Hallo zusammen, ich arbeite nun seit knapp einem Jahr nach meinem Bachelor-Abschluss in E-Technik (FH) in der Hardwareentwicklung. Die Arbeit macht mir wirklich Spaß und der Betrieb ist genau das richtige für mich, also würde ich gerne weiterhin hier bleiben. Leider habe ich im Studium nicht viel für meine Programmierkenntnisse getan und auch auf der Arbeit habe ich nicht wirklich viel mit Software zutun außer schnell mal einen Pin high/low zu setzen um die Hardware grob "anzutesten". Da mich die Software aber wirklich interessiert und es mir auch Spaß macht zu programmieren würde ich gerne einen Master in dem Bereich anhängen. Im besten Fall berufsbegleitend. Ich würde mich auch nicht nur auf Embedded Software spezialisieren wollen sondern eher einen allgemeineren Informatik Studiengang präferieren. Wie ist eure Meinung dazu? Kennt jemand interessante Fernunis? Sind die Abschlüsse anerkannt? Hat jemand Erfahrungen gemacht und denkt Fernstudium ist zu anstrengend neben der Arbeit? Lohnt es sich überhaupt, oder sollte ich lieber eigenständig die Programmiersprachen lernen und mich dann so auf andere Stellen bewerben? Bitte keine "Google doch" Antworten. Das habe ich bereits getan, ich würde gerne persönliche Erfahrungswerte von euch sammeln. Erfolgreiche Woche! Bob
"Die Arbeit macht mir wirklich Spaß und der Betrieb ist genau das richtige für mich, also würde ich gerne weiterhin hier bleiben." Dann ist ein Informatik Master doch völlig Fehl am Platz. Für die Hardwareentwicklung machst du noch einen E-Technik Master. Willst du in die Software Ecke rein? Dann mach einen Informatik Master. Das wird als Neuorientierung aufgefasst werden. Wenn du Embedded Software machen willst, dann mach einen ETechnik Master.
Jonathan schrieb: > Dann ist ein Informatik Master doch völlig Fehl am Platz. Für die > Hardwareentwicklung machst du noch einen E-Technik Master. Willst du in > die Software Ecke rein? Dann mach einen Informatik Master. Das wird als > Neuorientierung aufgefasst werden. Wenn du Embedded Software machen > willst, dann mach einen ETechnik Master. Wird das wirklich so aufgefasst? Ein Informatik Studium kann mir bei der HW Entwicklung z.B. im Testing hilfreich sein. Zusätzlich würde man halt noch Java o.ä. lernen. Das wäre vielleicht in der Zukunft dann was, wenn man Embedded satt hat. Oder sehe ich das zu einfach..
So ganz verstehe ich dein Anliegen nicht. Einen Abschluss benötigt man i.d.R. als Eintrittkarte, also Master z.B. wegen möglicherweise höherem Verdienst bei Stellenwechsel, oder im ÖD höherem Dienst, für die Promotion oder eben wie bei dir als Eintrittskarte in die Informatik. Gerne wird auch der MBA für das Management genommen. Dir muss klar sein, dass du mit Beendigung des Masters zeitnah eigentlich die Stelle wechseln musst auf deinen neuen Schwerpunkt. Mit jedem Jahr, mit dem du auf der alten Stelle bleibst entwertest du deinen Info-Master. Nach wenigen Jahren (2-3?) ist der nichts mehr wert (okay, bis auf ÖD!) Wenn du dir erhoffst, dass dir mit dem Master fehlendes Wissen vermittelt wird, dann wäre es doch viel besser, wenn du das, was dir fehlt im Selbststudium aneignest. Gerade im Informatik Bereich musst du eh ständig dazulernen und kannst das zielgenau machen und sparst dir den 90% Schrums im Studium, den du später eh nicht mehr brauchst. Also: Inf-Master dann, wenn du das E-Technik Umfeld 100% verlassen willst! Bob E. schrieb: > Wird das wirklich so aufgefasst? Ein Informatik Studium kann mir bei der > HW Entwicklung z.B. im Testing hilfreich sein. Zusätzlich würde man halt > noch Java o.ä. lernen. Äh, sorry, dafür macht man keinen Master! Das würde ich auch von einem Bac erwarten, dass er sich hier selbst weiterbilden kann...
Klaus R. schrieb: > Äh, sorry, dafür macht man keinen Master! Viele Master haben m.E. nicht mehr drauf als Bachelor. Teilweise sogar weniger was an den vielen Leipziger-Allerlei-Mastern liegt, wo alles zugelassen wird, was nicht bei drei auf dem Baum ist.
It-Girl schrieb: > Klaus R. schrieb: >> Äh, sorry, dafür macht man keinen Master! > > Viele Master haben m.E. nicht mehr drauf als Bachelor. Teilweise sogar > weniger was an den vielen Leipziger-Allerlei-Mastern liegt, wo alles > zugelassen wird, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Das trifft heute auf vieles zu. Wir haben eine Bildungsinflation. Deswegen schauen Unternehmen genau hin, was xy so getrieben hat.
Bewirb dich einfach auf entspr. Stellen, wozu brauchst du dafür einen Master? Das was du für die konkrete Stelle brauchst lernst du im Studium sowieso nicht und wenn dann nur oberflächlich, das ist reine Zeitverschwendung.
Hausmeister an der Dorf-FH schrieb: > Bewirb dich einfach auf entspr. Stellen, wozu brauchst du dafür einen > Master? Das was du für die konkrete Stelle brauchst lernst du im Studium > sowieso nicht und wenn dann nur oberflächlich, das ist reine > Zeitverschwendung. Also in der Softwareentwicklung mit fast keiner Erfahrung und groben Programmierkenntnissen stelle ich mir das schon ziemlich schwer vor.
Jonathan schrieb: > Wir haben eine Bildungsinflation. Die ganze Raumzeit unterliegt einer Inflation. Bildungsinflation und Geldinflation sind also nur die logische Konsequenz. Eventuell kehrt sich die Inflation irgendwann um ("Big Crunch"), dann werden die Noten wieder schlechter und das Bier billiger.
Bob E. schrieb: > Wie ist eure Meinung dazu? Wenn du nicht den optimalen Job für diese Art der Qualifikation findest, dann gilt in etwa das: Du bekommst als Hardwareentwickler deine Softwarekenntnisse nicht extra bezahlt. Und als Softwareentwickler gibts nichts für deine Hardwarekenntnisse. Bob E. schrieb: > habe ich im Studium nicht viel für meine Programmierkenntnisse getan Jo, selber Schuld. Dann mach das doch jetzt nebenher. Nie war es einfacher und günstger, einen brauchbaren Compiler und eine passende Plattform zu bekommen.
Bob E. schrieb: > Wie ist eure Meinung dazu? Kennt jemand interessante Fernunis? Sind die > Abschlüsse anerkannt? Hat jemand Erfahrungen gemacht und denkt > Fernstudium ist zu anstrengend neben der Arbeit? Lohnt es sich > überhaupt, oder sollte ich lieber eigenständig die Programmiersprachen > lernen und mich dann so auf andere Stellen bewerben? Ja, die Fernuni-Hagen und die Uni-Duisburg-Essen. Kosten beide nicht viel, aber man lernt viel. Lohnt sich jedoch aus finanzieller Sicht überhaupt nicht. Lern lieber deinem Chef vernünftig in den Arsch zu kriechen! So ist leider die Welt...
Achja, hab meinen Master in Hagen gemacht. Master of Science - Praktische Informatik. War günstig, man hat viel gelernt und neben dem Job wars auch okay, da keine Präsenzzeit und sehr flexibel. Aber erwarte nicht, dass dir dein Chef danach 20% mehr Kohle überweist. Aber nochmal: Aus finanzieller Sicht lohnt sich der Einsatz deiner freien Zeit überhaupt nicht, da du nicht sonderlich mehr bekommen wirst (Ausnahme Öffentlicher Dienst mit einem Wechsel zu TVL 13).
Bob E. schrieb: > Erfolgreiche Woche! > Bob Bob der Baumeister,es tut gut eine so starke Partei hinter mir zu wissen. Guildo fühlt sich wohl in Lenor drin. Das wollte ich nur einmal gesagt haben. Beim Rest stimme ich dir zu. Ulkiger
Bob E. schrieb: > Also in der Softwareentwicklung mit fast keiner Erfahrung und groben > Programmierkenntnissen stelle ich mir das schon ziemlich schwer vor. Nach dieser Argumentation würde jeder Absolvent arbeitslos bleiben.
Milchtrinker schrieb: > Bob E. schrieb: >> Also in der Softwareentwicklung mit fast keiner Erfahrung und groben >> Programmierkenntnissen stelle ich mir das schon ziemlich schwer vor. > Nach dieser Argumentation würde jeder Absolvent arbeitslos bleiben. Bei mir hatten alle Studenten Erfahrungen, also ohne Werksstudentenjob oder nen duales Studium, auch erhebliche Schwierigkeiten einen Job zu finden.
Würgen muss Jürgen schrieb: > Bei mir hatten alle Studenten Erfahrungen, also ohne Werksstudentenjob > oder nen duales Studium, auch erhebliche Schwierigkeiten einen Job zu > finden. Heute wird alles eingestellt was nen Abschluss hat. Nat. nicht als Chefentwickler oder Softwarearchitekt. Wer vorher in Hardware unterwegs war kommt auch in der Softwareecke unter. In der Bank hatte ich einen Kollegen der kam auch aus der Hardwareentwicklung, Technische Informatik studiert und ist dann zur Bank in die Javaentwicklung. Bei solchen Leuten kann man davon ausgehen dass sie nicht Matsch in der Birne haben und sich entspr. einarbeiten könnnen. Wer von sich selbst aus meint er muss für jeden kleinen Scheissdreck ein extra Masterstudium ranhängen naja der kann vermutlich wirklich nix, traut sich selber nix zu und hat vermutlich noch nie wirklich gearbeitet, sonst käme er nicht auf solche Schwachsinnsideen. Wenn schon fachfremde Quereinsteiger (also kein MINT-Fach wie oben) in der SE unterkommen, andererseits solche Vögel wie der Threadstarter ein extra Masterstudium brauchen,... da kann man nur noch den Kopf schütteln, da weiss man schon vorher, dass bei dem das Masterstudium auch nicht viel helfen wird.
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Würgen muss Jürgen schrieb: > ...(Ausnahme Öffentlicher Dienst mit einem Wechsel zu TVL 13) Aber auch da muss es erstmal eine entsprechende frei Stelle geben und der TO diese auch bekommen. "Von alleine" gibt es auch dort keinen Cent mehr.
Jonathan schrieb im Beitrag #7090876: > Softwareentwicklung hat halt einen entscheidenden Vorteil: > Homeoffice geht nahezu 100%. Das heißt man ist als Unternehmen und > Arbeitnehmer nicht auf den Standort angewiesen. Kann aber auch ein Nachteil sein. Wenn sich dein Chef mal so einen jungen geschniegelten Unternehmensberater reinbestellt, der ihm auf ein paar schicken Powerpointfolien vorrechnet, wie viel er mit ein paar Russen oder Indern sparen kann, bist du schnell weg vom Fenster.
Jonathan schrieb im Beitrag #7090876: > Softwareentwicklung hat halt einen entscheidenden Vorteil: Homeoffice > geht nahezu 100%. Das gilt nur für 'Büro-informatiker' nicht für Embedded programmiere. Die brauchen halt ein 'target' sprich die spezielle Hardware die sie eben programmieren. Und solche Targets können zu geheim, zur unhandlich, zu teuer sein, als das man sie dem Codieräffchen ins Homeoffice stellt. Das fängt schon damit an, das so ein Codieraffe bei "Steck die Bannenenstecker in die Stromversorgen" immer zuerst die eigentlich für 24/12 oder andere Schutzkleinspannung designte Elektronik in die 230V Stromversorgung rammt ...
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