In der Welt und Ost und West gibt es Tausende von Raketen welche auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden können. Einige könnten schon über 40 Jahre alt sein. Wie testet man einen Atomsprengkopf oder A-Bombe und ähnliches ob alles noch Funktionsfähig ist. Auch die Trägerrakete soll ja nur einmal in Echtzeit funktionieren. Wie kann man das ohne Start überprüfen? Fliegen die Dinger auch dahin wo sie sollen. Können da nicht auch Koordinaten verrutschen.;-)) Ich habe leider bisher noch keine plausible Erklärung gefunden. Vielleicht übersehe ich auch einiges.
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Da finde ich nix plausibles wie eine z.B. Atombombe oder ein Atomsprengkopf auf Funktionsfähigkeit getestet wird. ...faz=?
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Al. K. schrieb: > Da finde ich nix plausibles wie eine z.B. Atombombe oder ein > Atomsprengkopf auf Funktionsfähigkeit getestet wird. Du hast echt Probleme und Interessen. Ist dein Rümpelkeller jetzt leer und dir ist langweilig?
Falk B. schrieb: > Du hast echt Probleme und Interessen. Ist dein Rümpelkeller jetzt leer > und dir ist langweilig? Wenn du in der Ecke sitzt und dich für nichts mehr Interessierst, außer hier im Thread merkwürdige Antworten zu geben, mich interessiert die Ausgangsfrage. ..und ich glaube manch Anderen auch. MfG
Selbst wenn nur 10% hochgehen und weitere 10% davon das Ziel erreichen, reicht das. Du brauchst Dir also keine Gedanken zu machen.
Siehst doch wie die Russen das derzeit machen (die Amis sind nicht anders). Man bestückt die Atomraketen mit einem großen konventionellen Sprengkopf, setzt sie ein und dann sieht man wie sie funktionieren. Könnte man Gefechtsfelderprobung nennen. In der strategischen Nuklearbomberei arbeitet man mit ausreichender Überdeckung. Sprich ein Ziel wird nicht nur einmal atomar angegriffen, sondern zeitgleich mehrfach. Wenn man auf eine Stadt also drei nuklear bestückte ICBMs abfeuert und nur eine davon kommt an und geht auch wirklich wie designed hoch, ist die Stadt trotz zwei Versagern im Arsch. Das ist heute absolut kein Problem mehr, solche Raketen können mehrere Sprengköpfe tragen, die sich nach der Abtrennung von der Rakete individuell steuern lassen. Was übrig bleibt, macht die Bomberflotte ein paar Stunden später platt, wobei nuklear bestückte Luft-Boden-Raketen schon sehr lange von fast jedem Mehrzweckkampfflugzeug getragen werden können und das keine reine Bomber-Aufgabe mehr ist. Bomber können mit ihrer hohen Reichweite und Bombenlast aber viele Ziele nacheinander anfliegen, wogegen ein Jagdbomber nur einen oder maximal zwei Angriffe fliegen kann.
Die wachsenden 'Ungenauigkeiten' sind ausreichend für die prpagierten 500Mio!
Al. K. schrieb: > Wie testet man einen Atomsprengkopf oder A-Bombe und ähnliches ob alles > noch Funktionsfähig ist. > Auch die Trägerrakete soll ja nur einmal in Echtzeit funktionieren. > Wie kann man das ohne Start überprüfen? Wie eine Schmelzsicherung. Man baut sie so, dass man davon ausgehen kann, dass sie funktioniert, weil man genau weiß wie man sie bauen muss, dass sie funktioniert. Und eine Rakete ist nun wirklich keine Raketentechnik. Da packt man eine Ladung Festbrennstoff rein, zündet das an und schon fliegt das Ding. Wie Silvester.
Bei militärischen Raketen kann es Alterungseffekte geben. Welche, von denen man weiss, und welche, die man erst im Versuch ermittelt. So arg frisch sind die oft nicht mehr. Es geht auch nicht nur um den Feststoffantrieb. Du willst ja nicht, dass sie in die falsche Richtung fliegt.
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(prx) A. K. schrieb: > Du willst ja nicht, dass sie in die falsche Richtung > fliegt. Bei den russischen Raketen wäre das allerdings eine Option.
Die Amerikaner mussten bei ihren Minutemen-Raketen den Feststoffantrieb nach einigen Jahrzehnten ersetzen.
(prx) A. K. schrieb: > Die Amerikaner mussten bei ihren Minutemen-Raketen den Feststoffantrieb > nach einigen Jahrzehnten ersetzen. ..und wie werden die A-Bomben und Atomsprengköpfe getestet, damit sie nicht schon vorher loslegen.
Al. K. schrieb: > ..und wie werden die A-Bomben und Atomsprengköpfe getestet, damit sie > nicht schon vorher loslegen. Eine Atombombe ist kein Knallfrosch. Die geht nicht von selbst hoch.
@Al.K., wenn du Raketen in deinem Fundus hast, dann stelle die hier mit [V] ein. Wir testen die für dich. Ich nehme auch eine.
finde die Frage auch interessant. die bisherigen Antworten waren ja leider mangelhaft. testet man auf einzelner kKomponenteneben, z.b. Treibern, Platine für Steuerung, Dämmung gegen das vereisen mit dem Messschieber? so über den Daumen gepeilt mit "basst scho" Mentalität macht das doch max. Nordkorea
Es wird modelliert und simuliert. So wird es behauptet. Sprengköpfe will man gottseidank nicht mehr zünden. Das sowas funktionieren kann (wenn genug Geld vorhanden ist), sieht man an der vorher untestbaren bemannten Mondfahrt.
Die heutigen Sprengsätze sind alles mindestens Implosionsbomben oder noch komplizierter. Selbst wenn der konventionelle Sprengstoff unkontrolliert detoniert, verteilt das zwar den zunächst noch nicht mal stark radioaktiven Kernbrennstoff (erst die Spaltprodukte sind in hohem Maße radioaktiv) in der näheren Umgebung, aber mehr nicht. Damit so ein Sprengsatz eine Kernexplosion auslöst, muss sein konventioneller Sprengstoff nach einem ganz bestimmten Muster und mit extem genauen Timings gezündet werden. Sonst wird der Brennstoff nicht ausreichend komprimiert und es gibt wenn überhaupt nur eine Fehlzündung mit sehr geringer Wirkung (auch "Fizzle" genannt).
Den O. schrieb: > so über den Daumen gepeilt mit "basst scho" Mentalität macht das doch > max. Nordkorea im Gegenteil, das sind die einzigen, die ihre Atomwaffen testen
Iran und China hatten auch noch vor nicht allzulanger Zeit gezündet.
Ben B. schrieb: > Die heutigen Sprengsätze sind alles mindestens Implosionsbomben oder > noch komplizierter. ..aber wie weiß man das die Dinger funktionieren und auch nicht nur puff machen, die Trägerrakete ist ja dann auch futsch. Wird etwa mit 50% Blindgänger und Koordinatenrutscher gerechnet?
Al. K. schrieb: > ..aber wie weiß man das die Dinger funktionieren und auch nicht nur puff > machen, die Trägerrakete ist ja dann auch futsch. Der potentielle Gegner muss lediglich davon überzeugt sein, dass genügend nukleare Sprengköpfe funktionieren könnten. Wenn die Situation eintritt, dass sie trotzdem eingesetzt werden müssen, hat man sowieso verloren. Sie sind dazu da, nicht eingesetzt zu werden. Jahrzehntelang war das auch mit der Rüstung Deutschlands so. Auch die war dazu da, nicht eingesetzt zu werden. Mehr Schein als Sein reichte aus. Dieses Prinzip wirkt auch heute noch in Form Potemkinscher Rüstungsprojekte weiter, obwohl man sie mittlerweile gelegentlich nutzt.
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Ben B. schrieb: > Selbst wenn der konventionelle Sprengstoff > unkontrolliert detoniert, verteilt das zwar den zunächst noch nicht mal > stark radioaktiven Kernbrennstoff (erst die Spaltprodukte sind in hohem > Maße radioaktiv) in der näheren Umgebung, aber mehr nicht. Schön wäre es: https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearungl%C3%BCck_von_Palomares
Teo D. schrieb: > Schön wäre es: Auch in Grönland ist doch ein B52 mit A+H-Bomben in den 50ern abgestürzt und hat alles verstrahlt ohne das eine Explosion erfolgte.
Ben B. schrieb: > verteilt das zwar den zunächst noch nicht mal > stark radioaktiven Kernbrennstoff (erst die Spaltprodukte sind in hohem > Maße radioaktiv) in der näheren Umgebung, aber mehr nicht Verglichen mit relativ kurzlebigen Spaltprodukten ist die Radioaktivität von Plutonium zwar eher bescheiden. Leider hilft das nur, solange der Sprengkopf intakt bleibt. Fein verteilt ist Waffenplutonium hoch gefährlich.
(prx) A. K. schrieb: > Al. K. schrieb: >> ..aber wie weiß man das die Dinger funktionieren und auch nicht nur puff >> machen, die Trägerrakete ist ja dann auch futsch. > > Der potentielle Gegner muss lediglich davon überzeugt sein, dass > genügend nukleare Sprengköpfe funktionieren könnten. Wenn die Situation > eintritt, dass sie trotzdem eingesetzt werden müssen, hat man sowieso > verloren. Sie sind dazu da, nicht eingesetzt zu werden. > > Jahrzehntelang war das auch mit der Rüstung Deutschlands so. Auch die > war dazu da, nicht eingesetzt zu werden. Mehr Schein als Sein reichte > aus. Dieses Prinzip wirkt auch heute noch in Form Potemkinscher > Rüstungsprojekte weiter, obwohl man sie mittlerweile gelegentlich nutzt. Und auch diese werden demontiert, indem immer wieder öffentlich betont wird, D könne keine Waffen mehr abgeben, da dann nix mehr vorhanden wäre. Munition sowieso nicht...
Al. K. schrieb: > ..und wie werden die A-Bomben und Atomsprengköpfe getestet, damit sie > nicht schon vorher loslegen. Kennst Du dieses Zeichen hier:"?"?
Es wäre wichtiger, diejenigen auf Funktionssicherheit zu testen, die den Einsatz anordnen können, egal ob atomar oder konventionell. https://www.youtube.com/watch?v=7gjifTUs4UI Ausserdem haben Atomraketen noch eine innovative Sicherheitsfunktion eingebaut : Irrläufer lassen sich noch während des Zielanflugs sprengen. Gerade die britische Marine hat diese Funktion übrigens zur Perfektion entwickelt :-))) https://www.zeit.de/politik/ausland/2017-01/grossbritannien-atomraketentest-marine-fehlgeschlagen?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.startpage.com%2F
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> Wird etwa mit 50% Blindgänger und Koordinatenrutscher gerechnet?
Ganz genau. Wie ich schon geschrieben habe, bei wertvollen Zielen
kalkuliert man mit ausreichend hoher Überdeckung, so daß das Ziel bei
korrekter Funktion aller Waffen mehrfach zerstört wird. Außer man hat
nach dem ersten Bumms bereits eine zuverlässige Bestätigung für eine
komplette Zerstörung des Ziels (ist im Nuklearkrieg und dessen
Geschwindigkeit beim Einsatz von ICBMs oder U-Boot-gestützten Raketen
eher unwahrscheinlich). Wenn nicht alle Waffen funktionieren und die
ersten kommen nicht an oder versagen, irgend ein Sprengsatz von 4..5
Stück wird's schon machen. Man muß mit sowas nicht sparsam sein, es ist
genug davon da.
Was die Radioaktivität angeht: Natürlich will man keinen fein verteilten
Kernbrennstoff im Gelände zu liegen haben und das Zeug ist als
Schwermetall schon giftig. Wenn die Waffe allerdings beim Aufschlag oder
auf dem Boden lagernd ungewollt in voller Stärke zünden würde, entsteht
gigantisch viel besonder stark radioaktiver Fallout durch das
aufgewirbelte und durch die Strahlung während der Explosion aktivierte
Material. Viel mehr als wenn die Waffe in ihrer optimalen Höhe über
einer Stadt (siehe dazu Machstamm-Effekt) gezündet wird, weil dabei
während der Kernreaktion (die dauert nur wenige Millisekunden wenn
überhaupt, alles danach sind rein thermische Effekte durch die
freigesetzte Energie) kein Material in der Nähe der extrem starken
Strahlungsquelle ist. Im Krieg würde das keine Rolle spielen, man könnte
Kernwaffen mit Aufschlagszünder gegen Bunker einsetzen oder nachdem die
Waffe ein paar Meter in den Boden eingedrungen ist. Bei ein paar hundert
kT was die meisten nuklearen Gefechtsköpfe heute haben, muß der Bunker
schon sehr weit im Bergmassiv sein, um das zu überstehen. Und wenn man
den Knall da unten überlebt, kommt man trotzdem nie wieder raus wenn der
Weg nach oben komplett zerschmolzen und eingestürzt ist.
Ich frage mich, wie muß ein Funksystem technisch aussehen, daß mitten in einem Atomkrieg einen im Anflug befindlichen Sprengkopf noch abschalten oder vorgezogen zünden könnte. Da gibt es ja so Sachen wie EMP-Festigkeit, was empfindlichen Funksystemen naturgemäß widerspricht.
Da gibts einen point of no return. Man muss sich auch vor Augen führen, diese kleine "Ideenfindung" hier behandelt die weitgehende bzw. wahrscheinlich komplette Auslöschung des Menschen auf der Erde binnen maximal 12 Stunden. Es ist irgendwann egal, es gibt keinen Grund mehr, eine gestartete Atomrakete zu stoppen. Wenn die eigentlich für Moskau, Berlin oder Washington bestimmte 10..15MT ICBM eine Fluglagestörung bekommt... ja dann fällt sie halt auf ein beliebiges Dorf und macht zusammen mit den letzten 50 dort wohnenden Rentnern und 300 Kühen eine nukleare Wüste draus. Wen interessiert das dann noch? Niemanden. Es gibt auch keinen Grund für eine Selbstdeaktivierung bei Fehlleitung - sowie die Waffe wenigstens im Feindgebiet runterkommt, kann man sie auch zünden lassen. Feind verschonen, "feindliche" Zivilbevölkerung verschonen? Nicht im Atomkrieg. Die Rakete ist vielleicht vom Kurs abgekommen, aber wer weiß was sie dann vielleicht aus Zufall für ein lohnendes Ziel trifft... oder auch nicht... es ist einfach egal. Und den Job der versagenden Rakete machen ein paar Minuten später andere Raketen, die aus einem anderen Silo oder von einem U-Boot gestartet wurden. Es bleibt einfach nichts stehen, egal was passiert.
Es ist eher so, dass Atombomben nicht mehr funktionieren, wenn sie 40 Jahre auf einer Halde lagen. Das Zeug ist aktiv, und vergiftet sich selbst. Fuer eine Verstrahlung wird's aber reichen. Dazu ist noch zu erwaehnen, dass die russischen Bombe in der Ukraine gebaut wurden. Seltsamerweise wurden sie aber 1991 bei einem Vertag Russland zugeschlagen. Gegen die "ewige" Sicherheit der Ukraine, garantiert durch die USA und Russland. Sehr cool. Also die russischen Bomben kommen aus der Ukraine, bedeutet Russland hat das Wissen fur den Bau und die Wartung eher nicht. Wartung ist eh kein Begriff mit Inhalt in Russland. Die liegen also dort sein 1991 auf einer Halde, nachdem sie schon in der Ukraine rumlagen. Daher etwas weniger Panik bitte. zB in Schweden gibt es ganze Abteilungen, welche sich mit dem Zerfall von Uran und aehnlichem im zivilen Kontext befassen, der Lagerbarkeit von Kernmaterial. Mit Simulationen ohne Ende.
Es könnte auch durchaus wahrscheinlich sein , das bei der viel zahl von Starts, die Dinger schon im eigenen Silo hochgehen. Vielleicht auch im eigenen U-Boot. Das ist gar nicht gut für die Moral.
Al. K. schrieb: > Es könnte auch durchaus wahrscheinlich sein , das bei der viel > zahl von Starts, die Dinger schon im eigenen Silo hochgehen. Nein, das ist sehr wenig wahrscheinlich. Raketen Technologie hat man zufriedenstellend im Griff. Aktuell sieht man das an den russischen Raketen die auf die Ukraine angefeuert werden. Was leider wenig troestlich ist im Krieg.. Den "Upgrade" auf atomsprengkopf macht die Aktion nur erheblich unangenehmer.
Andrew T. schrieb: >> Es könnte auch durchaus wahrscheinlich sein , das bei der viel >> zahl von Starts, die Dinger schon im eigenen Silo hochgehen. > > Nein, das ist sehr wenig wahrscheinlich. Frag mal die Jungs von der Kursk . . . https://de.wikipedia.org/wiki/K-141_Kursk#Ursache_der_Katastrophe
Zunächst mal ist der verwendete konventionelle Sprengstoff der Kernwaffen nahezu unbegrenzt lagerfähig. Man kann also theoretisch nach x Jahren den Kern entnehmen, ihn "wiederaufarbeiten" bzw. seine Bestandteile zum Bau eines neuen Kerns verwenden und diesen in die alte Kernwaffe einsetzen. Dann ist die wie neu.
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Ben B. schrieb: > für Moskau, > Berlin oder Washington bestimmte 10..15MT Wollen wirs mal nich so übertreiben. Die Amis haben in ihren Mehrfach-Sprengköpfen, nur so 750kT. Die Russen schießen traditional eh nur Fahrkarten und Stopfen deshalb das 3-4 fache rein. Nur das was man hier in DE, als Großstädter auf die Köppe bekommt, dürfe aber die 15MT weit überschreiten. Immer noch besser als 2-3 Wochen dahinsiechen. :)
Korrekt, in ihren Mehrfachsprengköpfen. Es spricht nichts dagegen, sämtliche Sprengköpfe einer ICBM auf ein einziges Ziel abzufeuern und sie zeitgleich zu zünden, schön verteilt über dem Zielgebiet. Und nur mal zur Klarstellung in Sachen Kursk... das Unglück (Kann man das heutzutage bei russischen Schiffen noch so nennen?) passierte mit einem Übungstorpedo, der einigen Quellen zufolge sogar bei den Russen durch die Materialprüfung gefallen war und deswegen nur als Übungstorpedo genutzt werden konnte. Bei diesem explodierte das Antriebssystem zu einem Zeitpunkt, als die innere Topedoluke wahrscheinlich nicht oder nicht vollständig geschlossen war, wodurch sich die Explosionsenergie ins Innere des Bootes ausbreiten konnte und es sofort manövrierunfähig wurde. Normalerweise ist die innere Luke einiges stärker als die äußere, damit die Kraft bei einer Explosion im Rohr nach außen geht und eben nicht nach innen. Da ist also ursächlich kein Sprengkopf explodiert, das ist erst durch den Brand infolge der ersten Explosion passiert und ziemlich normal wenn Sprengstoff heiß genug wird.
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Ben B. schrieb: > Korrekt, in ihren Mehrfachsprengköpfen. Es spricht nichts dagegen, > sämtliche Sprengköpfe einer ICBM auf ein einziges Ziel abzufeuern und > sie zeitgleich zu zünden, schön verteilt über dem Zielgebiet. Wann und wie ist die Trägerrakete das letzte mal getestet worden, damit sie auch so funktioniert wie sie soll?
Al. K. schrieb: > Wann und wie ist die Trägerrakete das letzte mal getestet worden, > damit sie auch so funktioniert wie sie soll? Beschäftigt dich diese Frage ernsthaft? Bisher ist die Welt von der Notwendigkeit der Funktion der ICBM nach 50 Jahren Gott sei Dank verschont geblieben. Laßt sie in ihren Silos verrotten! Oder noch besser, verschrottet den Mist, solange er nicht von allein auseinander fällt und massive Umweltschäden erzeugt, die dann NOCH teuer werden.
Ben B. schrieb: > Es spricht nichts dagegen, > sämtliche Sprengköpfe einer ICBM auf ein einziges Ziel abzufeuern und > sie zeitgleich zu zünden, schön verteilt über dem Zielgebiet. Bei ~750kT, was gut dem 40 fachen der Hiroschima Bombe entspricht, werden sie wohl eher Sprengköpfe aus mehrerer Raketen, auf eine Großstadt werfen. Da stören dann auch keine Teil- o. Vollversager. Ob die nun gleichzeitig zünden oder nicht, ist da völlig egal. Stillleben in Emaille, für ne halbe Ewigkeit, werden es trotzdem werden.
Ben B. schrieb: > Und nur mal zur Klarstellung in Sachen Kursk... das Unglück (Kann man > das heutzutage bei russischen Schiffen noch so nennen?) passierte mit > einem Übungstorpedo, der einigen Quellen zufolge sogar bei den Russen > durch die Materialprüfung gefallen war und deswegen nur als > Übungstorpedo genutzt werden konnte. Quellen? Die da wären? Da die Russen solche Infos nicht freiwillig rausgeben, müssen so einige Informanten für diesen Leak gestorben sein
Antwort auf Frage 1: man nimmt den Nuklearsatz aus der Rakete, ersetzt ihn durch etwas anderes und lässt das Ding fliegen. Der Nuklearsatz wird separat getestet. Die Sätze müssen sowieso regelmäßig ausgetauscht werden weil sich bestimmte Chemikalien innendrin im Laufe der Zeit verändern. Tatsächlich sind mir bekannte Trägersysteme immer so aufgebaut, dass man die Funktion komplett „trocken“ testen kann, also sogar im Silo. Dabei gibt es mehrere Checkstufen bis hin zum realen Start nur ohne Sprengsatz. Bei allen Tests ist der Nuklearsatz sicher vom Träger getrennt, so dass er schlimmstenfalls im Silo auf dem Träger verbrennt.
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Al. K. schrieb: > Wann und wie ist die Trägerrakete das letzte mal getestet worden, > damit sie auch so funktioniert wie sie soll? Gemäß US Airforce am 11.8.2021: "Minuteman III test launch showcases readiness as safe, effective deterrent" https://www.af.mil/News/Article-Display/Article/2727913/minuteman-iii-test-launch-showcases-readiness-as-safe-effective-deterrent/
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Google: test ballistic missile, test minuteman 3, test trident 2, russian icbm test u.s.w. Seid doch nicht immer so einfalls- und hilflos! Da wirst Du feststellen, daß da alle ihre Erprobungsstarts machen, vermutlich bei der turnusmäßigen Wälzung der Bestände. Und Kernwaffentests gab es ja seit dem 2. WK nun auch genug, um zu wissen was funktioniert und was nicht an der "Nutz"-Last der Träger.
> Da die Russen solche Infos nicht freiwillig rausgeben, > müssen so einige Informanten für diesen Leak gestorben sein Ich finds leider gerade nicht wieder, ich habe damals eine gute Dokumentation über den Untergang der Kursk gelesen und einer meiner Freunde ist Russe und interessiert sich ziemlich für das russische Militär. Der meinte, daß es da eine ganze Charge Torpedos gab, die durch die Materialkontrolle gefallen und für scharfe Waffen unverwendbar war. Die Russen waren bei diesem Unglück auch recht offen. Das waren andere Zeiten als vor 1989 und nach 2014 bzw. seit dem Putin das Land wieder vom Rest der Welt isoliert. Der Unfall war nach anfänglichen Versuchen auch nicht vor der Öffentlichkeit zu verbergen und die Amerikaner hatten mindestens ein U-Boot in der Nähe, um das russische Manöver zu beobachten. Die wussten sehr genau was da passiert ist und hätten russische Verschleierungsversuche ziemlich schnell zunichte gemacht. Das war übrigens auch 1986 beim Reaktorunfall von Tschernobyl so. Die Anlage wurde drei Tage nach dem Unfall von einem zivilen amerikanischen Satelliten (Landsat 5) überflogen, und auf dessen Fotos war eindeutig erkennbar, was da brennt. Militärische Spionagesatelliten speziell zur Beobachtung des Ostblocks dürften das noch deutlich früher festgestellt haben. > Bei allen Tests ist der Nuklearsatz sicher vom Träger getrennt, > so dass er schlimmstenfalls im Silo auf dem Träger verbrennt. Leider scheint das nicht immer so zu klappen. 1980 explodierte die erste Stufe einer mit einem 9MT Sprengkopf (W53) bestückte Titan II ICBM bei Damascus infolge einer Nachlässigkeit bei Wartungsarbeiten in ihrem Silo. Der Sprengkopf wurde danach 30 Meter entfernt vom Eingangstor aufgefunden und es wurde keine Radioaktivität freigesetzt, obwohl die zweite Stufe nach dem Verlassen des Silos ebenfalls explodierte.
Die Zielsicherheit und Funktionsfähigkeit ist gar nicht nötig. Wenn es auf eigenem Territorium knallt ist das für die eigene Propaganda nicht schlechter als wenn es beim Gegner knallt. Wäre ja nicht das erste mal das jemand seine eigenen Landsleute ermordet um das dem Gegner in die Schuhe zu schieben. Und Blindgänger sorgen für langfristige Probleme beim Gegner wie wir hier alle paar Wochen bei Bauprojekten im Hafenbereich erleben. In manchen Ecken von Hamburg kannst Du nicht mal einen Briefkasten aufstellen ohne Freigabe vom Kampfmittelräumdienst, der frühestens in 8 Monate einen Termin für Dich hat. MfG Michael
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