Hallo Freunde, ich habe in eine Schranktür zwei Scheibenmagnete mit 25mm Durchmesser (ca. 5mm dick) mit Stabilit eingeklebt um etwas daran zu befestigen. Die Haltekraft ist allerdings sehr marginal nachdem sich die Anforderungen etwas geändert haben. Ich würde die Magneten daher gerne gegen deutlich stärkere Neodym Magnete auswechseln. Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt? Hat da jemand Erfahrung? Mit einem Forstnerbohrer kommt man da nicht ans Ziel (außer daß der Bohrer kaputt geht).... Danke für alle Tips, Zoe
Anja Zoe C. schrieb: > Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt? Lochsäge: https://www.makita.de/product/p-34970.html Oder Schranktüre auf die Fräsmaschine legen und fräsen. Oder Magnet vorsichtig zertrümmern und dann rauspulen.
Anja Zoe C. schrieb: > Wie bekomme ich die alten Magneten am besten wieder entfernt? Wenn es auf die Optik nicht so sehr ankommt, würde ich den Neodym-Magneten einfach auf den alten Magneten pappen. Die Klebestelle Schrank-Magnet scheint ja nicht das Problem zu sein. Ansonsten kannst du versuchen, den alten Magneten warmzumachen. Stabilit verliert mit steigender Temperatur an Festigkeit. Laut Datenblatt sind bei 80°C nur noch 30% übrig. Der Magnet eignet sich dabei gut als Wärmeleiter. Er geht dabei vermutlich kaputt, aber das ist nicht tragisch, da er eh ersetzt werden soll. Es bietet sich eine Heißluftstation an.
Aus dem Datenblatt: Lösen der Klebverbindung: Das Lösen der verklebten Teile wird durch Erwärmen auf ca. 150°C erleichtert. Die verbundenen Teile können auch durch längere Einwirkung eines Lösungsmittel- bades getrennt werden.
Kleines Lochoch reinbohren, und ein Inbusschlüssel oder etwas vergleichbares ausgehärtetem Stahl reinstecken, und das Ding heraushebeln.
Rüdiger B. schrieb: > Aus dem Datenblatt: > Lösen der Klebverbindung: > Das Lösen der verklebten Teile wird durch Erwärmen auf ca. 150°C > erleichtert. Heißluft wird für das Holz nicht gut sein. Aber man könnte es mit einem Lötkolben mit geeigneter Spitze versuchen. Noch etwas Lot an die Spitze, für besseren Kontakt.
Super, da sind ja schon jede Menge Vorschläge! Heißluft wäre sicher gut um den Kleber zu lösen, aber das wird die Tür nicht so sehr mögen fürchte ich. Ich könnte ja versuchen, nur den Magnet punktuell mit dem Steinel zu erwärmen. Mit dem Finger von der Gegenseite (also Schranktür Außenseiten gegenhalten, und wenn's merklich wärmer wird kann ich ja immer noch abbrechen bevor sich die Oberfläche verfärbt. Rausbohren und rausbrechen werd ich auch versuchen. Wenn Ihr am nächsten Wochenende dann ein lautes AUA hört, wißt Ihr von wem das kommt :-) Danke schon mal für alle Tips!
Leicht OT: Achte darauf, wie die neue Magnetscheibe magnetisiert ist, wenn du eine hohe Haltekraft wünschtst. Halte- oder Haftmagnete sind nicht einfach nur axial magnetisierte Scheiben. Stattdessen wird das Feld über ein Joch fokussiert. Damit geht 'Fernwirkung' verloren, zugunsten der Haltekraft bei sehr geringem Abstand.
Anja Zoe C. schrieb: > punktuell mit dem Steinel Hast du eine mit Temperatur Einstellung? Die kann man eigentlich brauchbar dosieren. Auf das Furnier Alufolie legen damit es nicht zu viel ab bekommt, hilft auch immer gut.
Jo ich hab das Nerd-Teil mit digitaler Temperatureinstellung (man gönnt sich ja sonst nix, wenn man schon nicht gscheit basteln kann, soll wenigstens das Werkzeug teuer sein und was taugen :-) :-) Wimre ist da auch ne Feindüse dabei.
Also auch wenn das hier belächelt wurde, der Staub welcher beim Bearbeiten von Neodym-Magneten entsteht kann wirklich explodieren oder brennen. Also auf jeden Fall aufpassen.
Erstens ist das kein Neodym. Zweitens ist der Staub wirklich gut magnetisch gebunden. Der nervt höchstens, wenn man ihn von den Werkzeugen wischen muss. Drittens hat niemand vorgeschlagen, da mit offener Flamme rum zu wedeln. Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh, falsch Baustelle. ;)
Teo D. schrieb: > Erstens ist das kein Neodym. Zweitens ist der Staub wirklich gut > magnetisch gebunden. Der nervt höchstens, wenn man ihn von den > Werkzeugen wischen muss. Drittens hat niemand vorgeschlagen, da mit > offener Flamme rum zu wedeln. Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh, > falsch Baustelle. ;) Ja hast recht, im ersten Beitrag steht überhaupt nicht aus welchem Material die alten Magnete sind. Sondern nur dass sie gegen Neodym-Magneten ausgetauscht werden sollen.
Teo D. schrieb: > mit offener Flamme rum zu wedeln Das ist der Witz an der Sache: Es geht auch ohne. Mit (un-)geeignetem Verfahren ergibt fast jeder Metallabtrag Material, das wahlweise direkt pyrophor ist oder sich wenigstens in der Hitze der Bohr-/Schleifstelle entzündet. Das ist das Prinzip zum Entzünden von Feuerzeugen (nein, nicht elektrische oder katalytische). Dort natürlich mit dem Extremfall einer Cerlegierung. Hier dürfte das keine Rolle spielen. Aber einen Gedanken ist sowas immer wert, genau wie der leinölgetränkte Lappen in der Ecke. Meistens passiert genau gar nichts. Meistens. Von Lösemittel würde ich übrigens abraten - das kann an Möbeln zu fiesen Verfärbungen führen. Edit: Grammatikfehler hinzugefügt... nee, anders herum.
:
Bearbeitet durch User
Lukas T. schrieb: > Edit: Grammatikfehler hinzugefügt... Ich dagegen, hab da nicht hinzuzufügen. Evtl. noch: Haltet eure "leeren" Batterien, von den Spänen und vor allem von der Stahlwolle fern! ... Die Vollen natürlich erst recht. ;)
Rüdiger B. schrieb: > Bügeleisen Für mich ist das der beste Tipp. Damit bekommt man die Hitze über den Magnet direkt zur Klebestelle, ohne die Umgebung allzusehr mitzuheizen, wie das mit einer Heissluftpistole der Fall wäre. Falls der Magnet bündig mit der Tür versenkt wurde, einfach eine 25mm Unterlegscheibe zwischen Bügeleisen und Magnet bringen, hält ja von selbst auf dem Magnet. Bügeleisen auf 2 Punkte einstellen, das sind dann etwa 130 bis 150 Grad.
Teo D. schrieb: > Viertens Benzin explodiert nicht... Oh äh, falsch Baustelle. ;) Im Vier-Hut-Zerknall-Treibling explodiert ja auch nichts, da zerknallt nur was. :-)
Molder schrieb: > Rüdiger B. schrieb: >> Bügeleisen > > Für mich ist das der beste Tipp. Damit bekommt man die Hitze über den > Magnet direkt zur Klebestelle, ohne die Umgebung allzusehr mitzuheizen, > wie das mit einer Heissluftpistole der Fall wäre. > > Falls der Magnet bündig mit der Tür versenkt wurde, einfach eine 25mm > Unterlegscheibe zwischen Bügeleisen und Magnet bringen, hält ja von > selbst auf dem Magnet. Bügeleisen auf 2 Punkte einstellen, das sind dann > etwa 130 bis 150 Grad. Das klingt auch sehr brauchbar (muß nur eine entsprechend große Scheibe auftreiben). Die Magneten (keine Neodym) sind in der Tat bündig versenkt... War praktisch aber nicht sehr austauschfreundlich.
Bügeleisen zum treffsicheren erreichen einer Temperatur klingt gut, aber da sehe ich die Gefahr dass sich rund herum und auch auf der Rüchseite der Tür eventuell vorhandenes Furnier ablöst. Oder bei Pressspanplatten sich sogar deren ganze Struktur zerbröselt. Eine anderer Vorschlag: mit einem kleinen Brenner (also mit grosser Heizleistung) den alten Magneten schnell erhitzen. So schnell dass das umliegende Material (Holz und Furnier) davon kaum etwas abbekommt. Wenns ordentlich raucht sollte der Kleber ausreichend geschwächt sein, dann schnell den alten Magneten mit viel Kraft herausziehen. Um schnell "mit viel Kraft" ziehen zu können würde bestimmt ein starker Neodymmagnet...
> Um schnell "mit viel Kraft" ziehen zu können würde bestimmt ein starker > Neodymmagnet... Nach dem Erhitzen? Vergiss es, die Dinger sind danach absolut 0 magnetisch.
Beitrag #7085476 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.