Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik NE555 PWM Anlaufstrom


von Ohneela Ssma (Gast)


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Grrmpf...
Ich betreibe eine 12V-Teichpumpe mit PWM per NE555. Fein.
Je nach Filterzustand etc. läuft die Gute allerdings manchmal nicht an, 
weswegen ich ihr für etwa 0,5 sec unzerraspelte Spannung gönnen will.
Bekommt man das nur mit dem NE555 hin?
Habe mit  einer Zeitschaltung an RST getüftelt, aber unter 0,7V sind 
auch beide Ausgänge low bzw. nicht durchgeschaltet...
Oder doch besser ein Doppel-OP?

Falls jemand eine Idee hat...

Gruß

von MaWin (Gast)


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Ohneela Ssma schrieb:
> Bekommt man das nur mit dem NE555 hin?

Da beim Einschalten der C noch entladen ist, und bei PWM zwischen 1/3 
und 2/3 VCC schwankt, könnte man die initiale Aufladezeit von 0 bis 2/3 
versuchshalber nutzen. Da jedoch die PWM Frequenz viel höher ist, müsste 
man THRE und TRIG durch Spannungsteiler aus dem C ableiten, so dass 
effektiv die Umschaltung bei Konfensatorspannungen von z.B. 0.8 und 0.79 
VCC stattfindet. Leider sind die Schaltschwellen nicht so genau, man 
muss also die Spannungsteilerwiderstände an das Exemplar des 555 
anpassen.

Noch besser ginge es, wenn man den Ausgang des 555 einfach invertiert 
(PMOSFET) und RESET nutzt.

von Dieter (Gast)


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Es gibt dafür beim NE555 einen Eingang für Änderung der Schaltschwelle. 
Hier ein passendes RC-Glied ergänzt, würde die Funktion auch 
ermöglichen.

von Axel R. (axlr)


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Am PIN5 mal Spannung über 10K einspeisen. Von 0V bis VCC und den Ausgang 
beobachten. Dann etweder RC oder CR-Glied. Also C an VCC oder C an 
Masse. und über 10K einspeisen. Müsste ich auch erst zusammenlöten, 
sollte aber vom Ansatz her funktionieren.

Beitrag #7090741 wurde vom Autor gelöscht.
von Teo D. (teoderix)


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Oder in LTspice simulieren.

von Axel R. (axlr)


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So, wie Du am RST mit dem Zeitglied gefummelt hast, probier das eben mal 
am PIN5.

von H. H. (Gast)


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Geht doch ganz einfach.

von Ohneela Ssma (Gast)


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So blubbert es im Moment vor sich hin.
Die beiden 2,35k Rs sind natürlich ein 4,7k-Poti.

PMOS ist schon mal eine gute Idee, die habe ich nie auf dem Schirm; 
'Spannung sperrt', komisch... ;)

Danke für Ideen und Anregungen, ich teste.

Gruß

von H. H. (Gast)


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Ohneela Ssma schrieb:
> So blubbert es im Moment vor sich hin.

Geht so wie vorgeschlagen.

von Ohneela Ssma (Gast)


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H. H. schrieb:
> Geht so wie vorgeschlagen.

In der Tat, danke.

Allerdings ist die Anlaufzeit dann völlig abhängig von der 
Poti-Stellung.
Von 'nix' bis 'ziemlich lange', und das noch umgekehrt zum 'späteren' 
Betriebsstrom.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ohneela Ssma schrieb:
> Allerdings ist die Anlaufzeit dann völlig abhängig von der
> Poti-Stellung.

Dann kann man noch mit einem PNP-Transistor einen Initialimpulsgeber 
dazu basteln. Die Widerstände haben je 4k7 und der Elko hat 47uF.

von H. H. (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Ohneela Ssma schrieb:
>> Allerdings ist die Anlaufzeit dann völlig abhängig von der
>> Poti-Stellung.
>
> Dann kann man noch mit einem PNP-Transistor einen Initialimpulsgeber
> dazu basteln. Die Widerstände haben je 4k7 und der Elko hat 47uF.

MOSFET im Linearbetrieb, keine gute Idee!

von H. H. (Gast)


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Ohneela Ssma schrieb:
> Allerdings ist die Anlaufzeit dann völlig abhängig von der
> Poti-Stellung.

Logisch.

Aber damit kann man sicher leben? Oder drehst du da dauernd dran rum?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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H. H. schrieb:
> MOSFET im Linearbetrieb, keine gute Idee!

Na gut, dann kann man auch einen CD4093 nehmen und mit einem Gatter die 
PWM erzeugen (mit Poti und zwei Dioden), ein Gatter als 
Initialimpulsgeber nutzen und hat dann sogar noch zwei Gatter zum 
Verknüpfen und Invertieren zur Verfügung.

von Ohneela Ssma (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Dann kann man noch mit einem PNP-Transistor einen Initialimpulsgeber
> dazu basteln.

Ja, das ist wohl am Simpelsten, danke Dir.
Werde noch etwas mit dem '470er' (nicht dem Boot...) spielen und evtl. 
die Poti-Anschlaege (elektrisch) begrenzen.
Analoge Elektronik ist schon faszinierend, typischerweise durchdringe 
ich bestehende Schaltungen; aber loesungsorientierte Wege finde ich 
schwierig...
Man sollte Alles mit MCs machen; gibt momentan bloss keine... ;)

Gruss

von Ohneela Ssma (Gast)


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H. H. schrieb:
> MOSFET im Linearbetrieb, keine gute Idee!

Das Momentchen steckt der weg. (IRFZ24, etwa 6A max.)
Evtl. gehe ich mit der PWM-Frequenz runter.

von PIC (Gast)


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Ohneela Ssma schrieb:
> Man sollte Alles mit MCs machen; gibt momentan bloss keine... ;)

nimm einen von denen, primitiv, genau die richtige Grösse und lieferbar

https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology-Atmel/PIC10F322-I-P?qs=kJ7kJBa88dFouZBpmHyVCg%3D%3D
https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology/PIC10LF322-I-P?qs=kJ7kJBa88dFMUsUuKShTxQ%3D%3D

der 2. (LF) läuft aber nur bis 3,6 Volt

von Ohneela Ssma (Gast)


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PIC schrieb im Beitrag #7091365:
> nimm einen von denen

Mit PICs gut vertraut.
Aber auch wild entschlossen dazu zu lernen... ;)
Gibt es eigentlich einen nachvollziehbaren Grund, warum die 10Fs nicht, 
bis auf zwei NCs, pinkompatibel zu den 12Fs sind?

von Peter D. (peda)


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Ohneela Ssma schrieb:
> Man sollte Alles mit MCs machen; gibt momentan bloss keine... ;)

Och, ATtiny gibt es. Untereinander pinkompatibel sind ATtiny13, 25, 45, 
85.
Und man kann sie komfortabel in C programmieren, d.h. muß sich nicht mit 
kryptischem Assembler abplagen.
Wer will, kann den ATtiny25 auch in float rechnen lassen.

https://www.mouser.de/ProductDetail/Microchip-Technology-Atmel/ATTINY25V-10PU?qs=8jWQYweyg6PIgJbnB8P9pg%3D%3D

Ein MC hat den Vorteil, daß alle Zeiten unabhängig voneinander 
einstellbar sind und auch unabhängig vom Triggerzeitpunkt sind, da ja 
keine Kondensatoren entladen werden müssen. Auch hat man immer ein 
zuverlässiges Einschaltreset, auch bei kurzen Spannungseinbrüchen.

: Bearbeitet durch User
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