Hallo zusammen, ich hänge etwas bei Reverse Engineeren einer Platine - siehe Anhang. Handelt sich um eine Fernsteuerung eines 12V->230V Inverters, Marke China-Bude (Novopal oder sowas). Die haben vom Inverter zur gezeigten Platine eine Standard-RJ45-Leitung, nutzen allerdings so wie's aussieht am Ende nur 3 Adern (bzw. schalten teilweise parallel obwohl strombedingt nicht unbedingt nötig). Siehe rechts oben im Bild, umseitig ist die RJ45-Buchse. Den unteren Teil der Platine versteh ich soweit, LM324 als Spannungsmonitor, die LEDs 3-6 sind die Spannungsanzeige. LED7 ist der Indikator ob der Inverter an ist, LED1 nur ne Hintergrundbeleuchtung für den Taster (dauer-an). Der Taster selbst schaltet wechselweise An-Aus (bistabil) Warum ist aber der Taster so kompliziert beschaltet? Oder habe ich nur ein Brett vor dem Kopf und das ist nur ne komisch gemachte Kippstufe? Mein Ziel wäre am Ende, diese Fernbedienung loszuwerden und via µC zu steuern... Danke an alle die Mithirnen können/wollen!
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Flo G. schrieb: > Der Taster selbst schaltet wechselweise An-Aus > (bistabil) In der Bauform gibt es keine Druckschalter, nur Taster.
Da gibt's nur einen Weg: Schema vollständig erfassen und sinnvoll aufzeichnen. Dann wirst du auch die Funktion verstehen.
wird eine selbsthaltung sein, mit besonders niedrigem sdby verbrauch.
Danke euch allen - ich hatte gehofft das Schaltplan-zeichnen zu umgehen weil ich glaubte nur irgendwie ein Brett vor dem Kopf zu haben...aber dann geht's wohl nicht ohne :( H. H. schrieb: > Flo G. schrieb: >> Der Taster selbst schaltet wechselweise An-Aus >> (bistabil) > > In der Bauform gibt es keine Druckschalter, nur Taster. Ja, war blöd formuliert - der Taster ist natürlich nur ein Taster, die Gesamtfunktion ist am Ende bistabil (in Verbindung mit dem Inverter).
Flo G. schrieb: > Warum ist aber der Taster so kompliziert beschaltet? Wie willst du sonst über nur 3 Leitungen (Masse, plus, Signal) sowohl eine 4-stufige Spannungsanzeige (4 LED an 4 Komparatoren aus LM324) als auch eine Dauerspannung (für die dauernd eingeschaltete LED) als auch eine Statusanzeige (ein/aus) und zudem noch eine Rückmeldung ob der Taster gedrückt wurde hinbekommen ? Das muss schon sehr trickreich verschaltet sein. Mal halt den Schaltplan ab, die Platine liegt vor dir und scheint nur einseitig zu sein
MaWin schrieb: > Das muss schon sehr trickreich verschaltet sein. So gings mir ja auch - ich sah nur die Notwendigkeit irgendwie nicht, nachdem genug Leitungen und alles vorhanden wären, und man hätte vermutlich 50% der Bauteile einsparen können...das passt nicht zu Chinaprodukten finde ich :) Ich mach mich die Tage an den Schaltplan, werde euch an den Erkenntnissen teilhaben lassen!
Flo G. schrieb: > Die haben vom Inverter zur gezeigten > Platine eine Standard-RJ45-Leitung, nutzen allerdings so wie's aussieht > am Ende nur 3 Adern ... Da sind ja nicht einfach nur 8 Adern, sondern 4 verdrillte Adernpaare. Mit welchen Signalen sind die einzelnen Adern den belegt?
Gerald B. schrieb: > Da sind ja nicht einfach nur 8 Adern, sondern 4 verdrillte Adernpaare. Aber selbst auf dem Platinenfoto ist deutlich erkennbar, daß einmal 4 und zweimal je 2 Adern parallel geschaltet sind.
So, Schaltplan ist (größtenteils) erstellt, siehe Anhang. Wie vermutet ist das ganze recht klar in zwei Teile auftrennbar, Spannungsmonitor und On/Off-Schaltung. Beim Monitor-Teil sind ein paar Verbindungen nicht gesetzt, da verdeckt durch den LM. Sollte aber für das Verständnis des abgetrennten Schalter-Teils eigentlich keinen Unterschied machen. Auch kenne ich die Werte der C's leider nicht, da unbeschriftet. Da ich 2 Pins am PCB ankommen habe (plus GND als dritte "Ader"), habe ich die beiden Signale mal Vcc und Vcc_on genannt - ersteres ist dauer-an (12V), zweiteres hat nur Spannung anliegen wenn der Inverter läuft. Nach meinem Verständnis wird der gesamte Schaltvorgang über Vcc abgewickelt, Vcc_on spielt dabei keine Rolle, oder? Also abgesehen davon dass über die Querverbindung zu Q2 das Verhalten der On/Off-Schaltung verändert wird. Da aber über die Q2-Basis wohl kaum Strom fließen wird, scheint Vcc der Pin zu sein den ich brauche... Ich muss aber an der Stelle auch ehrlich gestehen dass ich das Wirkprinzip der ganzen Geschichte immer noch kaum durchschaue - komme leider scheinbar zu sehr aus der Digitalwelt um das irgendwie intuitiv zu erfassen. Vielleicht sieht ja jemand anders sofort was hier passiert?
Sind die NPNs nicht irgendwie alle verkehrt herum?
Oh Gott, du hast natürlich Recht :/ kommt davon wenn man SMD vor sich hat, aber in through-hole Transistoren denkt...korrigierte Version ist im Anhang.
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