Hallo, ich habe mal eine Verständnisfrage und brauche mal eine zweite Meinung als Denkanstoß. Unser (teurer) Kinderwagen hat vier Räder, die Vorderräder sind für bessere Wendigkeit lenkbar bzw. beweglich – Im Prinzip ist es exakt dasselbe wie bei einem Einkaufswagen. Nun beginnt das Rad vorne rechts gelegentlich damit, vor allem wenn man etwas zügiger unterwegs ist, an zu schlackern/ flattern. D.h. das Rad beginnt sich um ±90° zur Fahrtrichtung zu drehen. Das schauckelt natürlich den ganzen Kinderwagen auf. Bei Einkaufswagen kann man das auch hin und wieder beobachten. Woher kommt das nun? Ich hätte darauf getippt, dass der Rahmen des Kinderwagens verzogen ist, sodass das rechte Vorderrad eben minimal weniger Anpressdruck auf der Straße hat (im Vergleich zum linken Rad). Wäre dem so, hätte ich das Problem mit einer Unterlagscheibe beheben können, war aber nicht. Die Unterlagscheibe führt dazu, dass das linke Vorderrad in der Luft ist. Wenn ich die Unterlagscheibe nun soweit abschleife, dass das linke Rad auch wieder bodenkontakt hat, schlackert das rechte Rad wieder. Die Unterlagscheibe ist zwischenzeitlich hauchdünn (circa 3...4 zehntel) – ich glaube langsam, dass es eben nicht an der Höhe des Rades liegt – aber woran könnte es dann liegen!? Kennt jemand von Euch das Problem? Ich beobachte diese Phenomän schon seit Jahren an Einkaufswagen und dachte immer, dass die verzogen sind. Da regt man sich doch immer auf, wenn man genau so einen beim Einkaufen erschwischt... Nun stellt sich heraus, dass es u.U.(vermutlich!?) auch noch andere Gründe für dieses Flattern gibt...
Meine Vermutung ist, dass das Rad seitlich von Unebenheiten des Bodens getroffen wird und sich dadurch dreht. Insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten wird es weit nach außen geschleudert. Dann fängt es sich an aufzuschaukeln - es wird von außen nach innen gedrückt (es läuft ja nach), schwingt über und schaukelt sich zusammen mit dem Schaukeln des Kinderwagens auf, wenn die Eigenfrequenz getroffen wird. Der Fachbegriff dazu ist "Flattern" Helfen könnten dünnere Reifen (wie bei Inline Skates) Oder ein kleiner nichtlinearer Dämpfer, der nur langsame Bewegungen zulässt.
Beitrag #7100491 wurde von einem Moderator gelöscht.
Die Kinderwagen von heute haben meistens Einzelradaufhängung. Eine verstellt Spur kann es nicht sein, da jedes Rad für sich dreht. Sieht aus wie bei einem Einkaufswagen oder einem Rollator... Und eine Federung hast Du bei üblichen Kinderwagen nur hinten. Vorne hast Du das nicht, eben wie bei einem Rollstuhl.
3 Punkte beschreiben eine Ebene. Selbst wenn du die Radhöhen auf 1/100 mm auf dem Messtisch justiert: Kein Gehweg ist so plan. Die Vorderräder haben einen Nachlauf, der ist wohl gemetrisch gering und wenig gedämpft. Das erhöht die leichte Wendigkeit und macht geringe Spurtreue. Der Traum des Fahrwerkbauers wäre den Nachlauf progressiv zu dämpfen. (langsam wendig, schnell hoher Trägheit). Klassiker ist der Öldämpfer. vgl Fluidköpfe für Stative wie sie Videografen bevorzugen. Schmier da was ins oder ans Drehgelenk, welches das dämpft. Eine Tour an den Strand und da ist genug Sand drin dass das Flattern aufhört. Das Kind gedeiht hoffentlich, wird schwerer und die Kräfteverhältnisse ändern sich. Kurzum: interessiere dich nicht für den Wagen, sondern für das was im Wagen ist.
Die kleinen Rädchen machen auch ordentlich Drehzahl … Unwucht?
Die Drehachse des flatternden Vorderrades ist evtl. leicht nach hinten gekippt, verursacht durch Anstoßen an Bordsteinkanten, Treppenstufen usw.
Die fette Wickeltasche am Griff hinten entlastet die Vorderachse und kleine Unebenheiten im Gehweg bringen das Rad zum schwingen.
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