Ich scheitere gerade an einem Problem, das sollte eigentlich so hirnzerfetzend simpel sein, dass es sich von selbst erklärt. Leider komme ich nicht auf die Lösung. Siehe Schaltplan im Anhang: an X2-1 werden 12 V angelegt, welche ein Relais vom Typ JS12NK ansteuern. Die Freilaufdiode ist dort vorhanden, weil ich nicht sicher weiß, ob das steuernde Gerät (AES-Ausgang eines Solarladereglers) die benötigt oder nicht. Also gehe ich auf Nummer sicher. Mein Problem: nach ein paar mal Schalten ist die Diode durchgebrannt und verursacht einen Kurzschluss! Ich habe auch schon eine Diode 1N5341B probiert, auch diese war in kürzester Zeit defekt. Was zum Geier läuft hier schief? Was habe ich übersehen?
Liefert deine Steuerschaltung wirklich 12VDC? Oder am Ende eine PWM? Und die 1N5341 ist eine 6,2V Z-Diode, die geht so natürlich kaputt.
Wrk schrieb: > Ich habe auch schon eine Diode 1N5341B > probiert, auch diese war in kürzester Zeit defekt. Das ist eine Zener-Diode mit 6,2V. https://www.digikey.de/de/products/detail/on-semiconductor/1N5341B/1485490 Edit Hinz war schneller :-)
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Wrk schrieb: > Was habe ich übersehen? Dass du nicht zeigst, was an den beiden Anschlüssen mit den unaussprechlichen Namen oberhalb der Relaisspüle passiert. So wie gezeichnet, kann überhaupt kein Strom fließen ;-)
Bei irgendeinem Lader aus dem Netz ist AES ein aktiv-high Ausgang. Wenn du 12V dazutust und der schaltet auf Null, liegen -12V am Relais an. Und an der diode.
Wolfgang schrieb: > Dass du nicht zeigst, was an den beiden Anschlüssen mit den > unaussprechlichen Namen oberhalb der Relaisspüle passiert. So wie > gezeichnet, kann überhaupt kein Strom fließen ;-) Das ist ein Jumper, der logischerweise geschlossen ist. Wenn er offen wäre, könnte er kaum die Diode zerstören, oder?
Wrk schrieb: > Mein Problem: nach ein paar mal Schalten ist die Diode durchgebrannt und > verursacht einen Kurzschluss! Durch das Relais fließen im aktiven Zustand nicht mal 20mA. Die fließen anfangs weiter durch die Diode beim Abschalten. Da geht mit einer 1N4004 nichts kaputt. Die Schaltung ist so wie gezeichnet also richtig - dein Problem muss außerhalb des Plans liegen. Leuchtet denn die LED wie erwartet, wenn das Relais aktiv ist?
Wrk schrieb: > Das ist ein Jumper, ... Warum zum Geier, kann man das nicht dazu schreiben und was hat der mit dem Problem zu tun? Von den 20 mA, die durch die Relaisspule fließen sollten, geht eine 1N4004 eher nicht kaputt. Selbst eine 1N4148 würde damit locker klar kommen.
Wolfgang schrieb: > Warum zum Geier, kann man das nicht dazu schreiben und was hat der mit > dem Problem zu tun? Erstens sieht man das auf dem Schaltbild und zweitens hat der TO nicht behauptet, dass der Jumper mit dem Problem zu tun hat. Er könnte zwar mit ihm schalten, aber auch dann geht die Diode nicht kaputt. Die hat höchstens dann ein Problem, wenn die 12V nicht DC sondern AC wären, das wird aber beim AES-Ausgang kaum so sein. Dieser AES-Ausgang (Automatic Energy Selector) liefert bei einem Hersteller (Votronic) 12V / max. 0.2A, um bei Solarstromüberschuß entsprechend ausgerüstete Kühlschränke von Gas auf Solarstrom umzuschalten oder eben über ein Relais was anderes zu aktivieren. Beim genannten Hersteller ist das Signal auch mindestens 30 Minuten stabil auf einem Wert. Da dort direkt die Anschlussmöglichkeit eines z.B.KfZ-Relais genannt ist, wird imho keine Freilaufdiode benötigt. https://www.offgridtec.com/media/image/f1/8e/63/votronic-mpp-250-duo-digital-15a-12v-mppt-solar-laderegler-fur-1-15-002865-wDcc.jpg
HildeK schrieb: > Leuchtet denn die LED wie erwartet, wenn das Relais aktiv ist? Wenn ich den Jumper entferne, der Kurzschluss von der LED also weg ist: ja, die LED leuchtet. Wenn ich den Jumper setze und die Freilaufdiode entferne: ja, die LED leuchtet. Wenn Jumper und Freilaufdiode vorhanden sind: die LED leuchtet kurz auf, bis das zum Testen verwendete Netzteil auf Grund des Kurzschlusses abschaltet.
Sorry, nicht "Kurzuschluss von der LED", sondern "Kurzschluss von der Freilaufiode" im ersten Punkt.
Also: Du schliesst an X2-1 und X2-2 ein 12V-Netzteil an, und wenn der Jumper von P$1 zu P$2 gebrückt ist dann leuchtet die LED kurz auf, dann legiert die neue Diode D2 durch, die LED erlischt und das Netzteil schaltet wegen Kurzschluss ab? Da würde ich mir mal die Ströme anschauen die da fliessen. Und noch einmal überprüfen ob das Netzteil nicht doch AC 12V ist :) LG, Sebastian
Wrk schrieb: > Wenn Jumper und Freilaufdiode vorhanden sind: die LED leuchtet kurz auf, > bis das zum Testen verwendete Netzteil auf Grund des Kurzschlusses > abschaltet. Du kannst da noch 10 mal eine 6,2V Z Diode als Freilaufdiode reinhängen. Es wird sich nichts ändern.
Udo S. schrieb: > Du kannst da noch 10 mal eine 6,2V Z Diode als Freilaufdiode reinhängen. Wenn die 10 Z-Dioden in Reihe geschaltet sind, dann schon... ;-) Wrk schrieb: > das steuernde Gerät (AES-Ausgang eines Solarladereglers) Eines streng geheimen Solarladereglers, zu dem es auch keine Doku gibt. Aber halb so wild, derzeit übst du ja sowieso noch urschleimig mit einem Steckernetzteil. Wrk schrieb: > bis das zum Testen verwendete Netzteil auf Grund des Kurzschlusses > abschaltet. Und was passiert, wenn du bei diesem Test die Freilaufdiode weglässt? Schaltet dann das Relais und leuchtet die LED? Dauerhaft? BTW: mit "Messen" habe ich schon so manchen Fehler gefunden...
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Lothar M. schrieb: > Wenn die 10 Z-Dioden in Reihe geschaltet sind, dann schon... ;-) Es reichen auch 3 Stück. Evtl 2, aber die sind knapp.
Also ich hab es so verstanden dass D2 eine 1N4004 ist und dass die durchlegiert, und dass das mit der Zenerdiode nur ein (etwas blöder) Versuch war den Fehler einzukreisen. Wrk? LG, Sebastian
Sebastian schrieb: > ich hab es so verstanden dass D2 eine 1N4004 ist und dass die durchlegiert Das muss man erst mal schaffen. > dass das mit der Zenerdiode nur ein Versuch war den Fehler einzukreisen. Sag ich ja: vor ich da planlos herumwürge, messe ich lieber mal. Wrk schrieb: > Mein Problem: nach ein paar mal Schalten ist die Diode durchgebrannt Was bedeutet hier jetzt "schalten" wenn du den Test eh' mit einem Netzteil machst?
Wrk schrieb: > Wenn ich den Jumper entferne, der Kurzschluss von der Freilaufdiode also > > weg ist: ja, die LED leuchtet. > > Wenn ich den Jumper setze und die Freilaufdiode entferne: ja, die LED > leuchtet. > Wenn Jumper und Freilaufdiode vorhanden sind: die LED leuchtet kurz auf, > bis das zum Testen verwendete Netzteil auf Grund des Kurzschlusses > abschaltet. Dann bleibt als einzige Erklärung, dass die 1N4004 verkehrt herum eingebaut ist! (Habe in dem Zitat deine Verwechslung korrigiert)
HildeK schrieb: > Dann bleibt als einzige Erklärung, dass die 1N4004 verkehrt herum > eingebaut ist! Oder dass es gar keine 1N4004 war...
H. H. schrieb: > Oder dass es gar keine 1N4004 war... Dann brauchen wir doch noch ein Photo von ihm ... 😀
HildeK schrieb: > Dann brauchen wir doch noch ein Photo von ihm ... 😀 Eines vom Schaltungsaufbau reicht völlig!
Und ein Bild vom Typenschild der Spannungsquelle, oder zumindest dessen exakte Bezeichnung. Wrk schrieb: > Wenn Jumper und Freilaufdiode vorhanden sind: die LED leuchtet kurz auf, > bis das zum Testen verwendete Netzteil auf Grund des Kurzschlusses > abschaltet. Tja, dann war es wohl doch bei diesem Versuch eine ZDiode, die bis zum endgültigen Verzeizen noch ein bißchen Spannung für die LED zuließ, oder es ist doch ein AC-Netzteil ...
Eine Diode sollte richtig herum eingebaut sein und so bemessen sein, dass sie die Abschaltenergie der Induktivität verträgt. Es gibt natürlich wenige Sonderfälle, wo das Übel von ganz woanders kommen könnte? https://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern#Freilaufdiode
oszi40 schrieb: > Eine Diode sollte richtig herum eingebaut sein und so bemessen sein, > dass sie die Abschaltenergie der Induktivität verträgt. Was soll die "Abschaltenergie der Induktivität" sein und warum soll die Diode die vertragen? Bei der landet die doch (fast) gar nicht. Die Freilaufdiode muss genau den Strom tragen, der durch die Spule fließt - kein bisschen mehr und schon gar nicht irgendeine "Abschaltenergie". Die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie wird nämlich hauptsächlich im Ohmschen Widerstand der Relaisspule verbraten, solange die Diode den Strom willig durchlässt. Die maximale Verlustleistung an der Diode liegt im ersten Moment nach dem Abschalten bei weniger als 15mW und sinkt zügig ab.
oszi40 schrieb: > Eine Diode sollte richtig herum eingebaut sein Ehrlich? Wolfgang schrieb: > oszi40 schrieb: >> Eine Diode sollte (...) so bemessen sein, >> dass sie die Abschaltenergie der Induktivität verträgt. > > Was soll die "Abschaltenergie der Induktivität" sein Das ist eine gute Frage. Klingt eigentlich wie selbst erfunden. > Die Freilaufdiode muss genau den Strom tragen, der durch die Spule > fließt - kein bisschen mehr Das steht doch auch im verlinkten Artikel. Von "Abschaltenergie" ist hingegen nirgends (weder dort noch woanders) die Rede. @oszi40, die Ursache ist Folgendes: Alle Induktivitäten wirken_schnellen_Stromänderungen_entgegen (s. Artikel: "hohe mögl. Induktionsspannungen @ Abschaltvorgang") weswegen man den Strom vom Schalter -Transistor oder Kleinrelais, das ein größeres steuert- auf die Freilaufdiode umkommutiert und dort fließend kann er "in Ruhe" abklingen. (Vorgang siehe Wolfgangs Post. Außer der Freilaufdiode kann evtl. noch weitere Beschaltung vorkommen, um das Abklingen des Stromes m.o.w. stark zu beschleunigen).
> "Abschaltenergie". Die im Magnetfeld der Spule gespeicherte Energie wird > nämlich hauptsächlich im Ohmschen Widerstand der Relaisspule verbraten, Stimmt. Es gibt natürlich Dioden für wenige mA und für xx A und Z-Dioden... TO WRK schrieb > eine Diode 1N5341B und Ub=12V !!!!! 6,2V 5W https://de.abc-semi.com/datasheets/1N5341B-TP.pdf Hier würde ich unbedingt noch eine normale 1A-Diode in Reihe schalten! Sinn und Zweck seiner Z-Diode kann nur sein, das Abfallen des Relais etwas zu beschleunigen. Ob das hier nötig ist?? Wahrscheinlich nicht. Deswegen oben mein Link Relais und Logik zu seiner Weiterbildung.
oszi40 schrieb: > Hier würde ich unbedingt noch eine normale 1A-Diode in Reihe schalten! > Sinn und Zweck seiner Z-Diode kann nur sein, das Abfallen des Relais > etwas zu beschleunigen. Dann müsste sie aber andersrum eingebaut sein und darf ruhig etwas mehr Spanunng haben... Aber ich würde einfach empfehlen, dass der Wrk das selber hinbekommt. Es ist keine Raketentechnik, sondern leicht nachvollziehbar und wenn man mit Elektronik basteln will, dann sollte man bereit sein, sich selbst so viel Wissen anzueignen. BTW: hatte ich das mit dem "Messen" schon erwähnt?
Lothar M. schrieb: > BTW: hatte ich das mit dem "Messen" schon erwähnt? Ja. 😀 Aber was gibt es hier viel zu messen? Die Schaltung des TO funktioniert so wie gezeichnet problemlos mit praktisch jeder Standarddiode. Er muss sie nur auch so aufbauen. Und sich vielleicht nochmals melden ...
oszi40 schrieb: > Stimmt. Es gibt natürlich Dioden für wenige mA und für xx A und > Z-Dioden... Da durch die Relaisspule weniger als 20mA fließen, sind Dioden für "xx A" mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Z-Dioden sind ein anderes Thema, aber das war anscheinend nur ein Versehen des TO.
HildeK schrieb: > Aber was gibt es hier viel zu messen? Allein schon bei der Suche nach der Antwort auf diese Frage lernt man einiges über die fragliche Schaltung... ;-)
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