Forum: HF, Funk und Felder Reichweite von passiven LF RFID Ortung


von Jörg H. S. (jhsb)


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Hallo,
mal abgesehen von den üblichen juristischen Fragen;
wie groß ist die theoretische Reichweite eines passiven LF RFID 
Implantates.?

Im Prinzip sollte man immerhin die Anwesenheit eines solchen Chips 
weiter als ein paar Zentimeter feststellen können, um ganz grob zu 
orten, wo sich eine gechipte Katze aufhält. Sie sind mit den gesetzlich 
hier erforderlichen RFID-Implantates für Freigänger ausgestattet.

Es sind Arbeitskatzen und können von daher kein Halsband bekommen. Das 
würde sie bei der Arbeit, der Schadnager-Bekämpfung, sehr behindern und 
gefährden. Vögel sind für sie eher Kumpel, so daß sie durchaus mit den 
Küken unseres Nutzgeflügels sehr zärtlich als "Familienmitglieder" 
umgehen und gegen Angriffe verteidigen. Ein Glöckchen ist daher nicht 
nötig. Singvögel werden nur beobachtet. Lediglich Raben als 
Nahrungs-Konkurenten und Küken-Räuber des Nutzgeflügels werden 
vertrieben. Damit scheidet ein GPS-Tracker für uns leider aus.

Es sind "Wildfänge" aus dem Tierheim und sehr scheu gegenüber fremden 
Menschen. Wir sind froh sie zu haben, Ersatz kaum zu beschaffen. Leider 
ist eine sehr krank und benötigt regelmäßig Medikamente, obwohl sie voll 
"arbeitsfähig" ist. Also geht sie ab und zu auch länger auf Tour, was 
die Verabreichung der Medikation unmöglich macht. Ihre Instinkte sind 
voll entwickelt, so daß im Jagdfieber auch mit Futter locken nichts 
bringt. Wenn die nicht gefunden werden wollen und fette Beute winkt, 
kennen die kein Morgen mehr.

Soweit ich bisher gelesen hab, ist mit einen 150kHz-Auslesegerät bei 
wenigen Dezimetern Schluß. Ich dachte an aufwendigere Konzepte analog 
einem Bistatic Radar, d.h. ein Sender und div. Empfänger. Bei einer 
Wellenlänge von ca. 2km sollte man da was reißen können. Uns täten 
wenige 100m reichen...

Google hat nur was für höhere Frequenzen gefunden.
Vielleicht so was wie einem Über-Horizont-Radar...?

LG Jörg

Beitrag #7087401 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Apollo M. (Firma: @home) (majortom)


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Jörg H. S. schrieb:
> Es sind "Wildfänge" aus dem Tierheim und sehr scheu gegenüber fremden
> Menschen. Wir sind froh sie zu haben, Ersatz kaum zu beschaffen. Leider
> ist eine sehr krank und benötigt regelmäßig Medikamente, obwohl sie voll
> "arbeitsfähig" ist.

Ja, Mensch und Tier haben eine innige besondere Beziehung, meine Hündin 
hat auch viel Eigensinn und das ist auch gut so - ich kann von der 36kg 
Töhle was lernen!

von Hmmm (Gast)


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Jörg H. S. schrieb:
> Bei einer
> Wellenlänge von ca. 2km sollte man da was reißen können. Uns täten
> wenige 100m reichen...

Keine Chance.

Zum einen muss am Tag genug Feldstärke für dessen Stromversorgung 
ankommen.

Zum anderen musst Du in der Lage sein, die Lastmodulation des Tags zu 
demodulieren.

Jörg H. S. schrieb:
> Vielleicht so was wie einem Über-Horizont-Radar...?

Wenn Du fliegende Grosskatzen aus Stahl erkennen willst, wäre das evtl. 
ein Ansatz.

Wenn ein ortsfester Aufbau nicht stört, könntest Du mit BLE-Beacons 
etwas erreichen, ansonsten bleibt wohl nur ein GPS-Tracker. Um eine 
geeignete Befestigung an der Katze (Halsband o.dgl.) wirst Du aber bei 
beiden nicht herumkommen.

von Jörg H. S. (jhsb)


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Das Tier merkt nicht das es krank ist. Erst wenn es hinüber ist.
Für ihn ist die Einnahme Spiel.
Nach "Hause" kommen die schon, aber nicht zu Menschen, weil freeborn. Da 
gibt es keine Bindung.! Man ist nur Spielgerät.
In Niedersachsen besteht die gesetzliche Pflicht zur Nagerbekämfung und 
theoretisch Meldepflicht wenn Befall besteht. Aufwand in dieser Richtung 
kann als Sonderausgabe geltend gemacht werden.
Das Problem ist die "Vermenschlichung" der Beziehung zum Nutztier. 
Katzen kann man chronische internistische Erkrankungen kaum ansehen. Die 
Behandlung ist in unserem Fall sehr günstig und einfach gegen einer 
"Neuanschaffung". In Niedersachsen besteht sogar eine Behandlungspflicht 
der Katze durch den "Betreuer".! In Anbetracht des gesellschaftlichen 
Nutzens einer einzigen entsprechend aktiven Katze kann man das 
nachvollziehen.!

Das gilt nicht für Stubentiger, die verwildert oder ausgesetzt im 
norddeutschen Klima einen Winter überleben müssen. Das ist 
Tierquälerei.!
Hauskatzen müssen den Tötungsbiss von der Mutter als Kitten lernen,
die werden damit nicht geboren. Die wissen nicht, daß man Mäuse und 
Ratten fressen kann. Auch aufbrechen muß gelernt werden. Nachträglich 
kann man das nicht Updaten.

Der einzige Kontrollzwang besteht darin, irgendwelchen Fremden über die 
man nichts weiß, einen solchen unterzuschieben. ;-)


zum Thema:
Diverse Landwirte hätten Bedarf an einer Ortungsmöglichkeit für ihre 
Mitarbeiter. Eine EKH erfordert immerhin Investitionen von ca. 1000€ bis 
zur Einsatztauglichkeit.!
Für eine simple Stallkatze.! Die züchten sich dann noch selber. Die 
Kosten entstehen durch Impfungen und Routinebehandlungen usw. Die 
schießt keiner so leicht in den Wind. So dicke hat das kein Bauer.

Ich habe mal über o.g. Konzepte nachgedacht:

Für RFID-Chips mit reiner Feldschwächung wird "long range" Ortung über 
einen Meter kaum machbar sein.

Eine Chance sehe ich bei Chips, die mit Frequenzumtastung arbeiten. Die 
senden ja aktiv die Kennung solange die Speisung per HF kommt.

Freigänger sind hier sehr selten wg der Auflagen. Also erübrigt sich die 
Auswertung der Kennung, die Postion genügt.

KW Über-Horizont-Radar-Systeme können einen schwimmenden Menschen in 
rauer See über 150km Distanz orten. Allerdings ist das wohl kaum kaum 
für ein paar Euro zu machen. ;-)

Statt Halsband könnte man ja den Tracker vielleicht ins Fell kleben.
Der Tierarzt hat Hautkleber vorgeschlagen. Im Fell könnte man auch 
Cyanacrylatkleber nehmen.
Unsere dürften sich den aber schnell "abmontiert" haben, und wenn nötig 
gegenseitig. Die putzen sich den ganzen Tag und glänzen fettig. Sonst 
ist eine Katze krank, sagt der Doc.

Beitrag #7087483 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg H. S. (jhsb)


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Die Antwort wg deines Katers ist simpel: Norweger !!! Ist die 
Landversion der EKH. Analog sibirische Katzen, auch EKH, in der 
arktistauglichen Vollausstattung. Norweger kann man an der 
Leinenführigkeit erkennen. Unsere Nachbarin hat welche... sonst sehen 
die gleich aus, wie unsere.

Die "Landrassen" bei allen Haus-Tieren haben noch alle Instinkte, die 
durften sich frei durch Evolution anpassen.
Die Hirnmasse eines Stubentigers liegt mehr als 30% unter der der 
Freeborn, bei identischer Rasse.! Wenn die genetisch Verhalten verloren 
haben, ist das auf Dauer weg. Krüppelzucht. :-(

Ich halte die Wohnungshaltung von Katzen nicht für Artgerecht.
Wir sind Rentner, trotzdem wäre es nicht möglich die ausreichend zu 
beschäftigen. Die wollen raus, die hält niemand oder die Wohnung ist 
kapput. Allerdings haben sie nach 6 Jahren hier im Stall beschlossen bei 
uns einzuziehen. :-)) Gerne, solange sie meine Menschenrechte 
beachten.;-)
Katzen sind nicht domestizierbar, die felifizieren andere Arten und 
halten diese als Personal.

Das gleiche gilt für Geflügel, z.B. Laufenten. Gibt es als Qualzucht, 
dumm wie Brot, unfähig zur Eigenbrut. Oder wie unsere, die Landvariante. 
Wenn die Glucken, dann sitzen die, auch wenn 10cm daneben der 
Schlagbohrer in den Beton fährt....

Kuschelkatzen gibt es in Hülle und Fülle in jedem Tierheim.
Viele "Katzenfreunde" quälen ihre Tieren durch Vermenschlichung in die 
totale Verblödung, einschließlich veganer Ernährung.! Gottseidank greift 
hier vor Ort dann das Vet.Amt ein.

Auch eine fitte Katze kann in Not kommen, aber such die mal in der Weite 
der Landschaft in unserem "Ortskern". Ich rieche deutlich wo der Kater 
war, gesehen haben die Leute dort den noch nie.!!

von Chris (Gast)


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Passive LF RFID haben eine Reichweite von 400mt.
Ich nehme an 80mt sind fuer tiertransponder realistisch.
Entsprechendes Clone equipment auf aliexpress, wobei 80mt freie sicht, 
wenn hinter Maschendraht oder in einer Rohre liegend, no Way. Wenn der 
katze aber zwangsgeholfen werden muss, wieso nichts zwangseinsperren 
analogo eines Krankenhausaufenthalts.

Beitrag #7088064 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jörg H. S. schrieb:

> Sie sind mit den gesetzlich
> hier erforderlichen RFID-Implantates für Freigänger ausgestattet.

Österreich?

https://www.oesterreich.gv.at/themen/freizeit_und_strassenverkehr/haustiere/2/Seite.740292.html

> Es sind Arbeitskatzen und können von daher kein Halsband bekommen.

Arbeitskatze?! Gibt es sowas? Oder ist ein synonym für Zuchttier?

von Jörg H. S. (jhsb)


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Also ich sehe hier einige Beiträge nicht mehr, auf die ich mich bezogen 
habe...!!

Also in Niedersachsen dürfen nur Katzen die gechipt, vollständig geimpft 
und kastriert ins Freie um die ungehemmte Vermehrung zu verhindern. 
Ausnahme sind registrierte Zuchttiere. Siehe Vorredner Damit soll die 
Katzenschwemme von verwilderten Hauskatzen eingedämmt, und damit der 
Singvogelbestand geschont werden. Wie gesagt, das Klima hier ist für 
EKHs nicht günstig, die krepieren in der Regel im Winter elendiglich, 
weil es dann zu wenig Beute gibt.

Bei uns hier im weiten Umfeld gibt es keine Freigänger mehr, wegen der 
enormen Kosten. Zuchtkatzen lässt eh keiner raus, die werden häufig 
geklaut. Unsere Freeborn sind in einer Industrieanlage geboren, ihre 
Vorfahren sind vor sehr langer Zeit verwildert. Sie wurden vom Besitzer 
geduldet, weil sie ganz überwiegend von den Schadnagern gelebt haben. 
Sie wurden sogar geimpft und wieder freigelassen und mit einem 
Futterplatz der bestand kontrolliert. Irgendwann gab es einen neue 
Vorschrift, daß Katzen nicht mehr in Lebensmittel-Lagern zur 
Nagerbekämpfung eingesetzt werden dürfen. Also wurden sie im Auftrag der 
Betreiberfirma mit Kitten eingefangen und ins Asyl gebracht.

Alle gewöhnten sich an Menschen und fanden ein neues zuhause. Nur eine 
blieb über, unsere Katze. Sie blieb über vier Jahre da, weil sie sich 
nicht anfassen ließ und Menschen nicht ranläßt. Sie blieb einfach wild.! 
Wir suchten eine Arbeitskatze, d.h. wie früher üblich einen Mäusejäger, 
der Leckerlies und ein Hütte hat und ansonsten einfach macht was er 
möchte. Dafür war sie "purfect".! Wir haben die monatelang nur auf der 
Kamerafalle gesehen. Die Nagerpopulation brach schnell sogar in der 
Nachbarschaft zusammen, obwohl sie da gar nicht jagte. Aufgrund der 
enormen Kosten hatte sie bald keine Kumpel mehr und wir holten einen 
weiteren Wildfang als Jungkater dazu, natürlich vom selben Gelände und 
mit ihr verwandt. Man wird da nie alle erwischen. Das war vor fünf 
Jahren. Die beiden kamen spontan miteinander klar. Der junge Kater war 
nicht so traumatisiert und bedeutend zutraulicher. So haben sie Ihre 
Arbeit gemacht: Mäuse und Ratten jagen. Auf dieser Industrieanlage gibt 
es kein Habitat für Vögel, sie kannten beide keine Vögel als Nahrung. 
Für uns gut, weil wir Enten und Hühner halten, ebenfalls mit 
Gartenzugang. Für die Katzen sind unser Geflügel nur Spielkameraden. Im 
Rahmen der tierärztlichen Kontrolluntersucheungen haben wir sie einzelnd 
in einer dafür zugelassenen Kastenfalle gefangen. Offensichtlich haben 
sie dadurch ihre extreme Scheu verloren. Unser Tierarzt hatte sofort 
einen Draht zu denen... Dieser Funke ist übergesprungen. Der Kater läßt 
sich nach 5 Jahren hochnehmen und tragen und kuschelt, die Katze 
zumindest mal kurz für einen Check anfassen oder streicheln, wenn man 
sie nicht einengt.

So weit so gut. Alle Katzen erkunden ihre Umgebung im Radius von 1,5km. 
Wenn die da was interessantes finden, dann bleiben die auch mal eine 
Weile da. Der Kater braucht halt seine Medies, einsperren geht nicht, 
viel zu willensstark.!
So weit wir ahnen, besucht er oft länger einen benachbarten Zwinger mit 
kastrierten Katzen. Gesehen hat ihn da noch keiner. Find mal im hohen 
Gras eine EKH die sich versteckt, keine Chance.! Dafür ist unser 
"gesunder kranker" Kater viel zu fit.

Ersatz ist auch nicht zu bekommen: EKHs sind entsprechend geimpft und 
kastriert wieder in Lageräumen zulässig, weil immer noch besser als 
Ratten und Gift... Die geben leider keine mehr ab.

Im Bekanntenkreis hab ich sehr viele Bauern, die Tiere verlieren, weil 
sie sie nicht auf Distanz orten können. Eine Arbeitskatze, die mit 
Halsband im Gestrüpp rumrobbt, erhängt sich schnell. GPS-Tracker geht 
halt nicht. Der Bedarf ist da.

Allerdings hab ich bisher nur Geräte gefunden, die max einen Meter 
Distanz können, das hilft uns nicht weiter.

von Honk H. (Firma: Honkomatic Car Alarm LLC) (honkhonk)


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Ich kenn das auch nicht so richtig, aber vielleich ein apple air-tag?
Meine kinder schwören darauf um sachen widerzufinden.

Wie du das teil an den kater bekommst weiss ich nicht. Dast du recht, 
ein halsband ist keine gute idee, das hängt dann irgendwo fest und die 
katze verhungert oder erwürgt sich.

Kastrieren und anstatt der hoden einen airtag reinmachen?

Jörg H. S. schrieb:
> Also ich sehe hier einige Beiträge nicht mehr, auf die ich mich bezogen
> habe...!!

Das ist der "kampf gegen rechts".

: Bearbeitet durch User
von Jörg H. S. (jhsb)


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Eine EKH-Feld-Wald-und-Wiesen-Katzen ins Zuchtbuch.??? Hier schafft man 
das nicht. ;-)
Er ist schon ein "Es". Ist echt blöd, daß Katzen einfach nicht 
technikaffin sind. :-))
Sonst gibt es richtig Ärger mit unserem Landratsamt. Es gibt genug leid 
auf dieser Welt, das muß man nicht durch falsch verstandene Tierliebe 
noch unkontrolliert vermehren.


Also wer sich Katzen anschaffen möchte, z.B.:

Arche Noah Brinkum.!

Das läuft dann wie bei "Avatar": Die Katze sucht den Mensch aus.! Alles 
andere ist sinnlos....

Tja, man müsste das auch mit einem GPS-Tracker was machen können.

Das ist eine Nummer zu groß, eher was für Königstiger.
https://tractive.com/de/?gclid=EAIaIQobChMIqMG-2qCY-AIVuRkGAB3dLAl6EAAYAyAAEgK7NvD_BwE


Implantieren mach nur Sinn wenn die Stromversorgung auf Dauer 
gewährleistet ist. Z.B. Akku mit induktiver Ladung am Schlafplatz. Das 
ist relativ simpel zu lösen. Das Ganze dann gasdicht in eine PE Kapsel 
einschweißen. Den Rest macht der Tierarzt.

Warum gibt es das noch nicht.? Eine Erfindungshöhe kann ich da nicht 
sehen
Der v.g. Hersteller argumentiert vehement gegen ein Implantat wegen des 
Displays und der LED....


Nachtrag:
Der erste beim Menschen implantierte Herz-Schrittmacher war in einer 
Erdal-Schuhwixe-Dose mit Epoxidharz vergossen so lange im Einsatz wie 
der NC-Akku gehalten hat. Das professinelle Nachfolgegerät hielt dann 
deutlich länger.

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