Hallo, ich beschäftige mich derzeit mit einer Verstärkerschaltung. Ich möchte 2 invertierende Operationsverstärker in Reihe schalten. Ich verwende den OPV "AD820". Dieser hat laut Datenblatt eine Transitfrequenz von 1,8 MHz (ein OPV). R1=1kΩ R2=10kΩ R3=1kΩ R4=10kΩ Ue,pp=50mV Im Anhang ein Bild meiner Schaltung. Frage: Was passiert mit der Grenzfrequenz und der Transitfrequenz wenn ich 2 invertierende Verstärker in Serie schalte? Transitfrequenz bleibt gleich denke ich, wie bei einem einzelnen OPV, also 1,8 MHz? Und Grenzfrequenz? Bei einem einzelnen OPV, weiß ich dass die Ausgangsspannung bei Grenzfrequenz 1/sqrt(2) * Ua,max ist, also müsste in meinem Fall (zwei OPV) die Spannung bei 1/sqrt(2)*1/sqrt(2)*5V =2,5 V sein, oder? Lg
Mic ". schrieb: > Ich möchte 2 invertierende Operationsverstärker in Reihe schalten. Hm. Ich denke eher, Du hast irgend etwas bestimmtes vor, das Du mittels dieser zwei invertierenden Verstärker "lösen"/"schaffen" möchtest. Wär vermutlich klug, zuallererst mal DAS präzise zu beschreiben.
Mic ". schrieb: > Frage: Was passiert mit der Grenzfrequenz Hallo, laut Deinem Schaltbild wirkt jeder der invertierenden OPVs mit einer Verstärkung von 1/10, schwächt also das Signal um den Faktor 10 ab. Somit bleibt Deine Grenzfrequenz nicht unter 1,8 MHz. Wahrscheinlich wolltest Du aber verstärken und wissen, wie sich die Grenzfrequenz zweier gleichartiger hintereinander geschalteter Verstärker verhält. https://www.elektroniktutor.de/analogverstaerker/verstkop.html Ich finde es toll, wie man auf 5Vpp kommt :-) mfg
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Christian S. schrieb: > laut Deinem Schaltbild wirkt jeder der invertierenden > OPVs mit einer Verstärkung von 1/10, schwächt also das > Signal um den Faktor 10 ab. ???
Mic ". schrieb: > Frage: Was passiert mit der Grenzfrequenz und der > Transitfrequenz wenn ich 2 invertierende Verstärker > in Serie schalte? Transitfrequenz bleibt (theoretisch) gleich; Grenzfrequenz sackt auf das (m.E.) 0.7071fache ab; bei Dir also von ca. 180kHz auf ca. 120kHz. > Bei einem einzelnen OPV, weiß ich dass die Ausgangsspannung > bei Grenzfrequenz 1/sqrt(2) * Ua,max ist, also müsste in > meinem Fall (zwei OPV) die Spannung bei 1/sqrt(2)*1/sqrt(2)*5V > =2,5 V sein, oder? So kann man es auch ausdrücken, ja.
Du brauchst v=100. Das kann man mit einem OPA machen, dann liegt die 3dB-Grenzfrequenz der idealen Schaltung bei 1.8MHz / 100 = 18kHz. Oder so wie gezeichnet mit zwei Verstärkern mit v=10 in Reihe. Dann ist die theoretische 3dB-Grenze von jedem 180kHz. Mit beiden zusammen hast du dann bei 180kHz 6dB Dämpfung. Oder eben die 3dB-Grenze bei einem entsprechend niedrigeren Wert (≈120kHz). Ja, es ist so, wie du vermutest. Und man sieht schön, dass zwei OPAs in Reihe mit aufgeteilter Verstärkung eine größere Gesamtbandbreite liefern als ein einzelner mit entsprechend hoher Verstärkung.
Christian S. schrieb: > laut Deinem Schaltbild wirkt jeder der invertierenden OPVs mit einer > Verstärkung von 1/10, schwächt also das Signal um den Faktor 10 ab. Denk nochmal drüber nach. Der Gegenkopplungswiderstand ist 10x so groß wie der am Eingang, also wird für gleichen Strom am Knoten die Ausgangsspannung 10x so groß.
Da jeder Operationsverstärker eine Transitfrequenz von 1,8MHz hat stellt sich bei einer Verstärkung von Faktor 10 eine 3db Grenzfrequenz von 180KHz ein. Bei zwei hintereinander geschaltete Verstärker ist aber bei 180KHz der Verstärkungsabfall schon 6db, weil sich die beiden Durchlasskurven logarithmisch betrachtet addieren. ( 3db +3db=6db ). Linear betrachtet multiplizieren sich die beiden Kurven. ( 10 x 10 = 100 im Durchlassbereich SQR2 von 10 = 7,07 für die 3db Grenze also 10x 0,707x 10x0,707 = 100x0,5 =50 das sind 6db gegenüber 100 ). Also rutscht die Grenzfrequenz für beide hintereinander geschaltete Verstärker nach unten. Ich sehe gerade Hildek hat es ja schon erklärt. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Also rutscht die Grenzfrequenz für beide hintereinander geschaltete > Verstärker nach unten. Hi, erinnert stark die alte Frage, wieso braucht ein HiFi-Line-Verstärker im Tonstudio so tolle dB-Werte. Weil in der gesamten Verstärkerkette sich die Grenzfrequenzen pro Einheit erniedrigen. Auch, wenn jeder Verstärker für sich exzellente Werte hat. ciao gustav
Mic ". schrieb: > Hallo, ich beschäftige mich derzeit mit einer Verstärkerschaltung. Ich > möchte 2 invertierende Operationsverstärker in Reihe schalten. Ich > verwende den OPV "AD820". Dieser hat laut Datenblatt eine > Transitfrequenz von 1,8 MHz (ein OPV). Analog Device bietet das kostenlose Simulationstool LTspice an. Damit kann man Schaltungen prima untersuchen. Der AD820 ist steht in der LIB zur Verfügung. mfg Klaus
Bedenke bei solchen Konstrukten, dass beide Verstärker ihren eigenen DC Offset verstärkt ausgeben. Bei diesem Chip sind weniger als 1mV zu erwarten, das mal 100 ist wohl noch in einem brauchbaren Rahmen. Bei höheren Verstärkungsfaktoren wird das aber schnell zum Problem. Viele andere OP-Amps haben auch deutlich mehr DC Offset, als der von dir gewählte. In Audio Schaltungen packt man daher typischer einen Kondensator zwischen die beiden Stufen, und hinter den Ausgang, um den DC Offset los zu werden.
Danke, also die Grenzfrequenz der Gesamtschaltung (zwei OPV) ist also bei einer Ausgangsspannung von 2,5 V ,pp (bei Ue=50mV,pp)? und dies ist bei ca. 180 kHz der Fall? Richtig?
Wolfgang schrieb: > Christian S. schrieb: >> laut Deinem Schaltbild wirkt jeder der invertierenden OPVs mit einer >> Verstärkung von 1/10, schwächt also das Signal um den Faktor 10 ab. > > Denk nochmal drüber nach. > Der Gegenkopplungswiderstand ist 10x so groß wie der am Eingang, also > wird für gleichen Strom am Knoten die Ausgangsspannung 10x so groß. Ich habe R2 = R4 = 100Ohm abgelesen und das mit der starken Brille, Hals ausgefahren und näher dran und extra 3 Mal hin geguckt. Ihr habt Recht, da ist ein K wie "Kah" versteckt. mfg
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Mic ". schrieb: > Danke, also die Grenzfrequenz der Gesamtschaltung (zwei OPV) ist also > bei einer Ausgangsspannung von 2,5 V ,pp (bei Ue=50mV,pp)? und dies ist > bei ca. 180 kHz der Fall? > Richtig? In deinen Fall sollte bei 180KHz gegenüber 1KHz die Hälfte der Ausgangsspannung rauskommen. Aber das ist nicht die Grenzfrequenz, sondern der 6db Punkt. Die Grenzfrequenz definiert die Frequenz, bei der der Pegel um 3db also um den Faktor Wurzel aus 2 also Faktor 1,414 abgefallen ist. Das dürfte in deinen Fall so bei schätzungsweise 130KHz der Fall sein. Ralph Berres
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