Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Funk-Kontaktsender ohne Batterien betreiben


von Thoel (Gast)


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Hi.

Ich habe einen Funk-Kontaktsender und würde gerne ein Netzteil dafür 
bauen. Die Stromaufnahme ist sehr gering, laut Hersteller sollen 2 AA 
Batterien 4 Jahre halten.
Leider stört mich die Tatsache, dass in einer Festinstallation Batterien 
verbaut werden sollen, ein wenig.

Die Das Gerät ist daruf ausgelegt, Spannungen zwischen 6 und 12 V 
auszuwerten, und wenn die Spannung anliegt, ein Signal zu senden.
Leider sind die 12 V nur sehr selten und kurz da so dass man von dort 
die Versorgungsspannung nicht nehmen kann.
Es gibt aber 230V in einer Unterputzdose direkt daneben. Es kann also 
ein Netzteil verwendet werden.

Leider bekomme ich ein handelsübliches Handynetzteil plus 3V 
Linearregler nicht in die Unterputz Dose, und auch nicht in das 
Batteriefach des Senders.
Eine Steckdose wollte ich nicht setzen.
Es bleibt die Möglichkeit, das Handynetzteil zu "knacken", und statt 
Stecker Litzen anzuköten. Die nackte Plattine mit Litzen würde passen.
Immerhin fliegen einige Handynetzteile hier rum so dass die Kosten etwa 
0 Euro betragen. Ich muss nur noch einen 3V Linearregler dazu kaufen um 
die 5V für den Sender passend runter zu regeln.

Alternative wäre, einen "Mini-Trafo" für Printmontage zu kaufen und dort 
Litzen anzulöten. Ich hab welche gefunden die weniger als 1 VA 
Ausgangsleistung haben und sehr klein sind. Die passen locker in eine UP 
Dose. Und den Gleichrichter+Linearregler dann ins Batteriefach des 
Senders einbauen. Leider sind die Verluste relativ hoch.
Oder man kauft ein professionelles UP-Schaltnetzteil. Beide Lösungen 
sind aber nicht wirtschaftlich, Anschaffung bzw Leerlauf-Verluste beim 
konventionellen Trafo. Da sind 2 AA Batterien billiger selbst wenn sie 
nur 2 statt den versprochenen 4 Jahren halten würden.

Der Sender ist Eingangsseitig u.a. mit einem PC817 Optokoppler als 
Pegelwandler und aus Sicherheitsgründen versehen. So überlebt das Ding 
auch Problemlos Induktionsspannungen von Klingelspulen o.ä. ohne dass es 
gleich den Mikrocontroller himmelt. Und falls doch mal jemand 
versehentlich 230V anlegt, liegen diese nicht an den Batterielaschen an.
Also sollte ein Kondensatornetzteil kein Problem darstellen, da die 
Schaltung durch den Optokoppler ja isoliert ist.
Möglicherweise könnte man ein kleines Kondensatornetzteil "fliegend" 
aufbauen und in die UP Dose und einen nachgeschalteten Linearregler in 
das Batteriefach einbauen. Die Teile könnte man ja irgendwo 
ausschlachten bzw es sind wirklich Cent-Beträge bei Reichelt.

Wie würdet ihr es machen?
LG

von J. T. (chaoskind)


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Thoel schrieb:
> Wie würdet ihr es machen?
> LG

Einfach Batterien/Akkus nehmen. Der Wirkungsgrad von egal welchem 
Netzteil dürfte, besonders bei so kleiner Belastung, irgendwo zwischen 
grottig und miserabel liegen.

P.S.
Ist dir ja selbst auch schon aufgefallen.

: Bearbeitet durch User
von Lötlackl *. (pappnase) Benutzerseite


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von Thoel (Gast)


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Hi.

Ja, sowas meinte ich mit "professionelles UP Schaltnetzteil".
Leider ist der Anschaffungspreis recht hoch, für das Geld gibt es viele 
Batterien.

von Harald A. (embedded)


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https://www.mouser.de/ProductDetail/Murata-Power-Solutions/BAC1S12SC?qs=%252B6g0mu59x7K3s4iGyPTT3g%3D%3D

68mw Standby, also nicht mal 1kWh im Jahr. Ist aber so nackt nicht ganz 
fertig, fehlt min. die Sicherung+Kondensator.

Ich denke das Handynetzteil ist nicht so effizient.

Ich an Deiner Stelle würde ich eine größere 3V Lithium-Primärzelle 
dranhängen, dann hast Du evtl. 15 Jahre Ruhe. Also 1x Batterie wechseln, 
spätestens dann gibt es was Neues.

: Bearbeitet durch User
von Nautilus (Gast)


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Thoel schrieb:
> Möglicherweise könnte man ein kleines Kondensatornetzteil "fliegend"
> aufbauen und in die UP Dose und einen nachgeschalteten Linearregler in
> das Batteriefach einbauen. Die Teile könnte man ja irgendwo
> ausschlachten bzw es sind wirklich Cent-Beträge bei Reichelt.

Du bist Dir hoffentlich klar, dass in Deutschland sehr hohe Kosten bei 
der Bestattung anfallen.
Kondensatornetzteil und fliegender Aufbau passen nicht zusammen.

von Harald A. (embedded)


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Batterie Reichelt BR C-Z

von Thoel (Gast)


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Hi.

Fliegender Aufbau vielleicht nicht ganz, man könnte ja Schrumpfschlauch 
verwenden und die Anschlussdrähte der Bauteile isolieren. Und dann 
nochmal die Lötpunkte einschrumpfen und zum Schluss nochmal alles 
komplett.

Bei Reichelt habe ich nun folgendes Netzteil gefunden: 
https://www.reichelt.de/ac-dc-wandler-85-305-v-ac-3-3-v-dc-modul-mw-irm-01-3-3-p203010.html?&trstct=pol_15&nbc=1

Es hat zwar 3,3 V. Zur Sicherheit könnte ich aber noch eine Diode 
verwenden, die 0,5 bis 0,7 V "vernichtet". Oder mal veruschen raus zu 
finden ob der verbaute Controller auch mit 3,3 V klar kommt.

Was haltet ihr von dem Netzteil?

von Harald A. (embedded)


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Die Diode brauchst Du nicht, volle Batterien können ja auch mehr als 
1.5V haben. Das mit dem geplanten Einschrumpfen funktioniert in der 
Praxis schlechter als man denkt: Für die Klemmen brauchst etwas dickere 
Litze, die dann mechanisch an den Lötpunkten zerrt. Beim Einschrumpfen 
droht dann der Bruch. Irgendwie alles ganz schön gewürgt.

Falls es jemals brennt an dieser Stelle, den Brandgutachter wird dieser 
Aufbau freuen, dann ist er schneller mit seinem Bericht fertig.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Thoel schrieb:
> Was haltet ihr von dem Netzteil?

1. Wenig, da Netzteile nur funktionieren, wennnnnn sie Strom haben. 
Wahrscheinlich möchtest Du Deine Fensterkontakte so sichern, wie früher 
das "Grüne Gewölbe", wo bei Stromausfall nicht mehr viel funktionierte?
2. Schaltnetzteile enthalten Elkos, die austrocknen. Dein Haus sollte 
100 Jahre halten, meine China-Schaltnetzteile haben kaum ein Gewitter 
überstanden wegen Überspannung. Die Firma Meanwell ist jedoch durchaus 
brauchbar. Ob es Jahre später Freude macht, 20 dezentrale Netzteile zu 
tauschen im Störfall, kommt auf den Betrachter an. Eigentlich müsstest 
DU auch regelmäßig die Spannungen dieser Netzteile messen, um die 
Zuverlässigkeit zu sichern? VDS=??

von Harald W. (wilhelms)


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J. T. schrieb:

> Der Wirkungsgrad von egal welchem Netzteil dürfte, besonders bei
> so kleiner Belastung, irgendwo zwischen grottig und miserabel liegen.

Das trifft auf moderne Schaltnetzteile nicht mehr zu, die gibt es
sogar in Gehäusen, die in Schalterdosen passen.

Beitrag #7103658 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Helge (Gast)


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Ich denke, hier ist ein Kondensatornetzteil und ein Elko ausreichend. 
Über paar wenige nF einen Elko aufladen, Z-Diode drüber. Das kriegt man 
locker im 2xAA Batteriefach unter.

von Mani W. (e-doc)


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Thoel schrieb:
> Leider stört mich die Tatsache, dass in einer Festinstallation Batterien
> verbaut werden sollen, ein wenig.

Thoel schrieb:
> Die Stromaufnahme ist sehr gering, laut Hersteller sollen 2 AA
> Batterien 4 Jahre halten.

Und wegen 4 Jahren willst Du ein Festinstallationsnetzteil einbauen?

Beitrag #7103675 wurde von einem Moderator gelöscht.
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