Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Magnet entfernen


von Anja Zoe C. (zoe)


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Hallo Freunde,

ich habe in eine Schranktür zwei Scheibenmagnete mit 25mm Durchmesser 
(ca. 5mm dick) mit Stabilit eingeklebt um etwas daran zu befestigen. Die 
Haltekraft ist allerdings sehr marginal nachdem sich die Anforderungen 
etwas geändert haben.

Ich würde die Magneten daher gerne gegen deutlich stärkere Neodym 
Magnete auswechseln.

Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt? Hat da 
jemand Erfahrung? Mit einem Forstnerbohrer kommt man da nicht ans Ziel 
(außer daß der Bohrer kaputt geht)....

Danke für alle Tips,

Zoe

von Teo D. (teoderix)


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Vorsichtig zertrümmer, bzw. raus meißeln.

von Thomas F. (igel)


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Anja Zoe C. schrieb:
> Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt?

Lochsäge:
https://www.makita.de/product/p-34970.html

Oder Schranktüre auf die Fräsmaschine legen und fräsen.

Oder Magnet vorsichtig zertrümmern und dann rauspulen.

von DANIEL D. (Gast)


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Ich meine das Zeug kann Explodieren. Auf jeden Fall aufpassen.

von Teo D. (teoderix)


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DANIEL D. schrieb:
> Ich meine das Zeug kann Explodieren.

Aber nur in USA... :DDD

von pegelwendler (Gast)


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Anja Zoe C. schrieb:
> Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt?

Wenn es auf die Optik nicht so sehr ankommt, würde ich den 
Neodym-Magneten einfach auf den alten Magneten pappen.

Die Klebestelle Schrank-Magnet scheint ja nicht das Problem zu sein.

Ansonsten kannst du versuchen, den alten Magneten warmzumachen. Stabilit 
verliert mit steigender Temperatur an Festigkeit. Laut Datenblatt sind 
bei 80°C nur noch 30% übrig.
Der Magnet eignet sich dabei gut als Wärmeleiter. Er geht dabei 
vermutlich kaputt, aber das ist nicht tragisch, da er eh ersetzt werden 
soll.
Es bietet sich eine Heißluftstation an.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Aus dem Datenblatt:
Lösen der Klebverbindung:
Das Lösen der verklebten Teile wird durch Erwärmen auf ca. 150°C 
erleichtert. Die verbundenen Teile können auch durch längere Einwirkung 
eines Lösungsmittel- bades getrennt werden.

von Angsthase (Gast)


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Magnete erwärmen, der Stabilit wird dann brüchig

von DANIEL D. (Gast)


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Kleines Lochoch reinbohren, und ein Inbusschlüssel oder etwas 
vergleichbares ausgehärtetem Stahl reinstecken, und das Ding 
heraushebeln.

von Teo D. (teoderix)


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Rüdiger B. schrieb:
> Aus dem Datenblatt:
> Lösen der Klebverbindung:
> Das Lösen der verklebten Teile wird durch Erwärmen auf ca. 150°C
> erleichtert.

Heißluft wird für das Holz nicht gut sein.
Aber man könnte es mit einem Lötkolben mit geeigneter Spitze versuchen. 
Noch etwas Lot an die Spitze, für besseren Kontakt.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Super, da sind ja schon jede Menge Vorschläge!

Heißluft wäre sicher gut um den Kleber zu lösen, aber das wird die Tür 
nicht so sehr mögen fürchte ich. Ich könnte ja versuchen, nur den Magnet 
punktuell mit dem Steinel zu erwärmen. Mit dem Finger von der Gegenseite 
(also Schranktür Außenseiten gegenhalten, und wenn's merklich wärmer 
wird kann ich ja immer noch abbrechen bevor sich die Oberfläche 
verfärbt.

Rausbohren und rausbrechen werd ich auch versuchen. Wenn Ihr am nächsten 
Wochenende dann ein lautes AUA hört, wißt Ihr von wem das kommt :-)

Danke schon mal für alle Tips!

von Rüdiger B. (rbruns)


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Bügeleisen

von Teo D. (teoderix)


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Rüdiger B. schrieb:
> Bügeleisen

Warum nicht gleich mit dem Auto drüberfahren....

von Frank (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Bügeleisen

Anja Zoe C. schrieb:
> 25mm Durchmesser

Dein Ernst?

von butsu (Gast)


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Leicht OT: Achte darauf, wie die neue Magnetscheibe magnetisiert ist, 
wenn du eine hohe Haltekraft wünschtst. Halte- oder Haftmagnete sind 
nicht einfach nur axial magnetisierte Scheiben. Stattdessen wird das 
Feld über ein Joch fokussiert. Damit geht 'Fernwirkung' verloren, 
zugunsten der Haltekraft bei sehr geringem Abstand.

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


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Zange nehmen und drehen?

von Andre (Gast)


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Anja Zoe C. schrieb:
> punktuell mit dem Steinel

Hast du eine mit Temperatur Einstellung?
Die kann man eigentlich brauchbar dosieren. Auf das Furnier Alufolie 
legen damit es nicht zu viel ab bekommt, hilft auch immer gut.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Jo ich hab das Nerd-Teil mit digitaler Temperatureinstellung (man gönnt 
sich ja sonst nix, wenn man schon nicht gscheit basteln kann, soll 
wenigstens das Werkzeug teuer sein und was taugen :-) :-)
Wimre ist da auch ne Feindüse dabei.

von DANIEL D. (Gast)


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Also auch wenn das hier belächelt wurde, der Staub welcher beim 
Bearbeiten von Neodym-Magneten entsteht kann wirklich explodieren oder 
brennen. Also auf jeden Fall aufpassen.

von Teo D. (teoderix)


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Erstens ist das kein Neodym. Zweitens ist der Staub wirklich gut 
magnetisch gebunden. Der nervt höchstens, wenn man ihn von den 
Werkzeugen wischen muss. Drittens hat niemand vorgeschlagen, da mit 
offener Flamme rum zu wedeln. Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh, 
falsch Baustelle. ;)

von DANIEL D. (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Erstens ist das kein Neodym. Zweitens ist der Staub wirklich gut
> magnetisch gebunden. Der nervt höchstens, wenn man ihn von den
> Werkzeugen wischen muss. Drittens hat niemand vorgeschlagen, da mit
> offener Flamme rum zu wedeln. Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh,
> falsch Baustelle. ;)

Ja hast recht, im ersten Beitrag steht überhaupt nicht aus welchem 
Material die alten Magnete sind. Sondern nur dass sie gegen 
Neodym-Magneten ausgetauscht werden sollen.

von Lukas T. (tapy)


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Teo D. schrieb:
> mit offener Flamme rum zu wedeln

Das ist der Witz an der Sache: Es geht auch ohne.

Mit (un-)geeignetem Verfahren ergibt fast jeder Metallabtrag Material, 
das wahlweise direkt pyrophor ist oder sich wenigstens in der Hitze der 
Bohr-/Schleifstelle entzündet.

Das ist das Prinzip zum Entzünden von Feuerzeugen (nein, nicht 
elektrische oder katalytische).

Dort natürlich mit dem Extremfall einer Cerlegierung.

Hier dürfte das keine Rolle spielen.

Aber einen Gedanken ist sowas immer wert, genau wie der leinölgetränkte 
Lappen in der Ecke. Meistens passiert genau gar nichts. Meistens.

Von Lösemittel würde ich übrigens abraten - das kann an Möbeln zu fiesen 
Verfärbungen führen.

Edit: Grammatikfehler hinzugefügt... nee, anders herum.

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Lukas T. schrieb:
> Edit: Grammatikfehler hinzugefügt...

Ich dagegen, hab da nicht hinzuzufügen.
Evtl. noch: Haltet eure "leeren" Batterien, von den Spänen und vor allem 
von der Stahlwolle fern! ... Die Vollen natürlich erst recht. ;)

von Molder (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Bügeleisen

Für mich ist das der beste Tipp. Damit bekommt man die Hitze über den 
Magnet direkt zur Klebestelle, ohne die Umgebung allzusehr mitzuheizen, 
wie das mit einer Heissluftpistole der Fall wäre.

Falls der Magnet bündig mit der Tür versenkt wurde, einfach eine 25mm 
Unterlegscheibe zwischen Bügeleisen und Magnet bringen, hält ja von 
selbst auf dem Magnet. Bügeleisen auf 2 Punkte einstellen, das sind dann 
etwa 130 bis 150 Grad.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo D. schrieb:

> Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh, falsch Baustelle. ;)

Im Vier-Hut-Zerknall-Treibling explodiert ja auch nichts,
da zerknallt nur was. :-)

von Anja Zoe C. (zoe)


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Molder schrieb:
> Rüdiger B. schrieb:
>> Bügeleisen
>
> Für mich ist das der beste Tipp. Damit bekommt man die Hitze über den
> Magnet direkt zur Klebestelle, ohne die Umgebung allzusehr mitzuheizen,
> wie das mit einer Heissluftpistole der Fall wäre.
>
> Falls der Magnet bündig mit der Tür versenkt wurde, einfach eine 25mm
> Unterlegscheibe zwischen Bügeleisen und Magnet bringen, hält ja von
> selbst auf dem Magnet. Bügeleisen auf 2 Punkte einstellen, das sind dann
> etwa 130 bis 150 Grad.

Das klingt auch sehr brauchbar (muß nur eine entsprechend große Scheibe 
auftreiben). Die Magneten (keine Neodym) sind in der Tat bündig 
versenkt... War praktisch aber nicht sehr austauschfreundlich.

von 2aggressive (Gast)


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Bügeleisen zum treffsicheren erreichen einer Temperatur klingt gut, aber 
da sehe ich die Gefahr dass sich rund herum und auch auf der Rüchseite 
der Tür eventuell vorhandenes Furnier ablöst. Oder bei Pressspanplatten 
sich sogar deren ganze Struktur zerbröselt.


Eine anderer Vorschlag: mit einem kleinen Brenner (also mit grosser 
Heizleistung) den alten Magneten schnell erhitzen. So schnell dass das 
umliegende Material (Holz und Furnier) davon kaum etwas abbekommt. Wenns 
ordentlich raucht sollte der Kleber ausreichend geschwächt sein, dann 
schnell den alten Magneten mit viel Kraft herausziehen.

Um schnell "mit viel Kraft" ziehen zu können würde bestimmt ein starker 
Neodymmagnet...

von DPA (Gast)


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> Um schnell "mit viel Kraft" ziehen zu können würde bestimmt ein starker
> Neodymmagnet...

Nach dem Erhitzen? Vergiss es, die Dinger sind danach absolut 0 
magnetisch.

Beitrag #7085476 wurde von einem Moderator gelöscht.
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