Hallöchen, Mucky ärgert sich immer wieder über seine Lötspitzen. Die verzundern und dann geht nix mehr. Ist zwar jede Menge Ersatz im Hause, aber immer die falschen und grundsätzlich am Wochenende. Neu beschichten wäre ne Idee. Gibt hier zwar einige Threads, aber die machen daraus eine Doktorarbeit. Auf der Tube gibt nun aber Massen an Beiträgen über vernickeln von Metallen. Die machen das mit Speisesalz, Haushaltsessig und ner Nickelanode von ebay. Dazu ein simples Steckernetzteil. Das ist alles. Den Elektrolyten machen Sie selber. Hier ein Beispiel: https://www.youtube.com/watch?v=GWAKm9V44uM Ist das wirklich so simpel?
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Mucky F. schrieb: > Ist das wirklich so simpel? Vernickeln ist so simpel, kann man mit Platinen machen, muss man sogar bevor man sie vergoldet. Aber eine Lötspitze zu vernickeln ist blöd, man will ja nicht die Lötspitze anlöten. Dauerlötspitzen sind mit EISEN beschichtet. Verzunderte Dauerlötspitzen NICHT abfeilen, sondern z.B. mit Tippy reinigen.
MaWin schrieb: > Aber eine Lötspitze zu vernickeln ist blöd, man will ja nicht die > Lötspitze anlöten. Geht doch eher darum das die richtigen Stellen mit Lötzinn benetzt werden. Das sollte doch auch mit Nickel möglich sein. > Dauerlötspitzen sind mit EISEN beschichtet. Warum mit Eisen? Warum nicht Nickel? Wenn man über Nacht die Schicht erneuert sollte die Spitze doch ewig halten. > Verzunderte Dauerlötspitzen > NICHT abfeilen, sondern z.B. mit Tippy reinigen. Mucky ist echt zu blöd für sowas. Tippy hab ich hier hat aber noch nie funktioniert.
Mucky F. schrieb: > Wenn man über Nacht die Schicht erneuert sollte die Spitze > doch ewig halten. Warum? Dauerlötspitzen halten ewig, wenn man sie nicht kaputt quält. Mit welcher Temperatur läßt Du die Lötstation ewig im Leerlauf stehen, daß die Spitzen so stark verzundern?
Mucky F. schrieb: > Mucky ärgert sich immer wieder über seine Lötspitzen. Die verzundern und > dann geht nix mehr. Mucky sollte löten lernen.
Karl schrieb: > Mucky sollte löten lernen. Mucky ist sensibel, bitte keine Kommentare zu seinen Fähigkeiten. Vor allem nicht zu den handwerklichen. Geht auch eher darum damit rumzuspielen.
Paul schrieb: > Mucky F. schrieb: >> Wenn man über Nacht die Schicht erneuert sollte die Spitze >> doch ewig halten. > > Warum? > Dauerlötspitzen halten ewig, wenn man sie nicht kaputt quält. Wenn Mucky das vergisst läuft der Kolben manchmal ein paar Tage. Meist ist er auch zu heiß eingestellt weil irgendwas mehr Power braucht. > Mit welcher Temperatur läßt Du die Lötstation ewig im Leerlauf stehen, > daß die Spitzen so stark verzundern? Die alte Weller hat gerade mal ein Poti für die Temperatur. Bei der anderen hat Mucky immerhin letzte Woche rausgefunden das sie so was hat. Nach 3 Jahren und auch nur weil ich ein falscher Knopf gedrückt wurde. Das zu ändern ist bei Mucky auch hoffnungslos. Also wer kann Mucky raushauen und was zu dem vernickeln beitragen.
Mucky F. schrieb: > Geht auch eher darum damit rumzuspielen. Ja dann: was hindert dich? Die Materialien sind ja nun nicht so exorbitant kostspielig, und der Aufwand hält sich auch in Grenzen. Wenn du dann noch hier berichtest, ist’s gar ein Gewinn für alle :) Ich würde allerdings eine etwas seriösere Informationsquelle suchen, bevor ich anfinge: eine, in der zumindest die Reaktionsgleichungen sowie Mengenangaben enthalten sind. Das verlinkte Video entspricht vom Aufbau her jedenfalls eher diesen „beliebten” Fake-Videos, die auf den ersten Blick nach „könnte sogar funktionieren“ aussehen, und die man früher, in der guten alten Zeit bevor YT auch das letzte Stück Moral zugunsten des Profits über Bord geworfen hat, einfach am Dislike-Zähler erkennen konnte …
Jack V. schrieb: > Ja dann: was hindert dich? Die Materialien sind ja nun nicht so > exorbitant kostspielig, und der Aufwand hält sich auch in Grenzen. Wenn > du dann noch hier berichtest, ist’s gar ein Gewinn für alle :) Das mach ich so sowieso, Mucky glaubt noch an das Gute. Aber falls das schon mal einer getestet hat kann ich da ja drauf aufbauen. > Ich würde allerdings eine etwas seriösere Informationsquelle suchen, > bevor ich anfinge: eine, in der zumindest die Reaktionsgleichungen sowie > Mengenangaben enthalten sind. > Das verlinkte Video entspricht vom Aufbau her jedenfalls eher diesen > „beliebten” Fake-Videos, die auf den ersten Blick nach „könnte sogar > funktionieren“ aussehen, und die man früher, in der guten alten Zeit > bevor YT auch das letzte Stück Moral zugunsten des Profits über Bord > geworfen hat, einfach am Dislike-Zähler erkennen konnte … Youtube ist voll mit Videos zum Thema. Wirkt wie ein Wettbewerb wer es mit den geringsten Mitteln schafft. Glaube nicht das es alles Fake ist. Generell hast du leider recht.
Mucky F. schrieb: > Youtube ist voll mit Videos zum Thema. Das würde ich nun nicht direkt als Kriterium nehmen: YT ist auch voll mit Videos zum Thema „Freie-Energie-Generatoren“.
Wenn Du unbedingt vernickeln willst, dann empfehle ich das hier: https://drgalva.com/Glanznickelelektrolyt-Free-Nickel Aber lies Dir die Anwendungsbeschreibung durch und befolgen die Hinweise. Das verwende ich im Modellbau mit Erfolg. Blackbird
Mucky F. schrieb: > Warum mit Eisen Weil sie nicht festgelötet werden sollen, sondern wieder abgehen sollen von der Lötstelle. Mucky F. schrieb: > Wenn Mucky das vergisst läuft der Kolben manchmal ein paar Tage. > Meist ist er auch zu heiß eingestellt weil irgendwas mehr Power braucht. Dein Problem liegt also woanders. Wenigstens mal eine Lötstation kaufen mit standby beim Ablegen und Abschaltung bei Nichtbenutzung (Hibernate) ? https://www.jbctools.com/intelligent-heat-management.html
Lothar J. schrieb: > Wenn Du unbedingt vernickeln willst, dann empfehle ich das hier: In den Videos stellen sie die Lösung selber her. Aber ich werde berichten. MaWin schrieb: > Mucky F. schrieb: >> Warum mit Eisen > > Weil sie nicht festgelötet werden sollen, sondern wieder abgehen sollen > von der Lötstelle. Aber das Zinn bleibt doch heiß und flüssig bis die Spitze weg ist. MaWin schrieb: > ein Problem liegt also woanders. Wenigstens mal eine Lötstation kaufen > mit standby beim Ablegen und Abschaltung bei Nichtbenutzung (Hibernate) Danke für den Hinweis, hat meine neuere auch. Nervt aber auch wenn das nur ein paar Sekunden sind.
MaWin schrieb: > Dauerlötspitzen sind mit EISEN beschichtet. Verzunderte Dauerlötspitzen > NICHT abfeilen, sondern z.B. mit Tippy reinigen. Guter TIPP, Tippy zu verwenden.
Laut diesem Dokument: https://ts.kurtzersa.de/fileadmin/medien/Electronics-Production-Equipment/aktuelles/veroeffentlichungen/kataloge/Flyer_Ersa_erklaert_Spitzenpflege.pdf sind die Spitzen hinten aus Kupfer(Kern)-Nickel-Chrom, vorne Kupfer-Eisen-Nickel-Chrom, und der benetzte Teil Kupfer-Eisen. Wie mann auf dem Diagramm erkennen kann, ist die Eisenschicht auch ziemlich dick. Für wirklich verzunderte Spitzen (was aber praktisch nie vorkommt) nehme ich eine Messingdrahtbürste: https://www.amazon.de/PFERD-43698012-Handb%C3%BCrste-3reihig-Messing-Draht-%C3%B8/dp/B098DMV84G/ref=pd_lpo_2?pd_rd_i=B098DMV84G&psc=1 Zum Vernickeln: Haupteinsatzzweck wäre für mich das Vernickeln von Batteriekontakten, die durch ausgelaufene Batterien angefressen wurden. Ein weiterer denkbarer Fall wären Multimeter-Prüfspitzen, nach dem Anspitzen ;-)
Marko ⚠. schrieb: > Zum Vernickeln: Haupteinsatzzweck wäre für mich das Vernickeln von > Batteriekontakten, die durch ausgelaufene Batterien angefressen wurden. > Ein weiterer denkbarer Fall wären Multimeter-Prüfspitzen, nach dem > Anspitzen ;-) Auch gute Ideen. Versuch macht kluch, ich bestelle mal Anodennickel und dann sehen wir weiter.
MaWin schrieb: > Wenigstens mal eine Lötstation kaufen > mit standby beim Ablegen und Abschaltung bei Nichtbenutzung (Hibernate) > ? Als es sowas noch nicht gab, liefen die Weller-Magnastat in Fertigung / Prüffeld ganztägig durch. Auch zuhause habe ich eine solche Station, die natürlich auf deutlich weniger Betriebsstunden kommt. Ich kann mich nicht entsinnen, einen nennenswerten Verbrauch an Lötspitzen gehabt zu haben. Seit Jahren haben die Kollegen in Prüffeld / Reparatur Weller-RT im Einsatz, mit Temperaturabsenkung, aber deren Lötspitzen wollen trotzdem alle paar Monate erneuert werden.
Manfred schrieb: > Als es sowas noch nicht gab gab es Bleilot, heute bleifrei mit höheren Temperaturen und damit mehr Verschleiss. Aber ich nutze privat immer noch die Original-Lötspitze meiner Station, wechsle nur zwischen einer für bleifrei und einer für bleihaltig, einer breiten und einer schmalen. Das verhindert auch ein Festgammeln.
Manfred schrieb: > Ich kann mich nicht entsinnen, einen nennenswerten Verbrauch an > Lötspitzen gehabt zu haben. Wenn du (oder andere) "früher" nur mit #6 Spitzen gelötet hattest, wo das Verzundern noch kein so dringliches Problem war und wenn mit diesen Dingern dann eher Schaltungen in 3D (so zwischen Röhrensockel und Blechchassis) gemacht wurden, dann ergibt das auch keinen nennenswerten Verbrauch an Spitzen. Aber versuche mal, mit solchen Keulen einen heutigen µC heil auf die LP zu kriegen. W.S.
Mucky F. schrieb: > Mucky ärgert sich immer wieder über seine Lötspitzen. Du erinnerst mich deutlich an die ältliche Bardame bei Sam&Max, die auch nur in der dritten Person von sich sprechen konnte. Also: Da hat der Mucky sich das falsche Ziel für sein Ärgern ausgesucht. Er sollte lieber mehr Mitleid mit den armen Lötspitzen haben und seinen Lötkolben sowohl in der Temperatur regeln als auch dann, wenn der Mucky grad mal nicht lötet, den Kolben ausschalten. W.S.
Auch wenn ich früher auch mit allem möglichen Zeugs rumgemanscht habe, sollte man den neusten Erkenntnisstand zumindest mal gelesen haben: https://www.lanuv.nrw.de/umwelt/umweltmedizin/wirkungen-von-luftschadstoffen/schadstoffe/nickel-ni
MaWin schrieb: > Manfred schrieb: >> Als es sowas noch nicht gab > gab es Bleilot, heute bleifrei mit höheren Temperaturen und damit mehr > Verschleiss. Das mag so sein. > Aber ich nutze privat immer noch die Original-Lötspitze meiner Station, > wechsle nur zwischen einer für bleifrei und einer für bleihaltig, Ich weiß, dass die Kollegen im Kundendienst sehr pingelig darauf achten, für bleifrei / bleihaltig die Spitzen umzustecken. Ob ihnen das so andressiert wurde oder Mischbetrieb wirklich Probleme verursachen würde, weiß ich nicht. Dazu hat heute jemand anderes einen Thread aufgemacht, in dem ich bislang keinerlei schlüssige Antworten gesehen habe. W.S. schrieb: >> Ich kann mich nicht entsinnen, einen nennenswerten Verbrauch an >> Lötspitzen gehabt zu haben. > > Wenn du (oder andere) "früher" nur mit #6 Spitzen gelötet hattest, wo > das Verzundern noch kein so dringliches Problem war und wenn mit diesen > Dingern dann eher Schaltungen in 3D (so zwischen Röhrensockel und > Blechchassis) gemacht wurden Standard war #7 und es gab schon Halbleiter auf Leiterplatten, aber noch kein SMD. Röhrengeräte wurde nicht gefertigt. > Aber versuche mal, mit solchen Keulen einen > heutigen µC heil auf die LP zu kriegen. Kommt drauf an, wie klein das SO-IC ist, auch mit den alten Schätzen habe ich schon Leute erfolgreich löten gesehen. Das hängt deutlich stärker von den manuellen Fähigkeiten des Löters ab. Gerald B. schrieb: > sollte man den neusten Erkenntnisstand zumindest mal gelesen haben " neusten Erkenntnisstand" - selten so gelacht! Nickelallergien sind seit Jahrzehnten bekannt, mir aus dem Arbeitsschutz. Die in der Industrie verbreiteten ESD-Armbänder von 3M enthielten Nickel, was einigen (wenigen) Koleginnen Probleme bescherte. Für die gab es dann "Goldkettchen", vermutlich Messing vergoldet. Für die kleinen Kippschalter, z.B. Knitter-MTA, gab es Aufsteckhülsen aus Kunststoff, gegen wunde Finger bei häufiger Betätigung.
Manfred schrieb: > Nickelallergien sind > seit Jahrzehnten bekannt, mir aus dem Arbeitsschutz. Von Nickelsalzen weiß ich's, weil ich in der Galvanik gearbeitet habe. Wir hatten einen Kollegen im Haus, wenn das chem. Nickel Bad aufgeheizt wurde, brauchte der nur über den Flur laufen und bekam Ausschlag. Ich habe eine sehr schwach ausgeprägte Nickelallergie. Von den Böden der normalen Uhren mit Edelstahlboden bekomme ich leichten Ausschlag an der Stelle. Der ist weg, seit ich ne Titanuhr habe. Beim metallischen Staub war mir das neu. Ich bekomme alle paar Jahre die Aufforderung, mich von der BG über ODIN monitoren zu lassen, weil ich vor 10 Jahren mal in der Teileaufbereitung war, wo VA geschliffen und gesandstrahlt wurde.
Mucky F. schrieb: > Mucky ärgert sich immer wieder über seine Lötspitzen. Die verzundern und > dann geht nix mehr. Lötspitzen verzinnt man, bevor man den Kolben ablegt. Und dieses Opferzinn wischt man am Schwamm oder an der Messingwolle ab, bevor man lötet. So verzundert die Oberfläche des Lotes und nicht die eigentliche Spitze. Lernt man sowas heutzutage in den Youtube-Videos nicht? In Praktikum oder Lehrwerkstatt war das noch Grundwissen. Immer die Lötspitze verzinnen, bevor der Kolben abgelegt wird!
Soul E. schrieb: > Lötspitzen verzinnt man, bevor man den Kolben ablegt. Und dieses > Opferzinn wischt man am Schwamm oder an der Messingwolle ab, bevor man > lötet. So verzundert die Oberfläche des Lotes und nicht die eigentliche > Spitze. Mit bleifrei sieht das alles etwas anders aus. Hab auch ne Lötspitze mit der ich bleihaltig löte. Soll man ja nicht mischen. Die hält seit ewig aber die Spitzen der bleifreien "waschen aus". Egal was ich mache.
Gerald B. schrieb: > Auch wenn ich früher auch mit allem möglichen Zeugs rumgemanscht habe, > sollte man den neusten Erkenntnisstand zumindest mal gelesen haben: Also ein Nickelbad ist nicht dazu gedacht in dem Zeug zu baden. Da gibt es wohl eine Begriffsverwirrung. Trinken wollte ich es auch nicht auch wenn der Elektrolythaushalt ja wichtig sein soll ;-). Aber du hast natürlich recht wenn du darauf hinweist das man mit Chemie nicht leichtsinnig sein soll.
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