Ich stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch bezüglich der Divergenz. In meinem Mathe Skript wird die Divergenz wie folgt "definiert": f : IR^n → IR, x = (x1, ..., xn) ∈ IR^n ∇ · f(x) = Summe(i=1, bis n) (∂f_i/∂x_i)(x) Nun habe ich aber in einem Physikbuch gelesen, dass die Divergenz nur auf Vektoren angewendet werden darf. Darf ich dann überhaupt wie oben definiert auf eine Funktion die ins IR^1 geht die Divergenz bilden? Sorry für diese Formatierung, aber der Latex-Editor auf dieser Website funktioniert überhaupt nicht.
Klar. Bei einem Skalarfeld wird aus der Divergenz einfach eine Ableitung. Aber: Hier handelt es sich um eine vektorwertige Skalarfunktion. IR^n -> IR
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Hier steht auch,dass man es angeblich nicht darf: https://www.matheboard.de/archive/547699/thread.html
B-Feld schrieb: > Ich stehe gerade ein bisschen auf dem Schlauch bezüglich der Divergenz. > In meinem Mathe Skript wird die Divergenz wie folgt "definiert": > > f : IR^n → IR, x = (x1, ..., xn) ∈ IR^n > > ∇ · f(x) = Summe(i=1, bis n) (∂f_i/∂x_i)(x) Sicher, dass das da steht? Die übliche Definition ist: Sei
ein differenzierbares Vektorfeld. Dann ist die Divergenz von f an der Stelle x gegeben durch
Es braucht also ein Vektorfeld, d.h. eine Abbildung von R^n nach R^n.
B-Feld schrieb: > Hier steht auch,dass man es angeblich nicht darf: Ja. Ist aber falsch. Das Skalarprodukt ist für ein Skalarfeld wohldefiniert. Eine Rotation ist undefiniert. Aber: Ich kenne keine Anwendung. Die Anwendung ist also zwar definiert, aber wahrscheinlich falsch.
Mario H. schrieb: > ein differenzierbares Vektorfeld. Dann ist die Divergenz von f an der > Stelle x gegeben durch Das muss natürlich
heißen. Mit f=(f_1,...,f_n) den Komponentenfunktionen von f.
Ja mir ist nur ein kleiner Fehler unterlaufen dort steht statt (∂f_i/∂x_i)(x) -> (∂f/∂x_i)(x). Jetzt nochmal eine Beispiel zum Verständnis wenn f eine Funktion vom R^3 ins R^1 ist und wie folgt definiert ist: f(x,y,z) = x + y + z Ist dann div(f) erlaubt oder nicht? Anscheinend nicht, das es ja nicht vom R^n in den R^n geht oder? Eine Funktion vom R^1 -> R^1 wäre es dann doch erlaubt aber wäre dann ja die "ganz normale Ableitung" oder? (Übrigens, genau so wie du die Divergenz definierst ist es auch in meinem Physikbuch auch definiert.)
Walter T. schrieb: >> Hier steht auch,dass man es angeblich nicht darf: > > Ja. Ist aber falsch. Das Skalarprodukt ist für ein Skalarfeld > wohldefiniert. Eine Rotation ist undefiniert. Der Begriff Divergenz erfordert per Definitionem ein Vektorfeld, d.h. eine Abbildung f:R^n --> R^n. Sicher kann man für f:R^n --> R etwas wie
definieren. Das hat mit der Divergenz eines Vektorfeldes aber nichts mehr zu tun. Insbesondere hat eine solche Größe nicht die Eigenschaften einer Divergenz, wie z.B. dass der Gaußsche Satz gilt. Ebenso sollte man sich klar machen, dass
nur eine Darstellung der Divergenz ist, namentlich in kartesischen Koordinaten. Das zugrundeliegende Konzept ist aber davon unabhängig. Mathematiker bevorzugen daher koordinatenfreie Formulierungen, z.B. als Differentialform. B-Feld schrieb: > wenn f eine Funktion vom R^3 ins R^1 ist und wie folgt definiert ist: > f(x,y,z) = x + y + z > > Ist dann div(f) erlaubt oder nicht? Siehe oben. B-Feld schrieb: > Eine Funktion vom R^1 -> R^1 wäre es dann doch erlaubt aber wäre dann ja > die "ganz normale Ableitung" oder? Formal ja. Da würde man aber eher nicht von Divergenz sprechen.
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