Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromerzeuger besser ohne Inverter?


von Albert T. (Gast)


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Hallo,

möchte in einem Gebäude ohne Strom einen normalen Haushaltskühlschrank 
(120 Watt laut Typenschild) aus einem Stromaggregat betreiben.

Heutige Stromerzeuger haben sog. Inverter, also einen Wechselrichter, 
der einen sauberen Sinus liefert. Die Sinus-Frequenz ist dabei nicht an 
die Drehzahl des Motors gekoppelt, dadurch ist bei geringer Last eine 
wesentlich niedrigere Drehzahl ausreichend (ECO-Mode).

Frühere Stromerzeuger lieferten direkt die Spannungen der Wicklung nach 
draußen, deshalb musste der Motor des Stromaggregats mit möglichst 
konstanter Drehzahl laufen (also viel Radau auch ohne Last).

Habe mal vor Jahren versucht, mit einem 500 Watt Sinus-Wechselrichter 
(500 Watt Dauer) einen normalen Haushaltskühlschrank zu betreiben. Das 
gelang nicht, obwohl der Kompressor des Kühlschranks nur 80 Watt hatte. 
Der Kühlschrank machte nur kurz "Klick" und der Wechselrichter schaltete 
wegen Überstrom ab. Der benötigte Anlaufstrom war zu hoch.

Nun befürchte ich, dass sich dies bei einem Stromaggregat mit Inverter 
ähnlich verhalten wird. Meine Frage wäre nun, ob ein Stromaggregat ohne 
Inverter mit den hier auftretenden hohen Anlaufströmen besser zurecht 
kommen würde. Denn in den rotierenden Massen ist Energie gespeichert, 
die helfen könnte, die kurzen Stromspitzen besser wegzustecken.

Sehe ich das richtig, oder befinde ich mich auf dem Holzweg?

von ACDC (Gast)


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Albert T. schrieb:
> obwohl der Kompressor des Kühlschranks nur 80 Watt hatte.

dann nimm ein Inverter mit 3kVA und es geht.

Beitrag #7094731 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin (Gast)


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Moderne Kühlschränke haben einen inverter mit sanftanlauf.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das liegt daran, daß so ein Kondensatormotor mit seinem extremen 
Anlaufstrom das mieseste ist, was man einem kleinen Stromerzeuger 
anbieten kann. Ein Inverter-Moppel wird sein Leben hassen, das kann ich 
Dir verraten - aber dem robusteren Teil ohne Inverterscheiße geht's 
nicht soooo viel besser, der fängt auch kurz das Husten an wenn der 
Verdichter startet.

Der größte Vorteil bei nicht-Inverter-Stromgeneratoren ist deren 
Reparierbarkeit. So einen Spannungsregler oder Satz Kohlebürsten bekommt 
jeder Heimwerker gewechselt, der einen Schraubendreher gerade halten und 
in die richtige Richtung drehen kann. Wenn die Inverterscheiße 
kaputtgeht, kann man das Teil nehmen und zur großen Freude des 
Herstellers komplett im Klumpen wegschmeißen - reparieren kann man den 
Inverter dank großzügigem Einsatz von Vergussmasse (natüüüürlich nuuur 
damit keine Feuchtigkeit drankommt **augezwinker**) nicht und ein neuer 
kostet nicht viel weniger als ein kompletter neuer Stromerzeuger.

von Walter K. (walter_k488)


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Einen Kühlschrank mit Kondensatormotor würde ich mir heutzutage gar 
nicht mehr kaufen.
In ein paar Jahren dürften dann auch unsere einheimischen Platzhirsche 
unter den Herstellern
dies erkannt haben

: Bearbeitet durch User
von Thomas R. (Gast)


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von Stefan F. (Gast)


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Thomas R. schrieb:
> Eventuell hilft ein Strombegrenzer oder ähnliche o
> der nur einen passender NTC-Widerstand

Unwahrscheinlich, dann läuft der Motor nicht an.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Wenn die Inverterscheiße kaputtgeht, kann man das Teil nehmen und zur
> großen Freude des Herstellers komplett im Klumpen wegschmeißen -
> reparieren kann man den Inverter dank großzügigem Einsatz von
> Vergussmasse (natüüüürlich nuuur damit keine Feuchtigkeit drankommt
> augezwinker) nicht und ein neuer kostet nicht viel weniger als ein
> kompletter neuer Stromerzeuger.

Hast du davon irgendwo einen Schaltplan gefunden? Wie funktionieren die.


Ich würde auch zu einem altmodischen Synchrongenerator raten. Mit so 
einem 2,4kW Trümmer kann man sogar notfalls ne Waschmaschine fahren 
(Wenn man die Temperatur runtersteht, so daß sie nie heizt).

von Thomas R. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Unwahrscheinlich, dann läuft der Motor nicht an.

Dann war der NTC zu gross, richtig sind ca. 10 Ohm und damit läuft der 
Motor perfekt an.  Danach hat der NTC nur noch ca. 0.1 Ohm.

Mit einem NTC funktioniert das bestens, sofern der NTC richtig 
dimensioniert ist - Heizzeitkonstante beachten.
Um einen Einschaltstrom bewerten zu können, ist das Integral I²t 
ausschlaggebend.

von Thomas R. (Gast)


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von Albert T. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Der größte Vorteil bei nicht-Inverter-Stromgeneratoren ist deren
> Reparierbarkeit. So einen Spannungsregler oder Satz Kohlebürsten bekommt
> jeder Heimwerker gewechselt, der einen Schraubendreher gerade halten und
> in die richtige Richtung drehen kann. Wenn die Inverterscheiße
> kaputtgeht, kann man das Teil nehmen und zur großen Freude des
> Herstellers komplett im Klumpen wegschmeißen - reparieren kann man den
> Inverter dank großzügigem Einsatz von Vergussmasse (natüüüürlich nuuur
> damit keine Feuchtigkeit drankommt **augezwinker**) nicht und ein neuer
> kostet nicht viel weniger als ein kompletter neuer Stromerzeuger.

Genau das Thema liegt mir auch schwer im Magen: Das Flaggschiff kommt 
z.B. mit Benzineinspritzung und Abgaskatalysator daher, dazu mit 
Blauzahn-App zur Bedienung und Überwachung. Dann darf man den 30kg 
Prügel jedes Jahr zur Wartung bringen (wegen Garantie), egal ob gelaufen 
oder nicht. Man kauft eine Blackbox, denn der Hersteller hat - wie heute 
üblich - keinerlei Serviceunterlagen veröffentlicht. Bei dem Gedanken, 
dass da jedes Jahr irgendein Ahnungsloser an meinem Aggregat rumfummelt, 
kriege ich augenblicklich einen Affen.

Aber auch ein älterer Synchrongenerator hat seine Pferdefüße: Zwar gibt 
es vom Hersteller Serviceunterlagen mit Explosionszeichnungen und 
Teilenummern (sogar extra Reparaturanleitungen sind verfügbar), nur 
führen die Teilenummern ins Leere, weil der Hersteller seinen 
Stromgenerator längst nicht mehr kennt und keine Ersatzteile mehr 
anbietet. Sind also mal die Metallgummis der Motoraufhängung platt, kann 
das Teil ebenfalls am Stück in die Tonne.

Bin offensichtlich 30 Jahre zu spät dran, man hat heute nur noch die 
Wahl zwischen Pest und Colera :-(

von Albert T. (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Einen Kühlschrank mit Kondensatormotor würde ich mir heutzutage gar
> nicht mehr kaufen.

Du meinst, so eine neumodische Motorsteuerung hält länger?
Ich sehe schon die Anfragen wegen defekter Kühlschrankplatinen.

Und zu was der neumodische Kram?
Das Netz bleibt von den Anlaufströmen unbeeindruckt.

von Harald A. (embedded)


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Möchtest Du nur den Kühlschrank betreiben oder auch weitere Verbraucher? 
Der Kühlschrank wäre ja sowieso ein völlig schlechtes Szenario, da der 
Generator 80% der Zeit im Leerlauf läuft. Und dann hat so ein kleiner 
Benzinmotor ggü. einem Diesel auch noch einen relativ hohen Verbrauch. 
Gibt es keine bessere Möglichkeit? Über welchen Betriebszeitraum denkst 
Du denn nach? Stunden, Tage, Wochen, Jahre?

Mir wäre so ein Invertermodell auch suspekt in Bezug auf 
Betriebssicherheit. Der oft beworbene Hauptvorteil des Inverters ist 
heutzutage ja auch kaum noch relevant. Welches Gerät braucht schon noch 
einen Sinus in Reinform. Das in der Werbung der Generatoren stets 
beschriebene „empfindliche“ Notebook ganz sicher nicht.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7095524 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Albert T. (Gast)


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Israel G. schrieb im Beitrag #7095524:
> Dafür gibts dann auch genügend ersatzteile auf ebay weil alle
> baugleich aus derselben china fabrik

Und bei allen Generatoren ist der gleiche Schrott verbaut. Dann kannst 
du 10 kaputte Chinakracher aufkaufen und bei allen 10 ist das gesuchte 
Teil defekt. Das ist nicht ansatzweise zielführend.

Außerdem: Wissentlich Aggregate kaufen, für die es keine 
Ersatzteilversorgung gibt (dafür aber billig) geht gar nicht. Leute, die 
solch Zeug importieren und in Verkehr bringen, gehören hinter Schloss 
und Riegel.

Beitrag #7095546 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Thomas R. schrieb:

> Dann war der NTC zu gross, richtig sind ca. 10 Ohm und damit läuft der
> Motor perfekt an.

Hast Du das speziell mit einem Kompressor getestet! Wie bereits gesagt,
das sind recht anspruchsvolle Lasten.

von Michael O. (michael_o)


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Alternativ wäre die Kohle für eine Kompressor Kühlbox vom Chinesen mit 
55 Litern für gut 200€ zu investieren, einen Akku und ein Solarpanel ab 
55 Watt dazu. Lief jahrelang auf meinem Eohnwagen so, jetzt mit 100 Watt 
flex Solar auf dem LKW etc. Kann bis -18 Grad und Dauerlauf ohne 
Kopfschmerz und Schläge vom Nachbarn.
Generator geht nicht mal im Gewerbegebiet über Stunden und gibt immer 
Ärger...

MfG
Michael

von Stefan F. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Welches Gerät braucht schon noch
> einen Sinus in Reinform. Das in der Werbung der Generatoren stets
> beschriebene „empfindliche“ Notebook ganz sicher nicht.

Eben, es sind eher Zeitschaltuhren und LED Nachtlichter, deren 
Kondensatornetzteile beim kleinsten Pups versagen.

von Albert T. (Gast)


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Michael O. schrieb:
> Kühlbox vom Chinesen

Verstehe nicht wirklich, wieso Billig-Ramsch vom Chinesen immer als 
Lösung angesehen wird. Billig-Müll von dort bringt mich nicht weiter.

> und Schläge vom Nachbarn

Richtig so, denn die Dinger gibt es auch richtig leise.

von Albert T. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Welches Gerät braucht schon noch einen Sinus in Reinform.

Genau! Wieso richtig, wenn es billiger auch falsch geht.

von Oliver S. (oliverso)


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Albert T. schrieb:
> Heutige Stromerzeuger haben sog. Inverter,

Albert T. schrieb:
> Frühere Stromerzeuger lieferten direkt die Spannungen der Wicklung nach
> draußen,

Nein.

Heutige Stromerzeuger mit Inverter habe einen Inverter, heutige 
Stromerzeuger ohne Inverter haben keinen. Du musst einfach nur das 
kaufen, was du kaufen möchtest.

Oliver

von oszi40 (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> kaufen, was du kaufen möchtest.

Jeder ist seines Glückes Schmied? Miss aber erst mal welche Spannung im 
Leerlauf anliegt. Mein billiges 1kW 2-Takt-Aggregat (ohne Inverter) 
regelte so schlecht, dass im Leerlauf 300V !!!! effektiv herauskamen und 
bei 300W-Pumpenlast die Spannung bis 43V in die Knie ging. Seitdem weiß 
ich, dass man unbedingt unbedingt mal messen sollte und eine kleine 
Grundlast nützlich ist. Bisher finde ich Honda gut und leise. Allerdings 
sollte sich jeder auch erinnern, dass Aggregate stinkende Abgase haben 
und deshalb nicht überall einsetzbar sind.

von Albert T. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Heutige Stromerzeuger mit Inverter habe einen Inverter, heutige
> Stromerzeuger ohne Inverter haben keinen.

Die von mir anvisierten tragbaren Geräte haben alle einen Inverter.

oszi40 schrieb:
> Mein billiges 1kW 2-Takt-Aggregat (ohne Inverter)
> regelte so schlecht, dass im Leerlauf 300V !!!! effektiv herauskamen und
> bei 300W-Pumpenlast die Spannung bis 43V in die Knie ging.

Wundert mich nicht wirklich, denn die Angaben vom Chinesen waren noch 
nie das Papier wert. Wieso kauft man so Geraffel? Um so Zeug mache ich 
einen riesen Bogen.

Bekomme heute für einen Tag das neue Flagschiff von HONDA (32i), den 
werde ich mal unter verschiedenen Lasten testen. 30kg für ein tragbares 
Gerät sind allerdings eine Ansage.

von temp (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Bekomme heute für einen Tag das neue Flagschiff von HONDA (32i), den
> werde ich mal unter verschiedenen Lasten testen. 30kg für ein tragbares
> Gerät sind allerdings eine Ansage.

Und teurer Strom ist das auch. 8,58kWh mit 4,7l Benzin sind aktuell 
1,09€/kWh. Mich würde mal interessieren wie nicht so hochgezüchtete 
Exemplare da abschneiden.

von Hennig S. (Firma: GreenSol worldwide consulting) (hummm)


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temp schrieb:
> Und teurer Strom ist das auch.

Speziell bei mit teillast laufenden benzimotoren. Diesel ist besser, die 
fahren auch bei standgas die normale kompression, während benziner da so 
richtig schlecht aussehen.

Deshalb hab ich nen diesel. Der läuft auch mit heizoel. Oder altem 
hydraulikoel. Oder pommes-oel. Gedacht ist das für den fall eines 
grossen blackouts.

Der kühlschrank ist 90W intermittierend mit 60W der gefriertruhe. Dazu 
im winter 250W für die heizung, etwa 50% laufzeit wenn's richtig kalt 
ist. Eine 24V 100ah batterie macht das keine 24h.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Deshalb hab ich nen diesel. Der läuft auch mit heizoel.
> Oder altem hydraulikoel. Oder pommes-oel. Gedacht ist das
> für den fall eines grossen blackouts.
Entweder laberst Du Blödsinn oder Du hast keine Ahnung von dem, was Du 
da tust. Wenn Du in einen Stromerzeuger aber irgendwelche Scheiße 
reinkippst, nur damit das Ding möglichst billig läuft, garantiere ich 
Dir, daß der genau dann seinen Arsch hochreißen wird, wenn Du ihn am 
dringensten benötigst.

von Harald A. (embedded)


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Albert T. schrieb:
> Harald A. schrieb:
>> Welches Gerät braucht schon noch einen Sinus in Reinform.
>
> Genau! Wieso richtig, wenn es billiger auch falsch geht.

Verstehe deinen Punkt nicht. Du befürchtest, dass ein Inverter es nicht 
schafft, lehnst die klassische aber funktionell bessere Variante (in 
Bezug auf Betriebssicherheit) ab? Nenne doch mal ein Gerät, das mit dem 
Sinus direkt aus dem Generator nicht klarkommt.

von Oliver S. (oliverso)


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Albert T. schrieb:
> Die von mir anvisierten tragbaren Geräte haben alle einen Inverter.

Ja, was denn nun? Wenn du ein Gerät ohne Inverter willst, dann lass den 
Blödsinn, und schau die Geräte ohne Inverter an. Gibts auch in tragbar.

Oliver

von Hennig S. (Firma: GreenSol worldwide consulting) (hummm)


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Ben B. schrieb:
> Wenn Du in einen Stromerzeuger aber irgendwelche Scheiße
> reinkippst

Heizoel ist eingefärbter diesel. Kein unterschied.
Das sind keine heiklen adblue maschinen, das ist alte technologie.

> nur damit das Ding möglichst billig läuft,

Das ist nicht der grund. Vielleicht ist nach 2 monaten blackout kein 
diesel mehr da? Da ist man froh wenn der motor auch mit was anderem 
läuft.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ganz ehrlich, wenn Du in Europa auch nach zwei Monaten immer noch 
keinen Strom hast und keine Möglichkeit, Diesel zu besorgen, dann wird 
Strom Dein geringstes Problem sein. Für sowas gibts zwei bzw. drei 
Gründe, entweder eine verdammt große Naturkatastrophe, die einen 
Großteil Europas von der Weltkarte bombt, einen Atomkrieg, der die ganze 
Menschheit von der Weltkarte bombt oder eine Zombie-Apokalypse wenn Du 
an sowas glaubst. Ich garantiere Dir, alleine Dein nacktes Leben sieht 
nach all diesen Dingen nicht mehr so rosig aus, daß Du hier in der 
Gegend noch Strom benötigen würdest.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Ben B. schrieb:
> keine Möglichkeit, Diesel zu besorgen,

Der übliche Tankstellen-Diesel hat nur 6 Monate Lagerfähigkeit. Für 
Aggregate gibt es besseren ohne Bio.

von Rainer W. (Gast)


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Kühlschrankkompressoren werden erheblich kooperativer, wenn man ihnen 
einen Anlaufkondensator spendiert.
So 15-25µF in Reihe mit der Startwicklung sind ein guter Anfang. Wenn 
das Ding einen PTC-Starter hat, dann muss man den noch durch ein 
altmodisches Startrelais oder besser ein Zeitrelais (so 2-3s Startzeit) 
ersetzen.
So läuft ein normaler Haushaltskühlschrank an einem 150W-SinusWR (300W 
Peakleistung) problemlos an ohne Spannungseinbruch oder Fehlermeldung. 
Anzugsmoment reicht, um den Kompressor nach sehr kurzem Stillstand 
(nicht ausreichend für Druckausgleich) wieder zu starten.
Wenn das Teil noch keinen Betriebskondensator hat, mal versuchsweise so 
2-3µF von L auf die Hilfwicklung, das spart noch ein paar Watt 
Wirkleistung ein.

von Sigma (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Ben B. schrieb:
>
>> keine Möglichkeit, Diesel zu besorgen,
>
> Der übliche Tankstellen-Diesel hat nur 6 Monate Lagerfähigkeit. Für
> Aggregate gibt es besseren ohne Bio.

Zum Beispiel normales Heizöl. Damit kann der Notstrom sogar billiger 
sein als vom Stromanbieter.

von Albert T. (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Verstehe deinen Punkt nicht. Du befürchtest, dass ein Inverter es nicht
> schafft, lehnst die klassische aber funktionell bessere Variante (in
> Bezug auf Betriebssicherheit) ab? Nenne doch mal ein Gerät, das mit dem
> Sinus direkt aus dem Generator nicht klarkommt.

War wohl ein Missverständnis. Ich meinte, es war ein Trapez aus 
irgendeinem Billigumrichter gemeint. Ein Sinus direkt aus dem Generator 
ist natürlich in Ordnung.

von Albert T. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Bekomme heute für einen Tag das neue Flagschiff von HONDA (32i)...

Gerät ist eingetroffen und die ersten Test mit Glühlampen sind erfolgt. 
In Zeiten von LED waren leider nicht mehr als 700W ohmsche Last 
aufzutreiben (4x 100W Glühbirnen und 2x 150W Strahler), siehe Bild 2.

Es fällt auf, dass der Generator im ECO-Mode (reduzierte Drehzahl) nicht 
mal muckt, wenn man die Lasten nacheinander anschließt. Selbst 300W auf 
einen Ruck zugeschaltet lassen den Generator absolut unbeeindruckt.

Seltsam allerdings, dass der Generator im Leerlauf bei reduzierter 
Drehzahl schon ganz schön schuftet. Aus dem Auspuff bläst kräftig 
Heißluft, egal ob 700W angeschlossen sind oder nicht. Man bemerkt keinen 
Unterschied. Ebenso verhält es sich mir der Ablufttemperatur, der 
Generator erzeugt auch im Leerlauf eine Menge Abwärme. Um so viel 
Warmluft zu erzeugen, muss ich meinen Heizlüfter schon auf 1.000W 
einstellen.

Man könnte meinen, der Generator treibt eine 1.000W Grundlast. Schließt 
man dann eine Last von 700W an, ändert sich an der Motorlast schlicht 
und ergreifend gar nichts, da der Generator nur die Grundlast auf 300W 
reduziert.

Gerne hätte ich noch ermittelt, bei welcher Last der Generator auf die 
höherer Drehzahl umschaltet. Scheiterte leider an der nicht 
ausreichenden Anzahl Glühbirnen. In den techn. Daten finden sich dazu 
keine Angaben.

Morgen werde ich mal ein fettes konventionelles Netzteil (15V/30A) 
anschließen und einen fetten Bleiakku laden.

von Harald W. (wilhelms)


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Hennig S. schrieb:

>> Wenn Du in einen Stromerzeuger aber irgendwelche Scheiße
>> reinkippst
>
> Heizoel ist eingefärbter diesel. Kein unterschied.

Der ADAC hat gerade davor gewarnt. Nicht wegen der Steuervermeidung,
sondern weil bei moderne Dieselmotoren mit Heizöl oder Salatöl
Motorschäden entstehen können.

von DerEinzigeBernd (Gast)


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Das sind dann Common-Rail-Diesel. Haben "Aggregate" so etwas?

von Onkel Hotte (Gast)


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Harald W. schrieb:
> sondern weil bei moderne Dieselmotoren mit Heizöl oder Salatöl
> Motorschäden entstehen können.

"modern" ist das entscheidende Wort. In Zeiten hochgezüchteter, 
elektronisch glattgezogener Diesel mit irren Drücken an den Injektoren 
sollte man da tatsächlich nichts ausser Diesel resp. Heizöl reinkippen. 
Ein OM615/616 u.ä. fressen aber in der Tat alles, was irgendwie nach Öl 
aussieht - nur die Pommesreste muss man natürlich ausfiltern ;)

von VoMo (Gast)


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Hennig S. schrieb:
> Heizoel ist eingefärbter diesel. Kein unterschied.

Das ist so nicht richtig, der Schwefelgehalt ist höher.
Die Motoren laufen mit Heizöl problemlos, es können sich aber intern 
korrosionsfördernde Säuren bilden.
Zum Ausgleich kann/sollte man alkalisches Motoröl benutzen.

Mein Fazit: für normale Anwendungen Diesel, im Notfall Heizöl möglich.

von Oliver S. (oliverso)


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Albert T. schrieb:
> Ebenso verhält es sich mir der Ablufttemperatur, der
> Generator erzeugt auch im Leerlauf eine Menge Abwärme. Um so viel
> Warmluft zu erzeugen, muss ich meinen Heizlüfter schon auf 1.000W
> einstellen.

Hast du eine ungefähre Vorstellung über die Funktion und den 
Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors?

Oliver

von Albert T. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Hast du eine ungefähre Vorstellung über die Funktion und den
> Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors?

Nicht wirklich. Wenn es die von mir beschriebene Grundlast gibt, ist der 
Wirkungsgrad des Verbrenners eh rel. unwichtig. Über die genaue 
Arbeitsweise sind keine Informationen veröffentlicht.

Hatte früher öfter mal einen kleineren tragbaren Stromerzeuger von HONDA 
(ohne Inverter) ausgeliehen, da bemerkte man eine zusätzliche Last 
unmittelbar als zusätzliche Motorlast. Weil jemand mehr Gas gegeben hat. 
Also mehr Ansauggeräusch und mehr Auspuffgeräusch.

Das Flaggschiff hat übrigens Benzineinspritzung plus Kat.

von Onkel Hotte (Gast)


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Albert T. schrieb:
>> Hast du eine ungefähre Vorstellung über die Funktion und den
>> Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors?
>
> Nicht wirklich.

Im besten Fall ca. 40%, der Rest ist eben Wärme.

von Gerd U. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Bekomme heute für einen Tag das neue Flagschiff von HONDA (32i)...

Falls du dir so einen neuzeitlichen Plastikbomber mit Benzineinspritzung 
und Smartphone-Anbindung via Bluetooth zulegen willst: Daran denken, 
dass es im Gegensatz zu Früher™ keinerlei Serviceunterlagen gibt (du 
kaufst eine BlackBox). Original Honda-Werkstatthandbücher oder 
Reparaturanleitungen von Verlagen sind längst Geschichte.

Wie schon weiter oben berichtet wurde, darfst du den Würfel bei einem 
Problem in die Rasenmäher-Werkstatt bringen und die machen dir ein Faß 
auf, dass dir die Ohren schlackern. Da kaufst du besser gleich einen 
neuen Würfel.

Tipp: Suche bei Ebay nach "Honda Stromerzeuger Werkstatthandbuch" und 
kaufe dir ein gebrauchtes Aggregat, für das noch Werkstatthandbücher 
verfügbar sind. Und überlege genau, ob es unbedingt ein Gerät mit 
Inverter sein muss.

von kleiner Admin (Gast)


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> Dieselgenerator

Die Dieselstromerzeuger sind aber auch mindestens eine Klasse größer, da 
man einen Diesel nur schwer so klein bauen kann. Die haben meistens 
einen luftgekühlten Motor mit ca. 500 ccm und so 8-12 PS, was dann ca. 
4-6 kW ergibt. Die sind dann aber auch schon so schwer, daß man sie beim 
besten Willen nicht mehr als "tragbar" bezeichnen kann.

Ein Problem ist auch, daß ein Diesel möglichst nicht ohne Last im 
Leerlauf über lange Zeit laufen soll.

> Kat, Wirkungsgrad, luftgekühlt

Damit hat man dann die Antwort, warum der so viel Abwärme erzeugt. Der 
Wirkungsgrad dürfte übrigens bei höchstens 25% liegen beim 
Viertakt-Benziner; die ganz kleinen Zweitakter werden vermutlich einen 
noch niedrigeren Wirkungsgrad haben.

> Betrieb billiger als vom Stromversorger

Das gilt aber nur, wenn nur die Verbrauchskosten berechnet werden. Aus 
einem Liter Diesel, derzeit 2,00€, lassen sich bestenfalls rund 4 kWh 
gewinnen. Bei Heizöl sieht die Sache etwas besser aus, derzeit sind etwa 
1,50€ pro Liter fällig, das macht dann 0,375/kWh.

von oszi40 (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Gerne hätte ich noch ermittelt, bei welcher Last der Generator auf die
> höherer Drehzahl umschaltet.

Wasserkocher, Ölheizer usw. sind auch eine schöne Test-Last. Eine 
gewisse Leerlaufdrehzahl muss das Aggegat halten. Sonst geht es aus. 
Interessant ist eben, wie sich ein Gerät bei Lastsprüngen verhält. 
Deswegen bei wertvollen Verbrauchern wie Notebook lieber erst noch eine 
Glühbirne als zusätzliche Last parallel als plötzlich ein totes 
Schaltnetzteil am Notebook wegen 300V~eff. Beim Inverter werden die 
Spitzen wahrscheinlich weggeregelt, bei Aggregat ohne Inverter erfolgt 
die Reglung später.

von Albert T. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> Hast du eine ungefähre Vorstellung über die Funktion und den
> Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors?

Habe mal versucht, dbzgl. einige Daten zu ergoogeln - totale 
Fehlanzeige. In den technischen Daten zum Gerät findet sich nicht mal 
die Eco-Drehzahl (Nenndrehzahl 5.500 U/min.), geschweige denn 
irgendwelche Angaben zum Spritverbrauch.

Was man findet: 35% weniger Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum 
Vorgängermodell (u.a. wegen Benzineinspritzung).

Dann: Mit 4,7l Tankinhalt bis zu 8,6h Laufzeit im Ökobetrieb. Keine 
Angabe, unter welcher Last diese Laufzeit ermittelt wurde. Ein halber 
Liter pro Stunde deutet eher auf Leerlauf hin.

von Stefan F. (Gast)


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Das ist typisch, bloß keine vergleichbaren oder überprüfbaren Angaben 
machen.

von Albert T. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das ist typisch, bloß keine vergleichbaren oder überprüfbaren Angaben
> machen.

Die Mitbewerber (allesamt Chinesen) würden bei den Angaben sowieso nur 
lügen. Da würde sich ein Markenhersteller ins eigene Knie schießen, wenn 
er Werte angeben würde.

Das sieht man schon bei den db(A) Angaben: Da liest man beim 
Chinesenbrüller 53db(A) und beim schallgedämmten HONDA 90db(A).

Die Leute glauben dem Chinesen alles (Billig hilft beim Glauben) und 
billig ist sowieso besser wie teuer. Und wer Marke kauft, ist dumm.

von Albert T. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Morgen werde ich mal ein fettes konventionelles Netzteil (15V/30A)
> anschließen und einen fetten Bleiakku laden.

Leider hat der fette 12V Akku nur 15A (210W) aufgenommen (ein zwischen 
Generator und Ladegerät eingeschleiftes Energiemessgerät zeigte um 
400W), diese Leistung ließ den Generator ebenfalls unbeeindruckt. Er 
tuckerte in seiner unbekannten Eco-Drehzahl vor sich hin.

Da ein konventionelles Netzteil immer nur auf dem Maximum der Sinuswelle 
einen heftigen Stromimpuls zieht, könnte ich mir vorstellen, dass es bei 
noch größeren konventionellen Netzteilen recht frühzeitig Probleme gibt. 
Hat jemand Erfahrungen?

Wie wird das mit einem leistungfähigen Netzteil mit Schaltregler sein? 
Wird ein Inverter damit besser oder schlechter klar kommen?

oszi40 schrieb:
> Wasserkocher, Ölheizer usw. sind auch eine schöne Test-Last.

Stimmt, nur hat mein Wasserkocher 2.100W. Da wird der Generator mit 
Sicherheit auf volle Drehzahl gehen, weshalb ich das erst gar nicht 
ausprobiert habe.

Ich hoffte, mit einem stufenlos regelbaren Steinel-Heißluftgebläse 
(0-2.300W) eine sauber einstellbare Teillast generieren zu können, der 
Generator konnte das Gerät jedoch nicht leiden und zickte (wilde 
Drehzahlorgien) schon bei geringer Last.

Damit ist der Test abgeschlossen und ich werde mich jetzt mal den 
Geräten ohne Inverter zuwenden. Muss mal schauen, wo ich eines leihen 
kann.

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Die Leute glauben dem Chinesen alles (Billig hilft beim Glauben) und
> billig ist sowieso besser wie teuer. Und wer Marke kauft, ist dumm.

Es gibt aber auch einen anderen Schlag von Leuten, die glauben ganz 
feste daran, dass teures Produkte immer viel besser sind. Viele von 
denen landen bei Apple.

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Stimmt, nur hat mein Wasserkocher 2.100W.

Hast du einen Eierkocher? Oder einen Fön, oder eine Mobile Kochplatte?

von Albert T. (Gast)


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Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wer oder was bei einem älteren Gerät 
ohne Inverter Gas gibt? Habe schon einige Schaltbilder von älteren 
Geräten studiert, ich sehe da keinen Aktuator o.ä., der via Gestänge Gas 
gibt.

Hat jemand mal solch einen Generator zerlegt oder repariert und kann 
berichten?

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Hat eigentlich jemand eine Ahnung, wer oder was bei einem älteren Gerät
> ohne Inverter Gas gibt?

Ein Fliehkraftregler.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Der Motor soll immer auf Nenndrehzahl gehalten werden, damit es konstant 
50Hz bleiben. Die abzugebende Leistung wird dann über den Erregerstrom 
gesteuert.

von Albert T. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hast du einen Eierkocher? Oder einen Fön, oder eine Mobile Kochplatte?

Alles negativ. Die Dame des Hauses hat einen Fön mit zwei Stufen, daran 
habe ich nicht gedacht. Aber nun ums Eck, den Generator habe bereits 
zurück gegeben.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ein Fliehkraftregler.

Interessant. Kein Wunder, dass der nicht im Schaltplan auftaucht.

Die Drehzahl wird also mech. stabil gehalten, bis der Vergaser voll 
geöffnet ist und die Drehzahl einbricht. Aber wie wird die Spannung 
konstant gehalten? Immer mehr Last bei 50Hz wird wegen dem Ri des 
Generators die Spannung einbrechen lassen.

In einem Schaltbild finde ich eine zusätzliche Wicklung, daran 
angeschlossen einen "Condensor". Soll das ein Kondensator sein? Und was 
macht das Ganze?

Und was machen die Dioden mit Spule und Widerständen im Generator?
Fragen über Fragen :-(

von Pille (Gast)


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Harald A. schrieb:
> Möchtest Du nur den Kühlschrank betreiben oder auch weitere
> Verbraucher?
> Der Kühlschrank wäre ja sowieso ein völlig schlechtes Szenario, da der
> Generator 80% der Zeit im Leerlauf läuft. Und dann hat so ein kleiner
> Benzinmotor ggü. einem Diesel auch noch einen relativ hohen Verbrauch.
> Gibt es keine bessere Möglichkeit?

Auf LPG (Propan/Butan) umstellen, passende Vergaser für die Motoren der 
der Honda GX Serie (und baugleiche) gibts komplett bei Aliexpress für 
ca. 30€ und die funktionieren auch.

>Über welchen Betriebszeitraum denkst
> Du denn nach? Stunden, Tage, Wochen, Jahre?
>
> Mir wäre so ein Invertermodell auch suspekt in Bezug auf
> Betriebssicherheit. Der oft beworbene Hauptvorteil des Inverters ist
> heutzutage ja auch kaum noch relevant. Welches Gerät braucht schon noch
> einen Sinus in Reinform. Das in der Werbung der Generatoren stets
> beschriebene „empfindliche“ Notebook ganz sicher nicht.

Ich bin dabei Solar zu installieren, habe 3 Inselwechselrichter gekauft 
die die komplette Hausversorgung mit Drehstrom übernehmen (waren defekt, 
hab sie repariert, hat mich hauptsächlich Zeit gekostet).
Die Dinger laden die Akkus aus der PV und 3 Wechselrichter erzeugen 
gekoppelt die 3 Phasen. Wenn es bei PV Knapp wird, können die Akkus 
automatisch aus dem Netz oder einem Generator geladen werden. Das 
funktioniert wie bei einer Online-USV.

Gruß,
Pille

von Pille (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Oliver S. schrieb:
>> kaufen, was du kaufen möchtest.
>
> Jeder ist seines Glückes Schmied? Miss aber erst mal welche Spannung im
> Leerlauf anliegt. Mein billiges 1kW 2-Takt-Aggregat (ohne Inverter)
> regelte so schlecht, dass im Leerlauf 300V !!!! effektiv herauskamen und
> bei 300W-Pumpenlast die Spannung bis 43V in die Knie ging.

Das Ding ist nur in der Drehzahl über den Govenor geregelt, der 
Generator ist ein Asynchrongenerator mit Kondensatoren zum 
Phasenscheiben für die Erregung. Niemand will sowas haben..aber es wird 
gekauft.

>Seitdem weiß
> ich, dass man unbedingt unbedingt mal messen sollte und eine kleine
> Grundlast nützlich ist. Bisher finde ich Honda gut und leise. Allerdings
> sollte sich jeder auch erinnern, dass Aggregate stinkende Abgase haben
> und deshalb nicht überall einsetzbar sind.

Deshalb kommt bei mir der Generator in eine extern am Haus befindliche 
schallgedämmte, verschlossene Box mit zusätzlichem Schalldämpfer.
Das ist aber auch ein älteres italienisches 2 Zylinder-V 
(Briggs/Stratton) 10KVA/8KW Aggregat mit Synchrongenerator und 
Inverterbetrieb wäre nicht hilfreich, weil wenn der dann mal läuft soll 
er die PV Akkus nachladen aus denen der Strom im Haus erzeugt wird. 
Leises Standgas ist da nicht gefragt.

Gruß,
Pille

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Aber wie wird die Spannung konstant gehalten?

Da muss ich passen, das weiß ich nicht.

von Pille (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Albert T. schrieb:
>> Aber wie wird die Spannung konstant gehalten?
>
> Da muss ich passen, das weiß ich nicht.

..gar nicht, bzw. nur unzureichend über irgendwelche magnetischen 
Kennlinien.
Diese billige Art Generatoren ist kreuzgefährlich, läuft das Ding mal zu 
mager oder der Sprit wird alle, geht die Drehzahl unkontrolliert hoch. 
Spannungen über 350V sind dann keine Seltenheit, ich habe schon einige 
Schaltnetzteile von Geräten reparieren dürfen die an so einem Mistding 
gequält worden sind.

Ohne Inverter kann man kaufen, aber dann unbedingt darauf achten das das 
Teil einen Synchrongenerator hat.
Die Dinger haben i.A. hinten im Generatorgehäuse einen halbmondförmigen 
Spannungsregler, ordentlich vergossen mit steinhartem schwarzen Epoxy.
Die Dinger gehen auch mal kaputt, aber sowas kann man bei Aliexpress 
sehr preiswert nachkaufen, hier in D natürlich zum 8fachen Preis etwa.
Der Generator hat dann 2 Kohlen und Schleifringe über die die 
Erregerspannung auf den Anker gespeist wird.
Anker ohne zusätzlichen kleinen Permanentmagneten kommen manchmal nicht 
hoch, weil der Restmagnetismus zu schwach ist. Angeblich hilft es wenn 
man einen Winkelschleifer ansteckt und beim Beteib des Generators mit 
dem Winkelschleifer Strom erzeugt, in dem man die Schleifscheibe auf 
einem Brett o.Ä. entlang zieht und Strom einspeist...

Gruß,
Pille

von Albert T. (Gast)


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Pille schrieb:
> Diese billige Art Generatoren ist kreuzgefährlich ...

Ich schiele aber nicht nach billigen Generatoren, sondern ich bin im 
Moment bei älteren Generatoren von HONDA. Bild 1 zeigt den Generator 
eines EX800 und Bild 2 das Nachfolgemodell EX1000. Das ältere Modell hat 
einen Generator mit Erregerwicklung, das neuere Modell scheint dies 
nicht zu haben.

Das ältere Modell hat auch dieses AVR-Modul (Automatic Voltage 
Regulator), der die Erregerwicklung mit dem richtigen Strom versorgt. 
Das neuere Modell scheint anders zu funktionieren, denn es hat weder 
Erregerwicklung, noch ein AVR-Modul. Es findet sich im Schaltplan auch 
nichts, was irgendwie nach Regelung aussieht. Trotzdem soll der neue 
Generator besser Eigenschaften haben.

Die Frage wäre nun, wie funktioniert der neuere Generator.

von Albert T. (Gast)


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Gerd U. schrieb:
> Falls du dir so einen neuzeitlichen Plastikbomber mit Benzineinspritzung
> und Smartphone-Anbindung via Bluetooth zulegen willst: Daran denken,
> dass es im Gegensatz zu Früher™ keinerlei Serviceunterlagen gibt (du
> kaufst eine BlackBox). Original Honda-Werkstatthandbücher oder
> Reparaturanleitungen von Verlagen sind längst Geschichte.

Das ist mir bei meinen bisherigen Recherchen auch aufgefallen. Würde 
mich mal interessieren, auf welcher Basis die Werkstätten arbeiten. Denn 
wenn die Internas hätten, wären selbige auch im Netz verfügbar.

> Wie schon weiter oben berichtet wurde, darfst du den Würfel bei einem
> Problem in die Rasenmäher-Werkstatt bringen und die machen dir ein Faß
> auf, dass dir die Ohren schlackern. Da kaufst du besser gleich einen
> neuen Würfel.

Auch solche Schilderungen sind mir nicht entgangen.
Das alleine spricht schon für ein älteres Gebrauchtgerät.

> Tipp: Suche bei Ebay nach "Honda Stromerzeuger Werkstatthandbuch" und
> kaufe dir ein gebrauchtes Aggregat, für das noch Werkstatthandbücher
> verfügbar sind.

Heute nichts anderes gemacht. Ein kleiner und privat genutzter 
Stromerzeuger ohne Werkstatthandbuch ist wie eine Wurst ohne Senf, geht 
eigentlich gar nicht.

> Und überlege genau, ob es unbedingt ein Gerät mit Inverter sein muss.

Auch da bin ich am überlegen. Das nächste Gerät, das ich teste, hat 
einen altmodischen Synchrongenerator.

von camera obscura (Gast)


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So ums Jahr 2000 rum hatte sich mal ein Nachbar schlau gemacht,
welche Art Stromerzeuger (diverse Lasten, echt bunt alles, für
Gartenparties und weiteres sowie Notfälle) wartungsfreundlich
wie reparierbar wäre.

So landete er ebenfalls bei den damaligen Hondas (Benziner) -
inverterlos, versteht sich.

Kurze Zeit später kaufte er (bitte nicht lachen) einen dicken
magnetischen Spannungskonstanthalter + geringe Grundlast (als
60W-Glühbirne, iirc - die als Generatorbeleuchtung eh nur des
Tags unnötig war) nach.

Mit dieser Kombination ist er meines Wissens noch heute zugange
(und meines Wissens auch hochzufrieden). Sprach begeistert von
nur minimalen Spannungsschwankungen auch bei vollem Lastabwurf -
die genauen Werte weiß ich aber nicht mehr. Ende des Jahres
2019 zog er woanders hin, ob meine Frau noch die Telefonnummer
seiner Frau hätte, müßte ich fragen...

Ob das für Dich, Albert, in frage käme, weiß ich ebensowenig.

Der magnetische Spannungskonstanthalter war ein Schnäppchen aus
der Bucht gewesen, ob man sowas für mehrere kW öfter mal günstig
kriegt (vor allem heute, Jahre später) bezweifle ich irgendwie.

Aber da Du an den selben Features Interesse hast wie es damals
mein Nachbar hatte, dachte ich mir, erzähle ich's Dir halt mal.

von Albert T. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Das ältere Modell hat auch dieses AVR-Modul (Automatic Voltage
> Regulator), der die Erregerwicklung mit dem richtigen Strom versorgt.
> Das neuere Modell scheint anders zu funktionieren, denn es hat weder
> Erregerwicklung, noch ein AVR-Modul. Es findet sich im Schaltplan auch
> nichts, was irgendwie nach Regelung aussieht. Trotzdem soll der neue
> Generator besser Eigenschaften haben.

Keiner einen Plan, wie dieses neuere Modell funktioniert?
Beitrag "Re: Stromerzeuger besser ohne Inverter?"
Solch einen Generator könnte ich nämlich bekommen.

Habe mir schon mal das Werkstatthandbuch beschafft und da steht bei den 
techn. Daten:

Bauart: Selbsterregender 2-poliger Drehfeldgenerator
Spannungsregelsystem: Kondensator-Kompensation

Typ: Self-exciting, 2-Pole, rotating field type
Voltage regulating system: Condenser compensated

Der große Vorteil bei einem älteren Gerät ohne Inverter wäre, dass man 
keine Blackbox hat. Nur sollte man eben auch verstehen, wie diese 
Regelung funktioniert. Fremderregt wäre klar (Lichtmaschine), aber bei 
selbsterregt habe ich keinen Plan.

Keine Profis unterwegs?

Beitrag #7100464 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und welches Video davon?

von Albert T. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Und welches Video davon?

Gute Frage.

Viele Videos gehen über eine Stunde und haben mit der Fragestellung 
nichts zu tun. Der gute Mann repariert, indem er von seinen 
funktionierenden Generatoren Komponenten ausbaut und in die nicht 
funktionierenden Generatoren einbaut. Nicht die verkehrteste Art der 
Fehlersuche, solange man alle am Markt verfügbaren Generatoren als 
Teilespender im Regal stehen hat.

Mir geht es aber um das Verstehen der Funktionsweise eines selbst 
erregten Synchrongenerators.

von H. H. (Gast)


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von Pille (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Pille schrieb:
>> Diese billige Art Generatoren ist kreuzgefährlich ...
>
> Ich schiele aber nicht nach billigen Generatoren, sondern ich bin im
> Moment bei älteren Generatoren von HONDA. Bild 1 zeigt den Generator
> eines EX800 und Bild 2 das Nachfolgemodell EX1000. Das ältere Modell hat
> einen Generator mit Erregerwicklung, das neuere Modell scheint dies
> nicht zu haben.
>
Der erste ist ein Synchrongenerator, der 2. ein Asynchrongenerator.

> Das ältere Modell hat auch dieses AVR-Modul (Automatic Voltage
> Regulator), der die Erregerwicklung mit dem richtigen Strom versorgt.
> Das neuere Modell scheint anders zu funktionieren, denn es hat weder
> Erregerwicklung, noch ein AVR-Modul. Es findet sich im Schaltplan auch
> nichts, was irgendwie nach Regelung aussieht. Trotzdem soll der neue
> Generator besser Eigenschaften haben.
>
> Die Frage wäre nun, wie funktioniert der neuere Generator.

Im Anker wird durch das Wechselfeld eine Spannung induziert und damit 
ein eigenes Magnetfeld. Das ist die Verfahrensweise bei jedem 
Kurzschlußläufer.

"..soll bessere Eigenschaften haben.." ..hat wer gesagt und zu welchem 
Zweck?

Gruß,
Pille

von Pille (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Pille schrieb:
>> Diese billige Art Generatoren ist kreuzgefährlich ...
>
> Ich schiele aber nicht nach billigen Generatoren, sondern ich bin im
> Moment bei älteren Generatoren von HONDA. Bild 1 zeigt den Generator
> eines EX800 und Bild 2 das Nachfolgemodell EX1000. Das ältere Modell hat
> einen Generator mit Erregerwicklung, das neuere Modell scheint dies
> nicht zu haben.
>
Der erste ist ein Synchrongenerator, der 2. ein Asynchrongenerator.

> Das ältere Modell hat auch dieses AVR-Modul (Automatic Voltage
> Regulator), der die Erregerwicklung mit dem richtigen Strom versorgt.
> Das neuere Modell scheint anders zu funktionieren, denn es hat weder
> Erregerwicklung, noch ein AVR-Modul. Es findet sich im Schaltplan auch
> nichts, was irgendwie nach Regelung aussieht. Trotzdem soll der neue
> Generator besser Eigenschaften haben.
>
> Die Frage wäre nun, wie funktioniert der neuere Generator.

Im Anker wird durch das Wechselfeld eine Spannung induziert und damit 
ein eigenes Magnetfeld. Das ist die Verfahrensweise bei jedem 
Kurzschlußläufer.

"..soll bessere Eigenschaften haben.." ..hat wer gesagt und zu welchem 
Zweck?

Gruß,
Pille

Albert T. schrieb:
> Albert T. schrieb:
>> Das ältere Modell hat auch dieses AVR-Modul (Automatic Voltage
>> Regulator), der die Erregerwicklung mit dem richtigen Strom versorgt.
>> Das neuere Modell scheint anders zu funktionieren, denn es hat weder
>> Erregerwicklung, noch ein AVR-Modul. Es findet sich im Schaltplan auch
>> nichts, was irgendwie nach Regelung aussieht. Trotzdem soll der neue
>> Generator besser Eigenschaften haben.
>
> Keiner einen Plan, wie dieses neuere Modell funktioniert?
> Beitrag "Re: Stromerzeuger besser ohne Inverter?"
> Solch einen Generator könnte ich nämlich bekommen.
>
> Habe mir schon mal das Werkstatthandbuch beschafft und da steht bei den
> techn. Daten:
>
> Bauart: Selbsterregender 2-poliger Drehfeldgenerator
> Spannungsregelsystem: Kondensator-Kompensation
>
> Typ: Self-exciting, 2-Pole, rotating field type
> Voltage regulating system: Condenser compensated
>
> Der große Vorteil bei einem älteren Gerät ohne Inverter wäre, dass man
> keine Blackbox hat. Nur sollte man eben auch verstehen, wie diese
> Regelung funktioniert. Fremderregt wäre klar (Lichtmaschine), aber bei
> selbsterregt habe ich keinen Plan.
>
> Keine Profis unterwegs?

Die Erfahrung zeigt das die Spannung von Geräten ohne geregelten 
Synchrongenerator nahezu beliebig bei Belastung schwankt.
Was das Theater mit den Spulen und Dioden im Anker soll, weiß ich auch 
nicht, keinesfalls "regelt" das aber Irgendwas. Ich kenne auch keinen 
Generator der nicht irgendwie "rotating field type" ist.

Wenn Du einen Generator ohne Inverter kaufst, achte darauf das das Teil 
einen Spannungsregler und Schleifringe hat. Hat er das nicht, würde ich 
den da lassen wo er steht.

Gruß,
Pille

von Pille (Gast)


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H. H. schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrstenlose_Erregereinrichtung

Das ist meiner Meinung nach aber nicht das was hier verbaut ist. 
Wikipedia beschreibt hier einen auf dem selben Anker angeordnete 
Erregermaschine die den
Synchrongenerator versorgt. Solche Teile haben oft ein eigenes Feld im 
Stator über das dann die erzeugte Erregerspannung geregelt werden kann, 
der Vorteil ist halt das hier keinerlei Schleifringe oder Kommutatoren 
nötig sind.

Gruß,
Pille

von Albert T. (Gast)


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Pille schrieb:
> Die Erfahrung zeigt das die Spannung von Geräten ohne geregelten
> Synchrongenerator nahezu beliebig bei Belastung schwankt.

HONDA wird kaum in neue Modelle eine schlechtere Technik einbauen, das 
kann ich mir nicht vorstellen. Diesen Generator-Typ (Selbsterregender, 
zweipoliger Typ mit Drehfeld) finde ich von 1985-2010.

> Wenn Du einen Generator ohne Inverter kaufst, achte darauf das das Teil
> einen Spannungsregler und Schleifringe hat. Hat er das nicht, würde ich
> den da lassen wo er steht.

Da kann ich dir nur zustimmen. Nur dann kann ich alle älteren tragbaren 
Stromerzeuger von HONDA stehen lassen, denn den letzten Generator mit 
Spannungsregler und Schleifringen finde ich 1984.

Finde eben ein Werkstatthandbuch von einer Generatorenserie von 2010, 
die allesamt diesen "selbsterregenden, zweipoligen Typ mit Drehfeld" als 
Generator haben: 
https://www.hornbach.at/data/shop/D04/001/780/491/629/298/10144675_Doc_01_DE_20190730051655.pdf

Darin findet sich unter anderem ein Stromlaufplan dieses selbst erregten 
Generators. Auch hier finden sich diese ominösen Dioden an Spulen. 
Ebenso findet sich diese ominöse Wicklung und daran angeschlossen dieser 
ominöse Kondensator, hier 13µF (Bild 1).

Dann noch eine Skizze, wie das Ganze mechanisch aussieht (Bild 2).
Der Rotor wird wohl irgendwie magnetisch sein.

Man spart die Schleifbahnen und die Kohlen, dafür weiß kein Mensch mehr, 
wie das funktioniert :-(

von Albert T. (Gast)


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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bin kein Emaschinenbauer.

Für mich sieht das nach einem Asynchrongenerator aus. Der Kondensator 
ist hier eben über eine extra Wicklung im System integriert und nicht an 
den Ausgängen parallel angeschlossen. Die Dioden werden die Spannung 
regeln, also den Erregerstrom steuern. Wahrscheinlich muß man sich von 
der Vorstellung verabschieden, daß die drei Wicklungssysteme als 
enggekoppelter "Trafo" arbeiten.

Vielleicht sind die Billigheimer aus dem Baumarkt auch so aufgebaut.

Probier's doch aus, ob der Generator für dich gut genug regelt.

von Albert T. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Probier's doch aus, ob der Generator für dich gut genug regelt.

Es geht nicht darum, ob der Generator gut genug regelt.
Sondern es geht darum, die Funktion des Generators zu verstehen.

Wenn das Ding morgen keinen Strom mehr liefert, möchte ICH den Fehler 
finden können. Dazu sollte ich allerdings wissen, wie der Generator 
funktioniert.

Möchte so einen Stromerzeuger nicht zu irgendeinem Rasenmäher-Fritzen 
zur Reparatur bringen, der noch zehnmal weniger Ahnung hat der dann im 
Unverstand an dem Ding rumfrickelt.

Am Ende höre ich, kann nicht repariert werden.
Wäre nicht das erste Mal.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Wenn ein Synchrongenerator keinen Strom mehr liefert, können Wicklung, 
die Kohlen oder der AVR defekt sein.

Bei einem Asynchrongenerator kann der Kondensator sterben und natürlich 
ebenfalls die Wicklung.

Beiden Typen ist gemein, daß sie einen bestimmten Restmagnetismus 
brauchen, damit sich die Spannung "aufschaukeln" kann. 
Synchrongeneratoren haben damit aufgrund der Gleichstrom-Fremderregung 
weniger Probleme mit. Also wenn man keinen Fehler findet, aber trotzdem 
kein Strom rauskommt, kann es sich lohnen, den Rotor leicht 
vorzumagetisieren. Man müsste mal probieren ob's reicht, wenn man dazu 
während das Ding läuft einen starken Magneten in die Nähe bringt oder an 
den Stator pappt - aber Vorsicht, das kann die Regelung stören oder bei 
zu starken Magneten zur Sättigung führen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Manche haben einen kleinen Permanentmagnet irgendwo verbaut.

Wenn er kaputt ist, kannste eh nur Module tauschen. Du willst doch nicht 
Lager oder Wicklungen selber reparieren.

Besser dokumentiert sind sicher Militärgeräte.

Beitrag #7101489 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Albert T. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenn ein Synchrongenerator keinen Strom mehr liefert, können Wicklung,
> die Kohlen oder der AVR defekt sein.
>
> Bei einem Asynchrongenerator kann der Kondensator sterben und natürlich
> ebenfalls die Wicklung.

Vielleicht sollten wir mal grundsätzlich klären, um was für eine Art von 
Generator es sich handelt. Laut der Seite einer Freiwilligen Feuerwehr 
handelt es sich um einen "schleifringlos erregten Synchrongenerator" 
(Bild 1).

http://www.feuerwehr-tröbitz.de/seite/274873/wie-funktioniert-der-generator.html

Auf einer anderen Seite finde ich was zu den beiden in Serie 
geschalteten Dioden (Bild 2):

"Da der Selbsterregerstrom immer über 2 in Reihe geschaltete Dioden 
(z.B. D23 und D21) fliessen muss, gibt es dort ein Spannugsfall von 
insgesamt 1,4V. Erst wenn in den Ständerwicklungen des Generators eine 
Spannung von über 1,4V induziert wird, kann die Selbsterregung 
einsetzen."

https://www.fahrzeug-elektrik.de/Edec.htm#Selbst

von Pille (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenn ein Synchrongenerator keinen Strom mehr liefert, können
> Wicklung,
> die Kohlen oder der AVR defekt sein.
>
> Bei einem Asynchrongenerator kann der Kondensator sterben und natürlich
> ebenfalls die Wicklung.
>
> Beiden Typen ist gemein, daß sie einen bestimmten Restmagnetismus
> brauchen, damit sich die Spannung "aufschaukeln" kann.
> Synchrongeneratoren haben damit aufgrund der Gleichstrom-Fremderregung
> weniger Probleme mit. Also wenn man keinen Fehler findet, aber trotzdem
> kein Strom rauskommt, kann es sich lohnen, den Rotor leicht
> vorzumagetisieren. Man müsste mal probieren ob's reicht, wenn man dazu
> während das Ding läuft einen starken Magneten in die Nähe bringt oder an
> den Stator pappt - aber Vorsicht, das kann die Regelung stören oder bei
> zu starken Magneten zur Sättigung führen.

Dazu befinden sich bei vielen Chinesenteilen mittlerweile 
Permanentmagneten direkt am Anker, die sollen wohl der Restmagnetismus 
"unterstützen".

Gruß,
Pille

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bei Ben sind die dann schwarzstartfähig 😝

von Pille (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Pille schrieb:
>> Die Erfahrung zeigt das die Spannung von Geräten ohne geregelten
>> Synchrongenerator nahezu beliebig bei Belastung schwankt.
>
> HONDA wird kaum in neue Modelle eine schlechtere Technik einbauen, das
> kann ich mir nicht vorstellen. Diesen Generator-Typ (Selbsterregender,
> zweipoliger Typ mit Drehfeld) finde ich von 1985-2010.
>
>> Wenn Du einen Generator ohne Inverter kaufst, achte darauf das das Teil
>> einen Spannungsregler und Schleifringe hat. Hat er das nicht, würde ich
>> den da lassen wo er steht.
>
> Da kann ich dir nur zustimmen. Nur dann kann ich alle älteren tragbaren
> Stromerzeuger von HONDA stehen lassen, denn den letzten Generator mit
> Spannungsregler und Schleifringen finde ich 1984.

Honda hin, Chinesen her.
Wenn ich einen Honda kaufen würde, dann wahrscheinlich einen mir 
Inverter, weil ich bei dieser Firma davon ausgehen würde, das der 
funktioniert.
Bei Invertergeräten ist ja auch die Ausgangsfrequenz und die Spannung 
unabhängig von der Motordrehzahl, diese beeinflußt nur die Spannung im 
Zwischenkreis.

Möglicherweise verwendet Honda einfach die Generatoren die in den 
Invertergeräten stecken auch für die Inverterlosen, das das besser 
funktionieren soll als ein Synchrongenerator mit elektronischem Regler, 
bezweifle ich allerdings stark und an der Stelle bezweifle ich dann auch 
die Werbung von Honda.

Chinesische Generatoren i.A. mit Honda-Lizenzmotoren, gibt es in den 
Ausführungen synchron mit Regler oder Asynchron mit Phasenschieber. 
Nicht zuletzt deshalb gehe ich davon aus das das ein Asynchrongenerator 
sein muß.
Aus der Schaltung geht eventuell nicht alles hervor was man wissen muß 
um zu verstehen wie das Ding funktioniert, z.B. die Lage dieser 
Kondensatorwicklung im Feld, ob das Feld da ein extra Segment bildet und 
ob der Anker ggf. so ausgeführt ist, das er einen Wechselstromgenerator 
mit Gleichrichter bildet der einen Synchrongeneratorteil versorgt.
Selbst wenn das so wäre, zweifele ich immer noch an "funktioniert 
besser".

Die Chinesen bauen die Hondamotoren in Lizenz, sogar Einzelteile passen 
vis versa.
Wir haben nach 1984 und noch immer bauen die Synchrongeneratoren mit 
AVR.
Auch in dem Typ von youtube der da immer Notstromer repariert und im 
Garten mit 3 Heizgeräten wirtschaftet ist zu sehen, das er im 
Wesentlichen immer mit dem selben Generatortyp mit Schleifringen zu tun 
hat.
>
> Finde eben ein Werkstatthandbuch von einer Generatorenserie von 2010,
> die allesamt diesen "selbsterregenden, zweipoligen Typ mit Drehfeld" als
> Generator haben:
> 
https://www.hornbach.at/data/shop/D04/001/780/491/629/298/10144675_Doc_01_DE_20190730051655.pdf
>
> Darin findet sich unter anderem ein Stromlaufplan dieses selbst erregten
> Generators. Auch hier finden sich diese ominösen Dioden an Spulen.
> Ebenso findet sich diese ominöse Wicklung und daran angeschlossen dieser
> ominöse Kondensator, hier 13µF (Bild 1).
>
> Dann noch eine Skizze, wie das Ganze mechanisch aussieht (Bild 2).
> Der Rotor wird wohl irgendwie magnetisch sein.
>
> Man spart die Schleifbahnen und die Kohlen, dafür weiß kein Mensch mehr,
> wie das funktioniert :-(

Ich habe in einem Schuppen in meinem ehemaligen Wohnort ein paar 
Kilometer entfernt einen mittlerweile verdreckten, ehemals neuen 
einzelnen Asynchrongenerator nebst der dazugehörigen Kondensatoren 
herumliegen.
Das ist auch von einem Chinesenteil und wurde mir mal geschenkt. Das 
Ding liegt da herum weil ich eigentlich immer ausreichend Notstromer 
hatte,
ich werde mir das mal näher ansehen. Interessant war der wegen der 
einseitgen Lagerung und Konusaufnahme für den Anker bisher nicht.

Einen 4KVA 3~ mit EL308 Zweitakter aus DDR Zeiten habe ich gerade erst 
verschenkt. Das Ding ist zu zweit gerade so zu tragen, aber es wird wohl 
weitere 50 Jahre problemlos überleben. Das ist ein echter Fimag 
Synchrongenerator bei dem die Spannung über einen Stromtrafo (3~) mit 
Gleichrichter, völlig ohne "höhere" Elektronik geregelt wird und das 
funktioniert...
Einen kleinen 850W mit EL65 aus DDR Zeiten habe ich auch noch, auch das 
ist ein Synchrongenerator, aber die Spannung muß man mit einem Drahtpoti 
je nach Last nachstellen, dazu hat das Ding ein Voltmeter. Dann habe ich 
für die aktuelle "Notversorgung" einen italienischen 10KVA 3~ Generator 
aus den 90ern, mit  Briggs & Stratton Vanguard V-Twin. Auch das ist ein 
Synchrongenerator, aber den AVR habe ich noch nicht gesucht weil das 
Ding funktioniert.

Gruß,
Pille

von Pille (Gast)


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Nachtrag:
Ich habe gerade mal in das von Dir verlinkte Datenblatt geguckt, da 
steht für Spannungsreglersystem "mit Compound Transformator".

eine Compound Maschine hat normalerweise mehrere Feldwicklungen eine 
Spannungswicklung und eine Stromwicklung die beide wirksam werden.
Das Ergebnis ist eine Mischung aus Reihenschluß- oder Nebenschluß- Motor 
oder Generator. Durch die Auslegung kann man das Verhalten steuern.
Das würde auf so einen kombinierten Anker hinweisen, mit einem Extra 
Feld Teil
der die Erregung liefert. Wie das funktioniert kannst Du erst 
herausbekommen wenn es demontiert auf dem Tisch liegt.

Ich bleibe trotzdem bei meinem Grundsatz mit den Schleifringen.

Gruß,
Pille

von Albert T. (Gast)


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Pille schrieb:
> Wenn ich einen Honda kaufen würde, dann wahrscheinlich einen mir
> Inverter, weil ich bei dieser Firma davon ausgehen würde, das der
> funktioniert.

Ja und nein.

Ich hatte weiter oben geschrieben, dass der Flagschiff-Generator von 
HONDA bereits mit meinen stufenlos regelbaren Steinel-Heißluftgerät 
schon bei geringer Last ziemliche Probleme hatte. Hat sich geschüttelt 
wie ein Hund, der eben aus dem Bach kommt. Also mal eben einen 
Schrumpfschlauch schrumpfen kannst du knicken. Außer du hast kein 
Problem damit, deinen Generator zu quälen.

Dann: Ist der Inverter platt, wird es richtig teuer. Dazu noch die 
Kosten für den Aus- und Einbau. Dann habe ich mir schon paar von diesen 
"Rasenmäherbuden" angeschaut, da würde ich niemals meinen Inverter zur 
Reparatur hingeben.

An meinen Motoren schraube ich und sonst niemand. So wie ich das auch 
bei Auto und Motorrad seit meinem 18. Lebensjahr handhabe. Bei dem 
Neuzeug gibt es nicht mal ein Werkstatthandbuch, ist alles Geschichte.

> Chinesische Generatoren ...

Nö! Chinesisches Geraffel fasse ich nicht mal mit der Zange an. Nicht 
mal mit einem sehr langen Schürhaken nähere ich mich dem Zeug.

von Albert T. (Gast)


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Pille schrieb:
> Ich bleibe trotzdem bei meinem Grundsatz mit den Schleifringen.

Kann dir nur nochmals zustimmen. Dann hat man nur dieses AVR-Modul, von 
dem man sich am Besten ein zweites als Ersatzteil in die Schublade legt. 
Der Rest ist transparente und dadurch reparierbare Mechanik.

Aber wie schon geschrieben, muss ich das kaufen, was angeboten wird und 
was wegen Abholung in der Gegend ist. Ein "heißer Kandidat" hat eben 
diesen seltsamen Generator. Bei den tragbaren Geräten ohne Inverter ist 
dieser Generator (wie immer er sich nennt) dominierend. Was auch Sinn 
macht, spart man doch die Schleifringe und die Kohlen (Verschleißteile).

Dann: Bei einem Generator kenne ich Rotor uns Stator. Der Rotor ist das 
Teil, was sich dreht, der Stator das Teil, was sich nicht dreht.

Bei meinen Recherchen stolperte ich einige Male über die Begriffe 
"Läufer" und "Ständer". Wer läuft wohin und wer hat einen Ständer?

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Wer läuft wohin und wer hat einen Ständer?

Der eine Teil läuft, der andere steht still.

von Albert T. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der eine Teil läuft, der andere steht still.

Also nur zwei neue Worte für Rotor uns Stator?

von Stefan F. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Also nur zwei neue Worte für Rotor uns Stator?

Das weiß ich nicht, vielleicht gab es diese Begriffe schon eher oder 
einfach nur woanders.

von Ernst-Heinrich A. (ernstheinrich_a)


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Hallo an alle Spezies.
Ich möchte mich kurz mit ein paar Fragen an Euch wenden. Viel 
Interessantes und Informatives habe ich hier im Forum gelesen. Dank an 
die Spezies. Ich komme aber nicht weiter, zumal ich nur über Grundwissen 
Elektrik verfüge.
Kurz mein Problem:
Ich habe eine recht neue Holzvergaserheizung, WW-Kollektoren mit 
Speicher und als Hifsheizung einen Gas-Brennwertkessel, der die 
komplette Anlage steuert.
Um bei Stromausfall sicherzustellen, daß der Holzkessel nicht überhitzt, 
(natürlich auch um weiterzuheizen) möchte ich eins von drei vorhandenen 
alten Notstromaggregaten nutzen.(die haben sich so mit der Zeit 
angesammelt)
Fotos der Typenschilder geben hoffentlich Infos. Ich gehe davon aus, daß 
der Brennwertkessel böse bei Spannungsschwankungen bei Notversorgung 
reagiert.
Kann mir jemand sagen, welches Aggregat ich nutzen, bzw. nicht dafür 
nutzen sollte?
Die Heizungsanlage ist nicht fest mit dem Stromnetz verbunden, sondern 
über eine Steckdose. Also: Stromausfall - Stecker ziehen - Stecker in 
Notstromaggregat - starten - Heizung funktioniert. Ist das erlaubt, oder 
sollte es Sicherheitsprobleme geben?
Sollte ich, wie hier schon beschrieben, eine Grundlast mit 
Halogenstrahler zuschalten? Der kleine (zugleich ältester) Generator hat 
Kohlen und zwei Kondensatoren. 1,5 PS Diesel, schafft merkwürdigerweise 
eine  2000W Flex ohne Anlaufstrombegrenzer. Kann ich den nehmen?
Dank im Voraus.

Beitrag #7102489 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Albert T. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das ist typisch, bloß keine vergleichbaren oder überprüfbaren Angaben
> machen.

Das ist heute typisch, früher™ war anders.

Finde eben in einem Werkstatt-Handbuch von 1983:
0.55 L/h bei 550W Nennleistung

Motor hat 4-Takte mit hängenden Seitenventilen.

von Ernst-Heinrich A. (ernstheinrich_a)


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Hallo, also anzapfen kann man den Holzvergaserkessel nicht.
Verbrauchsmessgerät werd' ich mir kaufen und auch Messen, wie hoch die 
Spannungsschwankungen beim Zuschalten von Verbrauchern sin. Speziell 
beim kleinen Dieselmobbel.
Überschlägig kommen 600 bis 700 Watt bei Vollast zusammen.
Ich habe nur Bedenken, daß bei zu hohen Spannungsschwankungen Schäden in 
der Steuerungselektronik entstehen.
Geht das mit dem Umstecken der Heizungszuleitung von der Wandsteckdose 
in den Generator, oder gibt es Sicherheitstechnische Probleme? Reicht 
der Schutzleiter in der Zuleitung aus, oder muss die Erdung des 
Generators mit einer Heizungsleitung extra verbunden werden?

von oszi40 (Gast)


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Ernst-Heinrich A. schrieb:
> Bedenken, daß bei zu hohen Spannungsschwankungen Schäden in
> der Steuerungselektronik entstehen.

Bedenken sind berechtigt, bis einer gründlich gemessen hat. 
Überspannungsschutzadapter sind durchaus nützlich und durch jede 
Hausfrau schneller zu tauschen (als eine Heizungselektronik). Allerdings 
müssen diese Adapter den Strooom aushalten. Dieses Foto-Muster hier hat 
nur eine 2A-Keramiksicherung für den eingebauten VDR-Widerstand.

von Rainer W. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Ich hatte weiter oben geschrieben, dass der Flagschiff-Generator von
> HONDA bereits mit meinen stufenlos regelbaren Steinel-Heißluftgerät
> schon bei geringer Last ziemliche Probleme hatte. Hat sich geschüttelt
> wie ein Hund, der eben aus dem Bach kommt. Also mal eben einen
> Schrumpfschlauch schrumpfen kannst du knicken. Außer du hast kein
> Problem damit, deinen Generator zu quälen.

Freu dich, dass der Inverter-Honda nur schüttelt. Die 
Wellenpaketsteuerung der Heissluft ist halt so ein Thema. Bei 
deaktiviertem Ecomodus und noch etwas Grundlast könnts noch halbwegs 
laufen, für wirklich guten Betrieb bräuchte der Generator einen 
Anschluss für einen Pufferakku am Zwischenkreis...Ein Hybridgenerator 
sozusagen, was mal tatsächlich eine Produktidee mit praktischem Nutzen 
wäre. Spitzenleistung und geringe Dauerlast aus dem Akku, bei hoher 
Dauerlast oder leerem Akku startet der Motor automatisch.

Synchrongenerator mit AVR kann gehen (ähnlich schlecht, denn genug 
Schwungmasse für eine Zeitkonstante von mehreren Sekunden gibts nicht) 
oder auch nicht, dann geht die Spannung entweder hart runter oder es 
knallt.
Asynchron gibt ziemlich sicher einen ruhigen Betrieb, weil beim ersten 
Abschalten eine dermaßene Spannungsspitze entsteht dass der Triac in der 
Heissluft durchlegiert und das Thema Wellenpaketsteuerung sich erledigt 
hat.

von Rainer W. (Gast)


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Pille schrieb:
> weil der Restmagnetismus zu schwach ist. Angeblich hilft es wenn
> man einen Winkelschleifer ansteckt und beim Beteib des Generators mit
> dem Winkelschleifer Strom erzeugt, in dem man die Schleifscheibe auf
> einem Brett o.Ä. entlang zieht und Strom einspeist...

Wie die Reihenschlussmaschine in der Flex beim langsamen Andrehen eine 
Spannung liefern soll würd mich mal interessieren.

Eine Batterie an den Ausgang des stehenden Generators gehalten bewirkt 
eine weniger homöpathische Vormagnetisierung.

von noreply@noreply.com (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Pille schrieb:
>> weil der Restmagnetismus zu schwach ist. Angeblich hilft es wenn
>> man einen Winkelschleifer ansteckt und beim Beteib des Generators mit
>> dem Winkelschleifer Strom erzeugt, in dem man die Schleifscheibe auf
>> einem Brett o.Ä. entlang zieht und Strom einspeist...
>
> Wie die Reihenschlussmaschine in der Flex beim langsamen Andrehen eine
> Spannung liefern soll würd mich mal interessieren.

Hat bei mir mit einer Bohrmaschine funktioniert. Bin jetzt aber nicht 
der Experte, den Motor einer Bohrmaschine und einer Flex zu 
unterscheiden. ;-)

von Sattkopf (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Thomas R. schrieb:
>
>> Eventuell hilft ein Strombegrenzer oder ähnliche o
>> der nur einen passender NTC-Widerstand
>
> Unwahrscheinlich, dann läuft der Motor nicht an.

1x NTC oder PTC oder Widerstand
1x manuelle Trennschalter 230 VAC


AKTUELL:
Wechselrichter --- Schalter --- Verbraucher

SOLL:
WR --- Schalter --- Verbraucher
WR --- PTC --- Schalter2 --- Verbraucher

Beim Einschalten achten:
Schalter2 AN
3 Sekunden warten
Schalter1 AN
Schalter2 AUS

von A-Freak (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Aber wie wird die Spannung konstant gehalten?

Gar nicht.

Das funktioniert auf gewisse Weise wie ein Dynamo der sich hochschaukelt 
bis das Eisen in die Sättigung magnetisiert ist. Wenn man das gut 
abstimmt kommt man so um die 20 bis 30% rund um die richtige Spannung 
heraus.

von A-Freak (Gast)


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> Wie die Reihenschlussmaschine in der Flex beim langsamen Andrehen eine
Spannung liefern soll würd mich mal interessieren.

Eine Reihenschlußmaschine rückwärts gedreht funktioniert sehr wohl als 
Reihenschlußdynamo, aber das startet erst bei mehreren 1000U/min.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Stimmt so nicht. Reihenschlussmaschinen sind aufgrund ihres verdammt 
hohen Anzugmoments sehr beliebte Eisenbahn-Traktionsmotoren gewesen, bis 
die Drehstrommotoren dank moderner Leistungselektronik Einzug in diesen 
Bereich halten konnten.

Elektroloks mit Reihenschlussmaschinen können unter Wechselstrom keinen 
Strom in die Fahrleitung zurückspeisen, aber trotzdem elektrisch 
bremsen. Dafür wird wenn ich mich recht erinnere der Rotor umgepolt (wie 
für einen Drehrichtungswechsel), die Maschine stoßerregt und der 
erzeugte Strom in Bremswiderständen verheizt. Durch den Bremsstrom 
bleibt die Maschine erregt und das funktioniert (mit nachlassender 
Bremskraft natürlich) bis fast zum Stillstand.

Bei Fahrzeugen mit Drehstrommotoren und ihren sowieso vorhandenen 
leistungsstarken Umrichtern werden die als 4Q-Steller ausgeführt und der 
Bremsstrom in die Fahrleitung zurückgespeist. Die können wirklich mit 
ihrer vollen Leistung elektrisch bremsen (solange die Druck- und 
Zugkräfte im Wagenverband nicht überschritten werden), verlieren im 
unteren Geschwindigkeitsbereich aber auch an Bremskraft.

Zusammengefasst kann man eine Flex zumindest in einer Drehrichtung sehr 
wohl als Gleichstrom-Generator betreiben, man muß allerdings für eine 
Stoßerregung sorgen, die den Stromfluss in Gang bringt.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Also wird die Bahn das Speicherproblem übernehmen 🤣

von Florian H. (hocketiger2003)


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Albert T. schrieb:
> Heutige Stromerzeuger haben sog. Inverter, also einen Wechselrichter

Kleine Frage...
Was "invertiert" der denn?
Dreht er noch die Phasenlage des Wechselstromes? In solch einem Fall 
(hier wechselrichten) ist es sweitaus sinvoller "Wechselrichter zu 
sagen/schreiben als "inverter"... WARUM nennt man sowas "Inverter"?!?

von Albert T. (Gast)


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Pille schrieb:
> Im Anker wird durch das Wechselfeld eine Spannung induziert und damit
> ein eigenes Magnetfeld. Das ist die Verfahrensweise bei jedem
> Kurzschlußläufer.

Jetzt haben wir neben einem Rotor, Stator, Läufer und Ständer auch noch 
einen Anker. Bin gespannt, was da noch für Wörter auftauchen werden.

Nach langem Suchen finde ich endlich ein Foto von diesem 
schleifringlosen Rotor. Was rechts oben so aussieht wie ein Schleifring 
ist das Kugellager.

Zum Vergleich nochmal das Foto des Rotors mit Schleifringen:
Beitrag "Re: Stromerzeuger besser ohne Inverter?"

Wie die Wicklung des Rotors von selbst die Spannung des Generators 
konstant hält (und zu was es diese beiden Dioden im Rotor braucht), ist 
mir nach wie vor ein Rätsel.

von Florian H. (hocketiger2003)


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Tja ich würde mal ganz stark behaupten, das ist ein Kurzschlußläufer, 
nur halt nicht als Käfiglaufer...

Und eben so wird dann in der vermutlich zweigeteilten Spule (oder den 
zwei einzelen Spulen) ein Strom induziert, der ein Magnetfelf 
"freisetzt" usw. usw. usw.

Ach ja: Wie beim Kurzschlußläufer üblich, sollten sie kurzgeschlossen 
sein...

(bezieht sich auf "Schleifringlos.jpg")

Kann aber sein daß ich mich irre...

von Pille (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Pille schrieb:
>> Wenn ich einen Honda kaufen würde, dann wahrscheinlich einen mir
>> Inverter, weil ich bei dieser Firma davon ausgehen würde, das der
>> funktioniert.
>
> Ja und nein.
>
> Ich hatte weiter oben geschrieben, dass der Flagschiff-Generator von
> HONDA bereits mit meinen stufenlos regelbaren Steinel-Heißluftgerät
> schon bei geringer Last ziemliche Probleme hatte. Hat sich geschüttelt
> wie ein Hund, der eben aus dem Bach kommt. Also mal eben einen
> Schrumpfschlauch schrumpfen kannst du knicken. Außer du hast kein
> Problem damit, deinen Generator zu quälen.
>
> Dann: Ist der Inverter platt, wird es richtig teuer.

Natürlich. Du bekommst aber auch beispielsweise von VW Elektronik von 
der Komplexistät eines Küchenradios für mehrere 1000€, Einbau auch noch 
nicht inbegriffen.

> Dazu noch die
> Kosten für den Aus- und Einbau. Dann habe ich mir schon paar von diesen
> "Rasenmäherbuden" angeschaut, da würde ich niemals meinen Inverter zur
> Reparatur hingeben.

Da kommst wahrscheinlich drauf an, ich bin mir einer "Rasenmäherbude" 
befreundet, auch mit dem Chefmechaniker da. Bei Elektronik rufen die 
schon mal an ob ich vorbeischauen könnte, aber der Cefmech ist 
leidenschaftlicher Motorradfahrer und der nimmt die Motoren auch 
auseinander und baut sie wieder vernünftig zusammen, in so fern hätte 
ich da keine Zweifel. Das kommt aber
sicher auch sehr auf das jeweilige Engagement an.

>
> An meinen Motoren schraube ich und sonst niemand. So wie ich das auch
> bei Auto und Motorrad seit meinem 18. Lebensjahr handhabe. Bei dem
> Neuzeug gibt es nicht mal ein Werkstatthandbuch, ist alles Geschichte.
>

Ist bei mir auch so.

>> Chinesische Generatoren ...
>
> Nö! Chinesisches Geraffel fasse ich nicht mal mit der Zange an. Nicht
> mal mit einem sehr langen Schürhaken nähere ich mich dem Zeug.

Das ist Unfug. Die bauen für den Eigenbedarf und für einen großen Teil 
der Welt. Die Honda-Nachbau-Viertaktmotoren sind in Ordnung und halten 
auch wenn man keine groben Fehler macht. Die Teile sind von den 
Honda-Teilen nicht zu unterscheiden und ich denke auch die Hondamotoren 
kommen mittlerweile von da.

Ich habe auch für so einen 3000W Notstromer (Brutto sicherlich oder PMPO 
oder wie auch immer) bei Ali gekauft, das Ding war erweitert um einen 
Nulldruckergler für Propangas (LPG und CNG, umstellbar), die Qualität 
war absolut in Ordnung und das Ding funktionierte danach mit Benzin und 
auch Propan einwandfrei (CNG also Erdgas nicht getestet, schade das wäre 
interessant gewesen weil ich hier Erdgas im Haus hab, aber .... ich 
hasse die Grünen!). Das Teil hatte ich von der "Rasenmäherbude" 
geschenkt bekommen, war Noname, der AVR war defekt, keiner Wußte woher 
Ersatzteile bestellt werden sollten (habe ich dann für 13€ damals auch 
von Ali bezogen) und sollte im Auftrag des Besitzers verschrottet 
werden.
Das dann wieder funktionierende Teil habe ich privat gegen einen 100KVA 
Notstromer italienischer Produktion mit 2 Zyl V Briggs Vantage und 
Drehstromsynchrongenerator getauscht. Der LPG Umbau mit einem Regler vom 
KFZ steht noch an. Schon bei den Briggs Motoren scheiden sich die 
Geister (und das ist ne Marke!), da gibts Ausführungen ohne Kugellager 
und ohne Büchsen, die Kolben laufen im blanken Alu..dann ne 
Industrieversion brauchbarer Konfiguration und dann Military.. Ich habe 
da die Industrieversion dran, da ist erst mal nix falsch.

Japan hatte auch mal den Ruf billigen Scheiß zu produzieren, das hat 
sich dann aber geändert und heute gelten deren Produkte als 
hochqualitativ. Die Chinesen haben den ersten Teil davon IMHO auch schon 
hinter sich und haben meist modernere Maschinen und Automaten in der 
Produktion als wir hier..

"Made in Germany" war auch mal ein Qualitätslable, heute heißt das eher: 
in China eingekauft, hier die Netzstrippe dran geschraubt und für das 
20fache verhökert. Ich gebe da nix mehr drauf.

Pille

von Pille (Gast)


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Rainer W. schrieb:
> Pille schrieb:
>> weil der Restmagnetismus zu schwach ist. Angeblich hilft es wenn
>> man einen Winkelschleifer ansteckt und beim Beteib des Generators mit
>> dem Winkelschleifer Strom erzeugt, in dem man die Schleifscheibe auf
>> einem Brett o.Ä. entlang zieht und Strom einspeist...
>
> Wie die Reihenschlussmaschine in der Flex beim langsamen Andrehen eine
> Spannung liefern soll würd mich mal interessieren.


...das war auch mein Gedanke, Du findest aber bei youtube 
Demonstrationen  davon, auch Bohrmaschine mit Hand-angedrehtem 
Bohrfutter.
Ich habe das selbst nie ausprobieren müssen, denke aber ich würde, bevor 
ich das Generatorgehäuse öffne und nach den Feldanschlüssen suche um sie 
mit Gleichspannung aus einer Batterie zu magnetisieren, das erst einmal 
ausprobieren würde.
Berichtet wurde auch, das früher die DDR-Notstromer wieder Spannung 
brachten
nachdem am außen an den Ständer mit einem Hammer geprügelt hat..(könnte 
bei klemmenden Kohlen helfen, aber die Dinger sind eigentlich so gebaut 
das da nix klemmen kann)..das ist jetzt nur höhrensagen.

Anzumerken ist aber das die Fimag Generatoren außen glatt waren (keine 
Rippen) und ein wirklich stabiles Gehäuse hatten. 4KVA mit EL308 Motor 
konnte man aber zu zweit kaum tragen, habe ich verschenkt.
>
> Eine Batterie an den Ausgang des stehenden Generators gehalten bewirkt
> eine weniger homöpathische Vormagnetisierung.

Jadoch.

Pille

von Pille (Gast)


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Flex am Generator:

https://www.youtube.com/watch?v=bFlbaoEFoB4

..das das keine Flex ist, weiß ich selber, hatte deswegen so ein Teil 
auch oben Winkelschleifer genannt.

Pille

von Pille (Gast)


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Florian H. schrieb:
> Tja ich würde mal ganz stark behaupten, das ist ein
> Kurzschlußläufer,
> nur halt nicht als Käfiglaufer...
>
> Und eben so wird dann in der vermutlich zweigeteilten Spule (oder den
> zwei einzelen Spulen) ein Strom induziert, der ein Magnetfelf
> "freisetzt" usw. usw. usw.
>
> Ach ja: Wie beim Kurzschlußläufer üblich, sollten sie kurzgeschlossen
> sein...
>
> (bezieht sich auf "Schleifringlos.jpg")
>
> Kann aber sein daß ich mich irre...

Ich denke ja, das ist im Prinzip ein Kurzschlußläufer, man möchte aber 
das die Remanez im Anker erhalten bleibt und das der deswegen immer in 
der selben Richtung magnetisiert wird, deshalb die Dioden. Auf den 
Asynchrongenerator weist auch die zusätzliche Feldwicklung mit dem 
Phasenschieberkondensator hin.

Wie die "Regelung" funktioniert, wird Dir nur ein Generatorexperte sagen 
können, da gehen magnetische Flüsse und Sättigungen sicher mir ein. Das 
das Ganze bessere Eigenschaften als ein Synchrongenerator mit 
Schleifringen und elektronischem Regler hat, werde ich immer anzweifeln, 
sonst wären heute alle KFZ Lichtmaschinen nach diesem Prinzip aufgebaut.
Ein Generatorset mit Inverter kommt natürlich mit schwankender 
Zwischenkreisspannung problemlos klar..

Pille

von kleiner Admin (Gast)


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Pille schrieb:
> Das dann wieder funktionierende Teil habe ich privat gegen einen 100KVA
> Notstromer italienischer Produktion mit 2 Zyl V Briggs Vantage und
> Drehstromsynchrongenerator getauscht.

Wußte gar nicht, daß B&S so große Kolben verbaut.

von Pille (Gast)


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Hast Recht, ist ein Fipptehler 10KVA ist deutlich richtiger...

Pille

von Albert T. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Wenn die Inverterscheiße
> kaputtgeht, kann man das Teil nehmen und zur großen Freude des
> Herstellers komplett im Klumpen wegschmeißen - reparieren kann man den
> Inverter dank großzügigem Einsatz von Vergussmasse (natüüüürlich nuuur
> damit keine Feuchtigkeit drankommt **augezwinker**) nicht und ein neuer
> kostet nicht viel weniger als ein kompletter neuer Stromerzeuger.

Fand eben ein Video, wo einer einen solchen Inverter raus rupft. 
Hinterlässt einen unguten Eindruck, obwohl der gute Mann offensichtlich 
weiß, was er macht. Er macht das wohl nicht zum ersten Mal. 
Servicefreundlich ist das Ganze irgendwie nicht. Der vergossene Klotz 
(Bilder) soll übrigens 2.2KW leisten.

Was schmotzt der gute Mann eigentlich in den Steckverbinder?
Und zu was soll das gut sein (ab 5:10):

https://www.youtube.com/watch?v=uQgTzV4x9RM

von Albert T. (Gast)


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Nachtrag: Er schmotzt schon ab 4:40

von Gerd U. (Gast)


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Albert T. schrieb:
> Was schmotzt der gute Mann eigentlich in den Steckverbinder?

Das ist eine Nochmalreparaturverhinderungspaste. Wenn die nach der 
Montage aushärtet, ist der Stecker mit der Buchse fest verklebt und 
einer nochmaligen Reparatur ist ein Riegel vorgeschoben. Sollte also der 
Inverter nochmal durchfatzen, ist für den Kunden ein komplett neuer 
Generator fällig.

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