagen sind?

Wie Harald schon schrieb, gibt es gute und schlechte Wasserwagen. Damit 
können größere Verbiegungen, die hier vorzuliegen scheinen, erkannt 
werden.

Wenn das Rad schon verzogen ist, kann auch überlegt werden, diese 
durchzusägen, mit Scharnieren zu versehen um ein Klapprad daraus zu 
bauen.

von Harald W. (wilhelms)


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Niklas G. schrieb:

>> Speichen nachziehen und justieren können.

> Besser geht's mit einem Justierständer, der aber etwas mehr kostet.

Für den Hausgebrauch reicht auch eine alte Gabel, die man in einen
Schraubstock spannt. Zum Prüfen, ob die Speichen gleichmäßig ange-
zogen sind, schlägt man sie an und vergleicht den Klang.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter schrieb:

> Wenn das Rad schon verzogen ist, kann auch überlegt werden, diese
> durchzusägen, mit Scharnieren zu versehen um ein Klapprad daraus zu
> bauen.

Und wie willst Du die Schaniere befestigen? Fahrradrohre dürfen
normalerweise nicht geschweisst werden.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Dieter schrieb:
> das andermal parallel zum Rahmenteil, wo die
> Stoßstange durchgeht

Hallo,

lese wieder mit.

Inzwischen waren ein paar geistreiche Tipps dabei.
Was bitte ist die "Stoßstange" am Fahrrad? Ich dachte, die bräuchte man 
nur am Auto. Stoßen die Fahrräder auch? Habe ich das nicht mitbekommen?

Das eine Exemplar habe ich gestern "gerichtet" bekommen. Ich habe es mir 
genau angeschaut, wenn es im Gleichgewicht steht. Dann die Methode 
"Vorderrad mit den Knien einspannen und am Lenker fest drehen" 
angewandt. Die richtige Richtung habe ich vorher durch heftiges 
Nachdenken heraus gefunden. So konnte ich mit zwei Mal über den 
elastischen Bereich hinaus Dehnen die Gabel wieder in Geradeaus-Stellung 
bringen. Da waren also rechtes und linkes Rohr der Gabel nicht gleich 
hoch bzw nach vorn gebogen. Das Vorderrad steht jetzt im Gleichgewicht 
auch nicht mehr geneigt. Zieht beim Schieben nirgends mehr hin und fährt 
freihändig im Gleichgewicht ohne Schräglage :-)

Das muß bei den anderen Kandidaten nicht genauso funktionieren.

mfg

von A. S. (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Den Effekt merkt man bereits, wenn man es langsam am Sattel festgehalten
> schiebt und wirkt sich beim Fahren so aus, daß man es nicht freihändig
> fahren kann, sondern immer wenigstens mit einer Hand leicht am Lenker
> drücken muß. Freihändig geht nur in starker Schräglage auf dem Sattel
> sitzend oder gar nicht.

Wenn Du freihändig fährst, siehst du doch, woran es hapert. Also was 
steht dann schief/gerade.

Wenn du nicht freihändig fahren kannst, läuft das Vorderrad nicht weit 
genug vor.

Btw: ein verdrehten Lenker beeinflusst das fahren natürlich rein gar 
nicht. Es sieht dumm aus und ist unbequem.

von Harald W. (wilhelms)


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Christian S. schrieb:

> Was bitte ist die "Stoßstange" am Fahrrad? Ich dachte, die bräuchte man
> nur am Auto.

Eigentlich bräuchte man sie, aber heutige Autos haben keine mehr.

von A. S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Eigentlich bräuchte man sie, aber heutige Autos haben keine mehr.

Es schlug Mal jemand vor, statt Airbags spitze Speere einzubauen. Dann 
fährt jeder vorsichtig. Aber der Tod ist kein Grund zur Vorsicht.

Stattdessen Kunststoff-"Stoßstangen" in Wagenfarbe, wo jede Berührung 
1000€+ an Schaden verursacht. Das schreckt jeden verkehrsrowdy ab

von Blitzknopp (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> für DIY Zwecke finde ich die Lasermethode nicht schlecht.
>
> Man nimmt ein gerades Profil welches man zuerst am Hinterrad zw.
> Felgenkannte vorne/hinten randruck und dort kommt der Laser dran. Den
> Punkt läßt man auf einen Wand in etwas Entfernung nach vorne gerichtet.
> So stellt man auch kleinste Abweichungen fest. Also erstmal das Rad so
> ausrichten das es gerade zum Rahmen läuft. Danach baut man das ganze ans
> Vorderrad um.
>
> Ohne Laser muss man das halt mittels Kimme/Korn Prinzip oder mit einer
> Schnur machen (wie der Maurer) und die Punkte an einen Wand übertragen.

Machemal Foto

von Mittwochsfreitag (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Zum Prüfen, ob die Speichen gleichmäßig ange-
> zogen sind, schlägt man sie an und vergleicht den Klang.

Vermutlich hast du hier sehr salopp vormuliert, aber "Rad zentriert" 
lässt sich nicht daran festmachen ob die Speichen gleichmäßig angezogen 
sind, bzw. nen guten Klang haben. Auch heutzutage sollte dass ein 
Standartverfahren in jedem Radladen sein. Manch einer bekommt das zu 
Haus hin, Anleitungen gibts zu Hauf.

Christian S. schrieb:
> Das eine Exemplar habe ich gestern "gerichtet" bekommen. Ich habe es mir
> genau angeschaut, wenn es im Gleichgewicht steht. Dann die Methode
> "Vorderrad mit den Knien einspannen und am Lenker fest drehen"
> angewandt. Die richtige Richtung habe ich vorher durch heftiges
> Nachdenken heraus gefunden.

Wie wärs mit Schrauben lösen und Lenker ordentlich zur Gabel ausrichten?
Diese Methode hört sich eher nach Steuersatz erwürgen an.

von Schlaumaier (Gast)


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Mittwochsfreitag schrieb:
> Wie wärs mit Schrauben lösen und Lenker ordentlich zur Gabel ausrichten?

Diese Methode ist zu einfach.

Die habe ich schon oben erklärt weil am MOFA (nix Roller) angewandt.

von Dieter (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Und wie willst Du die Schaniere befestigen?

Das waere die naechste Herausforderung fuer weitere Ideen.

Christian S. schrieb:
> Was bitte ist die "Stoßstange"

Das ist am Rahmen weiter vorne, wo Du mit den ... aufstoesst, wenn Du so 
bremst, dass Du vom Sattel rutscht.

Christian S. schrieb:
> Zieht beim Schieben nirgends mehr hin

Dann ist es jetzt wieder fast ok.

Hatte eigentlich jemand geprueft, ob das Rad aus Alu, Gieskannenblech 
oder Stahl ist?

von Schlaumaier (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Was bitte ist die "Stoßstange"

Da wird bei einigen Rädern das Katzenauge dran befestigt. Hat aber genau 
so wenig Wirkung wie die beim Auto.

von Thomas (kosmos)


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diese Flucht die hier mit der Dachlatte Richtung Pfeil dargestellt wird 
statt mit der Dachlatte mit einem Laser an die Wand projezieren.
https://ratracer.de/spureinstellung-mit-laserpointer/

von Harald W. (wilhelms)


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Mittwochsfreitag schrieb:

>> Zum Prüfen, ob die Speichen gleichmäßig ange-
>> zogen sind, schlägt man sie an und vergleicht den Klang.
>
> Vermutlich hast du hier sehr salopp vormuliert, aber "Rad zentriert"
> lässt sich nicht daran festmachen ob die Speichen gleichmäßig angezogen
> sind, bzw. nen guten Klang haben. Auch heutzutage sollte dass ein
> Standartverfahren in jedem Radladen sein. Manch einer bekommt das zu
> Haus hin, Anleitungen gibts zu Hauf.

Das "Umspeichen" einer Felge habe ich so jedenfalls auch ohne
Anleitung geschafft. Allerdings habe ich dazu etwa dreimal so
lange gebraucht wie ein Fahrradmechaniker.

von Manfred (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> K. H. schrieb:
>> Eine Mofa ist doch kein Fahrrad(-rahmen) und sicher auch anders zu
>> behandeln.
> Verwechsele nicht ROLLER mit Mofa.

Doch, das ist beides Kinderkram, wenn man es mit einem richtigen 
Motorrad vergleicht.

> Schau dir mal die Bauart der berühmten "Simson Mofa SL 1, das DDR-Mofa "
> an.
> Da ist außer den Auspuff nicht wirklich viel Unterschied zu einen
> Modernen E-Bike.

Es gab auch im Westen Mofas, meine ehemalige Kreidler MF2 war deutlich 
anders als ein Fahrrad gebaut.

Harald W. schrieb:
>> Was bitte ist die "Stoßstange" am Fahrrad? Ich dachte, die bräuchte man
>> nur am Auto.
> Eigentlich bräuchte man sie, aber heutige Autos haben keine mehr.

Dann schaue mal, was sich unter Kunststoffblende findet. Als mir jemand 
meinen Hintermann aufgeschoben hat, zeigte sich hinter meiner 
Kunststoffblende ein recht kräftiges Gebilde aus Stahl, was dann auch 
etwas Energie aufgenommen hat. Es ist halt nicht mehr sichtbar und 
verchromt, aber, rein technisch gesehen, noch vorhanden.

von K. H. (hegy)


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Dieter schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Was bitte ist die "Stoßstange"
>
> Das ist am Rahmen weiter vorne, wo Du mit den ... aufstoesst, wenn Du so
> bremst, dass Du vom Sattel rutscht.

... den Schwanz aufstößt, wenn ....
(ich habe absichtlich Umlaut-o und ein scharfes s genommen, weil es 
geht!)

Das Teil nennt man Vorbau.

von K. H. (hegy)


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Niklas G. schrieb:
> Ein modernes High-End-Laufrad für dessen Preis man 5 ganze
> Baumarkt-Fahrräder bekommt wird man sicherlich nicht wegwerfen nur weil
> eine Speiche locker ist...

Vllt. doch, wenn da eine Speiche raus reißt. Aber normalerweise sind bei 
solchen Laufradsätzen die Speichen nie lose, zumindest ist mir das noch 
nie passiert (Mavic Ksyrium elité).

Harald W. schrieb:
> Zum Prüfen, ob die Speichen gleichmäßig ange-
> zogen sind, schlägt man sie an und vergleicht den Klang.

Das ist großer Käse. Manche Speichen müssen etwas straffer sein als 
andere, weil auch eine Felge nicht so homogen im Aufbau ist, wie man 
sich das vorstellt. Gleiches gilt für die Speichen, auch hier gibt es 
Unterschiede im Durchmesser z. B. und das geben die Fabrikanten auch zu. 
Eine 2 mm Speiche kann auch 1,95 mm dick sein und eine andere 2,1 mm. 
Außerdem sind bei halbwegs modernen Rädern mit Zahnkranz hinten die 
Speichen unterschiedlich stramm angezogen weil der Winkel zwischen Achse 
und Speiche sich links und rechts unterscheidet. Da, wo der Zahnkranz 
sitzt, also rechts, stehen die Speichen vllt. in einem Winkel zu 80° zur 
Achse, auf der linken Seite vllt. 70° weil sonst die Felge nicht mittig 
zur Achse ist. Entsprechend ist die Speichenspannung links kleiner als 
rechts. Irgendwo habe ich mal was gelesen, da schrieb jemand, dass er 
rechts 100% Speichenspannung hatte und um die Felge mittig zu bekommen 
hatte er die Speichenspannung links nur auf 54% bekommen.
Die Klangprobe ist nur dazu gut um zu checken, ob Speichen lose sind. 
Auch kann man damit nicht feststellen ob die Speichen genügend Spannung 
haben, sollte das eine essentielle Rolle spielen und das ist bei 
Carbon-Felgen wichtig und soweit ich weiß, bei Alu-Felgen mit wenig 
Speichen, also deutlich unter 30 pro Laufrad.

A. S. schrieb:
> Stattdessen Kunststoff-"Stoßstangen" in Wagenfarbe, wo jede Berührung
> 1000€+ an Schaden verursacht. Das schreckt jeden verkehrsrowdy ab

Diese Kunststoffzierleisten beulen ein und wieder aus, man sieht es 
danach nicht mehr unbedingt, aber das Steuergerät, was genau an der 
stelle dahinter sitzt, ist leider Brei. So ist das eben.

Dieter schrieb:
> Hatte eigentlich jemand geprueft, ob das Rad aus Alu, Gieskannenblech
> oder Stahl ist?

Es könnte auch aus Blechmetall oder Plastikeisen sein, wenn es ganz ganz 
billig war. :D

von Blitzknopp (Gast)


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K. H. schrieb:
> Dieter schrieb:
>> Christian S. schrieb:
>>> Was bitte ist die "Stoßstange"
>>
>> Das ist am Rahmen weiter vorne, wo Du mit den ... aufstoesst, wenn Du so
>> bremst, dass Du vom Sattel rutscht.
>
> ... den Schwanz aufstößt, wenn ....
> (ich habe absichtlich Umlaut-o und ein scharfes s genommen, weil es
> geht!)
>
> Das Teil nennt man Vorbau.

Was sich aufrichten läßt.

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