Forum: Markt Metalldetektor


von Christoph K. (zigzag)


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Hallo an die Community,
ich wollte gern wissen ob hier jemand Erfahrung mit Metalldetektoren hat
(ich hab keine).
Bei ebay gibts ja sowas schon für 50€ taugt das halbwegs was?
oder wieviel sollte man da schon investieren?

Vielen Dank

von Oliver S. (oliverso)


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Das 50€-Teil aus ebay wird mit Sicherheit die Eisenbahnschienen am Gleis 
finden. Wenn das deine Anforderungen erfüllt, ist das ausreichend.

Oliver

von Teo D. (teoderix)


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Wenn du 1g Gold in 30-40cm Tiefe, zuverlässig orten willst, 5-7k€.
Schmuck am Strand, 200-500€, wenns länger als eine Saison halten soll.

von Eppelein V. (eppelein)


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Christoph K. schrieb:
> Hallo an die Community,
> ich wollte gern wissen ob hier jemand Erfahrung mit Metalldetektoren hat
> (ich hab keine).
> Bei ebay gibts ja sowas schon für 50€ taugt das halbwegs was?
> oder wieviel sollte man da schon investieren?
>
> Vielen Dank


Schreib` mal Matthew Vaughan an, der kann Dir weiterhelfen und Geräte 
empfehlen.

MfG
Eppelein

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Kommt drauf an was und wo du suchen willst. Einige zeigen nur das 
vorhandesein von Metall an, aber nicht welches. Ist ziemlich doof wenn 
dort haufenweise Eisenschrott liegt (ist in D ziemlich üblich).
Der Preis spielt natürlich auch eine Rolle, das Gewicht, das 
Suchgebiet...

Kleiner Tipp schau mal bei ebay nach einen Quasar Arm, ist ein russicher 
Detektor kleinserie von einem Rus. Bastler entwickelt. Ich hatte mir den 
als Bausatz geholt, gibt es aber auch schon komplett fertig. Das Ding 
hat ein super Preis/Leistungs-Verhältnis.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schau doch einfach auf Youtube was die Sondler da so verwenden. Und 
selbst die erfahrenen graben eine Menge wertlosen Schrott wie 
Abziehlaschen von Dosen aus weil die einen ähnliches Singal/Leitwert wie 
Euronen erzeugen.

Ich würde bei sowas eher zu einen teureren Modell raten, gemäß dem Motto 
wer billig kauft, kauft zweimal. Wahrscheinlich gerät man bei den 
einfachen Dingern sehr schnell an die Grenzen wenn man Gefallen an dem 
Hobby findet. Oder man verdirbt sich das Hobby selbst weil man wie 
bereits geschrieben, nur Bahnschienen auf Gleisanlagen findet und so den 
Spaß dran verliert.

von Danny B. (brueckenwaechter)


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tianxun tx-850

Bezahlbares Gerät mit brauchbaren Ergebnissen
Seit 2 Jahren im Einsatz; deutlich über 200 Stunden, keine Probleme.
Einziger Nachteil: Lautstärkeregler für den Piepser fehlt - sofort 
nachrüsten.

Habe etwa ein Dutzend Detektoren im Bekanntenkreis oder selbst getestet. 
Bin damit am zufriedensten.

: Bearbeitet durch User
von Bernd M. (bernte_one)


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Beschäftige mich seit 2010 mit dem Bau von Metalldetektoren, ebenso 
deren Verwendung, Geschichte, Recherche, Fachliteratur...

Die Entwicklung im letzten Jahrzehnt, gerade im Fernost Segment war 
wirklich erschreckend. Tradtionsfirmen aus den USA haben dicht gemacht, 
weil man sich jahrelang auf auf den einstigen Erfolgen ausgeruht hat.

Es gibt mittlerweile diverse geclonte Detektoren, die teilweise aufgrund 
einiger Verbesserungen gegenüber der originale sogar besser und 
zuverlässiger funktionieren.
Es hat sogar ein Chinesischer Hersteller den Sprung über den Teich 
geschafft und sich in den USA niedergelassen (Quest- ehemals Deteknix)

Also in der Branche zählt nicht mehr unbedingt wer billig kauft.....
Natürlich das Material muss was kosten, die Frage ist nur wieviel 
verdient der Hersteller am Ende.

mit den Einsteiger Geräten wie TX850 oder Quest Q20 ist man sicher gut 
dabei, Nokta Makro Simplex, Quest Q30,....

Natürlich bietet dir jeder Hersteller auch was im hochpreisigen Segment, 
mit manchmal nützlichen Features aber eben oft auch mit Tünneff den man 
nur selten mal verwendet.  Und ein teurer Detektor bedeutet nicht gleich 
immer bessere Funde, darauf hat der Detektor selber oft nur geringen 
Einfluss.

Vielmehr zählt Recherche und reine Fleißarbeit

Allerdings kannst du in DE wo ohnehin alles überreguliert ist kaum noch 
entspannt und mit Freude diesem Hobby nachgehen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich hab seit ca 15 Jahren einen Detektor als Sample
bei einer Importfirma gekauft.

Das Ding war mal als Produkt für einen Discounter vorgesehen.
Hat die Grundform mit Unterarmstütze und
macht einen auf grössere Ringspule.
Innen ist allerdings nur so ein kleiner bewickelter Ferritstab,
wie in diesen kleinen Handgeräten.

Die Elektronik tut so, als könnte man damit irgendwelche Metalle
voneinander unterscheiden, "discrimination" steht zumindest drauf :-D

Aber legste ein paar Metallteile auf den Boden,
blöökt de' Gerädd mal bei Eisen, mal bei "nonferrous".
Alles mit der selben Einstellung.
Das einzige, wozu diese Einstellung taugt,
ist das Ding in der Empfindlichkeit zu verstellen.

Eine Münze findet der am Strand in ca. 10cm Tiefe.
Kronkorken natürlich auch :-]

In einem Wald, von dem es hiess,
dass früher dort ein kleiner Güterbahnhof war,
hab ich damit Schubkarrenweise Schrott gefunden.

Auch wenn das alles nix wirklich von Wert ist,
finde ich das trotzdem viel Interessanter, als
z.B. Magnetfischen, das letztlich nur für Eisenteile taugt,
ausser es klemmt sich zufällig mal was aus Nichteisen mit ran.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Christoph K. schrieb:
> Bei ebay gibts ja sowas schon für 50€ taugt das halbwegs was?

Die Reichweite von (auch guten) Metalldetektoren wird überschätzt. Eine 
Münze findet man nur wenige cm bis dm im Boden. Wer würde auch 1 Meter 
buddeln um dann eine Blechdose zu finden. 'Verseuchung' durch 
Metallschrott ist eines der Hauptprobleme. Aber auch metallischer Boden 
setzt der Suche Grenzen auf.

Ich habe mehrere Detektoren, selbstgebaute und einen gekauften (ACE 
150). €50 ist wenig, aber um Erfahrung zu sammeln ist das schon ganz 
gut. Aber Vorsicht: für €50 wird auch viel Mist verkauft.

Der ACE150 ist kein Spitzengegät, ist aber nicht schlecht. Etwas besser 
als die selbstgebauten (BFO-Prinzip), da läßt sich aber auch noch 
einiges optimieren und macht (mir) auch Spaß.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Bernd M. schrieb:
> Einsteiger Geräten wie TX850

Gerade gesehen: da steht 'Depth 2.5 m'. Ist natürlich Unfug. Vielleicht 
wird ein vergrabener Panzer noch detektiert.

> ... mit Freude diesem Hobby nachgehen.

Doch, macht Spaß. Ist zwar vieles reguliert, aber wer im einsamen Wald 
oder am Feldrand sondelt ... wo kein Kläger, da kein Richter.

Richtig gute Sachen habe ich noch nie gefunden, aber der nächste Fund 
könnte ja ... Außerdem ist es eine schöne Art in der Natur zu sein.

Und natürlich: Löcher wieder zumachen. Und echte Antiquitäten melden.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich habe mehrere Detektoren, selbstgebaute

Schaltplan? So rein Interesse halber, ich hab hier so ein kleines 
Handteil liegen. Auch mit ferritstab drin, eigentlich zur Suche von 
Metallen und Stromleitungen in der Wand.

Schafft allerdings kein reines Kupfer, Alu oder sonstige 
Nichteisenmetalle.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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mein Detektor hat sich alleine schon deswegen bezahlt gemacht,
um nicht mit nem Handgerät unterm Estrich versteckte Wasserleitungen
suchen zu müssen. Die hat der zuverlässig erkannt.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kilo S. schrieb:
> Schaltplan?

Die Schaltpläne liegen noch in irgendeinem Umzugskarton.

Das Prinzip (BFO) ist simpel: ein Oszillator (Colpitts) schwingt fest, 
ein zweiter, identischer(!) ist mit der Suchspule verbunden. Dahinter 
der Mischer (SA612 o.ä. oder ein Transistor mit Ansteuerung an Basis und 
Emitter), dann ein Tiefpass von 2,5 kHz und schließlich der 
NF-Verstärker (LM386 reicht).

Die beiden Oszillatoren müssen gut entkoppelt sein, am besten durch 
jeweils einen Emitterfolger. Das haben viele Schaltungen im Netz nicht.

Frequenz etwa 500 kHz. Je höher die Frequenz, desto höher die 
Empfindlichkeit beim BFO. Allerdings sinkt dann die Eindringtiefe in den 
Boden. 500 kHz ist ein guter Kompromiss.

Eine Kunst ist die Suchspule. Ca. 30 cm Durchmesser, CuL. Muß 
abgeschirmt werden, aber eine Lücke lassen.

Wenn man das gut macht, dann ist mit dem BFO eine erstaunliche 
Empfindlichkeit möglich. Natürlich kein Diskriminator oder 
Metallerkennung, das läuft alles über das Ohr.

Andere Prinzipien sind das Pulsverfahren (Transmit-Receive) oder VLF.

Im Netz gibt es viele Schaltungen, aber leider auch viel schlechte.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kilo S. schrieb:
> so ein kleines Handteil liegen. Auch mit ferritstab drin, eigentlich zur
> Suche von Metallen und Stromleitungen in der Wand.

Genau dafür sind die auch gedacht, um Leitungen in der Wand zu finden. 
Also geringe Suchtiefe. Nicht geeignet um in der Natur sondeln zu gehen.

von Kilo S. (kilo_s)


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Mohandes H. schrieb:
> Genau dafür sind die auch gedacht, um Leitungen in der Wand zu finden.
> Also geringe Suchtiefe. Nicht geeignet um in der Natur sondeln zu gehen.

Allerdings fehlt es bei der Erkennung von Kupferrohren in der Wand. Und 
genau das wäre ja manchmal doch ganz nützlich und sinnvoll.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Also um in der Wand was zu Suchen habe ich den:
https://walabot.com/de/diy
Der findet sogar Mäuse, (brauche ich hin und wieder, um bei Kunden 
ominöse Ausfall-Rätsel zu lösen.

Die Dinger sind echt um klassen besser, als jeder Metalldetektor.
Wobei ich auch solche besitze.
Mache aber echt alles nur noch mit dem Walabot. ;-)

73 55

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Patrick L. schrieb:
> Also um in der Wand was zu Suchen habe ich den:
> https://walabot.com/de/diy
> Der findet sogar Mäuse, (brauche ich hin und wieder, um bei Kunden
> ominöse Ausfall-Rätsel zu lösen.
>
> Die Dinger sind echt um klassen besser, als jeder Metalldetektor.
> Wobei ich auch solche besitze.
> Mache aber echt alles nur noch mit dem Walabot. ;-)
>
> 73 55

GMS120 top!

von Udo S. (urschmitt)


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Eppelein V. schrieb:
> GMS120 top!

Der zeigt bei mir im Altbau alles und nichts an.
Nicht mal Stromleitungen findet er halbwegs zuverlässig.
Das einzige was er relativ gut findet sind massive Stahlrohre 3/4" für 
Wasser und Gas.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Eppelein V. schrieb:
> GMS120 top!

Kenne ich auch, auch ausprobiert.
Nur die ewigen Nagerplagen, grad bei Kassensystemen in Märkten, findet 
der
GMS120 leider nicht.

Sonnst ist der GMS120 ein gutes Gerät, aber warum soll ich 2 dabei haben 
wenn der Walabot alles kann? ;-)

Aber trotzdem danke für den Tipp, manch Handwerker wird froh darum sein, 
da der GMS120 einiges weniger als der Walabot kostet.

Aber kann dafür eben auch etwas weniger ;-)

von Eppelein V. (eppelein)


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Udo S. schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> GMS120 top!
>
> Der zeigt bei mir im Altbau alles und nichts an.
> Nicht mal Stromleitungen findet er halbwegs zuverlässig.
> Das einzige was er relativ gut findet sind massive Stahlrohre 3/4" für
> Wasser und Gas.

Habe von den Dingern 4 Stk. im Einsatz und alle funktionieren 
einwandfrei.
Z. Bspl. Stromltg. -->Treffer punktgenau!

Der Walabot würde mich tierisch aufregen -->mit Handybetrieb!

So hat jeder seine Gewohnheiten und bevorzugte Gerätschaften.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Eppelein V. schrieb:
> Der Walabot würde mich tierisch aufregen -->mit Handybetrieb!

Dann nimm ein älteres Handy(Braucht ja kein Sim) und klebe es fest mit 
dem Walabot zusammen, dann hast du ein Handgerät :-)

Mir ist er aber so lieber, dann habe ich nicht das Problem von lerem 
Akku,
wenn ich es mal brauch. irgend ein Handy ist(fast) immer in Griffweite 
;-)

Aber wie du richtig sagst:
..Jedem das Seine...

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