Hallo, ich möchte gerne über eine Knopfzelle einen MCU betreiben, der sehr sporadisch über ein 433MHz Modul ganz kurz Daten sendet (~1 Byte, Häufigkeit kann ich nicht angeben, da es auf einem externen Ereignis basiert, es wird zweimal dieses Byte im Abstand von 10-300 Sekunden gesendet, danach stunden- oder tagelang nichts mehr). Dabei braucht das Sendemodul einen Strom von etwa 20mA. Ich hörte, dass Knopfzellen (2032 um genau zu sein) für Belastungen in dem Bereich nicht vollständig geeignet sind, da es dann zu einem Spannungsabfall kommt, dazu soll allgemein die gewonnene Gesamtkapazität kleiner ausfallen. Dem möchte ich gerne entgegen wirken. Ich würde gerne einen Kondensator dazwischen schalten. Damit ich dessen Ruhestrom nicht dauerhaft mit verbrauche, möchte ich diesen bei Bedarf kurz vor der Benutzung des Funkmoduls anschalten und langsam über einen Vorwiderstand laden, und so die Lastspitze des Funkmoduls abfedern. Unsicher bin ich mir bei der Auswahl der Komponenten. Zunächst einmal fällt es mir sehr schwer einen Transistor zu finden, der eine Basis-Emitter-Spannung von 2V hat (Ich habe keinen gefunden). Reichelt filtert leider nicht danach, und alle, die ich gefunden habe, geben 5V an. Vielleicht lese ich die Datenblätter auch falsch, bzw. interpretiere sie nicht richtig. Sind das vielleicht Maximalwerte und es gibt einen allgemein gültigen Mindestwert, der jedem außer mir bekannt ist? Dieser Wikipedia-Artikel deutet so etwas an: https://de.wikipedia.org/wiki/Basis-Emitter-Spannung Je mehr ich dann darüber nachdenke, frage ich mich, ob es nicht entweder sinnvoller ist, einen Mosfet dafür zu verwenden, oder einen Kondensator zu nehmen, der einen geringen Ruhestrom hat, dafür aber immer angeschlossen ist. (Ich hoffe die Bezeichnungen sind alle richtig oder zumindest verständlich, im Englischen redet man immer von "quiescent current"). Abseits des Sendens hat die Gesamtschaltung einen Standbyverbrauch von unter 10uA, der Controller wacht einmal pro Sekunde auf für 10ms, und verbraucht in der Zeit 0,6mA. Als Referenz für meine Frage beziehe ich mich auf diese Untersuchung von Knopfzellen bei kurzen Lastspitzen: https://e2echina.ti.com/cfs-file/__key/communityserver-discussions-components-files/104/7510.swra349-Coin-cells-and-peak-current-draw.pdf Ich hoffe jemand kann mich in die richtige Richtung lenken. Vielen Dank!
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Jeder normale BJT Transistor eignet sich für Steuerspannungen unter 2 Volt. Ich würde aber lieber eine andere Batterie verwenden, die ohne großartige Klimmzüge passt.
Hallo, danke für deine schnelle Antwort. Zunächst einmal hast du Recht. Allerdings würde ich gerne um das Gerät klein zu halten, bei einer Knopfzelle bleiben. Was die Kapazität betrifft, komme ich damit schon auf eine beträchtliche Laufzeit. Zur Auswahl standen noch 2xAAAs, die waren mir mit Halter aber ein bisschen zu groß.
Keks F. schrieb: > Allerdings würde ich gerne um das Gerät > klein zu halten, bei einer Knopfzelle bleiben. Es gibt andere besser geeignete Knopfzellen. Zum Beispiel AG13 bzw. LR44. Ich habe viele Geräte gesehen, die für CR2032 gebaut wurden, obwohl diese dazu eigentlich unpassend sind. Diverse Fernsteuerungen, elektrische Schlüssel, Küchenwaagen, LED Lichter. Diese Geräte funktionieren alle eher schlecht als recht.
Funkfernbedienungen als Schlüsselanhänger ausgeführt haben fast immer Knopfzellen. Ich würde den Funkmodul erst mit betätigung der Taste anschalten und die Versorgung über einen FET bis zum Ende der Datenübertragung haltet.
Keks F. schrieb: > Unsicher bin ich mir bei der Auswahl der Komponenten. > Zunächst einmal fällt es mir sehr schwer einen Transistor zu finden, der > eine Basis-Emitter-Spannung von 2V hat (Ich habe keinen gefunden). > Reichelt filtert leider nicht danach, und alle, die ich gefunden habe, > geben 5V an. Vielleicht lese ich die Datenblätter auch falsch, bzw. > interpretiere sie nicht richtig. Sind das vielleicht Maximalwerte und es Offensichtlich. Denn 5V sind üblicherweise die max. zulässige Sperrspannung an der BE-Strecke, weswegen das auch als negativer Wert angegeben wird (wenn npn). Sollte ja wohl auch in den von Dir gesichteten Datenblättern als max. Ratings angegeben sein.
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Jens G. schrieb: > Offensichtlich. Denn 5V sind üblicherweise die max. zulässige > Sperrspannung an der BE-Strecke, weswegen das auch als negativer Wert > angegeben wird (wenn npn). Sollte ja wohl auch in den von Dir > gesichteten Datenblättern als max. Ratings angegeben sein. Och, das ist jetzt doof. Da war ich mir sicher, dass da nichts negatives war in irgendeinem der Datenblätter. Entsprechend wollte ich exemplarisch eines rausholen, und finde dann eins mit der passenden minimalen Basis-Emitter-Spannung... https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/BC846_50_ENG_TDS.pdf
Keks F. schrieb: > Och, das ist jetzt doof. > Da war ich mir sicher, dass da nichts negatives war in irgendeinem der > Datenblätter. Da steht zwar kein negativer Wert im mathematischen Sinne, aber wenn dort Vebo statt Vbeo steht, dann ist das logischerweise als negativ zu betrachten. > Entsprechend wollte ich exemplarisch eines rausholen, und finde dann > eins mit der passenden minimalen Basis-Emitter-Spannung... > https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A200/BC846_50_ENG_TDS.pdf Was ist bei Dir eine "passenden minimalen Basis-Emitter-Spannung"? Die 5V sind eine max. erlaubte Spannung.
Als Kondensatoren über die Spannungsversorgung würde ich "Mehrschicht Keramik Kondensatoren" in SMD Ausführung verwenden. Ich habe bei meiner Anwendung mit ESP8266/01 4x 100uF/6,3V verwendet. Achtung bei diesem Typ des Kondensator reduziert sich die Kapazität mit höher werdender Spannung. Daher habe ich 6,3V für 3,7V Versorgungspannung gewählt. https://mou.sr/3a7kF2L Wenn es der Platz zulässt kann man noch einen Lithium Ionen Kondensator parallel schalten z.B. 20F/2,7V https://mou.sr/3wW99PF Damit erhöht sich die Lebensdauer der Knopfbatterie erheblich.
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Keks F. schrieb: > Zunächst einmal fällt es mir sehr schwer einen Transistor zu finden, der > eine Basis-Emitter-Spannung von 2V hat (Ich habe keinen gefunden). Verständlich, denn alle bipolaren Si-Transistoren benötigen eine BE-Spannung von ca. 0,7V zum durchsteuern.
Keks F. schrieb: > Ich würde gerne einen Kondensator dazwischen schalten. Damit ich dessen > Ruhestrom nicht dauerhaft mit verbrauche Ein anständiger Kondensator hat keinen Ruhestrom.
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Jens G. schrieb: > Da steht zwar kein negativer Wert im mathematischen Sinne, aber wenn > dort Vebo statt Vbeo steht, dann ist das logischerweise als negativ zu > betrachten. Uff, das stimmt natürlich. Das tut mir sehr Leid. Ich schiebe das auf die Uhrzeit. Jens G. schrieb: > Was ist bei Dir eine "passenden minimalen Basis-Emitter-Spannung"? Die > 5V sind eine max. erlaubte Spannung. Also bei 2V Minimalspannung brauche ich für das Gerät. Die CR2032 geht ja bis knapp über 3V. Deswegen hatte ich die 2V angegeben, zumindest versucht es in dem Kontext zu erklären. Gerald K. schrieb: > Als Kondensatoren über die Spannungsversorgung würde ich "Mehrschicht > Keramik Kondensatoren" in SMD Ausführung verwenden. > > Ich habe bei meiner Anwendung mit ESP8266/01 4x 100uF/6,3V verwendet. > Achtung bei diesem Typ des Kondensator reduziert sich die Kapazität mit > höher werdender Spannung. Daher habe ich 6,3V für 3,7V > Versorgungspannung gewählt. Ich habe da tatsächlich Tantal-Kondensatoren im Auge gehabt. Mich hat auch interessiert, wie da der Kapazitätsabfall ist bei steigender Spannung, weil ich das von Mehrschicht Keramik Kondensatoren schon so kenne. Habe dazu aber keine Literatur gefunden. Matthias S. schrieb: > Ein anständiger Kondensator hat keinen Ruhestrom. Das stimmt, es gibt aber schon gewisse Verlustleistungen, oder? Es ist natürlich eine Frage der Dimension(en). Ich hätte jetzt evtl. erwartet, dass bei höherer Kapazität der Verlust absolut entsprechend höher ist, und wenn meine Schaltung im Standby unter 10uA verbraucht (der MCU ist auf 3uA beziffert im PowerDown), dann wären ja schon 1uA (ich wäre von mehr ausgegangen bei Dimensionen von 47uF aufwärts, einfach vorsichtig geraten und als mögliches Problem zum Nachforschen vermerkt) ein Drittel des Verbrauches der Gesamtschaltung. Das muss ich dann auch natürlich mit dem Ruhestrom (Leckstrom?) des Transistors gegenrechnen. Vielleicht überoptimiere/sorge ich mich. Ich muss auch zugeben, als erstes Projekt, für das ich Platinen bestelle, ist es sehr viel, was ich alles im Voraus beachten muss, oder meine zu müssen. Ich bitte da um Entschuldigung. Wenn ich aber bedenke, dass ich vor Weihnachten keinen Lötkolben richtig halten konnte, geschweige denn das Ohmsche Gesetz richtig verstanden habe, und ich jetzt kaputte Traces repariere, QFNs löte, und mich an solche Projekte hier ranwage, bin ich mit mir, zumindest in diesem Bereich, zufrieden.
keksliebhaber schrieb: > dann wären ja schon 1uA (ich wäre von > mehr ausgegangen bei Dimensionen von 47uF aufwärts, einfach vorsichtig > geraten und als mögliches Problem zum Nachforschen vermerkt) ein Drittel > des Verbrauches der Gesamtschaltung. So ein Kondensator wäre Schrott. Ich habe hier ne Schaltung mit ATTiny2313 und einem 22µF/16V + 0,1µF/50V Abblockkondensator, die in Ruhe gerade mal 300nA (!) zieht. Ein Unterschied mit und ohne Elko ist nicht zu messen.
Als Schalter für die Stromvetsurgung würde ich denn NMOS FET IRLML6244 empfehlen. Dieser ist bei 2V hinreichend niederohmig um die Stromversorgung zu schalten. https://www.mikrocontroller.net/part/IRLML6244 https://mou.sr/3a7nKQn
keksliebhaber schrieb: > Ich habe da tatsächlich Tantal-Kondensatoren im Auge gehabt. > Mich hat auch interessiert, wie da der Kapazitätsabfall ist bei > steigender Spannung, weil ich das von Mehrschicht Keramik Kondensatoren > schon so kenne. Habe dazu aber keine Literatur gefunden. Müsste im Datenblatt ersichtlich sein: https://mou.sr/3a7kF2L Tantal würde ich nicht verwenden, da der Innenwiderstand zu groß sein könnte.
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Keks F. schrieb: > Ich würde gerne einen Kondensator dazwischen schalten. Damit ich dessen > Ruhestrom nicht dauerhaft mit verbrauche, möchte ich diesen bei Bedarf > kurz vor der Benutzung des Funkmoduls anschalten und langsam über einen > Vorwiderstand laden, und so die Lastspitze des Funkmoduls abfedern. Wenn du einen Kondensator nimmst, der keinen großartigen Leckstrom hat, dann musst du dir diese Sorgen nicht machen. Ein hochkapazitiver Kerko ist da evtl. die richtige Wahl. > oder einen Kondensator zu nehmen, der einen geringen Ruhestrom hat, > dafür aber immer angeschlossen ist. (Ich hoffe die Bezeichnungen sind > alle richtig Leckstrom heißt der. Und Leakage Current. Hast du mal einen Link auf ein Datenblatt, das im Zusammenhang mit Kondensatoren einen Quiescent Current angibt? > sporadisch über ein 433MHz Modul ganz kurz Daten sendet > Dabei braucht das Sendemodul einen Strom von etwa 20mA. Wie lang braucht das Modul diesen Strom? Gerald K. schrieb: > Daher habe ich 6,3V für 3,7V Versorgungspannung gewählt. Ich würde 10V nehmen, wenn der Platz nicht extrem kritisch ist. keksliebhaber schrieb: > Mich hat auch interessiert, wie da der Kapazitätsabfall ist bei > steigender Spannung, weil ich das von Mehrschicht Keramik Kondensatoren > schon so kenne. Habe dazu aber keine Literatur gefunden. Siehe Wikipedia unter Keramikkondensator. Da sind Deratingkennlinien und Literaturhinweise zu finden. Auch sonst ist diese Website eine tolle Informationsquelle... Gerald K. schrieb: > Tantal würde ich nicht verwenden, da der Innenwiderstand zu groß sein > könnte. Bei 10 mA Laststrom kann der Innenwiderstand 1 Ohm sein und es fallen trotzdem nur 10mV an ihm ab...
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Interessanter Vergleich zwischen Tantal und Keramikkondensatoren: https://www.rohm.de/electronics-basics/capacitors/ceramic-vs-tantalum-capacitors
Gerald K. schrieb: > Als Schalter für die Stromvetsurgung würde ich denn NMOS FET IRLML6244 > empfehlen. Dieser ist bei 2V hinreichend niederohmig um die > Stromversorgung zu schalten. Der IRF7401 wäre auch gut geeignet
Solltest du wirklich auch unter 1V Kommen, gäbe es da noch den: MSP430L092 der hat grad alles Onboard um ein DCDC anzusteuern. und funktioniert aber noch mit 0.9V. Diese verwende ich für Schaltungen die mit nur einer LR44 eine halbe Ewigkeit laufen sollen :-)
Gerald K. schrieb: > Funkfernbedienungen als Schlüsselanhänger ausgeführt haben fast immer > Knopfzellen. Und brauchen besondere teure Batterien, um gut zu funktionieren.
Lothar M. schrieb: > Hast du mal einen Link auf ein Datenblatt, das im Zusammenhang mit > Kondensatoren einen Quiescent Current angibt? Ich denke das berechnet man aus der "Insulation Resistance Limit Table". https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/KEM_C0XXX_X7R_DB-EN.pdf Lothar M. schrieb: > Wie lang braucht das Modul diesen Strom? Es sendet angeblich mit 4200 Bytes/Sek. Ich bräuchte also sehr sehr wenig Zeit, ich überschlage aber mal extrem, weil ich denke, dass auch da eine Hochfahrzeit ist. Ich schätze mit 5ms.
Gerald K. schrieb: > Wenn es der Platz zulässt kann man noch einen Lithium Ionen Kondensator > parallel schalten z.B. 20F/2,7V https://mou.sr/3wW99PF Scherzkeks, was denkst du warum er Knopfzellen verwenden will? Weil er keine Platz hat.
ir schrieb: > Der IRF7401 wäre auch gut geeignet Würde funktionieren, ist aber überdimensioniert und daher auch der Preis höher: https://mou.sr/3Gyw0W4
Stefan ⛄ F. schrieb: > Scherzkeks, was denkst du warum er Knopfzellen verwenden will? Weil er > keine Platz hat. Habe ich daher auch angemerkt: Gerald K. schrieb: > Wenn es der Platz zulässt kann man noch einen Lithium Ionen Kondensator > parallel schalten z.B. 20F/2,7V https://mou.sr/3wW99PF
ir schrieb: > Gerald K. schrieb: >> Als Schalter für die Stromvetsurgung würde ich denn NMOS FET IRLML6244 >> empfehlen. Dieser ist bei 2V hinreichend niederohmig um die >> Stromversorgung zu schalten. > > Der IRF7401 wäre auch gut geeignet IRLML2502 oder noch besser https://www.vishay.com/docs/71166/71166.pdf
keksliebhaber schrieb: > Ich schätze mit 5ms. Mehmen wir mal überschlägig die Formel C x du = I x dt Und stellen um auf C = (I x dt) / du und lassen einen Spannungsabfall du = 0,2V zu, dann kommen wir auf C = 10mA x 5ms / 0,2V = 50uAs/0,2V = 250uF. Das bekommt man mit Kerkos ganz gut hin.
Nebenbei haben Kerkos eine größere Zuverlässigkeit als Tantals und enthalten kein Coltan. https://www.regenwald-schuetzen.org/verbrauchertipps/bodenschaetze/coltan
Lothar M. schrieb: > Das bekommt man mit Kerkos ganz gut hin. Achtung: bei MLCCs hat man bei 2,7V bei einem 6,3V Typ ca. 20% Kapazitätseinbuse. siehe Kapazitätsmerkmale: https://www.rohm.de/electronics-basics/capacitors/ceramic-vs-tantalum-capacitors
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Wie wäre es mit der Schaltung? Der NCP1402 geht recht weit runter mit der Primären Spannung:-) Mit Pin 1 lässt er sich sogar Steuern (Ein/Aus)
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Es gibt andere besser geeignete Knopfzellen. Zum Beispiel AG13 bzw. > LR44. V357 oder evtl. ein kleiner Akku: https://eckstein-shop.de/LiPoAkkuLithium-IonPolymerBatterie32C7V350mAhJST-PHConnector https://eckstein-shop.de/LiPoAkkuLithium-IonPolymerBatterie32C7V150mAhJST-PHConnector
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Stefan ⛄ F. schrieb: > Gerald K. schrieb: >> Wenn es der Platz zulässt kann man noch einen Lithium Ionen Kondensator >> parallel schalten z.B. 20F/2,7V https://mou.sr/3wW99PF Wozu bitte? Hier will doch niemand (/wiederholt) 0,xA - xA ziehen. > Scherzkeks, was denkst du warum er Knopfzellen verwenden will? Weil er > keine Platz hat. Auch wenn der Platz evtl. sogar noch da/beschaffbar wäre, braucht man bei der bespr. Anwendung nichts, das gewaltige Strompulse abzu- puffern in der Lage wäre. 100-300µF 10VDC MLCC täten es locker.
Keks F. schrieb: > möchte ich diesen bei Bedarf > kurz vor der Benutzung des Funkmoduls anschalten und langsam über einen > Vorwiderstand laden, und so die Lastspitze des Funkmoduls abfedern. Wie bereits gesagt, wird es nicht nötig sein den Kondensator zu schalten (es sei denn zur Spannungsverdopplung), und (Vor-)Widerstände sind pfui, denn sie verursachen Verluste. Ich würde aber den Platz und das Geld, das diese Trickserei kostet, lieber einer besseren Batterie zur Verfügung stellen. Im Übrigen sind die Li-Knopfzellen nicht so schlecht, wie angenommen. Millionen von Autoschlüsseln beweisen es, indem sie noch funktionieren, wenn die empfohlenen Alkali-Knopfzellen längst vertrocknet oder ausgelaufen sind. P.S.: Lothar M. schrieb: > 250uF. Das bekommt man mit Kerkos ganz gut hin. Aber zu welchem Preis?
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Hp M. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> 250uF. Das bekommt man mit Kerkos ganz gut hin. > Aber zu welchem Preis? Bei welcher Stückahl? Gerald K. schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Das bekommt man mit Kerkos ganz gut hin. > Achtung: bei MLCCs hat man bei 2,7V bei einem 6,3V Typ ca. 20% > Kapazitätseinbuse. Kommt sehr auf das Material an. Deshalb mein Hinweis auf https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator Dort findet man dann auch noch Hinweise zur Alterung dieser Bauteile.
Die Frage: "Transistor (oder Mosfet?) gesucht mit Schaltspannung 2V" kann mit AO3416 beantwortet werden. MfG
Ich danke für die vielen Antworten. Ich kann leider erst heute Abend auf alles eingehen, aber ich wollte mich schonmal bedanken. So wie ich das verstanden habe, ist ein Transistor oder Mosfet nicht nötig, und es liegt an der Wahl des richtigen Kondensators. Die Formel zur Berechnung habe ich schonmal gesehen, und ist auch im "Paper" verwiesen, ich habe sie aber erst jetzt aufgrund des Beispieles verstanden. Vielen Dank. Die Frage ist also gerade 200-300uF (netto) über Kerkos, oder Tantal. Achso, jemand hatte hier Daten zum spannungsabhängigen Kapazitätsfall geschickt. Ich glaube da gab es ein Missverständis, weil das Datenblatt für Kerkos war. Das ist mir aber wie gesagt schon bekannt, meine Frage war welche Nachteile ein Tentakel-Kondensator [ich sehe gerade aber lasse bewusst diesen Autovervollständigungs-Fehler stehen] hätte bzw. ob hier derselbe oder andere Faktoren zu berücksichtigen sind, die bei der Komponentenwahl wichtig sind. https://www.sensiblemicro.com/blog/tantalum-capacitor-vs-ceramic#:~:text=Tantalum%20capacitors%20are%20typically%20polarized,connected%20to%20an%20AC%20source. Hier sehe ich keine meinen Anwendungsfall betreffenden Nachteile oder Hinweise. Aus Neugier interessiert mich aber der Hinweis, dass man andere Komponenten brauche um bei Versagen des Bauteiles die Schaltung zu schützen. Ich denke da finde ich eine Antwort, wenn ich das lese: https://www.onelectrontech.com/tantalum-capacitor-failure-modes-and-causes-esr/ Eine Frage: Sollte ich einen Vorwiderstand beim Kondensator schalten um die Last beim Wiederaufladen zu minimieren? Oder ist die Last beim Aufladen von Natur aus gering genug? Ich bedanke mich nochmals in aller Form für alle Ausführungen und eure Mühen. Ich habe durch euch schon sehr viel mitgenommen, auch wieder bei diesem Thema.
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Keks F. schrieb: > Sollte ich einen Vorwiderstand beim Kondensator schalten um > die Last beim Wiederaufladen zu minimieren? Bei der 2032 als Quelle wohl kaum nötig, eher Störend (Wirkungsgrad) > Oder ist die Last beim Aufladen von Natur aus gering genug? Wenn die Batterie einen hohen Strom liefern könnte bräuchtest du keinen Kondensator.
Keks F. schrieb: > Eine Frage: Sollte ich einen Vorwiderstand beim Kondensator schalten um > die Last beim Wiederaufladen zu minimieren? Oder ist die Last beim > Aufladen von Natur aus gering genug? Genau für die dynamische Lastübernahme ist ein möglichst niedriger ESR wichtig. Ein Vorwiderstand würde den ESR vergrößern und die Aufgabe des Bauelementes schmälern. Die Frage ist, ob ein Tantal für diesen Zweck das geeignete Bauelement ist. Ich würde einen Kondensator wählen, den man permanent parallel zu Batterie schalten kann. Das Anschalten von Kapazitäten ist nicht nur ein Stress für den Kondensator, sondern auch für den Schaltkontakt.
2aggressive schrieb: > Wenn die Batterie einen hohen Strom liefern könnte bräuchtest du keinen > Kondensator. Das stimmt ja, allerdings möchte ich ja verhindern, dass die Batterie an die Belastungsgrenze kommt. Also ich verstehe beide Seiten. Ich meine, ich will ja den Kondensator, damit der hohe Strom nicht direkt auf einmal von der Batterie kommen muss, sodass einmal die Spannung nicht einbricht, ich aber auch eine höhere Gesamtkapazität habe. Gleichzeitig frage ich mich, der Kondensator muss ja auch aufgeladen werden. Einmal initial beim Einschalten des gesamten Gerätes, aber auch, wenn der Kondensator (teil-)entladen worden ist. Er wird ja einen gewissen internen Widerstand haben, und je nach vorhandenem Ladungszustand zuerst sehr viel Strom fordern, dann langsam immer weniger bis er vollständig geladen ist.
Gerald K. schrieb: > Die Frage ist, ob ein Tantal für diesen Zweck > das geeignete Bauelement ist. Der größte MLCC, den ich bei reichelt bekomme, sind zwei 100uF. Einmal 6.3V, einmal 10V, X5R mit 20% Toleranz. Da müsste ich dann 3 Stück verwenden.
Wenn ich mir das Datenblatt ansehe: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A900/AVX_TAJ_DS.pdf Fällt denke ich ein Tantal-Kondensator wegen des Leckstromes weg. Die werden in der Größenordnung von 220uF bei 22uA angegeben. Das würde dann auch wieder eine Zwischenschaltung notwendig machen. Da bleiben ja eigentlich nur noch MLCC übrig aufgrund der IRL von 100MOhm: https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/B300/KEM_C0XXX_X5R_DB-EN.pdf
keksliebhaber schrieb: > Fällt denke ich ein Tantal-Kondensator wegen des Leckstromes weg. Die > werden in der Größenordnung von 220uF bei 22uA angegeben. Das würde dann > auch wieder eine Zwischenschaltung notwendig machen. Oder eine andere Stromversorgung. PS: ..zum Titel, ein Mosfet ist auch ein Transistor;-)
keksliebhaber schrieb: > Gleichzeitig frage ich mich, der Kondensator muss ja auch aufgeladen > werden. Einmal initial beim Einschalten des gesamten Gerätes, aber auch, > wenn der Kondensator (teil-)entladen worden ist. Er wird ja einen > gewissen internen Widerstand haben Das Problem ist hier nicht der Widerstand des Kondensators, sondern der Innenwiderstand der Batterie (der von chinesischen Lampenfabrikanten auch als Vorwiderstand für LEDs verwendet wird). Und natürlich wird bei den gegebenen Parametern wie gewünscht und berechnet die Spannung am Kondensator um 0,2V einbrechen(***). Diese 0,2V müssen nach Sendeende aus der Knopfzelle über deren Innenwiderstand wieder nachgeladen werden. Und da kannst du jetzt vereinfacht mal die Kondensatorladekurve ansetzen und nachrechnen, wie lange es bei einem Innenwiderstand von ca. 50 Ohm dauert, bis der Kondensator wieder vollgeladen ist. (***) Weil natürlich über den 50 Ohm-Widerstand bei 0,2V auch schon ein Strom von 4mA fließen wird, muss der Kondensator in diesem Augenblick nur noch 6mA liefern. Aus diesem Grund werden auch weniger als die überschlägigen 250µF ausreichen. Dazu kommt dann, dass das Funkmodul bei geringerer Spannung mit hoher Wahrscheinlichkeit auch weniger Strom aufnimmt... ;-)
Ach, stimmt, es wird ja nicht annähernd komplett entladen, sondern nur ein kleiner Spannungsabfall in Kauf genommen. Auch das mit den Lampen aus Chinesium erkenne ich wieder. Vielen Dank euch allen! Ich habe keine weiteren Fragen mehr. Oh, doch, eine. Es kommt sehr häufig vor, dass ich Komponenten suche, aber nicht finden kann. Reichelt oder Mouser haben häufig nicht die Parameter, nach denen ich suchen möchte, als Filter, oder Mouser hat eben doch nicht alles. Gibt es vielleicht irgendwelche Universalquellen mit besseren Filteroptionen, damit ich mir besser einen Überblick verschaffen kann? Ich möchte nicht immer fragen müssen, wenn ich mal etwas nicht finde. Vielen Dank.
keksliebhaber schrieb: > Lothar M. schrieb: >> Wie lang braucht das Modul diesen Strom? > > Es sendet angeblich mit 4200 Bytes/Sek. > Ich bräuchte also sehr sehr wenig Zeit, ich überschlage aber mal extrem, > weil ich denke, dass auch da eine Hochfahrzeit ist. Ich schätze mit 5ms. Vor allem wird (außer bei den extrem-primitiven Teilen) typischer- (und sinnvoller-) weise vor den Nutzdaten erst einmal eine Präambel gesendet, die natürlich auch Zeit braucht. Also entweder Datenblatt des Moduls lesen oder messen. Und nicht schätzen. Denn dieser Wert ist die absolut unverzichtbare Basis für alle weiteren Gedanken, die man sich über eine solche Schaltung machen könnte. Oder auch eine andere, sinnvollere...
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