Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Per Relais zwischen 2 (AC!) Spannungen wechseln?


von Robert M. (robert_m949)


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Hallo zusammen,
ich habe eine alte Modelleisenbahn geerbt, wieder fahrtüchtig gemacht 
und versuche nun, sie per Arduino zu steuern. Ziel ist dabei, den 
analogen Betrieb der Bahn beizubehalten. Soll heißen: keine 
Mikrokontroller in die Loks etc. Das soll alles möglichst so bleiben wie 
bei Opa :)

Ich kann inzwischen Signale und Weichen schalten. Auch das Fahren der 
Züge stellt grundsätzlich kein Problem da, aber: Je nach gewünschter 
Geschwindigkeit der Loks legt der Fahrtrafo eine Spannung bis ~19 V AC 
an. Um die Fahrtrichtung umzukehren, wird kurzzeitig eine Spannung von 
24V erzeugt.
Meine Idee ist nun, ein zweites 24V Netzteile zum Umschalten zu nutzen. 
Also im Ablauf:
1. Lok fährt vorwärts. Spannung von Fahrtrafo liegt auf der Schiene an.
2. Fahrtrichtung umschalten: Der Fahrtrafo wird als Spannungsquelle 
weggeschaltet, stattdessen wird das zweite, 24V AC Netzteil genutzt.
3. Lok fährt rückwärts, Spannung von Fahrtrafo liegt wieder an.

In der Praxis würde ich dann noch ein zweites Relais dazwischen 
schalten, um die Lok auch stehen lassen können, aber das Prinzip sollte 
klar sein.

Ich habe bislang geglaubt, ich könnte einfach die Minuspole der beiden 
Quellen verbinden und dann nur den Pluspol achalten - inzwischen bin ich 
mir aber sehr sicher, dass das nicht klappen kann. Ich muss also den 
Minus- und den Pluspol zusammen umschalten. Das könnte ich natürlich mit 
zwei unabhängigen Relais machen, aber das kommt mir "gefährlich" vor: 
Zum Einen kann ich ja nicht garantieren, dass die Relais zeitgleich 
schalten, zum Anderen soll es ja gerüchteweise immer wieder auch zu 
Fehlern in der Software kommen ^^
Sinnvoll wäre also eine Hardware Lösung, mit der sichergestellt ist, 
dass immer beide Pole einer Quelle zugeschaltet sind.
Also ein Relais, dass je Stellung immer gleich zwei Kontakte schließt.
Oder noch  anders ausgedrückt: Zwei Relais, die immer zusammen 
geschaltet werden.
Idealerweise dann nich mit 5V direkt vom Arduino ansteuerbar :)
Vermutlich fehlt mir einfach der richtige Suchbegriff. Kann ja nicht 
sein, dass ich der erste mit diesem Problem bin, oder?

: Bearbeitet durch User
von Jochen (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Ich habe bislang geglaubt, ich könnte einfach die Minuspole der beiden
> Quellen verbinden und dann nur den Pluspol achalten

Wechselspannung hat keine Plus- und Minus-Pole.

Robert M. schrieb:
> Sinnvoll wäre also eine Hardware Lösung, mit der sichergestellt ist,
> dass immer beide Pole einer Quelle zugeschaltet sind.

Dann nimm ein Relais mit zwei Umschaltern (2xUm), die sind mechanisch 
gekoppelt und schalten immer zusammen.

von Robert M. (robert_m949)


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Hi,

vielen Dank für deine schnelle Rückmeldung.

> Wechselspannung hat keine Plus- und Minus-Pole.

Stimmt natürlich. Gemeint sind die beiden Pole des Netzteils.

Zum Thema Relais und Arduino allgemein gibt es sehr viel 
anfängerfreundliche Informationen im Netz. Zu meinem Problem anscheinend 
nicht - oder ich hab immer noch nicht die richtigen Schlüsselwörter ;)

Bislang habe ich so etwas im Einsatz: 
https://www.az-delivery.de/products/16-relais-modul?variant=18282757357664

Google hat mir nun einige "Print-Relais" ausgespuckt, z.B. sowas hier:

https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/de/000502800DS01/datenblatt-502800-finder-302270050000-printrelais-5-vdc-2-a-2-wechsler-1-st.pdf

Ich bin mir aber leider unsicher, ob das für meinen Einsatz geeignet 
ist. Welche Spannung muss zum Schalten anliegen? Meint "Spule Sensitiv, 
200 mW" wieviel Leistung zum Schalten benötigt wird? Der Arduino spuckt 
meines Wissens max. 40mW aus, oder?
Für ein paar Tips wäre ich weiter sehr dankbar :)

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Robert M. schrieb:
> Der Arduino spuckt meines Wissens max. 40mW aus, oder?

Google gibt für Arduino und Relais ansteuern nichts her?

Ja, der µC kann das nicht direkt, da muß ein Transistor wie z.B. BC337 
her.

von Robert M. (robert_m949)


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>Google gibt für Arduino und Relais ansteuern nichts her?

Doch, natürlich :) Da habe ich ja mein bescheidenes Wissen her. Aber da 
geht es immer nur um ein Relais, dass geschaltet wird. Beispiele inkl. 
genutzter Hardware für ein Relais mit zwei Umschaltern habe ich bislang 
nicht gefunden.

Uff, das ist deutlich mehr Hardware als ich gehofft hatte, aber nun gut 
- ich sehe mir das morgen noch Mal in Ruhe an und melde mich dann 
bestimmt mit weiteren Fragen ;)

von H. H. (Gast)


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von ellzehdeh (Gast)


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Gewünschtes Endergebnis ist:

1. Vorwärts (Geschwindigkeit per vorh. Fahrtregler (bzw. -steller))

2. Rückwärts (Geschwindigkeit per vorh. Fahrtregler (bzw. -steller))

3. Stand (Dauer zeitlich variabel, aber Mindestdauer zum Abbremsen -
   und zwecks zügigerem Abbremsen sollen je kurz 24V praktisch immer
   in Gegenrichtung zur vorh. Fahrtrichtung angelegt werden)

(+ am liebsten sozusagen "alles hardwareverriegelt SW-fehlersicher",
auch wenn das nicht wirklich dem ebfs. vorh. Wunsch nach möglichst
geringem Hardwareaufwand entgegenkommt...)

Oder?


Existente Hardware ("Arduino")
ist welches Board (plus evtl. welche "Shields") ganz_genau?

Wegen Spannungshüben und Schaltleistungen,
auch evtl. vorh. "Spannungen zum Abgreifen" für das/die Relais.

von Robert M. (robert_m949)


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>Das ist ein Signalrelais, kein Leistungsrelais.

Sorry: Ich verstehe den Unterschied nicht und entweder bin ich schon zu 
müde, oder Google liefert zu diesen Begriffen auch keine mir 
einleuchtende Erklärung:-/

> Stand (Dauer zeitlich variabel, aber Mindestdauer zum Abbremsen - und zwecks 
zügigerem Abbremsen sollen je kurz 24V praktisch immer in Gegenrichtung zur vorh. 
Fahrtrichtung angelegt werden)

Neee :) Die 24V dienen nicht dem Abbremsen: Die hohe Spannung bewirkt, 
dass ein elektromagnetischer Schalter in der Lok den Motor "umpolt", 
sodass er bei erneutem Zuschalten der kleineren Wechselspannung in die 
andere Richtung dreht.
In Gegenrichtung anlegen ist bei Wechselspannung aber auch eh 
schwierig;)

> Existente Hardware ("Arduino") ist welches Board (plus evtl. welche "Shields") 
ganz_genau?
Arduino Mega 2560 Rev3. Aktuell keine Shields, ggfs. will ich iegendwann 
ein Network Shield nutzen, aber das ist Zukunftsmusik.
Aktuell nutze ich 30 Relais aus diesen Modulen, um Signale und Weichen 
zu schalten:
https://www.az-delivery.de/products/16-relais-modul?variant=18282757357664

>(+ am liebsten sozusagen "alles hardwareverriegelt SW-fehlersicher", auch wenn 
das nicht wirklich dem ebfs. vorh. Wunsch nach möglichst geringem Hardwareaufwand 
entgegenkommt...)

Tja nun :D ich hatte gehofft, dass es so ein Modul auch mit mehreren 
Kontakten je Relais-Stellung gibt, aber hilft ja nix :)

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Neee :) Die 24V dienen nicht dem Abbremsen: Die hohe Spannung bewirkt,
> dass ein elektromagnetischer Schalter in der Lok den Motor "umpolt",
> sodass er bei erneutem Zuschalten der kleineren Wechselspannung in die
> andere Richtung dreht.

Märklin


Du brauchst nicht beide Pole umzuschalten.

von Robert M. (robert_m949)


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> Märklin
> Du brauchst nicht beide Pole umzuschalten.
Jetzt wird es spannend: Was meinst du mit "Pole"?

Bei Gleichstrom könnte man natürlich die Minuspole fest 
zusammenschließen und dann nur die Pluspole über ein einzelnes Relais 
wie gerade gewünscht zuschalten.

Bei Wechselstrom gibt es nach meinem Verständnis kein gemeinsames 
Potential der beiden Quellen. Also muss ich für die gerade benutzte 
Quelle beide Pole auf- und für die andere jeweils abschalten. Oder habe 
ich da einen Denkfehler?

von H. H. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Oder habe
> ich da einen Denkfehler?

Ja.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Robert M. schrieb:
> Ich habe bislang geglaubt, ich könnte einfach die Minuspole der beiden
> Quellen verbinden und dann nur den Pluspol achalten
Vergiss mal das mit dem "Pluspol". Es gibt bei Wechselspannung keinen 
"Pluspol" und keinen "Minuspol".

> inzwischen bin ich mir aber sehr sicher, dass das nicht klappen kann.
Hast du einfach mal einen Schaltplan gezeichnet? Natürlich wird das 
gehen. Die beiden Spanunngen müssen dafür lediglich potentialfrei sein 
(getrennte Transformatoren oder Transformatorwicklungen). Oder sie 
müssen einen gemainsamen "Nullpunkt" haben:
1
   
2
                          Relais 
3
                          Umschaltkontakt
4
      o---------------------\   ------------------o
5
                             \
6
                              |
7
 AC 0..19V                    o                   AC 24V
8
 Fahrspanunng                  Zug                Richtungswechsel
9
                              o
10
                              |
11
      o-----------------------o-------------------o

von Jörg R. (solar77)


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Lothar M. schrieb:
> Robert M. schrieb:
>> Ich habe bislang geglaubt, ich könnte einfach die Minuspole der beiden
>> Quellen verbinden und dann nur den Pluspol achalten
> Vergiss mal das mit dem "Pluspol". Es gibt bei Wechselspannung keinen
> "Pluspol" und keinen "Minuspol".
..
> Hast du einfach mal einen Schaltplan gezeichnet? Natürlich wird das
> gehen. Die beiden Spanunngen müssen dafür lediglich potentialfrei sein
> (getrennte Transformatoren oder Transformatorwicklungen). Oder sie
> müssen einen gemainsamen "Nullpunkt" haben:1
> 2                          Relais
> 3                          Umschaltkontakt
> 4      o---------------------\   ------------------o
> 5                             \
> 6                              |
> 7 AC 0..19V                    o                   AC 24V
> 8 Fahrspanunng                  Zug                Richtungswechsel
> 9                              o
> 10                              |
> 11      o-----------------------o-------------------o

Es sollte aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen werden um zu verhindern 
dass der Richtungswechsel bei voller Fahrt erfolgen kann.

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg R. schrieb:
> Es sollte aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen werden um zu verhindern
> dass der Richtungswechsel bei voller Fahrt erfolgen kann.
Richtig. Und wenn das Ganze sowieso von einem µC gesteuert wird, dann 
kann der die Fahrspannung ja so einstellen und/oder erfassen, dass nur 
zu unkritischen Zeiten umgeschaltet wird.

Beitrag #7095677 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (solar77)


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Lothar M. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Es sollte aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen werden um zu verhindern
>> dass der Richtungswechsel bei voller Fahrt erfolgen kann.
> Richtig. Und wenn das Ganze sowieso von einem µC gesteuert wird, dann
> kann der die Fahrspannung ja so einstellen und/oder erfassen, dass nur
> zu unkritischen Zeiten umgeschaltet wird.

Genau so würde ich es auch machen. Er könnte z.B. an einem Analogeingang 
messen ob Fahrspannung anliegt und dann mit einem Delay die Umschaltung 
um x-Sekunden verzögern.

von Andrew T. (marsufant)


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Jörg R. schrieb:
> Genau so würde ich es auch machen. Er könnte z.B. an einem Analogeingang
> messen ob Fahrspannung anliegt und dann mit einem Delay die Umschaltung
> um x-Sekunden verzögern.

DAS ist NICHT das Problem. Ein "delay " löst das Thema nicht.

die Umschaltung kann auch aus "voller Fahrt" erfolgen.

Wichtig ist nur das dann die Fahrspannung unnittelbar BEVOR der 
Umschaltvorgang beendet ist auf Null ist.


Einfach mal einen "alten Märklin Trafo" hernehmen (aus der 
Vor-digital-Zeit) hernehmen, da kann man sehr einfach verschiedene 
Szenarien durchspielen.,

von Jörg R. (solar77)


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Andrew T. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Genau so würde ich es auch machen. Er könnte z.B. an einem Analogeingang
>> messen ob Fahrspannung anliegt und dann mit einem Delay die Umschaltung
>> um x-Sekunden verzögern.
>
> DAS ist NICHT das Problem. Ein "delay " löst das Thema nicht.
>
> die Umschaltung kann auch aus "voller Fahrt" erfolgen.

Nein, nicht wenn am Analogeingang gemessen wird ob Fahrspannung anliegt.


> Wichtig ist nur das dann die Fahrspannung unnittelbar BEVOR der
> Umschaltvorgang beendet ist auf Null ist.

Richtig, und genau dass muss überprüft werden.


> Einfach mal einen "alten Märklin Trafo" hernehmen (aus der
> Vor-digital-Zeit) hernehmen, da kann man sehr einfach verschiedene
> Szenarien durchspielen.,

Da wurde mit dem Fahrtregler umgeschaltet, und dazu musste er vorher auf 
Null gedreht werden. Natürlich konnte man dass allerdings so schnell 
machen dass der Zug vorher nicht zum stehen kam, aber dass macht man 
nicht mit Absicht….hoffentlich zumindest;-)

von MaWin (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Meine Idee ist nun, ein zweites 24V Netzteile zum Umschalten zu nutzen

Ein Marklin-Trafo liefert intern die 24V~, da brauchst du keinen zweiten 
Trafo, zumal zu einer Zeit ja nur 1 Ausgang belastet ist, nur einen 
weiteren 'Umschaltspannung'-Anschluss dran zu fummeln.

Robert M. schrieb:
> Ich habe bislang geglaubt, ich könnte einfach die Minuspole der beiden
> Quellen verbinden und dann nur den Pluspol achalten

Das geht, du kannst braun verbinden und rot zum Gleis von einem 
Umschalter kommen lassen, an dessen einen Kontakt die einstellbare 
Fahrspannung liegt und an dessen anderem Kontakt die 24V~ 
Umschaltspannung.

Es ist wegen unter 30V auch kein Problem dass die Kontakte im selben 
Funkenraum liegen.

Robert M. schrieb:
> Ich verstehe den Unterschied nicht

Nimm lieber ein 10A Relais, dafür reicht eines mit 1 Umschaltkontakt, 
dein Relaisboard.

Robert M. schrieb:
> Welche Spannung muss zum Schalten anliegen

5V.

Man kann eine Modelleisenbahn ohne Digitalsteuerung automatisieren. 
Das ist ungefähr das teuerste und aufwändigste was möglich ist, Leute 
die das 1980 so bauen mussten können ein Lied davon singen. Alleine die 
Frage, wo du denn eine veränderte Fahrspannung her bekommst, wenn eine 
Lok vor einem Signal in die Langsamfahrstrecke nach dem Vorsignal kommt. 
Und wie man die Waggonbeleuchtung hin bekommt obwohl die Lok auf 
abgeschaltetem Gleis steht. Und wie man ein rotes Signal rückwärts 
überfährt. Und wie man ohne PC die hundert Knöpfe für Weichen und 
Signale verdrahtet.

von Volker S. (sjv)


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Die Fahrtrichtungsumschaltung wurde meiner Erinnerung nach durch drücken 
des Fahrtreglerknopfes ausgeführt. D.h. die 24V kann man im Trafo 
abgreifen und mit einem Relaiskontakt den Schalter im Fahrregler 
überbrücken. Evtl. wird auch das Problem der Nullstellung damit gelöst, 
einen Vorhandenen Trafo öffnen und begutachten oder Bilder im Internet 
suchen.

von Dyson (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Da wurde mit dem Fahrtregler umgeschaltet, und dazu musste er vorher auf
> Null gedreht werden. Natürlich konnte man dass allerdings so schnell
> machen dass der Zug vorher nicht zum stehen kam, aber dass macht man
> nicht mit Absicht….hoffentlich zumindest;-)

Das ist aber schon ein neuer alter Trafo. Bei den ganz alten wird die 
Überspannung durch Drücken des Drehknopfes geschaltet. Das funktioniert 
auch bei voller Fahrt.

von svensson (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man kann eine Modelleisenbahn ohne Digitalsteuerung automatisieren.

Selbstverständlich geht das, denn das wurde rund 50 Jahre so gemacht.

> Märklin

Wenn es wirklich Märklin ist, dann kann man auch Gleichstrom nehmen, was 
schaltungstechnisch vieles vereinfacht.
Die Motore laufen auch mit Gleichspannung und der Umschalter für die 
Fahrtrichtung ist mechanisch (eine Spule) und arbeitet auch mit 24V= 
(oder besser gleich 30V= - aber nicht zu lange Impulse geben!)

> Und wie man ohne PC die hundert Knöpfe für Weichen und Signale verdrahtet.

Nennt sich "Gleisbildstellpult" und arbeitet mit einer Diodenmatrix. Bei 
der Verkabelung nutzt man dann Kabel mit hoher Ader(Paar-)zahl - 
vorzugsweise aus dem Fernmeldebereich. Da lernt man dann auch gleich 
saubere und systematische Arbeitsweise.
Wenn einem das zu viel Arbeit ist, dann kann man auch die 
Weichen/Signalsteuerung digitalisieren, indem die Steuersignale über 
einen Bus geleitet werden und von Decodern ausgewertet werden. Dann 
kommt man mit wenigen (z.B. 4) Adern aus.

von MaWin (Gast)


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svensson schrieb:
> Wenn einem das zu viel Arbeit ist, dann kann man auch die
> Weichen/Signalsteuerung digitalisieren, indem die Steuersignale über
> einen Bus geleitet werden und von Decodern ausgewertet werden. Dann
> kommt man mit wenigen (z.B. 4) Adern aus.

Da ist man dann bei Digitaltechnik, inkompatibel hinzu.

Die Leute haben damals ja nicht ohne Grund oder nur aus Interesse für 
höhere Preise auf Digital umgestellt, sondern weil Automatisierung beim 
alten Analogkram ein Fass ohne Boden ist und einfach viel zu komplex und 
teuer.

von Robert M. (robert_m949)



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oookay :D
Ich hatte gerade zu so später Stunde nicht mit so viel Resonanz 
gerechnet - vielen Dank erst mal. Ich versuche, alle Vorschläge / Fragen 
zu beantworten, hoffe aber auf Nachsicht, wenn ich etwas übersehen haben 
sollte.

Zunächst zu meinem eigentlichen Problem:

@hhinz
>> Oder habe
>> ich da einen Denkfehler?
> Ja.
Das hatte ich wohl verdient: Wer ungenau formuliert, bekommt ungenaue 
Antworten. Die Frage hätte natürlich lauten müssen: Wo liegt mein 
Denkfehler ;)

@lkmiller hat meinen ersten Ansatz ja schon skizziert
>Hast du einfach mal einen Schaltplan gezeichnet? Natürlich wird das gehen. Die 
beiden Spanunngen müssen dafür lediglich potentialfrei sein (getrennte 
Transformatoren oder Transformatorwicklungen). Oder sie müssen einen gemainsamen 
"Nullpunkt" haben:
>...

bzw. @MaWin hat das auch so vorgeschlagen:
> Das geht, du kannst braun verbinden und rot zum Gleis von einem Umschalter 
kommen lassen, an dessen einen Kontakt die einstellbare Fahrspannung liegt und an 
dessen anderem Kontakt die 24V~ Umschaltspannung.
>Es ist wegen unter 30V auch kein Problem dass die Kontakte im selben Funkenraum 
liegen.
(Was ist ein "Funkenraum"? Google liefert mir dazu eine 
Partnervermittlung ^^)

Ich habe jetzt auch einen Schaltplan gemalt, siehe erster Anhang: Beide 
Spannungen werden in ein Relais geführt. Je nach Stellung wird eine 
davon über den Mittelleiter an die Lok geführt (grüne Verbindung), läuft 
dort durch Motor und / oder Umschalter und dann über die Gleise zurück 
(orange) zu den Spannungsquellen (ja, eine Spannung läuft nicht, aber 
ihr wisst was ich meine ;) )

Mein Bauchgefühl (mehr ist das wirklich nicht, nehmt mir diese Bedenken 
gern) sagt mir jetzt, dass das nicht gut sein kann, wenn ich zwei Pole 
der beiden Quellen verbinde.
Müsste dann nicht die eine Quelle einen gewissen Strom in der anderen 
induzieren? Oder ist mein Denkfehler einfach, dass da wegen dem 
geöffneten Relais kein Strom fließt und deshalb auch keine Induktion 
stattfindet? Meine letzten Physikvorlesungen sind schon 12 Jahre her ;)
War das einfache Verbinden zweier (beliebiger?!) Pole der Quellen mit 
"potentialfrei" bzw. "gemeinsamer Nullpunkt" gemeint?

Ich hatte mir deshalb eine Lösung wie im zweiten Bild vorgestellt. Das 
ist etwas umständlicher zu verkabeln, aber damit wäre auch die 
"Rückleitung" (natürlich nicht Minuspol, ich bin ja lernfähig ^^) 
jeweils nur an die gerade aktive Spannung angelegt. Mein 
Schaltplaneditor hat dafür sogar ein Relaisbild vorrätig gehabt. Jetzt 
weiß ich zwar immer noch nicht, welches Bauteil sich da für meinen 
Anwendungsfall eignet, aber: Wenn ich euch richtig verstehe, ist das ja 
auch unnötig, und Lösung 1 ist völlig ausreichend?!

@lkmiller, @solar77, @marsufant
> Es sollte aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen werden um zu verhindern
> dass der Richtungswechsel bei voller Fahrt erfolgen kann.
Ergibt irgendwie Sinn, aber warum ist das zwingend nötig? Wenn erst 18V 
anliegen, das Relais schaltet und plötzlich 24 V anliegen, dann schaltet 
der Umschalter die Polung um. Geht es da um  u befürchtende induktive 
Lasten der Motorspulen, oder was ist die Befürchtung?
Ich habe natürlich nicht vor, aus voller Fahrt umzuschalten. Umschalten 
ist nur in bestimmten Betriebssituationen geplant. Ich würde also durch 
ein nachgelagertes Relais zunächst den anliegenden Fahrstrom abschalten, 
dann das oben gezeigte Relais auf "Umschalten" stellen und anschließend 
kurzzeitig das 2. Relais schließen. Dann das erste Relais wieder auf 
Fahrt und das zweite wieder schließen.

@MaWin, @sjv
>Ein Marklin-Trafo liefert intern die 24V~, da brauchst du keinen zweiten Trafo, 
zumal zu einer Zeit ja nur 1 Ausgang belastet ist, nur einen weiteren 
'Umschaltspannung'-Anschluss dran zu fummeln.
Ja: Der Märklin Trafo kann auch die 24V liefern, wenn ich den Schalter 
über die Nullstellung hinaus drehe. Eventuell könnte ich da also intern 
wirklich auch die 24V abgreifen und mir das zweite Netzteil sparen. In 
der Theorie stelle ich mir vor, dass für die 24V einfach noch ein paar 
mehr Wicklungen in der Spule durchlaufen werden. Aber: Um die Konstant 
abgreifen zu können, müsste ich den Trafo in jedem Fall aufmachen - und 
da bin ich nicht der richtige für. Vor Strom habe ich generell Respekt, 
auf Dingen, wo draufsteht, dass ich sie nicht aufschrauben darf, lasse 
ich also lieber die Finger. Kenne und respektiere deine Grenzen und so 
;)

@MaWin
>Man kann eine Modelleisenbahn ohne Digitalsteuerung automatisieren. Das ist 
ungefähr das teuerste und aufwändigste was möglich ist, Leute die das 1980 so 
bauen mussten können ein Lied davon singen.[...]

Das stimmt ziemlich sicher :) Mir geht es aber auch nicht darum, eine 
komplette Anlage zu automatisieren, dazu ist die Digitaltechnik ja 
schließlich entwickelt worden. Ich habe  weder Zeit, Platz noch 
Interesse an echtem Modellbau (dazu bin ich einfach auch zun 
ungeduldig). Ich habe hier einfach 6 Loks und ein paar Wagen aus den 
60er Jahren, die mit Kindheitserinnerungen an Opa verbunden sind. Die 
flackernden Lichter, das Summen der Umschalter und Klacken der Weichen 
bilden genau den Flair, den ich in einer kleinen Regalbahn erhalten 
möchte. Deshalb habe ich die Loks wieder fahrtüchtig gemacht, mir ein 
paar Gleise, Weichen und Signale besorgt und kann jezt manuell Hin- und 
Herfahren.
Das nächste Ziel ist jetzt, zufällig einen Zug / ein Abstellgleis und 
ein "Zielgleis" auszuwählen, einen Fahrweg zu schalten und den Zug auf 
die Reise zu schicken.
Da ich keine Wendeschleife habe, muss der Zug eben jede zweite Fahrt 
rückwärts antreten, ergo umschalten. Ich könnte mir z.B. gut vorstellen, 
kurz vor jedem Termin in meinem Kalender einen Zug starten zu lassen - 
so quasi als Erinnerung. Details wie Abbremsen, Lichter im Stand etc. 
sind für mich dabei unwichtig - es geht ja nicht um Detailtreue, sondern 
ums Prinzip. Opa würde das wohl verstehen, denke ich ;)

Ich mag kaum hoffen, dass das irgendwer bis hierhin liest, aber falls 
doch: Danke! :D

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Robert M. schrieb:
> @lkmiller, @solar77, @marsufant
>> Es sollte aber eine Schutzmaßnahme vorgesehen werden um zu verhindern
>> dass der Richtungswechsel bei voller Fahrt erfolgen kann.
> Ergibt irgendwie Sinn, aber warum ist das zwingend nötig? Wenn erst 18V
> anliegen, das Relais schaltet und plötzlich 24 V anliegen, dann schaltet
> der Umschalter die Polung um. Geht es da um  u befürchtende induktive
> Lasten der Motorspulen, oder was ist die Befürchtung?
> Ich habe natürlich nicht vor, aus voller Fahrt umzuschalten. Umschalten
> ist nur in bestimmten Betriebssituationen geplant. Ich würde also durch
> ein nachgelagertes Relais zunächst den anliegenden Fahrstrom abschalten,
> dann das oben gezeigte Relais auf "Umschalten" stellen und anschließend
> kurzzeitig das 2. Relais schließen. Dann das erste Relais wieder auf
> Fahrt und das zweite wieder schließen.

Nö, solltest Du so nicht tun. Beispiel:

Nehmen wir mal die Situation Deien E-Lok ist auf 80 km/h 
(modell-größenstabsmäßig) VOrwärts.
Dann machst Du Deine Umschaltung wie von Dir geplant.

Dann schaltet ein Relais 1 auf ein, und die Lok beschleunigt schlagartig 
auf 80km/h in die Gegenrichtung.

Wenig sinnig, und total ungünstig da so hart ranzugehen.

Was Du also tun mußt ist für Nach Dem Umschaltvorgang ein SanftANfahren 
einzuproggen. Also die Fahrspannung hochlaufne zu lassen.

Beim Stopen VOR dem Umschaltne ist da zwar nice es ebenfalls sanft 
auslaufen zu lassen -- aber nicht so zwingend nötig wie beim Anfahren.

Daher mein Post oben, der das verkürzt enthält

von Karl B. (gustav)


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Robert M. schrieb:
> Ich mag kaum hoffen, dass das irgendwer bis hierhin liest, aber falls
> doch: Danke! :D

http://www.modellbau-wiki.de/wiki/Fahrtrichtungsumschalter
ist praktisch wie ein Stromstoßrelais, das die eine Motorwicklung umpolt
(Polwendung).
Oder genauer:
https://walter-eisenbahnen.de/wissenswertes/print/die-entwicklung-der-marklin-fernschaltungen-von-1927-bis-1954

Wenn man eine unbekannte Märklin-Lok auf die Schienen setzt, weiß man am 
Anfang nicht, wie herum der Motor dreht. Man muss meistens so oder so 
vor der ersten Fahrt den Richtungs-Umschalter kurz auslösen. Es sei 
denn, man hat sich das seit der letzten Fahrt vorher gemerkt.

Welche Vorteile versprichst Du Dir von der Verwendung einer separaten 
Spannungsquelle, die das Stromstoßrelais ansprechen lässt.

Wieso mit Extra-Netzteil? Richtungsumschalter hat der 
Original-Märklin-Trafo doch schon. Man muss nur den "Fahrschalter" kurz 
runterdrücken.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Robert M. (robert_m949)


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Stimmt, ich habe mich verlesen und gedacht, du beziehst dich auf den 
Moment Halt - Umschalten. Du meinst aber Umschalten -> Anfahren.

>Wenig sinnig, und total ungünstig da so hart ranzugehen.
Wo genau vermutest du das Problem? Die unrealistische Beschleunigung 
(mir egal ^^) oder physikalische Überlast (würde ich natürlich ernst 
nehmen)?

Das Problem müsste dann ja auch analog bestehen, richtig? Ich kann ja 
auch manuell den Fahrregler auf Fahrt stellen, wenn das Signal noch Halt 
zeigt, und dann über das Signal den Strom zuschalten -> Lok schießt los.

Hier werden die Züge wohl immer eher langsam fahren - sonst ist die 
Strecke einfach zu kurz. Also besteht das Problem vielleicht gar nicht 
wirklich?

von Robert M. (robert_m949)


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Die Antwort von @gustav kam, als ich schon angefangen hatte zu schreiben 
- sie wäre mir fast entgangen.


>Wenn man eine unbekannte Märklin-Lok auf die Schienen setzt, weiß man am Anfang 
>nicht, wie herum der Motor dreht. Man muss meistens so oder so vor der ersten 
>Fahrt den Richtungs-Umschalter kurz auslösen. Es sei denn, man hat sich das seit 
>der letzten Fahrt vorher gemerkt.
Korrekt. Hier wäre das Problem insofern gelöst, dass ein Zug jeweils auf 
ein Sackgleis(?) einfährt und beim wieder Losfahren grundsätzlich immer 
einmal Umkehren muss, geradeaus geht es ja nicht weiter. Den Zustand 
hätte ich also quasi vorgegeben.

>Welche Vorteile versprichst Du Dir von der Verwendung einer separaten 
>Spannungsquelle, die das Stromstoßrelais ansprechen lässt.
>Wieso mit Extra-Netzteil? Richtungsumschalter hat der Original-Märklin-Trafo doch 
>schon. Man muss nur den "Fahrschalter" kurz runterdrücken.

Klar: Im Trafo sind die 24V auch verfügbar. Aber wenn ich das Umkehren 
automatisieren will, drückt an dieser Stelle ja niemand den Knopf ^^ 
Daher die Idee, ein zweites Netzteil bei Bedarf zu schalten, dass dann 
die 24 V ausgibt.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Robert M. schrieb:
> Daher die Idee, ein zweites Netzteil bei Bedarf zu schalten, dass dann
> die 24 V ausgibt.

Trenn einfach beidpolig ab.
Normaler Fahrbetrieb (Fahrtrichtung kann auf konventionelle Art 
gewechselt werden):
Schienen ->  Schalterkontakt 1  -> ein Pol vom Trafo
"Mittelpünktchen" in der Schiene -> Schalterkontakt 2 -> zweiter Pol vom 
Trafo

(Märklin arbeitet afaik doch mit der 
"Mittelpünktchen"-Spannungsversorgung nicht wie Fleischmann oder Trix 
mit isolierten Schienen rechts und links.)

Fahrtrichtung soll mit Extra-Netzteil umgeschaltet werden:
Schienen -> Schalterkontakt 3  -> Extra-Netzteil (~) ein Pol
"Mittelpünktchen" in der Schiene -> Schalterkontakt 4 -> Extra-Netzteil 
(~) zweiter Pol

Und evtl. mit weiterem Relais noch gegenseitig verriegelt, damit 
Fahrtrafo/Extra-Netzteil sicher getrennt bleiben.

ciao
gustav

von Robert M. (robert_m949)


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>(Märklin arbeitet afaik doch mit der
>"Mittelpünktchen"-Spannungsversorgung nicht wie Fleischmann oder Trix
>mit isolierten Schienen rechts und links.)

Korrekt. Schienen sind Masse, Phase ist auf dem Mittelleiter 
(Mittelpünktchen klingt aber auch gut :D)

Dein Vorschlag würde 4 einzelne Relais benötigen (je zwei Pole für jede 
Quelle). Diese müsste ich dann am Besten noch "verriegeln", damit nicht 
versehentlich beide Spannungen anliegen. Ich hab noch nicht genau 
verstanden, wie das funktionieren könnte - aber in jedem Fall müsste ich 
mindestens 5 Relais einplanen.

Wenn ich die Spannungsquellen doch beide im Stromkreis lassen könnte, 
wäre es nur eines :)

Und ansonsten würde ich am liebsten auf eines mit 2 Umschaltern setzen, 
weil "idiotensicher" und weniger Hardware... Oder sehe ich da was 
falsch?

von H. H. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Oder sehe ich da was
> falsch?

Ja.

von Robert M. (robert_m949)


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H. H. schrieb:
> Robert M. schrieb:
>> Oder sehe ich da was
>> falsch?
>
> Ja.

Ok, Steilvorlage Nummer 2 sorry. Was ist der Denkfehler?

von H. H. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Robert M. schrieb:
>>> Oder sehe ich da was
>>> falsch?
>>
>> Ja.
>
> Ok, Steilvorlage Nummer 2 sorry. Was ist der Denkfehler?

Man muss die beiden Stromkreise nicht galvanisch voneinander trennen. 
Und idiotensicherer wäre es dadurch auch nicht.

von Jörg R. (solar77)


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@TO
> Je nach gewünschter Geschwindigkeit der Loks legt der Fahrtrafo
> eine Spannung bis ~19 V AC an. Um die Fahrtrichtung umzukehren,
> wird kurzzeitig eine Spannung von 24V erzeugt. Meine Idee ist
> nun, ein zweites 24V Netzteile zum Umschalten zu nutzen.

Wozu der Aufwand eigentlich? Nur um einen Arduino einzusetzen?😀🤔

von Dyson (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Wozu der Aufwand eigentlich? Nur um einen Arduino einzusetzen?😀🤔

In diesem speziellen Fall geht es um Arduino, im Allgemeinen um 
Automatisierung. Das liesse sich auch elektromechanisch lösen. Das 
Problem des Spannungsimpulses zur Fahrtrichtungsumkehr bleibt aber 
bestehen. Es sei denn, man baut einen Greifer ein, der die Lok umdreht.

von Bauform B. (bauformb)


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Robert M. schrieb:
> Bei Gleichstrom könnte man natürlich die Minuspole fest
> zusammenschließen und dann nur die Pluspole über ein einzelnes Relais
> wie gerade gewünscht zuschalten.
>
> Bei Wechselstrom gibt es nach meinem Verständnis kein gemeinsames
> Potential der beiden Quellen. Also muss ich für die gerade benutzte
> Quelle beide Pole auf- und für die andere jeweils abschalten.

In der Hinsicht gibt es keinen Unterschied zwischen Gleich- und 
Wechselstrom. Ob man zweipolig schalten sollte, hängt von den beiden 
Netzteilen ab. Zum Beispiel würde ich zwei unbekannte Laptop-Netzteile 
immer zweipolig schalten, aber für 24V-AC reicht ein einfacher 
Transformator und ein einpoliger Umschalter.

Hast du schon einen Plan für das zweite 24V-Netzteil?

Beitrag #7096274 wurde vom Autor gelöscht.
von Robert M. (robert_m949)


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@hhinz:
>Man muss die beiden Stromkreise nicht galvanisch voneinander trennen.

Galvanisch trennen meint in diesem Fall, ich kann jeweils einen Pol der 
Quellen dauerhaft verbunden lassen (welche dürfte egal sein) und  dann 
mit einem Relais den zweiten Pol einer Quelle zuschalten, sowie im 
nochmal angehängten Bild?
Sprich: Solange der Kreis mit der zweiten Quelle nicht geschlossen ist, 
gibt diese keine Spannung ab und bekommt auch keinen Strom durch die 
erste Quelle mit geschlossenem Kreis? Habe ich das so richtig 
verstanden?

>Und idiotensicherer wäre es dadurch auch nicht.
Idiotensicher nur im Sinne von "ich kann nicht versehentlich beide 
Quellen gleichzeitig durchschalten.

Die Frage von Jörg hat Dyson ja schon beantwortet: Ich will den Betrieb 
der Bahn automatisieren.

von Jörg R. (solar77)


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Robert M. schrieb:
> Die Frage von Jörg hat Dyson ja schon beantwortet: Ich will den Betrieb
> der Bahn automatisieren.

Na ja, Dein Hauptaugenmerk lag bisher auf der Umschaltung der 
Fahrtrichtung. Dafür brauchst Du keinen Arduino. Um Weichen zu stellen, 
Gleisabschnitte ab- und zuzuschalten usw. schon eher. Aber davon war 
bisher nicht die Rede.

von svensson (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Das Problem müsste dann ja auch analog bestehen, richtig?

Nein, der mechanische Fahrtrichtungsumschalter von Märklin hat praktisch 
vier Stellungen, d.h. die Fahrspannung zum Motor wird unterbrochen 
während der Umschaltimpulse.

MaWin schrieb:
> Da ist man dann bei Digitaltechnik, inkompatibel hinzu.
> Die Leute haben damals ja nicht ohne Grund oder nur aus Interesse für
> höhere Preise auf Digital umgestellt, sondern weil Automatisierung beim
> alten Analogkram ein Fass ohne Boden ist und einfach viel zu komplex und
> teuer.

Vielleicht bist Du ja sogar der echte MaWin...
Das wäre dann eine Mischung aus analogem Fahrbetrieb und digitaler 
Weichensteuerung. Ein reines Gleisbildstellpult geht auch in analoger 
Bauweise.

Wir hatten sogar einen "Wendezugbetrieb" vollständig automatisiert in 
rein analoger Bauweise. Mit sanft Anfahren und Abbremsen, 
Bahnhofsaufenthalt und automatischer Richtungsänderung, und auch 
Schalten der Weichen (kein Aufschneiden der Zungen). Gesteuert über 
Kontakte und Lichtschranken.

Tatsächlich gab es auch die Möglichkeit, mehrere Funktionen durch 
unterschiedliche Frequenzen auf dem gleichen Kabel zu übertragen. Bei 
den Fahrzeugen ist EMS das bekannteste System. Tatsächlich gab es das 
wohl auch für die Verkabelung, aber das dürfte nur für extrem große 
Anlagen sinnvoll gewesen sein.

Und sei ehrlich: die ersten Digitalsteuerungen waren nicht nur sauteuer, 
sondern auch nahezu unbrauchbar. Begrenzung auf 127 Lokomotiven, 
Schalten von Weichen durch Eingeben einer dreistelligen Zahl usw.

Karl B. schrieb:
> Wenn man eine unbekannte Märklin-Lok auf die Schienen setzt, weiß man am
> Anfang nicht, wie herum der Motor dreht.

In der Praxis ist das bei fast allen E- und Dieselloks auch bei Digital 
so, denn man kann ja nicht erkennen, wo vorn und hinten ist. Die 
winzigen Zeichen 1 und 2 kann man auf einer größeren Anlage ohnehin 
nicht erkennen.

von Robert M. (robert_m949)


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@bauformb
Das geht hier echt Schlag auf Schlag, ich komme nicht hinterher ;)

>In der Hinsicht gibt es keinen Unterschied zwischen Gleich- und
>Wechselstrom. Ob man zweipolig schalten sollte, hängt von den beiden
>Netzteilen ab. Zum Beispiel würde ich zwei unbekannte Laptop-Netzteile
>immer zweipolig schalten, aber für 24V-AC reicht ein einfacher
>Transformator und ein einpoliger Umschalter.
Naja: Bei AC müsste nach meinem Verständnis ja egal sein, welche beiden 
Pole ich verbinde.
Wenn ich bei DC den Pluspol von Quelle 1 mit dem Minuspol von Quelle 2 
verbinde, habe ich doch Murks, oder denke ich da wieder zu kompliziert? 
(Und speziell für @hhinz: Falls ja, wo liegt der Denkfehler^^)

>Hast du schon einen Plan für das zweite 24V-Netzteil?
Ja, ich hab es sogar schon hier liegen :)
https://www.amazon.de/dp/B079GZM91X

von Robert M. (robert_m949)


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@solar77
>Na ja, Dein Hauptaugenmerk lag bisher auf der Umschaltung der
>Fahrtrichtung.[...]
Stimmt. Weichen und Signale ansteuern klappt aber halt schon :) Deswegen 
habe ich das Thema weitestgehend ausgespart.

@svensson:
>> Das Problem müsste dann ja auch analog bestehen, richtig?

>Nein, der mechanische Fahrtrichtungsumschalter von Märklin hat praktisch
>vier Stellungen, d.h. die Fahrspannung zum Motor wird unterbrochen
>während der Umschaltimpulse.

Ich glaube, da habe ich mich unklar ausgedrückt, sorry: Ich bezog mich 
da auf die Aussage von @marsufant, dass ein Anfahren ohne langsames 
Steigern der Geschwindigkeit "Wenig sinnig, und total ungünstig" sei, 
und dieses Problem müsste dann analog auch bei manuellem Betrieb 
bestehen (so ist es glaube ich besser forumliert): Wenn ich meine Lok 
vor einem roten Signal stehen habe, den Fahrstrom auf Anschlag drehe und 
dann das Signal auf grün schalte, rauscht die Lok ja mit Volldampf los. 
Ich kann das Verhalten also auch ohne Automatisierung erreichen und 
vermute deshalb, dass es zumindest kein gravierendes Problem im Sinne 
z.B. einer Überlast darstellt.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Möchte auf jeden Fall auch bei "Doppelfehler" folgendes Szenario 
vermeiden:
Achtung: Nicht nachmachen.
Wenn ich die Sekundärseiten zweier Fahrtrafos phasenrichtig an die 
Schienen anklemme, um zum Beispiel den Strom für mehrere Züge zu 
gewährleisten, und dann einen der Netzstecker ziehe:
Habe ich 230V am Netzstecker.
Das in diesem Thread geplante separate Netzteil liefert am Ausgang auch 
Wechselstrom.
Und wenn zufällig Fahrstromtrafo und Fahrtrichtungswechsel-Netzteil 
beidpolig sekundärseitig Kontakt bekommen, könnte das obige Senario 
durchaus vorkommen, vor allem, unbeabsichtigt im fliegenden Aufbau, und 
jemand vielleicht über das Netzkabel stolpert und den Stecker rausreißt.
Natürlich reichte auch zur bloßen Funktion nur einpolige Trennung, aber 
gerade weil hier geplant ist, im weiteren Aufbaustadium noch mit 
Digitalschaltungen zu arbeiten, deren Verschaltung noch nicht klar ist, 
ist eine saubere Trennung eine akzeptable Vorsichtsmaßnahme.
Zumindest, wenn dann später die leidige Suche nach Ursache von 
Fehlfunktionen durch irgendwelche Potenzialverschleppungen oder 
mysteriöse HF-Verkopplungen losgeht, scheidet dann jene Möglichkeit 
schon mal aus.

ciao
gustav
P.S.: Doppelfehler - hier nach blättern, was das ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/IT-System_(Elektrotechnik)

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Uff, das ist deutlich mehr Hardware als ich gehofft hatte,

Extra für dich gibt es fertige Relais-Platinen samt der nötigen 
Transistoren. Die sind sogar billiger, als einzelne Relais.

von Stefan F. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Bei Wechselstrom gibt es nach meinem Verständnis kein gemeinsames
> Potential der beiden Quellen.

Welche "beiden" Quellen? Meine Modelleisenbahn hatte einen Trafo mit 24V 
AC Ausgang, sowie einem Schleifer an dem man 0-14V abgreifen konnte.

Wenn man stattdessen zwei separate Trafos nimmt kann man sie einseitig 
miteinander verbinden, so wie man das in DC Schaltkreisen mit GND tun 
würde.

von H. H. (Gast)


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So sieht es in einem solchen Trafo von Märklin aus:

https://fremo-hemsbach.de/Mc_trafo_wechsel_01.htm

von Stefan F. (Gast)


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Wenn man zwei separate Trafos nimmt kann man sie einseitig miteinander 
verbinden, so wie man das in DC Schaltkreisen mit GND tun würde.

Nennen wir die beiden Trafos T1 und T2, und deren Ausgänge a und b. Also

Zwischen T1a und T1b sind die 16V.
Zwischen T2a und T2v sind die 24V.

Dann kann die Relaisschaltung so aussehen:
1
T1a o---+
2
        |           
3
T2a o---+-------------------o Schienen "Räder"
4
5
        
6
7
T1b o----o
8
          \o--------------o
9
T2b o----o                 \o-----o Schienen "Mittelkontakt"
10
                          o
11
       Relais 1        Relais 2
12
(Richtungswechsel)     (fahren oder stopp)

Aber: Wie willst du Geschwindigkeit der Fahrt steuern?

von Robert M. (robert_m949)


Angehängte Dateien:

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>Möchte auf jeden Fall auch bei "Doppelfehler" folgendes Szenario
>vermeiden:
>Achtung: Nicht nachmachen. [...]
Urgs. Genau vor sowas habe ich Bedenken gehabt :D

Das kann aber nur auftreten, wenn ich versehentlich beide Kreise 
gleichzeitig ziehe. Denn ohne geschlossenen Kreis fließt der Strom nicht 
durch die erste Spule des Netzeils, also wird auch kein Strom in der 
zweiten Spule induziert, richtig? (Und falls nein: Ich hätte natürlich 
auch gern eine Erklärung, wann das sonst auftreten kann. Grüße an @hhinz 
^^).
Nur in der Theorie zu Ende gedacht:
- Wenn jetzt jemand (also ich ^^) den Netzstecker (idealerweise auch 
noch an beiden Kontakten) anfasst, schließe ich den Kreis mit 230V. 
Sicherung oder FI-Schalter würden dann nicht mal greifen, weil der Strom 
ja nicht über die Sicherung läuft, richtig? :/
Gar keine schöne Vorstellung!

- Was würde (rein theoretisch natürlich) passieren, wenn ich beide 
Netzeile in der Steckdose habe und beide Kreise gleichzeitig schließe. 
Dann induzieren beide im jeweils anderen Netzteil eine Spannung, und je 
nachdem, wie die Phasen zueinander passen, heben sie sie sich im 
Extremfall komplett auf oder verstärken sich noch? Fliegt dann 
irgendwann die Sicherung raus?

Zusammengefasst: Einpolig trennen (1. Anhang) reicht aus. Sicherer wäre, 
beide Pole zu trennen (2. Anhang). Soweit korrekt zsuammengefasst?
(und falls nicht, bitte ich erneut um Erklärungen, siehe hhinz :p)

Könnt ihr mir denn ein Relais mit 2 Umschaltern empfehlen?
- idealerweise direkt schaltbar mit dem Arduino (5V, max. 20 mW). 
Ansonsten müsste ich erst noch grübeln ob ich doch noch verstehe, wie 
die Schaltung von Manfred weiter oben über einen Transistor das Relais 
schaltet. Bislang raffe ich es einfach nicht :D
- geschaltet würden (mit etwas Reserve) max. 30V (Wechselstrom, AC, ~, 
... !!!) bei max. 2A (mehr liefern Netzteil und Tafo nicht).
- ganz idealerweise ohne dass ich noch weitere Kleinteile (Widerstände, 
Optokoppler, etc.) anlöten müsste. Bekomme ich zwar auch hin, aber 
lieber wäre mir ohne ;)

Danke noch mal!

von Robert M. (robert_m949)


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@stefanus
>Extra für dich gibt es fertige Relais-Platinen samt der nötigen
>Transistoren. Die sind sogar billiger, als einzelne Relais.

Genau sowas suche ich ja, nur halt mit zwei Umschaltern und idealerweise 
per Arduino steuerbar. Kensnt du da was? :D

>Welche "beiden" Quellen?

Nun: Ich habe statt einem zweiten Trafo fürs Umschalten ein Netzeil. Das 
liefert eben auch 24V AC. Auf Idee, einfach einen zweiten Trafo zu 
kaufen und dauerhaft auf 24 V zu stellen, bin ich einfach nicht 
gekommen.
Ansonsten ist dein Vorschlag glaube ich äquivalent zu meiner Skizze. Und 
das beschriebene Horrorszenario 230V auf ausgestecktem Netzstecker gilt 
auch für die 2-Trafo-Variante.

>Aber: Wie willst du Geschwindigkeit der Fahrt steuern?

Ganz einfach: Gar nicht :D Wir reden hier wie gesagt nicht von einer 
originalgetreuen Nachstellung. Es reicht, wenn die Züge mit konstanter 
Geschwindigkeit fahren (relativ langsam, Strecke ist eh kurz) .

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Robert M. schrieb:
> Genau sowas suche ich ja, nur halt mit zwei Umschaltern und idealerweise
> per Arduino steuerbar. Kensnt du da was? :D

Nee, die kenne ich nur mit einem Umschalter. Aber erstens brauchst du 
keine doppelten Umschalter und wenn doch kannst du einfach zwei Relais 
benutzen und zusammen ansteuern. Bei dem Preis würde ich nicht lange 
zögern.

https://de.aliexpress.com/item/32445667721.html
2,60 Euro + 1,60 Versand

von Modellbahntheoretiker (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Robert M. schrieb:
>> Uff, das ist deutlich mehr Hardware als ich gehofft hatte,
>
> Extra für dich gibt es fertige Relais-Platinen samt der nötigen
> Transistoren. Die sind sogar billiger, als einzelne Relais.

Meine oberflächliche und bestimmt ungenügende Markt(un)Übersicht hat 
bisher noch keine  "Arduino Relais-Platinen" mit MEHRpolig schaltenden 
Relais zutage gefördert.

Also Hr. Frings: Bezugsquellen bitte nennen. In Grossbuchstaben bitte: 
bin Brillenträger.Danke.

Natürlich kann man ganz nach Maker-Unsitte "beliebig" viele einpolig 
schaltende Relais von z.B. 8x oder 16x Relais-Platinen 
Steuereingangseitig parallel verschalten [1] und von einem einzelnen 
Arduino D.out gleichzeitig ansteuern... Billig sind diese x-fach 
Relaisplatinen ja schon zu bekommen, das könnte sich sogar als 
Geldgeizigste Variante herausstellen.

Das entspricht dann der "Framework stapelung aus der SW-Welt" halt in HW 
umgesetzt... ;-)

[1 sofern die Ansteuerschaltung eingangseitig bloss "Basisstrom" f.einen 
Transistor erfordert -ich gehe da von wenigen mA je aus.
Bei "Optokoppler-LED-Strom" hingegen wird's schneller kritisch -ich gehe 
da von 10..30mA je aus- da können 2 davon bereits zu viel sein für eine 
Arduino D.out]

von Modellbahntheoretiker (Gast)


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Hoppla: Meldungsüberkreuzung!

von Modellbahntheoretiker (Gast)


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>>Aber: Wie willst du Geschwindigkeit der Fahrt steuern?
>
> Ganz einfach: Gar nicht :D Wir reden hier wie gesagt nicht von einer
> originalgetreuen Nachstellung. Es reicht, wenn die Züge mit konstanter
> Geschwindigkeit fahren (relativ langsam, Strecke ist eh kurz) .

Soso. Dann reicht ja sogar bloss das 24V~ Netzteil: für die Fahrspannung 
einfach eine oder mehrere PKW-Glühbirnen in Serie zur Schiene einfügen, 
sodass für den Lokmotor bloss die reduzierte "Schleichgangfahrspannung" 
übrigbleibt (Menge und Leistungswerte der Glühbirnen durch 
experimentieren ermitteln).

Ein Einpoliges Relais für "Fahrt/Stop", ein Einpoliges Relais zur 
kurzzeitigen (!!) Überbrückung der Glühlampen für "Richtungswechsel".

Glühlampen bringen den vorteil dass ihr Widerstand nicht konstant ist: 
kalt ist er niedriger als warm. Das hilft den kleinen Lokmotörchen mit 
höherem Anfahrstrom sich in Bewegung zu setzen, danach aber (wenn 
Glühwendel warm) mit Schleichgeschwindigkeit fein zu fahren.
Experimentelles herantasten NÖTIG! (Glühbirnenwahl)

von svensson (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Wenn ich die Sekundärseiten zweier Fahrtrafos phasenrichtig an die
> Schienen anklemme, um zum Beispiel den Strom für mehrere Züge zu
> gewährleisten, und dann einen der Netzstecker ziehe:
> Habe ich 230V am Netzstecker.

Das habe ich als Jugendlicher aus Versehen auch herausfinden dürfen. War 
ein eindrückliches Erlebnis.

Robert M. schrieb:
> Ich glaube, da habe ich mich unklar ausgedrückt, sorry: Ich bezog mich
> da auf die Aussage von @marsufant, dass ein Anfahren ohne langsames
> Steigern der Geschwindigkeit "Wenig sinnig, und total ungünstig" sei,
> und dieses Problem müsste dann analog auch bei manuellem Betrieb
> bestehen

Ja, das ist so. In den analogen Zeiten hat man eine mittlere 
Fahrgeschwindigkeit eingestellt und dann das Signal auf Grün geschaltet. 
Durch die Massenträgheit wird die Beschleunigung etwas gedämpft, aber 
ein vorbildgetreues Anfahrverhalten ist das nicht.
Langsames Anfahren ging mit den einfachen Motoren ohnehin nur bedingt, 
daher gab es dann die Motore von Faulhaber, die mehr Wicklungen hatten - 
und viel teurer waren.

von Robert M. (robert_m949)


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Die Idee mit den Glühbirnen als Widerstand ist witzig. Aber irgendwie 
empfinde ich es als falsch, unnötig Energie über Licht und Wärme zu 
"verschwenden" :D

Ich denke, ich werde zweipolig trennen, aber mit zwei Relais mit je 
einem Umschalter:

An beiden Relais wird jeweils 1 Pol beider Quellen geschaltet. Beide 
Relais werden normalerweise den Fahrstrom durchleiten. Durch Schalten 
der Relais werden dann die beiden Pole des 24V Netzteils genutzt.
Während des Umschaltens der Relais kann es (zumindest kurzzeitig) dazu 
kommen, dass ein Relais etwas vor dem andern Umschaltet. Dann werden 
jeweils ein Pol der Quellen verbinden, wie oben diskutiert dürfte das 
aber ja nicht schaden.

Bei einem Programmierfehler gilt prinzipiell das gleiche: Statt beide 
Pole einer Quelle zu nutzen, wird jeweils ein Pol beider Quellen 
genutzt. Es mag dann nach meinem Verständnis zu kleinen 
Ausgleichsströmen kommen, groß dürften die aber nicht sein.

von Karl B. (gustav)


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H. H. schrieb:
> So sieht es in einem solchen Trafo von Märklin aus:
>
> https://fremo-hemsbach.de/Mc_trafo_wechsel_01.htm

Dass ist der Tipp des Tages.
Oder "logisch" ausgedrückt:
Fahrtrichtungswechsel-Taster extern "verodern".
Allerdings wollte TO den Trafo nicht öffnen und so lassen, wie er ist.
Das ist das Problem.

ciao
gustav

von Dieter R. (drei)


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Ich begreife nicht, wieso es hier eine seitenlange Diskussion um ein 
Trivialproblem gibt.

Masse der beiden Spannungsquellen (einstellbare Fahrspannung bzw. 24V 
Schaltspannung) verbinden, da muss man nichts zweipolig schalten. Zwei 
Relais in Serie. Das erste schaltet um zwischen Fahrspannung (nc) und 
Schaltspannung (no). Das zweite schaltet ein (no) und geht dann an den 
Mittelleiter der Gleise.

Das kann man auch mit einem zweiten Fahrspannungs-Trafo und einem 
weiteren Relais ergänzen und damit zwischen Langsamfahrt, Normalfahrt 
und Schaltspannung wählen.

Dafür reichen einpolige Umschaltrelais, die nicht mehr als den 
nominellen Strom der Lok schalten müssen (ca. 1A?).

Hat das in dieser langen Diskussion schon jemand vorgeschlagen? Mir 
scheint nicht, vielleicht habe ich es aber auch in der enormen Länge 
dieses Threads übersehen.

Probleme gibt es eher an anderer Stelle, nämlich bei der elektrischen 
Sicherheit. Wir reden hier grundsätzlich über Spielzeug, auch wenn es 
von Erwachsenen benutzt wird. Dafür gelten aus gutem Grund verschärfte 
Sicherheitsvorschriften.

Sofern noch die alten Märklin-Trafos im Metallgehäuse verwendet werden, 
sollte man die besser entsorgen. Die Netzzuleitung (lebensgefährliche 
bröselige Gummi-Isolierung) muss in jedem Fall ausgetauscht werden. Es 
bleibt das Risiko, dass die Wicklungsisolierung des Trafos nach den 
vielen Jahren unzureichend ist. Da der Trafo NICHT mit Schutzleiter 
angeschlossen ist und es normgemäß auch nicht sein darf, besteht ein 
erhebliches Risiko, dass Netzspannung auf Gehäuse (Metall!) oder 
Niederspannungsseite verschleppt wird.

Nächstes Problem ist die 24V-Quelle. Diese muss ebenfalls 
Spielzeug-qualifiziert sein. Also einen entsprechend zertifizierten 
Trafo kaufen (gibt es sowas?), oder jedenfalls auf Schutzisolierung, 
Kurzschlussfestigkeit und Leistungsbegrenzung achten. Bei 
Modelleisenbahnen kann jederzeit ein Kurzschluss zwischen den Leitern 
entstehen, eine halb entgleiste Lok reicht. Dann dürfen keine Ströme 
auftreten, die die Anlage oder den Trafo beschädigen können.

Einfachste (und betriebssichere) Lösung ist vermutlich, neuere 
Märklin-Trafos im Kunststoffgehäuse zu verwenden und einen davon 
umzubauen, um die 24V Schaltspannung zu entnehmen.

von Dyson (Gast)


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Modellbahnexperte Dreifachdieter schrieb:
> Hat das in dieser langen Diskussion schon jemand vorgeschlagen?

Vielleicht sollte man erstmal mit einem Vierkanaloszi eine 
Differenzmessung durchführen. Das macht man doch so.

Dieter R. schrieb:
> Einfachste (und betriebssichere) Lösung ist vermutlich, neuere
> Märklin-Trafos im Kunststoffgehäuse zu verwenden und einen davon
> umzubauen, um die 24V Schaltspannung zu entnehmen.

Womit dann die Zertifizierung völlig fürn Arsch wäre.

von Harald W. (wilhelms)


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Dieter R. schrieb:

> Nächstes Problem ist die 24V-Quelle. Diese muss ebenfalls
> Spielzeug-qualifiziert sein. Also einen entsprechend zertifizierten
> Trafo kaufen (gibt es sowas?), oder jedenfalls auf Schutzisolierung,
> Kurzschlussfestigkeit und Leistungsbegrenzung achten.

Ein spezielles Problem bei solchen Trafos ist, wenn man
die AC-Beleuchtungs-Anschlüsse zweier Trafos miteinander
verbindet, aber nur einen Trafo in die Steckdose steckt.
Dann liegt am offenen Stecker des zweiten Trafos die volle
Netzspannung von 230V an. Neuere Eisenbahntrafos haben
wohl eine Schutzschaltung für diesen Fall; ältere Trafos
dagegen nicht. Man sieht, für die Modelleisenbahn-Halb-
Elektriker lauern da einige Tücken, die diese mit Ihrem
geringen Elektrik-Grundwissen oft nicht erkennen.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Karl B. schrieb:
> Allerdings wollte TO den Trafo nicht öffnen und so lassen, wie er ist.
> Das ist das Problem.

Mus der TE ja auch nicht -- die nötigne Spannugen bis auf die 
zusätzlichen 9V der Wicklung im Weblink sind bereits an Buchen an der 
Rückseite des Märklin rausgeführt.

Dieter R. schrieb:
> ch begreife nicht, wieso es hier eine seitenlange Diskussion um ein
> Trivialproblem gibt.

Weil es hier fas immer so ist wenn ein TE ein möglichst komplexe Lösung 
für ein Thema sucht -- statt kurz den Voschlägen der ersten 3..5 Post zu 
folgen.

> Hat das in dieser langen Diskussion schon jemand vorgeschlagen? Mir
> scheint nicht, vielleicht habe ich es aber auch in der enormen Länge
> dieses Threads übersehen.

Steht da bereits oben. Solltest du vielleicht mal erst lesen, statt 
diesen Quark zu verzählen:

> Sofern noch die alten Märklin-Trafos im Metallgehäuse verwendet werden,
> sollte man die besser entsorgen. .. Es
> bleibt das Risiko, dass die Wicklungsisolierung des Trafos nach den
> vielen Jahren unzureichend ist.

Tja, diese Iso ist so solide ausgeführt das auch nach 6 Jahrzehnten die 
Teile tipp-topp durch die heutige Iso Prüfung kommen.



> besteht ein  erhebliches Risiko, dass Netzspannung auf Gehäuse (Metall!) > oder 
Niederspannungsseite verschleppt wird.

Nö, das Risiko ist minimal auch heute noch.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Ein spezielles Problem bei solchen Trafos ist, wenn man
> die AC-Beleuchtungs-Anschlüsse zweier Trafos miteinander
> verbindet, aber nur einen Trafo in die Steckdose steckt.
> Dann liegt am offenen Stecker des zweiten Trafos die volle
> Netzspannung von 230V an.

Ja, deswegen wird in der Anleitung explizit darauaf hingewiesen das es 
GEFAHR bedeutet.

Ist aber ein anderes Thema, und nicht für diesen Thread.

>  Neuere Eisenbahntrafos haben
> wohl eine Schutzschaltung für diesen Fall;

Belege diese Behauptung/Vermutung bitte.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

>> Dann liegt am offenen Stecker des zweiten Trafos die volle
>> Netzspannung von 230V an.
>
> Ja, deswegen wird in der Anleitung explizit darauaf hingewiesen das es
> GEFAHR bedeutet.
>
> Ist aber ein anderes Thema, und nicht für diesen Thread.

Das könnte ein Problem werden wenn man einen getrennten Trafo
für die 24VAC nimmt

>>  Neuere Eisenbahntrafos haben
>> wohl eine Schutzschaltung für diesen Fall;
>
> Belege diese Behauptung/Vermutung bitte.

Das war eine Info in einem älteren Thread hier im Forum,
den ich nicht mehr finden kann.

von Dieter R. (drei)


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Andrew T. schrieb:

> Steht da bereits oben. Solltest du vielleicht mal erst lesen, statt
> diesen Quark zu verzählen:

Jein. Lothar M. (lkmiller) (Moderator) hat dazu was geschrieben, aber 
erstens war das auf meinem Handy nicht ersichtlich (blöde Forensoftware) 
und zweitens vermisse ich da das zweite Relais, ohne das man den Zug 
nicht anhalten kann. Vielleicht kam das ja irgendwo später noch...

>> Sofern noch die alten Märklin-Trafos im Metallgehäuse verwendet werden,
>> sollte man die besser entsorgen. .. Es
>> bleibt das Risiko, dass die Wicklungsisolierung des Trafos nach den
>> vielen Jahren unzureichend ist.
>
> Tja, diese Iso ist so solide ausgeführt das auch nach 6 Jahrzehnten die
> Teile tipp-topp durch die heutige Iso Prüfung kommen.

Dann lies dir mal Modelleisenbahn-Foren zu dem Thema durch. Da wird das 
jedenfalls anders gesehen und die Sicherheit der alten Metalltrafos sehr 
in Zweifel gezogen. Heutigen Vorschriften entsprechen sie jedenfalls 
nicht mehr. Isolationsprüfung nützt da nichts. Wenn der Trafo danach 
kaputt geht (Fehler entstehen immer plötzlich und nicht bei der 
Prüfung), dann bleibt das Risiko durch das ungeerdete Metallgehäuse.

von Dieter R. (drei)


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Dyson schrieb:
> Modellbahnexperte Dreifachdieter schrieb:
>> Hat das in dieser langen Diskussion schon jemand vorgeschlagen?
>
> Vielleicht sollte man erstmal mit einem Vierkanaloszi eine
> Differenzmessung durchführen. Das macht man doch so.
>

Wichtigtuer.

> Dieter R. schrieb:
>> Einfachste (und betriebssichere) Lösung ist vermutlich, neuere
>> Märklin-Trafos im Kunststoffgehäuse zu verwenden und einen davon
>> umzubauen, um die 24V Schaltspannung zu entnehmen.
>
> Womit dann die Zertifizierung völlig fürn Arsch wäre.

Korrekt. Die Lösung wäre EINFACH und BETRIEBSSICHER, aber in 
EIGENVERANTWORTUNG. Will man das nicht, bleibt nur der zertifizierte 
Sicherheitstransformator. Das schrieb ich bereits. Frage ist, ob es den 
fertig für Spielzeuganwendungen überhaupt gibt. Ich finde nur welche, 
die man selbst in ein Gehäuse einbauen müsste, womit wir wieder bei der 
Eigenverantwortung wären. Aber vielleicht hat ja jemand hier einen 
konkreten Produktvorschlag!?

von Dyson (Gast)


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Modellbahnexperte Dreifachdieter schrieb:
> Wichtigtuer.

Ach, so nennst du dich jetzt.

von Stefan F. (Gast)


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Dieter R. schrieb:
> Ich begreife nicht, wieso es hier eine seitenlange Diskussion um ein
> Trivialproblem gibt.

> Dafür reichen einpolige Umschaltrelais, die nicht mehr als den
> nominellen Strom der Lok schalten müssen (ca. 1A?).

> Hat das in dieser langen Diskussion schon jemand vorgeschlagen?

Es wurde sogar mehrmals geschrieben. Lies doch besser mal, bevor du 
selbst die Diskussion unnötig noch viel länger machst.

Wegen der Sicherheit solltest du mal runter kommen, schließlich hat jede 
Wohnung inzwischen einen Personenschutzschalter. Und wenn nicht, kann 
man das leicht als Zwischenstecker nachrüsten. Wer zig Jahre alte Geräte 
betreibt, hat das sicher auf dem Schirm.

von Bauform B. (bauformb)


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Was ist eigentlich aus DC statt AC geworden? Funktionieren die Loks auch 
mit DC? Dann könnte man nämlich ein fernsteuerbares Netzteil nehmen und 
braucht garkeine Umschaltrelais. Normal gibt's so eins bei Reichelt, 
notfalls auch hier:
https://www.welectron.com/Korad-KA3005P-Labornetzteil-Schraubklemmen_1

von H. H. (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> Funktionieren die Loks auch
> mit DC?

Ja.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> Funktionieren die Loks auch
>> mit DC?
>
> Ja.

Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.

von Dyson (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Funktionieren die Loks auch
>>> mit DC?
>>
>> Ja.
>
> Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.

Blödsinn

von Harald W. (wilhelms)


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Dyson schrieb:

>> Funktionieren die Loks auch mit DC?
>> Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.

> Blödsinn

Auch ein Dyson dreht nur in einer Richtung. Besser, du nimmst diesen:
https://www.youtube.com/watch?v=FPfp0Fix2RQ

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>> Funktionieren die Loks auch
>>> mit DC?
>>
>> Ja.
>
> Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.

Du hast das System Märklin nicht verstanden.

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>>>> Funktionieren die Loks auch mit DC?
>> Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.

> Du hast das System Märklin nicht verstanden.

Bei Märklin werden m.W. Motoren mit Anker- und Feldwicklung verwendet.
Wenn ich beide umpole, ändert sich die Drehrichtung nicht. Um die
Drehrichtung durch Polaritionsänderung zu ändern, darf ich nur eine
der beiden Wicklungen umpolen. Dafür sorgt normalerweise das Umpol-
relais von Märklin. Will ich bei DC-Betrieb die Fahrtrichtung ändern,
muss ich entweder das Märklin-Relais beibehalten oder die Schaltung
in der Lok modifizieren.

von Bauform B. (bauformb)


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Harald W. schrieb:
> Will ich bei DC-Betrieb die Fahrtrichtung ändern,
> muss ich entweder das Märklin-Relais beibehalten

Nicht entweder, natürlich will man das behalten. Außerhalb der Lok, 
hinter dem Netzteil, kostet das ja wieder 2 Umschaltkontakte. Das 
Netzteil ist ja nur deswegen fernsteuerbar, damit der Computer die 
Fahrspannung kurzzeitig auf 24V (oder so) erhöhen kann.
Langsam anfahren und bremsen ist natürlich eine nette Nebenwirkung ;)

von Harald W. (wilhelms)


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Bauform B. schrieb:

>> Will ich bei DC-Betrieb die Fahrtrichtung ändern,
>> muss ich entweder das Märklin-Relais beibehalten
>
> Nicht entweder, natürlich will man das behalten.

Und warum soll dann auf DC-Betrieb umgestellt werden?

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>>>>> Funktionieren die Loks auch mit DC?
>>> Aber ohne Umbau nur in einer Fahrtrichtung.
>
>> Du hast das System Märklin nicht verstanden.
>
> Bei Märklin werden m.W. Motoren mit Anker- und Feldwicklung verwendet.
> Wenn ich beide umpole, ändert sich die Drehrichtung nicht. Um die
> Drehrichtung durch Polaritionsänderung zu ändern, darf ich nur eine
> der beiden Wicklungen umpolen. Dafür sorgt normalerweise das Umpol-
> relais von Märklin. Will ich bei DC-Betrieb die Fahrtrichtung ändern,
> muss ich entweder das Märklin-Relais beibehalten oder die Schaltung
> in der Lok modifizieren.

Deshalb ist die Feldwicklung ja umschaltbar, durch die kurzzeitig 
überhöhte Fahrspannung. Das funktioniert bei AC und DC.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Bauform B. schrieb:
>
>>> Will ich bei DC-Betrieb die Fahrtrichtung ändern,
>>> muss ich entweder das Märklin-Relais beibehalten
>>
>> Nicht entweder, natürlich will man das behalten.
>
> Und warum soll dann auf DC-Betrieb umgestellt werden?

Lies einfach den ganzen Thread!

von Bauform B. (bauformb)


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Harald W. schrieb:
> Und warum soll dann auf DC-Betrieb umgestellt werden?

Weil es keine Relaisplatine mit 2xUM gibt und ein bis drei Leute hier 
Angst haben, zwei Trafo zu verbinden. Also nur 1 "Trafo" und keine 
Relais und statt der Relaisplatine eine RS-232-Platine.

Vielleicht auch, damit der Computer sauber bremsen kann (aber nicht 
weitersagen).

Edit: bei "Angst" fällt mir ein: man sollte ein Netzgerät mit 
Analog-Fernsteuerung verwenden und den Sollwert per PWM erzeugen. Aber 
das PWM-Signal wird AC-gekoppelt und erst danach gefiltert, sicherer ist 
das!

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

> Deshalb ist die Feldwicklung ja umschaltbar, durch die kurzzeitig
> überhöhte Fahrspannung. Das funktioniert bei AC und DC.

Stimmt natürlich, aber ich war davon ausgegangen, daas einer der
DC will auch den Fahrtrichtungswechsel per Polaritätswechsel will.

von Dyson (Gast)


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Harald W. schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Deshalb ist die Feldwicklung ja umschaltbar, durch die kurzzeitig
>> überhöhte Fahrspannung. Das funktioniert bei AC und DC.
>
> Stimmt natürlich, aber ich war davon ausgegangen, daas einer der
> DC will auch den Fahrtrichtungswechsel per Polaritätswechsel will.

Der TO will das gar nicht. Es sind nur zwei, drei Leute der Meinung, 
dass das die Lösung für sein Problem ist und er das deswegen wollen 
sollte.

von Schwäbsche Eisebahn (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> man sollte ein Netzgerät mit
> Analog-Fernsteuerung verwenden und den Sollwert per PWM erzeugen. Aber
> das PWM-Signal wird AC-gekoppelt und erst danach gefiltert, sicherer ist
> das!

Nee. Man sollte den Märklin-Kram mit seinem häßlichen 3-Leiter Gleis und 
den
Segeln unter den Loks überhaupt nicht verwenden. Alle anderen Hersteller 
machen das vernünftiger. Hat sogar Märklin selbst festgestellt und 
bietet mit den "Trix" -Modellen welche für DCC an, die auch mit 
Gleichspannung richtig funktionieren.

von Dyson (Gast)


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von Harald W. (wilhelms)


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Schwäbsche Eisebahn schrieb:

> Nee. Man sollte den Märklin-Kram mit seinem häßlichen 3-Leiter Gleis und
> den Segeln unter den Loks überhaupt nicht verwenden.

M.W. ist das Märklin-System aber wesentlich betriebssicherer bei
Verschmutzungen

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