Anlass war mein Wunsch, an einem Hängeschrank aus Vierkant-Eisenrohren neue Türscharniere anzubringen. Dazu waren insgesamt 80 waagerechte Bohrungen von 4mm Durchmesser nötig. Nachdem das rein von Hand ziemlich anstrengend war, habe ich mir die gezeigte Konstruktion einfallen lassen. Der alte Bohrständer von Wolf und die 400W-Handbohrmaschine von Black & Decker waren klein genug um zwischen die einzelnen Rohre zu passen. Das Winkeleisen als Bohrlehre spart das einzelne Ankörnen. Aber der Wechsel von einer Bohrstelle zur nächsten ist doch recht zeitaufwendig. Jedes Mal mehrere Schraubzwingen umklemmen und den Bohrer neu ausrichten, da muss es doch bessere Lösungen geben. Daher meine Frage: Gibt es so etwas fertig zu kaufen?
Hallo, ich denke schon das es genug Auswahl gibt wenn man so etwas kaufen möchte... Einfach mal suchen nach Bohrständer horizontal. Oder eben etwas schicker selber bauen ;-)
Christoph db1uq K. schrieb: > da muss es doch bessere Lösungen geben. > Daher meine Frage: Gibt es so etwas fertig zu kaufen? Natürlich nicht, am nächsten käme dem wohl eine Magnetbohrmaschine, aber die passende Rastung um dich von einem Loch zum nächsten zu hangeln musst du dir selber bauen, und ob dein Vierkantrohr breit genug ist wage ich zu bezweifeln.
...oder mit Selbstbohrenden / Selbstschneidenden Schrauben, die nehmen einen die ganze Arbeit ab ;-))
Selbstschneidend war mir zu schwach. Die Plastikteile oben sind zu wackelig und auch nicht einstellbar. Magnetbohrmaschine klingt interessant, wie sieht so etwas aus? Ich stelle mir eher etwas wie "Fingerhakeln" vor, zwei Metallfinger vor der Bohrmaschine, die links und rechts neben dem Bohrer vorbei nach vorn greifen und die Maschine mit einer Hebelbewegung an das Werkstück heranziehen. Egal, meine Lösung hat funktioniert, ich dachte nur, da gäbe es schon etwas genial einfaches fertig zu kaufen. https://www.pluess.li/2014/12/31/horizontalbohren-mit-dem-bohrstaender/ der hat auch etwas selbst gebaut. Aber alle was Google findet taugt nicht, um es in fast 2m Höhe über dem Boden auf einer wackligen Aluleiter stehend zu benutzen. "Magnetbohrmaschine" ist ein interessanter Vorschlag, gut dass mein Schrank nicht aus Aluprofil gebaut ist. Das hätte funktioniert. Dürfte zahlreiche Kundschaft in Panzerknackerkreisen haben.
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Christoph db1uq K. schrieb: > Aber alle was Google findet taugt nicht, um es in fast 2m Höhe über dem > Boden auf einer wackligen Aluleiter stehend zu benutzen. ja, das stimmt sicherlich. Und der Arbeitsschutz geht ja auch vor ! Magnetbohrmaschinen haben jedenfalls auch ordentliche Preise, sicherlich für ein ´1 x Projekt etwas überdimensioniert´ Aber ich habe hier für manche Arbeiten an der CNC usw. solche Magnetfüße im Einsatz, halten auf magnetischen Oberflächen ´wie Sau´ , aber leider nicht auf Alu, ist klar :-) haben meist auf der Oberseite ein (8 mm oder 10 mm) Gewinde für die Meßuhr oder Haltegestänge, aus mehreren könnte man sich sicherlich ne entsprechende Halterung relativ schnell zusammen bauen. Dann zum Befestigen / Lösen am Schalter drehen - geht fix. Viel Erfolg für dein Vorhaben !
Christoph db1uq K. schrieb: > Jedes Mal mehrere Schraubzwingen umklemmen und den Bohrer neu > ausrichten, da muss es doch bessere Lösungen geben Bohrschablonen können viel Arbeit erleichtern. Sind auch schnell gemacht. Wenn Du einen 3d-Drucker hast, noch schneller.
Christoph db1uq K. schrieb: > 400W-Handbohrmaschine von Black & Decker OT: Hübsche Bohrmaschine, die gleiche hab ich auch. :-) Ich habe sie allerdings irgendwann man "gepimpt", indem ich den Druckschalter gegen einen Dimmer getauscht habe. Diesen konnte man mal bei Pollin günstig kaufen.
Hi >Bohrschablonen können viel Arbeit erleichtern. Sind auch schnell >gemacht. Wenn Du einen 3d-Drucker hast, noch schneller. Aber nur wenn du Bohrbuchsen einbaust. MfG Spess
Christoph db1uq K. schrieb: > Daher meine Frage: Gibt es so etwas fertig zu kaufen? Ich kenne Langloch-Bohrmaschinen: https://www.maschinensucher.de/holzstar-typ+llb+16+pb+230+v/i-5038512 https://www.bernardo-maschinen.com/lbm-150-bernardo-langlochbohrmaschine.html?gclid=EAIaIQobChMIz7qwl7C7-AIVif93Ch04OQm1EAkYAyABEgKpKPD_BwE
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Spess53 schrieb: >>Bohrschablonen können viel Arbeit erleichtern. Sind auch schnell >>gemacht. Wenn Du einen 3d-Drucker hast, noch schneller. > > Aber nur wenn du Bohrbuchsen einbaust. Bohrbuchsen sind nicht verkehrt - aber nur dann nötig, wenn die Schablonen für Nennmaß und wenn viele Bohrungen erforderlich sind. (Ich nehme an, Du beziehst Dich auf die 3d-Druck-Schablonen - Holzschablonen halten sowieso deutlich länger.) Wenn sie nur zum Vorbohren genutzt werden, mache ich ab und zu folgendes: Schablone mit Bohrungsdurchmesser 2,0 mm dickwandig drucken, und dann die Bohrer-Reihe 2,0 bis 3,5 mm zum Vorbohren nutzen. Dann hat man 15 Stufen, bis die Schablone ausgenudelt ist (also ca. 100 Vorbohrungen). Aber meistens sind es ja gar nicht so viele Bohrungen. @TO: Wenn das Thema zu Off-Topic für Dich wird, wirf bitte Dein Veto ein!
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Wenn ich Serienbohrungen mache wende ich meist ein 2-stufiges Verfahren an: 1. Ankörnschablone aus einem Alu-Blechstreifen mit N kleinen Löchern für den Automatik-Ankörner mit passendem Abstand anfertigen. Wenn Anschlagkante vorhanden Blechstreifen entsprechend abwinkeln. Zum Verlängern der Lochreihe wird im ersten Loch zusätzlich ein kleiner Dorn eingeschraubt der im zuletzt gesetzten Körnerpunkt einrastet (ist aber nicht unbedingt notwendig). 2. Bohren mit einer Bohrführungshilfe. Die kann man sich, wie im Bild zu sehen, auch schnell selbst machen. Ein Stück Holz mit einer durchbohrten Schraube. Ich verwende hierzu einen kleinen Bohrschrauber zur besseren Handhabung. Einfach den Bohrer durchs Führungsloch schieben und am Körnerpunkt einrasten, dann Führungsholz nieder drücken und mit der Hand fest halten, das reicht. Zumindest für Holzarbeiten hat bei mir mit diesem Verfahren erzielbaren Genauigkeiten ausgereicht.
>erzielbaren Genauigkeiten
"Verfertigung allerfeinster Langlöcher - nach allen Seiten offen"
Die 4mm habe ich nachträglich alle auf 5mm aufgebohrt, jetzt reicht die
Genauigkeit für meine M4-Schrauben aus.
Meine Bohrschablone aus L-förmigem Eisen ist auf dem Foto rechts unten
zu sehen. Die muss nur noch mit drei kleinen Schraubzwingen befestigt
werden und sicherheitshalber im ersten Loch eine Schraube eingesteckt
werden, damit bei den folgenden drei Bohrungen nichts verrutscht.
Oh - Entschuldigung. Ich hatte am fühen Morgen noch zu viele Tomaten auf den Augen um dein Bild richtig zu interpretieren... Das ist also im Prinzip fast das selbe Verfahren.
KM schrieb: > Oh - Entschuldigung. Ich hatte am fühen Morgen noch zu viele > Tomaten auf > den Augen um dein Bild richtig zu interpretieren... Morgenstund ist ungesund
Morgenstund hat Gold im Mund und Blei in den Beinen. Ich habe es auch mit Blindniet-Muttern versucht, aber die sind aus Alu, die darf man nicht zu scharf anschauen, schon ist das Gewinde kaputt. Am besten die Schrauben nur mit Schraubensicherung mittelfest einkleben.
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