Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Operationsverstärker sockeln, keine gute Idee?


von Maria S. (doc-brown)


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Hallo ins Forum,

bei einem THT Board stehe ich beim neu Bestücken der 1/2 Leiter vor der 
Frage, ob ich den Operationsverstärker sockeln soll oder einlöten.

Aktuell habe ich nämlich an einem anderen neuen sogar industriell 
hergestellten Board Probleme bei beiden "Präzisionssockeln". Es macht 
was es will, wenn ich an den eingesetzten ICs seitlich oder von oben 
drücke (bis zum Kurzschluss der negativen Versorgungsspannung).

Ich frage, weil ich nicht weis, ob mir der Sockel mehr Ärger bereiten 
wird, als die Möglichkeit des schnellen Austausches eines defekten ICs. 
Ausser dass die Versorgungsspannung funktioniert, weis ich noch nicht, 
ob der Verstärker laufen wird. Treiber- und Ausgangstransistoren sind 
verlötet, aber der OPA noch nicht eingesetzt.

Sind möglicherweise die Sockel mit den Metallzungen besser?

Welche Erfahrung habt ihr?

Danke für eure Tips

Maria S.

von MaWin (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Welche Erfahrung habt ihr?

Ich sockle, wenn die Platine noch in der Experimentierphase ist, und 
Metallzungen sind keineswegs schlechter als Präzisionssockel, bei denen 
ich auch schon fehlende Federeinsätze hatte.

So misst sich ohne OpAmp besser, tauscht es sich besser wenn der zuerst 
verwendete nicht ausreichend war.

Funktioniert die Schaltung  also das zweite Exemplar, wird direkt 
eingelötet, weil betriebssicherer.

Bei HF verzichtet man besser auf Sockel.

von fragomat (Gast)


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> Ausser dass die Versorgungsspannung funktioniert, weis ich noch nicht,
> ob der Verstärker laufen wird.

Was soll denn verstärkt werden: uV? nV? pV?

Je nach dem können thermisch bedingte Spannungen an 
Metall-Metall-übergänge deutlich stören - bei Feld-Wald-Wiesen-mV eher 
nicht...

von Wühlhase (Gast)


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Ich spiele hier auf Arbeit auch mit dem Gedanken, OPVs auf 
Sockelplatinen zu löten, werde davon aber wahrscheinlich Abstand nehmen 
da mir die Seebeckspannungen in die Suppe spucken können. Meine Bastelei 
hier fummelt aber auch im µV/µA-Bereich herum.

Wenn es bei dir auf 100µV nicht ankommt und auch keine Kräfte wirken, 
die den IC aus dem Sockel reißen, fällt mir nix ein was dagegen spräche.

von HildeK (Gast)


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Hier ging es aber nicht um µV, sondern um offenbar schlechten Kontakt 
und Wackeln bei normalen Komponenten.
Ich hatte bisher noch nie ein Problem mit Sockeln festgestellt, weder 
bei denen mit einfachen Kontaktzungen noch mit den Präzisionssockeln.
Könnten das im Fall von Maria S. auch Verschmutzungen sein, z.B. durch 
Flussmittelreste? Oder wurde der IC schlecht eingesetzt und einen Pin 
hat es nach innen verbogen?

von Mark S. (voltwide)


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Bei Sockeln mit Metallzungen hatte ich regelmäßig Probleme, wenn die 
einige Jahrzehnte alt waren, insbesondere bei PLCC-Sockeln. Da bilden 
sich irgendwelche Oxidschichten, 1x rausziehen und wieder einsetzen half 
in den meisten Fällen. Ausfälle mit Präz.Sockeln sind mir noch nicht 
begegnet.

von Maria S. (doc-brown)


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Bei beiden handelt es sich um NF Verstärker.

Ich werde somit das Sockel Problem (Wackelkontakt) bei dem 
Industrieprodukt noch genauer untersuchen müssen. Die ICs hatte ich 
bereits mehrmals gesteckt. Damit sollte Korossion schon Mal weg fallen. 
Beine sind alle korrekt drin. Insbesonders der Kurzschluss an der 
negativen Versorgungsspannung wundert mich (das Labornetzteil geht da 
immer in die Begrenzung). Ich habe auch schon beide ICs unter einander 
getauscht mit dem selben Ergebnis/Phänomenen.

Wenn mit Sockel keine Probleme zu erwarten sind, besorge ich so einen 
Präzisionssockel und löte ihn ein. Aber eigentlich könnte ich den OPA 
auch gleich einlöten, wenn die gemessenen Spannungen soweit OK sind und 
nichts merkwürdig riecht oder Rauchzeichen zu lesen sind, denn tauschen 
muss ich den nur wenn er defekt geht. Irgendwie bin ich mir aber immer 
noch unschlüssig ...

von Stefan F. (Gast)


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Ich komme mit den normalen IC Fassungen besser klar, als mit den 
sogenannten "präzisions" Fassungen. Die angeblich präziseren leierten 
bei mir oft schnell aus.

Umgekehrt hatte ich mit den normalen Sockeln noch nie ein Problem. Die 
haben bei mir stets "ewig" gehalten.

Vielleicht ist das wie bei Batterie. Wenn "super heavy duty power" drauf 
steht, bekommt man in der Regel genau das Gegenteil.

Beitrag #7101985 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich komme mit den normalen IC Fassungen besser klar, als mit den
> sogenannten "präzisions" Fassungen. Die angeblich präziseren leierten
> bei mir oft schnell aus.

Die sind auch nicht dazu gedacht oft gesteckt zu werden.
Das ist nur für Reparaturfälle gedacht. Also <10 Steckzyklen.

Der Hauptnachteil bei Präzisionssockeln ist die etwas höhere 
Gesamtbauhöhe bei eingestecktem IC.

von MaWin (Gast)


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Richard schrieb im Beitrag #7101985:
> Können Frauen löten?

Nur, wenn die Arbeiten in der Küche und im Schlafzimmer zur 
Zufriedenheit des Hausherrs erledigt sind.

von Stefan F. (Gast)


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Richard schrieb im Beitrag #7101985:
> Können Frauen löten?

Dämliche Frage, warum denn nicht?

von pp (Gast)


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Richard schrieb im Beitrag #7101985:
> Können Frauen löten?

Kann Richard denken?

von TriTraTransformator (Gast)


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pp schrieb:
> Richard schrieb:
>> Können Frauen löten?
>
> Kann Richard denken?

+10

Ich kenne es aus Elektronik-Betrieben so: Frauen über Frauen, die die 
Platinen bestücken, prüfen etc.

Männer sind meist an den heißen Arbeitsplätzen: Lötwelle usw.

von HildeK (Gast)


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Richard schrieb im Beitrag #7101985:
> Können Frauen löten?

Ich kenne welche, die können mit Sicherheit besser löten als du! Ich 
behaupte das, ohne deine Lötkünste je gesehen zu haben und ich bin mir 
sicher!

von Maria S. (doc-brown)


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Noch ne Möglichkeit: beide OPAs NE5532 von TI tauschen. Die habe ich 
eigentlich auch im Lager, aber nur in SMD als SOIC, muss ich also 
bestellen.

Ich wüsste jetzt keinen Fall, wo man Bauteile so Mal schnell tauschen 
muss. In SMD habe ich die auch mit einem Handgriff raus. Wenn das IC 
beim ablöten defekt geht, nimmt man einen neuen, würde ich sowieso 
machen, sind doch nur ein Paar Cent. Sicherlich kann mir aber jemand 
hier den Sinn eines solchen Sockels erklären. Wo im Labor ständiges 
Tauschen notwendig ist, verwendet man eigentlich ZIF Sockel.

von HildeK (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Ich wüsste jetzt keinen Fall, wo man Bauteile so Mal schnell tauschen
> muss.

Naja, in meinem STK500 sind die preiswerten, einfachen Sockel drin. Da 
wird häufiger getauscht und Nullkraftsockel wären zu teuer gewesen und 
größer in den Abmessungen.
Bisher hatte ich noch keine Ausfälle - das Board ist mehr als 10 Jahre 
alt. Der achtpolige für meinen Lieblings-µC hat sicher schon 
dreistellige Steckzyklen hinter sich. Ja, man sieht es ihm an. Trotzdem 
funktioniert er noch.

Was an deiner Hardware zu den Problemen führt, müsste man am Objekt 
direkt untersuchen. Eine grundsätzliche Problematik bei Sockeln sehe ich 
nicht.

Beitrag #7102416 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7102417 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7102420 wurde von einem Moderator gelöscht.
von HildeK (Gast)


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Richard schrieb im Beitrag #7102420:
> HildeK schrieb:
>> Richard schrieb:
>>> Wetten, du kennst nicht den Unterschied zwischen Hart- und Weichlöten?
>>
>> Ne, was ist denn der Unterschied?
>
> Das ist die Temperatur. Bleilöt wird weichgelötet - bei 280-320°C.
> Bleilot wird heute nicht mehr verwendet, weil die Bleidämpfe nicht gut
> sind. Ich habe jahrzehnte damit gebeitet. Stattdessen nimmt man heute
> Silberlot. Das muss bei ca. 400°C gelötet werden. Ab 390°C spricht man
> von Hartlöten, darunter von Kaltlöten.

Schön, dass du auf den geklauten Nickname geantwortet hast. Es war zwar 
nicht mein Post, aber tatsächlich hatte ich vom Hartlöten auf Platinen 
bisher nichts gehört.

Ich habe etwas unwirsch auf deine Aussage "Können Frauen löten?" 
reagiert, weil er nicht in die heutige Zeit passt (und nie gepasst hat). 
Es ist doch nur eine Frage, ob man Löten gelernt und auch Übung darin 
hat oder eben nicht. Auch wenn mein Nick eine weibliche Person 
assoziiert, ich bin männlich; das war nicht der Grund für meine 
Reaktion.

Und auch weil wir Gegenbeispiele in der Firma hatten, die problemlos 
hochpolige TQFP-ICs u.ä. getauscht haben, ohne dass man das auf den 
ersten Blick sehen konnte. Das können zwar inzwischen auch Hobbyisten; 
ich konnte es damals noch nicht.
Und andere, die ein Zertifikat von der NASA hatten und damit die 
Berechtigung, Flight-Komponenten zu löten.

von oszi40 (Gast)


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Kurz gesagt: für Experimente, böse Eingangsspannungen und fehlende ICs 
sind Sockel durchaus nützlich, ABER auf Dauer habe ich Zweifel an der 
Kontaktzuverlässigkeit, da ich schon einige deswegen einlöten mußte.

von Manfred (Gast)


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HildeK schrieb:
> Ich habe etwas unwirsch auf deine Aussage "Können Frauen löten?"
> reagiert, weil er nicht in die heutige Zeit passt

Doch, leider ist es die heutige Zeit, sich an solchen Albernheiten 
hochzuziehen anstatt sie simpel mit "Ja" zu beantworten.

> Es ist doch nur eine Frage, ob man Löten gelernt und auch Übung darin
> hat oder eben nicht.

An der Stelle gibt es gelegentlich Probleme: Es gab im Werk Ausfälle 
wegen mangelhaft angelöteter Litzen. Als ich dann nachgebohrt habe ... 
der Vorarbeiter hat sich drauf verlassen, dass die Leihkraft löten kann 
anstatt es zu kontrollieren. Das war sogar zügig zu lösen, sie konnte 
löten, nur dieser Sonderfall musste halt erklärt werden - durch eine 
andere Kollegin, die das schon länger machte.

> Und auch weil wir Gegenbeispiele in der Firma hatten, die problemlos
> hochpolige TQFP-ICs u.ä. getauscht haben, ohne dass man das auf den
> ersten Blick sehen konnte.

Kenne ich auch, Frau xx saß den ganzen Tag ruhig in ihrer Ecke und 
wechselte Bauteile gemäß Anforderung aus dem Prüffeld. Das kann nicht 
jede(r), wobei ich auch einen Mann kenne, der das souverän beherrscht.

oszi40 schrieb:
> ABER auf Dauer habe ich Zweifel an der Kontaktzuverlässigkeit,

Ich habe geschätzt eine vierstellige Menge DIL-ICs in Sockel gesetzt und 
mit den gedrehten Präzisionssockeln kein einziges Mal Ärger gefangen. Da 
rede ich von Industrieware mit vergoldeten Federn, nichts vom Ali oder 
Pollin, lieber cab und T&B.

Es gibt noch diese furchtbaren Mistkonstrukte mit flacher Feder, in der 
Billigstversion sogar nur einseitig, wie sie Commodore mal in der 
cbm8050-Doppelfloppy verbaut hat. Damit gab es nur Ärger! Davon hatten 
wir im Prüfmittelbau auch mal einige im Bestand, Schublade raus, ab zum 
Mülleimer und fertig.

Natürlich war ich verwöhnt: Die von uns gebauten Prüfplätze mussten in 
der Serienfertigung einfach nur funktionieren, Materialkosten waren 
Nebensache.

Wenn ich heute nur noch privat bastele, kommt jedes IC in einen Sockel 
und auch die China "Breakout-Boards" werden gesteckt.

von Mark S. (voltwide)


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Manfred schrieb:
> Es gibt noch diese furchtbaren Mistkonstrukte mit flacher Feder, in der
> Billigstversion sogar nur einseitig, wie sie Commodore mal in der
> cbm8050-Doppelfloppy verbaut hat. Damit gab es nur Ärger!
Yepp, genau diesen Dreck meinte ich auch!

von A. S. (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Es macht was es will, wenn ich an den eingesetzten ICs seitlich oder von
> oben drücke (bis zum Kurzschluss der negativen Versorgungsspannung).

Die Fassung hat einen Kurzschluss durch Drücken?

Mit Leiterbahnen oder in sich selber?

Das solltest Du optisch/elektrisch untersuchen, dass sollte nicht an der 
Fassung liegen.

von Maria S. (doc-brown)


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Mit Drücken meine ich leichtes Wackeln am IC, ohne dass sich die Platine 
dabei biegt. Die ICs kann ich im Sockel bewegen. Man kann sie ohne 
Werkzeug von Hand leicht heraus ziehen. Die Beine sehen verdächtig aus. 
Jetzt besorge ich erst Mal neue TI Chips mit der nächsten Bestellung.

von Arne S. (Gast)


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Manfred schrieb:

> Es gibt noch diese furchtbaren Mistkonstrukte mit flacher Feder, in der
> Billigstversion sogar nur einseitig, wie sie Commodore mal in der
> cbm8050-Doppelfloppy verbaut hat.
Nicht nur dort. Meine 1541 hatte ich Ende der 1980er zur Reparatur. Da 
müssen diese Einzelfederkontaktsockel beider CIAs Probleme gemacht 
haben, denn der Techniker hat zwischen Sockel und IC einfach einen 
Kelchfederkontaktsockel gesteckt. Ich nehme an, dass der größere 
Pindurchmesser des Sockels gegenüber dem IC Beinchen hier den 
(Kontakt-)Unterschied machte.
Anfang dieses Jahres habe ich die Schrott C= Sockel ausgelötet und gegen 
die Kelchfederkontaktsockel ersetzt.
Die Abneigung gegen Kelchfederkontaktsockel aka Präzisionssockel ggü. 
Doppelfederkontakten kann ich nicht nachvollziehen.

von oszi40 (Gast)


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Die mechanischen Unzulänglichkeiten der Sockel und Kontaktfehler sind 
die häufigsten Fehler. Die anderen Tücken sind die unter dem Sockel 
versteckte Fehler wie Flussmittelreste usw., die evtl. bei recht 
hochohmigen Sachen die Werte verschlechtern oder evtl. HF-mäßig etwas 
verändern. Deswegen würde ich wie oben bereits geschrieben nur für 
Entwicklungsmuster und "Verschleißteile" Sockel vorsehen. Bei hoher 
mechanischer Beanspruchung/Resonanzen darf auch nie ein IC herausfallen!

von Manfred (Gast)


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Arne S. schrieb:
>> Es gibt noch diese furchtbaren Mistkonstrukte mit flacher Feder, in der
>> Billigstversion sogar nur einseitig, wie sie Commodore mal in der
>> cbm8050-Doppelfloppy verbaut hat.
> Nicht nur dort. Meine 1541 hatte ich Ende der 1980er zur Reparatur. Da
> müssen diese Einzelfederkontaktsockel beider CIAs Probleme gemacht
> haben,

Klar, die kamen ja aus dem selben Laden.

> denn der Techniker hat zwischen Sockel und IC einfach einen
> Kelchfederkontaktsockel gesteckt.

Pfuscher. Ich habe damals in stundenlanger Arbeit sämtliche Sockel gegen 
anständige Ware getauscht.

Wo Du es sagst: Eine mögliche Lösung hätte auch sein können, 
Präzisionssockel auf die vorhandenen aufzulöten.

von Wühlhase (Gast)


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Maria S. schrieb:
> Mit Drücken meine ich leichtes Wackeln am IC, ohne dass sich die
> Platine
> dabei biegt. Die ICs kann ich im Sockel bewegen. Man kann sie ohne
> Werkzeug von Hand leicht heraus ziehen.

Dann stimmt da was nicht. Normalerweise sitzen ICs recht stramm im 
Sockel und beim Reindrücken muß man aufpassen, keine Beinchen zu 
verbiegen. Raus kriegt man die Dinger ohne Werkzeug normalerweise auch 
nicht.

Dann sind eher die Sockel im Eimer, ich glaube nicht daß das an den ICs 
liegt.

von Mani W. (e-doc)


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Ich habe mehr als 40 Jahre ICs - analog oder digital - gesockelt,
hatte noch keinen Ausfall...

Egal, welche Kontaktformen...

Auch keinen Ausfall wegen Überschreitung der zulässigen Daten.
keinen Ausfall wegen der Betriebsspannung...

Keine Schaltnetzteile...

von Hp M. (nachtmix)


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Maria S. schrieb:
> Ich frage, weil ich nicht weis, ob mir der Sockel mehr Ärger bereiten
> wird, als die Möglichkeit des schnellen Austausches eines defekten ICs.

Gut möglich.
Ich erinnere mich an einen Stereo-Vorverstärker-IC von RCA, der durch 
parasitäre Kapazitäten ins Schwingen geriet, wenn er mit Fassung 
montiert wurde.
Davor wurde allerdings schon im Datenblatt gewarnt.

von oszi40 (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Dann sind eher die Sockel im Eimer, ich glaube nicht daß das an den ICs
> liegt.

Es gab auch genügend oxidierte Beine. Nicht jeder Schaltkreis hatte 
gerade, goldene Beine. Außerdem sollte man die Häufigkeit des IC-Tauschs 
betrachten. Wer täglich tauschen muß, sollte eine Schwenkhebelfassung 
benutzen. z.B. 
https://www.led-genial.de/Schwenkhebel-Modul-fuer-fast-alle-AVR-Controller-im-DIL-Gehaeuse

von Christian M. (likeme)


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es handelt sich um NF, also pulsierende Gleichspannung! Beim rumbasteln/ 
entwickeln verwende ich immer Sockel, schnell ist da ein IC durch die 
Bastelei hochgegangen und fix wieder ein neues drin! Defekte Sockel kenn 
ich nicht, eher nach innen verbogene Beine am IC.

: Bearbeitet durch User
von Nautilus (Gast)


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Das Sockeln von Schaltkreisen in finalen Geräten ist was für 
"Kurzschlussmechaniker".

von Andreas B. (bitverdreher)


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Manfred schrieb:
> Eine mögliche Lösung hätte auch sein können,
> Präzisionssockel auf die vorhandenen aufzulöten.

Noch viel einfacher: Das eingesteckte IC gleich mit dem Sockel 
verloeten.

von Stefan F. (Gast)


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Arne S. schrieb:
> Die Abneigung gegen Kelchfederkontaktsockel aka Präzisionssockel ggü.
> Doppelfederkontakten kann ich nicht nachvollziehen.

Gute und schlechte Qualität gibt es überall.

Ich denke nicht, dass die eine Bauform generell besser ist, als die 
andere. Due siehst ja auch hier exakt gegensätzliche Erfahrungsberichte.

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast)19.06.2022 12:52
> von MaWin (Gast)19.06.2022 12:54

Es war mal wieder der Tag des Psychopathen der seinen widerlich 
sexistischen Beitrag nicht unter seinem Namen postet sonden denselben 
Namen benutzt mit dem ich in diesem thread schon einen Beitrag 
geschrieben hatte.

von Andreas B. (bitverdreher)


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MaWin schrieb:
> Es war mal wieder der Tag des Psychopathen

Und wieder ein Tag mehr an dem MaWin nicht angemeldet war.

von 888 (Gast)


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Arne S. schrieb:

> Die Abneigung gegen Kelchfederkontaktsockel aka Präzisionssockel ggü.
> Doppelfederkontakten kann ich nicht nachvollziehen.

Man muss halt vernünftige Qualität kaufen. Nicht das Zeug vom Chinesen. 
Die Fassungen von Aliexpress (und leider auch das, was Reichelt & Co aus 
ebendieser Quelle weiterverkaufen), leiern meist schon nach wenigen 
Steckvorgängen aus und geben dann nur noch intermittierenden Kontakt.

Was man natürlich auch nicht machen darf, ist Kelchfederfassungen 
stapeln oder Pfostenstecker reinwürgen. Das leiert auch Augat, Tyco und 
Molex aus.

von Volker S. (sjv)


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@ Maria S
Stelle mal Bilder von der Platine ein, so ist das nur ein herumstochern 
im dunklen. Ohne das ganze gesehen zu haben, kommt dabei nichts heraus.

von Mani W. (e-doc)


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Andreas B. schrieb:
> Und wieder ein Tag mehr an dem MaWin nicht angemeldet war.

Welcher denn?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Ich kenne einige Geräte von vielleicht 70er bis Anfang 90er, wo die 
Opamps nicht nur nicht gesockelt waren, sondern sogar noch das eine oder 
andere Bein hochgebogen und freischwebend oder über Teflonstützpunkte 
mit anderen Bauteilen verbunden hatten. Da wäre ein Sockel eher nicht 
angezeigt.

von Mani W. (e-doc)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich kenne einige Geräte von vielleicht 70er bis Anfang 90er, wo die
> Opamps nicht nur nicht gesockelt waren, sondern sogar noch das eine oder
> andere Bein hochgebogen und freischwebend oder über Teflonstützpunkte
> mit anderen Bauteilen verbunden hatten.

Da ist den Entwicklern bei der Layouterstellung (damals noch mit
Kleberingerl und Leiterbahnen aus schwarzem Stoff auf Transparentfolie)
wohl ein Fehler unterlaufen, oder es hat sich die Schaltung geändert -

dann wurde eben mal ein Bein hoch gebogen
und über Draht oder Widerstand dann an die richtige Stelle gelötet...

Ganz normal...

von Andrew T. (marsufant)


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Mani W. schrieb:
> Wollvieh W. schrieb:
>> Ich kenne einige Geräte von vielleicht 70er bis Anfang 90er, wo die
>> Opamps nicht nur nicht gesockelt waren, sondern sogar noch das eine oder
>> andere Bein hochgebogen und freischwebend oder über Teflonstützpunkte
>> mit anderen Bauteilen verbunden hatten.
>
> Da ist den Entwicklern bei der Layouterstellung (damals noch mit
> Kleberingerl und Leiterbahnen aus schwarzem Stoff auf Transparentfolie)
> wohl ein Fehler unterlaufen, oder es hat sich die Schaltung geändert -
>
> dann wurde eben mal ein Bein hoch gebogen
> und über Draht oder Widerstand dann an die richtige Stelle gelötet...
>
> Ganz normal...

Du sowas von auf dem Holzweg.

"freischwebend oder über Teflonstützpunkte" ist typisch für 
Präzisonsschaltungen, in den pA Kriechströme Problem machen können.

Somit kein Fehler, sondern wohldurchdachte Überledung des Layouts.

Jeder Sockel, auch solche mit Teflon ISO,
wären problematisch gewesen.
Das Trenne von Versorgung und Eingang über EINZEL Teflonstückpunkt war 
dann die bestmögliche Lösung.

von Dieter (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Welcher denn?

Für uns Mitleser sind die Beiträge alle von dem MaWin, der wieder mal 
Nachhilfe braucht um auf das Paßwort zu kommen. Sonst gibt es nichts 
Neues. Kleiner Tipp MaWin, Du hast Dir das im Juni 2020 aufgeschrieben.

Nun habe ich genug abgelästert und bin wieder vom getrocknet, weil mich 
der Regen trotz Regenschirm erwischte.

Wenn Du die IC sockelst mußt Du vorher klären, wie stark die Platine 
erschüttert wird und ob diese dauernd auf dem Kopf liegen wird. Ein ganz 
alter Trick war häufiger in Schaltungen zu finden. Es wurden auf der 
Platine Massepunkte mit Löchern für Lötbrücken auf beiden Seiten des IC 
vorgesehen. Die festgelötete Drahtbrücke über dem IC verlaufend, 
verhindert, dass das IC ganz herausfallen kann. Die Luxusversion hatte 
nur kleine Löcher für kleine Klemmfedern. auf das IC.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> seinen widerlich sexistischen Beitrag

Lesen ist nicht so deine Stärke, Fake-Mawin, nech?

von Maria S. (doc-brown)


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Das sind Audio Platinen, die liegen mit Bauteilen nach oben und werden 
nicht bewegt, außer im Reparaturfall.

Nun habe ich zwei neue ICs besorgt. Die sitzen etwas fester. Die 
Spannungen an den IC Sockeln sind +12V an Pin 8 und -12V an Pin 4. Der 
Kurzschluss lässt sich nicht mehr provozieren. Am Ausgang messe ich 
jedoch links 5V und rechts 12V Wechselspannung, eine Gleichspannung 
schwankt so stark, dass ich keinen Wert ablesen kann. Auf dem Board 
befinden sich außer den beiden ICs keine weiteren aktiven Bauteile.

von MaWin (Gast)


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Maria S. schrieb:
> sitzen etwas fester

Eine Fassung, egal welchen Typs, muss satt fest sitzen. Man bekommt 
weder aus Federfassungen, noch aus Präzisionsfassungen den Chip ohne 
Werkzeug entfernt.

Deine Fassung ist kaputt.

von Jens G. (jensig)


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Maria S. schrieb:
> Das sind Audio Platinen, die liegen mit Bauteilen nach oben und werden
> nicht bewegt

Es sei denn, der Bass brummt zu stark ...

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