Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Digitalisierung in der Medizintechnik. Möglichkeiten und Grenzen - was sind eure Erfahrungen?


von Holger R. (pearson)


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Meine Freundin ist ausgebildete PTA und hat einige Jahre in einer 
Apotheke gearbeitet. Dort hatte sie unter anderem auch mit der 
Herstellung von speziellen Arzneimitteln zu tun.

Nun hat sie aber das Angebot bekommen in die pharmazeutische Industrie 
wechseln zu können. Sie findet den Gedanken an einen Stellenwechsel 
reizvoll, aber auch einschüchternd. In der Medizintechnik ist die 
digitale Transformation wahrscheinlich auch schon voll im Gange? Was ist 
in dieser oder ähnlichen Branchen bereits gang und gäbe? Was wird sich 
voraussichtlich in den kommenden Jahren noch tun? Und welche Grenzen 
sind oder scheinen unverrückbar?

Kommt man da, eine vernünftige Einschulung vorausgesetzt, gut in einen 
neuen Job rein, auch wenn man vorher größtenteils etwas recht anderes 
getan hat?

von weil d. TO selber nicht weiss wonach er fragen sol (Gast)


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Digitalis kommt nur in sehr wenige Medizinpräparaten vor, das wird fast 
ausschließlich zur Behandlung von Herzinssuffizienz eingesetzt, bei 
Überdosierung wirkt als (letales) Gift.

Um das zu wissen braucht es keine tiefe Einarbeitung, da kann man sich 
in einer ruhigen Minute mal die Seite in der WP durchlesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Digitalis

SCNR

von someone else (Gast)


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Medizinische Digitaltechnik ist in Deutschland ne Vollkatastrophe und 
auf dem Stand der 90er stehen geblieben (siehe Telematik).

von Nicht Meckerkopf (Gast)


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Hallo

Und wo ist es besser?
Also auch für den Normalverdiener der im Falle eines Falles nicht Haus 
und Hof verkaufen muss, bzw.wo die versicherungsprämien der natürlich 
Privaten und gewinnorientierten Versicherungenexhorbitant hoch sind und 
wo "mann" beim ersten größeren Fall aus der Versicherung herausgeworfen 
wird?

Hat nichts mit der Frage des TOs zu tun?
Ja ist so.
Aber ich rieche schon wieder das Gejammer unseres ach so schlechten 
Gesundheitssystems...
Schon vergessen was in den USA (New York ganz zu beginn der Pandemie) in 
Italien und all den Osteuropischen Staaten los war (und letztendlich 
immer noch ist - es gibt ja noch anderes als die blöde Pandemie)?

All die Meckerköpfe mögen mal in eben jenen Ländern mit der teilweise 
modernen und alles ist möglich Medizin schauen (USA) - aber eben nur für 
die welche sehr viel Geld übrig haben - der Normalverdiener kann aber 
sehen wie er selbst eine "olle" Entbindung bezahlt oder der Zahnersatz 
finanziert werden kann (oder eben auch nicht - ist ja hier schon sehr 
teuer...)
Wer sich ehrlich umschaut und nicht nur von seiner persönlichen 
aktuellen Lage ausgeht (Alleinversicherter gut verdienender junger 
Mensch - der ist in den USA und wo es ähnlich abläuft tatsächlich 
erstmal... besser aufgehoben...) sondern auch mal über seinen Tellerrand 
schaut (Familienversicherung ohne Zuschläge, man wird älter und 
anfälliger, keine frustrierten und irgendwann gewaltbereiten Leute mit 3 
Jobs die trotzdem sich keine Arztbesuche oder gar eine Operation leisten 
können).

Nein unser Gesundheitssystem ist über alles betrachtet nicht schlecht 
für die Masse - viel besser geht es wenn es bezahlbar und für alle 
(Subsidiaritätsprinzip) bleiben soll eben nicht.
Und jetzt komm keiner mit irgendwelchen Details die in Benelux, der 
Schweiz, Skandinavien usw. besser sein mögen - die werden dann halt bei 
irgendeiner weiteren "Kleinigkeit" verzichten müssen (oder richtig dafür 
zahlen)

von Nicht Meckerkopf (Gast)


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Nicht Meckerkopf schrieb:
> alle
> (Subsidiaritätsprinzip)

Solidaritätsprinzip
Ich sollte besser auf die Rechtschriebprüfung verzichten bzw. nicht 
jeden "roten Unterkringelung" ernst nehmen und lieber ein Prinziep - 
halt mit den ie so stehen lassen und nicht blind die auf den flüchtigen 
Blick richtige Korrektur vertrauen.

von weil d. TO selber nicht weiss wonach er fragen sol (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Was wird sich
> voraussichtlich in den kommenden Jahren noch tun?

Homomorphe Kryptografie, insbesonders im Medizinwesen

von Holger R. (pearson)


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weil d. TO selber nicht weiss wonach er fragen sol schrieb im Beitrag 
#7096356:
> Digitalis kommt nur in sehr wenige Medizinpräparaten vor, das wird fast
> ausschließlich zur Behandlung von Herzinssuffizienz eingesetzt, bei
> Überdosierung wirkt als (letales) Gift.

In dem Fall empfiehlt es sich wohl Digitalis, wenn überhaupt, nur in 
homöopathischen Dosen zu sich zu nehmen! :D

someone else schrieb:
> Medizinische Digitaltechnik ist in Deutschland ne Vollkatastrophe und
> auf dem Stand der 90er stehen geblieben (siehe Telematik).
Oh je, das klingt nicht gut. Hast du Einblicke in die Branche? Und kann 
man ausgehend vom Stand der 90er irgendwie aufholen, um wettbewerbsfähig 
zu bleiben?

Nicht Meckerkopf schrieb:
> All die Meckerköpfe mögen mal in eben jenen Ländern mit der teilweise
> modernen und alles ist möglich Medizin schauen (USA)

Vom Gesundheits- und Sozialwesen reden wir hier ja nicht. Da bin ich bei 
dir, da haben wir es in Österreich und Deutschland international gesehen 
noch recht gut. Bezüglich Forschung sind andere Länder meinem Gefühl 
nach aber deutlich innovativer? Oder trügt der Schein?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Holger R. schrieb:
> Bezüglich Forschung sind andere Länder meinem Gefühl nach aber deutlich
> innovativer? Oder trügt der Schein?

Ja, dein Gefühl trügt. Wo wurde noch einmal einer der wichtigsten 
mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt? Auch in der Medizintechnik 
sind deutsche Hersteller sehr innovativ und erfolgreich.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7096526 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7096558 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Anti Glasses Gang (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>
>> Bezüglich Forschung sind andere Länder meinem Gefühl nach aber deutlich
>> innovativer? Oder trügt der Schein?
>
> Ja, dein Gefühl trügt. Wo wurde noch einmal einer der wichtigsten
> mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt? Auch in der Medizintechnik
> sind deutsche Hersteller sehr innovativ und erfolgreich.

Hat ja richtig gut funktioniert das Zeug wo ist nochmal das Bonusheft, 
brauche morgen den 8. Booster aber dieses Mal funktioniert es, das hat 
mir der zahnbürstenlose Karl sogar mit Fingerschwur versprochen!

Beitrag #7096653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von weil d. TO selber nicht weiss wonach er fragen sol (Gast)


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Dr.Dr.Dr.h.c. Eberhard Hartmann schrieb im Beitrag #7096653:
> Mein Freund Dr.Frankenstein bietet eine Eberhoden Verpflanzung an mit
> 20% Rabatt.

Prima, das Forum mikrocontroller.net ist richtig gut darin Geisteskranke 
und Grenzdebile anzulocken.
Das sich in solcher Gesellschaft kein geistig Gesunder länger aufhalten 
mag, wird billigend in Kauf genommen. :-(

von Roland E. (roland0815)


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Senf D. schrieb:
> Holger R. schrieb:
>> Bezüglich Forschung sind andere Länder meinem Gefühl nach aber deutlich
>> innovativer? Oder trügt der Schein?
>
> Ja, dein Gefühl trügt. Wo wurde noch einmal einer der wichtigsten
> mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt? Auch in der Medizintechnik
> sind deutsche Hersteller sehr innovativ und erfolgreich.

Die Bude in Frankfurt bastelt seit ca 15 Jahren mehr oder meistens 
weniger erfolgreich an mRNA Impstoffen herum. Sehr innovativ ist das 
jetzt nicht.
Erfolgreich im medizinischen Sinne wohl auch nicht, vor allem, wenn man 
die Wirksamkeit in für Impfstoffen üblicherweise wirksamen Zeiträumen 
von 10..15 Jahren ohne die rosa Brille beurteilt.

Fürs EBIT ist das Zeug gut.

Digitalisierung ist ein tolles Buzzword. Wer mal eine USB-Schnittstelle 
60601konform mit zwei MOPP durch die EMV gebracht hat, kennt die 
Grenzen...

: Bearbeitet durch User
von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Holger R. schrieb:
> someone else schrieb:
>> Medizinische Digitaltechnik ist in Deutschland ne Vollkatastrophe und
>> auf dem Stand der 90er stehen geblieben (siehe Telematik).
> Oh je, das klingt nicht gut. Hast du Einblicke in die Branche? Und kann
> man ausgehend vom Stand der 90er irgendwie aufholen, um wettbewerbsfähig
> zu bleiben?

Über das Konzept kann man sich hier informieren:
https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur
https://www.kbv.de/html/telematikinfrastruktur.php

Das ganze Konzept ist permanent im Fluss und eigentlich ein digitales 
Monster welche vom Anwender nicht zu beherrschen ist.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Anti Glasses Gang schrieb:
> Hat ja richtig gut funktioniert das Zeug wo ist nochmal das Bonusheft,
> brauche morgen den 8. Booster aber dieses Mal funktioniert es, das hat
> mir der zahnbürstenlose Karl sogar mit Fingerschwur versprochen!

Tja, mussts halt relativ sehen, nicht absolut. Wenns dir nicht taugt, 
lass dir halt die russische oder chinesische Pampe geben.

scnr,
WK

von Anti Glasses Gang (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> Moin,
> Anti Glasses Gang schrieb:
>
>> Hat ja richtig gut funktioniert das Zeug wo ist nochmal das Bonusheft,
>> brauche morgen den 8. Booster aber dieses Mal funktioniert es, das hat
>> mir der zahnbürstenlose Karl sogar mit Fingerschwur versprochen!
>
> Tja, mussts halt relativ sehen, nicht absolut. Wenns dir nicht taugt,
> lass dir halt die russische oder chinesische Pampe geben.
> scnr,
> WK

Ne ich verzichte auch gerne darauf.

So schlecht war ich dann doch nicht in Statistik, die 1:1000000 mit 
denen ich in meinem Alter am Husten Hops gehen könnte gehe ich doch 
gerne als Risiko ein.

Sodala jetzt aber das Downhill MTB fertig machen und dann geht es los 
ein paar Trails shredden und morgen dann Tauchen in Höhlen! Und Freitag 
ist schon wieder Wingsuit Tag!

von Ph.D. (Gast)


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Ich hatte Medizintechnik als Nebenfach (EE). Ich fand's total flach, das 
waren alles nur Dinge, die man sich leicht als EE anlesen kann. Totale 
Zeitverschwendung.
Ich muss dazu sagen, dass man das bei uns gewählt hat, weil die 
(wenigen) EE-Frauen da waren. Eine hätte ich fast abgeschleppt, aber 
dann wollte sie doch nicht. Ich würde so ein Fach nicht studieren. Das 
ist im Grunde genommen Partywissen, mehr nicht.

von Max (Gast)


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Ph.D. schrieb:
> Ich hatte Medizintechnik als Nebenfach (EE). Ich fand's total
> flach, das waren alles nur Dinge, die man sich leicht als EE anlesen
> kann. Totale Zeitverschwendung.
> Ich muss dazu sagen, dass man das bei uns gewählt hat, weil die
> (wenigen) EE-Frauen da waren. Eine hätte ich fast abgeschleppt, aber
> dann wollte sie doch nicht. Ich würde so ein Fach nicht studieren. Das
> ist im Grunde genommen Partywissen, mehr nicht.

Das stimmt alles. Ich habe es sogar studiert 😞

Nun bin ich ein einfacher Techniker auf unbestimmte Zeit. Von wegen 
Ingenieure werden in der Medizintechnik gesucht. Ja es werden welche 
gesucht, aber richtige aus den anderen Fachbereichen.

Beitrag #7097310 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sergey Z. (sergeyz)


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Kennt hier jemand eine Firma mit Sitz in Dland, die mit intuitive 
robotics konkuriert?

Interresant wäre zu wissen, warum ausgerechnet die Amis sind Marktführer 
im Bereich der OP Roboter geworden.

Beitrag #7097450 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7097516 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7097519 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7097522 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7097531 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7098179 wurde von einem Moderator gelöscht.
von weil d. TO selber nicht weiss wonach er fragen sol (Gast)


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Sergey Z. schrieb:
> Kennt hier jemand eine Firma mit Sitz in Dland, die mit intuitive
> robotics konkuriert?
>
> Interresant wäre zu wissen, warum ausgerechnet die Amis sind Marktführer
> im Bereich der OP Roboter geworden.

Die Frage ist, wie stark Deutschland noch am Markt hängt nach den 
katastrophalen Erfahrungen mit CASPAR und Robodoc: 
http://www.maja-langsdorff.de/medrobot.htm

https://de.wikipedia.org/wiki/ROBODOC

Ansosnten halt das typische Siemens-Problem: "Unsere Produkte sind nicht 
klein zu kriegen" ;-)

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/krebstherapieprojekt-von-siemens-gerade-erst-aufgebaut-und-fast-schon-wieder-weg-1.1258643

von MaWin (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Sie findet den Gedanken an einen Stellenwechsel reizvoll, aber auch
> einschüchternd

Immer hin da, da wird Geld verdient und mit high tech gearbeitet. Die 
einzige, die ich kenne die das macht, ist sehr glücklich.

von Deppenalarm (Gast)


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Anti Glasses Gang schrieb:
> Sodala jetzt aber das Downhill MTB fertig machen und dann geht es los
> ein paar Trails shredden und morgen dann Tauchen in Höhlen! Und Freitag
> ist schon wieder Wingsuit Tag!

Hahahaha wie witzig hahaha. Keine Ahnung davon welche Leidenschaft Leute 
mitbringen, die sich für Extremsportarten entscheiden, aber lustig sein 
wollen.

Hahaha.

Vollidiot, kauf dir ne Schaufel und vergrab dich.

von Reinhard S. (rezz)


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Deppenalarm schrieb:
> Anti Glasses Gang schrieb:
>> Sodala jetzt aber das Downhill MTB fertig machen und dann geht es los
>> ein paar Trails shredden und morgen dann Tauchen in Höhlen! Und Freitag
>> ist schon wieder Wingsuit Tag!
>
> Hahahaha wie witzig hahaha.

Einen offensichtlichen Witz nicht verstehen und dann den anderen ans 
Vollidiot beschimpfen...

von Leon der Profi (Gast)


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Holger R. schrieb:
> Meine Freundin ist ausgebildete PTA und hat einige Jahre in einer
> Apotheke gearbeitet. Dort hatte sie unter anderem auch mit der
> Herstellung von speziellen Arzneimitteln zu tun.
>
> Nun hat sie aber das Angebot bekommen in die pharmazeutische Industrie
> wechseln zu können. Sie findet den Gedanken an einen Stellenwechsel
> reizvoll, aber auch einschüchternd. In der Medizintechnik ist die
> digitale Transformation wahrscheinlich auch schon voll im Gange?

Du verwechselst Medizintechik mit Pharma und Handel mit Produktion!

Eine PTA wird in der Pharma meistens im Labor angestellt - in der 
Medizintechnik findest du die eher im Bereich Repräsentation. Ob deine 
Bekannte für das eine oder das andere taugt, muss sie selber rausfinden. 
Pauschal kann dir da keiner etwas sagen.

Dann solltest du dich nochmal schlau machen, was "Digitalisierung" in 
der Pharma und Med bedeuten und was dort automatisiert, katalogisiert 
und was wegrationalisiert wird.

Da es aber offenbar ein Stellenangebot gibt, scheint die Firma ja Bedarf 
zu haben. Wofür auch immer .....

von Holger R. (pearson)


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Senf D. schrieb:
> Wo wurde noch einmal einer der wichtigsten
> mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19 entwickelt? Auch in der Medizintechnik
> sind deutsche Hersteller sehr innovativ und erfolgreich.

Sicher. Wobei man jetzt von einem Beispiel, das man als positiv 
empfindet, auch nicht zwingend Rückschlüsse auf die ganze Branche ziehen 
kann.

Roland E. schrieb:
> Digitalisierung ist ein tolles Buzzword. Wer mal eine USB-Schnittstelle
> 60601konform mit zwei MOPP durch die EMV gebracht hat, kennt die
> Grenzen...

Natürlich hat Digitalisierung ihre Grenzen, aber das sind doch teilweise 
keine starren Grenzen, sondern welche, die sich nach und nach ändern und 
erweitern?

Joe G. schrieb:
> Über das Konzept kann man sich hier informieren:
> https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur
> https://www.kbv.de/html/telematikinfrastruktur.php
>
> Das ganze Konzept ist permanent im Fluss und eigentlich ein digitales
> Monster welche vom Anwender nicht zu beherrschen ist.

Danke, das lese ich mir mal genauer durch.

Max schrieb:
> Von wegen
> Ingenieure werden in der Medizintechnik gesucht. Ja es werden welche
> gesucht, aber richtige aus den anderen Fachbereichen.

Was wären denn, deiner Einschätzung nach, die richtigen aus anderen 
Fachbereichen?

MaWin schrieb:
> Immer hin da, da wird Geld verdient und mit high tech gearbeitet. Die
> einzige, die ich kenne die das macht, ist sehr glücklich.

Ne ironische Antwort oder war das ernst gemeint?

Leon der Profi schrieb:
> Dann solltest du dich nochmal schlau machen, was "Digitalisierung" in
> der Pharma und Med bedeuten und was dort automatisiert, katalogisiert
> und was wegrationalisiert wird.

Würde mich tatsächlich interessieren. Kannst du mir einen Tipp geben, wo 
ich mich etwas intensiver einlesen kann?

von Udo S. (urschmitt)


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Holger R. schrieb:
> Nun hat sie aber das Angebot bekommen in die pharmazeutische Industrie
> wechseln zu können. Sie findet den Gedanken an einen Stellenwechsel
> reizvoll, aber auch einschüchternd. In der Medizintechnik ist die
> digitale Transformation wahrscheinlich auch schon voll im Gange? Was ist
> in dieser oder ähnlichen Branchen bereits gang und gäbe? Was wird sich
> voraussichtlich in den kommenden Jahren noch tun? Und welche Grenzen
> sind oder scheinen unverrückbar?

Die Frage ist so überhaupt nicht beantwortbar.
In welchem Bereich soll deine Frau denn arbeiten?
Labor?
QS?
Dokumentation?
Forschung?
Produktion?
...

Die andere Frage die sich stellt ist: Wie geht es mit den Apotheken 
weiter. Das war ja einer der wenigen Bereiche in denen Konzerne keine 
Chance hatten das Geschäft zu übernehmen wegen den geltenden Regularien.
Das weicht nach und nach auf.

von Lukas T. (guatemal)


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Ist das Thema noch aktuell? In welcher Position genau hat denn deine 
Freundin vor
zu arbeiten? Leon hat da schon Recht, geht sehr viel um Auswertung und
Rationalisierung. Digitalisierung im Med-Bereich umfasst ja einen ganzen
Rattenschwanz von Subbereichen und je nachdem gibt es ja ganz 
unterschiedliche
spezialisierte Unternehmen, die auch unterschiedlich ausgerüstet sind, 
bzw. ja auch
zwischen Beschaffenheit und Größe und Branche stark variieren. Beispiele 
sind
dabei sicher die Auswertung von Krankenakten (also von großen Zahlen und 
der
Analyse von Mustern, da sind spezialisierte Firmen wie Susietec stark 
vertreten) und
natürlich, wie schon angesprochen, die Produktion in Pharmaunternehmen, 
(was
natürlich ein seeeehr umfassender Teil vom Kuchen ist) die ja auch in 
ganz großen
Dimensionen denkt. Ist ein sehr vielfältiges Thema, was sich auch quasi 
dauernd
ändert, hat man auch bei Covid gesehen. Deiner Freundin wurde hier ja 
ein Job
angeboten, also kann man davon ja irgendwie ausgehen, dass sie 
Kompetenzen in
diesem Bereich hat….
Nicht Meckerkopf schrieb:
> Aber ich rieche schon wieder das Gejammer unseres ach so schlechten
> Gesundheitssystems...
> Schon vergessen was in den USA (New York ganz zu beginn der 
Pandemie) in
> Italien und all den Osteuropischen Staaten los war (und 
letztendlich
> immer noch ist - es gibt ja noch anderes als die blöde Pandemie)?

Es stimmt, in Deutschland und Österreich können wir uns wirklich 
glücklich schätzen,
im Vergleich zu anderen Systemen. Allerdings ist es trotzdem wichtig, 
dass die
jeweiligen Arbeitsweisen weiterentwickelt werden, das erfolgt durch 
sinnvolle
Förderungen. Im Kern stimme aber auf jeden Fall zu, UNS GEHT ES GUT! wir
können dankbar sein.

Holger R. schrieb:

> Bezüglich Forschung sind andere Länder meinem Gefühl
> nach aber deutlich innovativer? Oder trügt der Schein?

Den Eindruck (und ausreichend Faktensubstrate als Belege) habe ich 
ehrlich gesagt
schon seit jeher, es kommt aber natürlich auf den Subbereich an. 
Deutschland ist
meistens nicht vorne dabei bei völlig neuen Konzepten aber die 
Perfektionierung und
Optimierung ist hier immer noch stark vertreten und ist jammern auf 
hohem Niveau.

von Holger R. (pearson)


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Lukas T. schrieb:
> In welcher Position genau hat denn deine
> Freundin vor
> zu arbeiten?
> (...)
> Deiner Freundin wurde hier ja
> ein Job
> angeboten, also kann man davon ja irgendwie ausgehen, dass sie
> Kompetenzen in
> diesem Bereich hat….

Es geht um eine Stelle im Labor. Und stimmt, wenn sie nicht qualifiziert 
wäre, hätte sie die Stelle sicher nicht angeboten bekommen. Sie hat das 
Jobangebot inzwischen auch angenommen und wird im Spätsommer dann die 
neue Stelle antreten.

Lukas T. schrieb:
> Leon hat da schon Recht, geht sehr viel um Auswertung und
> Rationalisierung. Digitalisierung im Med-Bereich umfasst ja einen ganzen
> Rattenschwanz von Subbereichen und je nachdem gibt es ja ganz
> unterschiedliche
> spezialisierte Unternehmen, die auch unterschiedlich ausgerüstet sind,
> bzw. ja auch
> zwischen Beschaffenheit und Größe und Branche stark variieren. Beispiele
> sind
> dabei sicher die Auswertung von Krankenakten (also von großen Zahlen und
> der
> Analyse von Mustern, da sind spezialisierte Firmen wie Susietec stark
> vertreten) und
> natürlich, wie schon angesprochen, die Produktion in Pharmaunternehmen,
> (was
> natürlich ein seeeehr umfassender Teil vom Kuchen ist) die ja auch in
> ganz großen
> Dimensionen denkt. Ist ein sehr vielfältiges Thema, was sich auch quasi
> dauernd
> ändert, hat man auch bei Covid gesehen.

Ja, sicher. Es geht nicht nur um das Sammeln von Daten, sondern auch 
darum sinnvoll Daten zu sammeln (nach dem Motto „Wer viel misst, misst 
Mist“) und diese dann auch auszuwerten. Dass es für solche Gebiete 
spezialisierte Anbieter gibt, wundert mich nicht. Es kann ja nicht jedes 
Unternehmen Experte für alles sein.


Udo S. schrieb:
> Die andere Frage die sich stellt ist: Wie geht es mit den Apotheken
> weiter. Das war ja einer der wenigen Bereiche in denen Konzerne keine
> Chance hatten das Geschäft zu übernehmen wegen den geltenden Regularien.
> Das weicht nach und nach auf.
Ist ein anderes Thema, aber ja. Wobei das nicht nur an der 
Digitalisierung und Online-Apotheken liegt. Die Befürchtung, dass die 
Zahl der Einzelapotheken in kommenden Jahren abnehmen wird, hängt auch 
damit zusammen, dass angenommen wird, dass die Preisbindung für 
rezeptpflichtige Arzneimittel im Jahr 2030 wegfällt.

von Lukas T. (guatemal)


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Holger R. schrieb:
> Es geht um eine Stelle im Labor. Und stimmt, wenn sie nicht qualifiziert
> wäre, hätte sie die Stelle sicher nicht angeboten bekommen. Sie hat das
> Jobangebot inzwischen auch angenommen und wird im Spätsommer dann die
> neue Stelle antreten.

sicher spannend, in diesem bereich. im labor tut sich einiges im 
technischen bereich. die ganze datenanalyse und auswertung wird immer 
einfacher. ja, dieses sprichwort macht sinn hehe. "wer viel misst, misst 
viel mist." ja, es macht schon sinn, dass es unternehmen gibt, die bei 
der automatisierung beratend zur seite stehen.

von Holger R. (pearson)


Lesenswert?

Mit der entsprechenden Unterstützung wird die Auswertung immer 
einfacher. Soweit ich das am Rande mitbekommen habe, gibt es das aber 
wohl nach wie vor gar nicht selten, dass einfach nur Unmengen Daten 
gesammelt, aber nicht sinnvoll ausgewertet werden. In Summe dürfte noch 
einige Luft nach oben sein. Wie das beim neuen Arbeitgeber konkret sein 
wird, wird man sehen. Nachdem die Entscheidung aber nun gefallen ist, 
hat sich das Thema hier aber mal erledigt. Danke für den interessanten 
Input und die Meinungen, die hier zusammengetragen wurden!

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