Forum: PC Hard- und Software Komme nicht mit Touchpad ohne Zusatztasten zurecht


von Alizée (Gast)


Lesenswert?

Früher hatten Notebook-Touchpads zusätzliche Tasten zum Beispiel für das 
Rechtsklick-Menü. Damit habe ich CAD-Programme wie Kicad oder den 
OpenStreetMap Editor JOSM ohne Probleme bedienen können. Das 
funktioniert für mich nicht, seit mein neues Notebook zwar ein größeres 
Touchpad aber keine Zusatztasten mehr hat. Zu allem Unglück scheint das 
bei allen neuen Notebooks so zu sein. Selbst das Navigieren in Karten 
wie beispielsweise auf osm.org funktioniert nicht. Immer wieder zoomt 
die Karte beim Festhalten/Verschieben und umgekehrt. Ich muss jetzt 
immer zusätzlich eine Maus dabeihaben, um noch arbeiten zu können.

Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

Nein. Ich hasse die Teile.

Kauf dir für 5 Euro ne Mini-Funkmaus und ruhe ist.

von Markus M. (adrock)


Lesenswert?

Alizée schrieb:

> Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

Nein, willkommen im Club. Ich komme damit auch nicht klar.

von Wahlschweizer (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> Immer wieder zoomt
> die Karte beim Festhalten/Verschieben und umgekehrt

Das Touchpad nicht zu zart bedienen. Probier' mal mit etwas mehr 
Fingerdruck.

von Max M. (Gast)


Lesenswert?

Maus geht schneller, aber wenn man oft genug in Bahn oder Flieger damit 
arbeiten muss, dann gewöhnt man sich dran.

Sicher das da nicht Tasten hinter der aktiven Touchfläche sind?
Drück mal unten links, rechts, mitte.

Mausgesten lernen.
Zwei Finger = scrollen / zoom
Drei Finger = 'irgendwas anderes'
Doppelclick + Halten = Markieren oder Festhalten + ziehen
etc.pp.

Alizée schrieb:
> Ich muss jetzt
> immer zusätzlich eine Maus dabeihaben, um noch arbeiten zu können.
Steig auf Trackball um.
Wirkt dem 'Mausarm' (sowas wie Tennisarm) entgegen und kommt mit weniger 
Platz aus.

von Johannes M. (johannesm)


Lesenswert?

Lenovo ThinkPads haben noch gute alte Tasten, zumindest die ich so kenne 
(T und L Serie). Die anderen Serien hatte ich noch nicht in der Hand.

von Rolf M. (rmagnus)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Johannes M. schrieb:
> Lenovo ThinkPads haben noch gute alte Tasten, zumindest die ich so kenne
> (T und L Serie). Die anderen Serien hatte ich noch nicht in der Hand.

Die mit dem Steuerknubbel haben zumindest teilweise noch Tasten. Die 
sind dann zwar über dem Touchpad, aber wenigstens gibt es sie. Siehe 
Anhang.
Für mich ist das ohne auch nix, vor allem wenn man als Linuxer die 
intensive Nutzung der mittleren Taste gewöhnt ist.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Johannes M. schrieb:
> Lenovo ThinkPads haben noch gute alte Tasten,

Scherzbold! Der T410s, auf dem ich grad schreibe, hat noch den roten 
Knubbel und 2 Maustasten, aber bereits der T440 hat nur noch den Knubbel 
und eine kombinierte Wackelplatte. Wenn ich den benutze, dann geht das 
nur dann so einigermaßen, wenn ich mit beiden Händen drauf 
herumfuhrwerke: rechter Zeigefinger für den Knubbel und linke Hand an 
der Wackelplatte.

Und die Dinger von Apple sind noch krötiger: kurz auf die Kratzplatte 
klopfen oder lang, Ballett mit 2 Fingern drauf tanzen usw.

W.S.

von Sasha G. (Gast)


Lesenswert?

> Alizée schrieb:
>
>> Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

DER Einzige? Mit -ée als Namensendung (frz. fem.)? Na gut: im Internet 
weiss niemand dass Du ein Hund bist...

Also auch ich finde diese Multifunktions-Touchpads mit unterschiedlich 
funktionierenden Zonen + Zweifingergesten + Klick mal mit nur Berührung 
mal mit echtem mech. Weg darunter irgendwie... Schräg?!?

Mein Glück/Pech: ich arbeite seit gut 20J auf dermassen vielen 
unterschiedlichen Maschinen (mit unterschiedlichen OS) dass ich 
phasenweise sogar versch. Tastaturlazouts (pun intended) auf dem 
Labortisch habe.

D.h. auch für solche Sperenzchen wie MouseTouchPads bin ich etwas 
abgestumpft, resp. weise ich äusserst viele FlexiBels auf.

Mit anderen Worten: "darf" sich jemand auf eine einzige 
Keyboard/Mouse-Combo dermassen eischiessen dass er anders gar nicht mehr 
kann (z.b. bei erneuerung der Ausrüstung) so kann ich kaum mehr als ihn 
bemitleiden...

Also: mit etwas mehr Elan u. Wille einfach umgewöhnen. Eigene Ratio u. 
Intellekt hilft.

von Johannes U. (kampfradler)


Lesenswert?

Ganz furchtbarer Mist, den mal wieder alle dem Fallobst nachmachen 
mussten.

Kaputt by Design.

Koennt ich auch nicht benutzen, Maeuse aber genausowenig, es ist einfach 
beknackt, wenn man eine Hand immer von der Tastatur entfernen muss.
Deshalb nutze ich fuer den einzigen Rechner, der eine externe Tastatur 
benoetigt, eine IBM/Lenovo SK-8835, die hat ein Touchpad, natuerlich 
noch die dedizierten Tasten und den Trackpoint, der in meinen Augen 
sowieso besser ist, als jedes Touchpad.
>http://www.ibmfiles.com/pages/sk88xx.htm

Diese Tastaturen sind allerdings nur noch sporadisch gebraucht 
erhaeltlich und gehen doch ins Geld...

Ein Laptop mit lediglich einem grossen Touchpad ohne Buttons kaem mir 
nicht ins Haus, sowas ist schlicht unbenutzbar.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Ich erzähl jetzt mal über mich, meine Firma und meine Frau.

Ich bin seit Jahrzehnten Apple-User und wir sind sowohl zuhause (Ich: 
Hard- & Software, Frau: Lehrerin), als auch in der Firma quasi 
"mausfreie Zone".

Es gibt sicher viele Gründe, Apple nicht zu mögen, aber zumindest DAS 
haben sie perfekt hinbekommen: Nutzung des Trackpad -  ein Finger/ zwei 
Finger ... mit etwas Routine geht quasi alles! Präzise und verlässlich.

Es kostet am Anfang "etwas" Überwindung, später fragt man sich 
ernsthaft, wieso man es jemals anders versucht hat. Das Apple-Trackpad 
im Macbook und als externes Gerät für Desktops ist definitiv perfekt.

Als ich in der Firma einsehen musste, dass manche Lösungen mit Windows 
besser funktionieren, dachte ich: Kein Problem, es gibt ja auch dort 
Trackpads (z.B. von Logitech u.a.) für Windows-PCs. Es war die Hölle! 
Dermaßen unpräzise und ruckelig ... es war mühsam, auch nur eine Datei 
zum Öffnen zu treffen ... grausam!

Auf Mac-Ebene kann ich mühelos z.B. pixel-genau Icons editieren ... 
unter Windows undenkbar, höchstens unter VirtualBox auf dem Mac :-). 
Keine Ahnung, wass sich da MS ausgedacht hat ...

Ach ja: "Zusatztasten" habe ich nie vermisst ...

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Kauf dir für 5 Euro ne Mini-Funkmaus

Zu was denn den Funkmüll? Ich habe eine kleine Ali-China-Maus mit kurzem 
Kabel, angeblich Lenovo, die löst das Problem.

Max M. schrieb:
> Sicher das da nicht Tasten hinter der aktiven Touchfläche sind?

Die sind dann so beschissen zu bedienen, siehe Medion Classmate, dass 
sie praktisch nutzlos sind.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Und die Dinger von Apple sind noch krötiger: kurz auf die Kratzplatte
> klopfen oder lang, Ballett mit 2 Fingern drauf tanzen usw.
Nö, die gehen sehr gut. Man darf halt nicht wie ein Bekloppter drauf rum 
hämmern. Allerdings muß man sich auf dieses Bedienkonzept auch einlassen 
wollen.
Ich habe 3 MacBooks in meinem Haushalt und die hatten noch nie 
Maustasten, da gab es immer nur das Trackpad und das funktioniert prima. 
Beim iMac gibt es die MagicMaus (quasi Maus mit Trackpad oben drauf) und 
auch das funktioniert perfekt.

Ich habe auch noch ein älteres Lenovo und einen Firmenlaptop (DEll), die 
haben auch ein Trackpad. Das funktioniert aber irgendwie grottig und bei 
diesen Geräten bin ich froh das es da noch die Tasten gibt. Ob die 
schlechtere Funktionalität nun an der mechanischen Konstruktion und/oder 
am Betriebssystem (beide mit Win) liegt vermag ich nicht zu beurteilen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Johannes U. schrieb:
> Ganz furchtbarer Mist, den mal wieder alle dem Fallobst nachmachen
> mussten.
>
> Kaputt by Design.
Nö wenn's gut gemacht ist ist das gar kein Mist. Das unterscheidet 
Fallobst offensichtlich von anderen. Ist aber auch kein Wunder - 
Fallobst ist halt reif.

Johannes U. schrieb:
> wenn man eine Hand immer von der Tastatur entfernen muss.
Bei Mac macht man eigentlich alles mit Maus bzw. Touchpad. Die Tastatur 
braucht man wirklich nur zum Schreiben. Und ja man kann sogar den Mac 
ohne Maus bedienen, da es für fast alle Funktionen auch Tastenkürzel 
gibt.
Aber gut wer halt vorzugsweise im Shellfenster unterwegs ist, der 
braucht eigenlich gar keine Maus.

von Jan F. (fenki)


Lesenswert?

Für manche ist es halt einfach nicht gemacht.

Bei mir: Dell XPS 17 - und ich komme mit dem Touchpad ohne Tasten und 
Windows prima klar.
... dafür würde ich mit Sandalen oder FlipFlopps auf die Fresse fallen - 
die sind nicht für mich gemacht...Der Vorteil hier: normale Schuhe 
werden so schnell nicht verschwinden ;-)

Wenn Touchscreen keine Alternative für unterwegs ist, dann bleiben nur 
externe Optionen: Trackball oder Maus, je nach Vorliebe. Die separaten 
Tasten sind wirklich rar geworden.

von michael_ (Gast)


Lesenswert?

Ich kann damit auch nichts anfangen.
Will ich auch eigentlich nicht mehr.

Ist gemacht für Kinder-, Jugendliche-, Frauenfinger.

Aber wenn man 60 Jahre mit Arbeitsfingern ist, dann kann man das 
vergessen.

von Alizée (Gast)


Lesenswert?

Im Anfangsposting habe ich von der Bedienung von CAD-Programmen und Maps 
gesprochen, bei denen die Bedienung ohne Zusatztasten nicht 
funktioniert. Andere Programme sind kaum betroffen. Wenn ich 
beispielsweise auf osm.org mit einem Finger den links-unten Button unter 
dem Touchpad gedrückt halte, (dessen Existenz in der Bedienungsanleitung 
[1] verschwiegen wird,) um das Werkstück/Karte festzuhalten und mit dem 
anderen Finger verschiebe, dann interpretiert das Notebook das beim 
Loslassen häufiger als Zoom-Geste und zoomt. So kann man einfach nicht 
arbeiten.

Max M. schrieb:
> Mausgesten lernen.
> Zwei Finger = scrollen / zoom
Ich bekomme es nicht hin, bei Kicad oder osm.org mit zwei Fingern in die 
vier Richtungen zu scrollen statt zu zoomen. Wie geht das?
> Doppelclick + Halten = Markieren oder Festhalten + ziehen
Bei mir keine Reaktion. Hunderte Male von zärtlich bis heftig probiert.
> Sicher das da nicht Tasten hinter der aktiven Touchfläche sind?
> Drück mal unten links, rechts, mitte.
Ja, es gibt zumindest je eine unten rechts und links, die in der 
Betriebsanleitung [1] verschwiegen werden. Aber wahrscheinlich genau 
deshalb, weil sie nicht als Zusatztasten ausgeführt sind, machen sie den 
oben beschriebenen Fehler.

Frank E. schrieb:
> Auf Mac-Ebene kann ich mühelos z.B. pixel-genau Icons editieren ...
> unter Windows undenkbar

Es geht mir hier nicht um die Präzision des Touchpads. Die war sogar mit 
den frühen kleinen Touchpads kein Problem unter Linux und Windows. 
Selbst ein altes Core2Duo Notebook ist heute für osm.org noch 
ausreichend präzise. Es ist aber trotz nachgerüsteter SSD statt HDD bei 
CAD für Objekte mit vielen Nodes einfach zu träge und hat außerdem 
ordentlich Gewicht.

Für den MAC gibt es die benötigten CAD- und Technik-Programme für 
bestimmte Industriemaschinen nicht.

[1] 
https://global-download.acer.com/GDFiles/Document/User%20Manual%20W10/User%20Manual%20W10_Acer_1.0_A_A.pdf?acerid=636331164944450591&Step1=NOTEBOOK&Step2=ASPIRE&Step3=ASPIRE%20A515-51&OS=ALL&LC=de&BC=ACER&SC=EMEA_8

von DerEgon (Gast)


Lesenswert?

> > Doppelclick + Halten = Markieren oder Festhalten + ziehen
> Bei mir keine Reaktion. Hunderte Male von zärtlich bis heftig probiert.

Von den Touchpadherstellern, oft ALPS oder Synaptics, gibt es Treiber 
mit einer Konfigurationsoberfläche, in denen dieses Verhalten 
konfiguriert werden kann. Wenn man das aktiviert und begriffen hat, 
will man nie wieder ein Touchpad, bei dem irgendwelcher Platz durch 
zusätzliche Tasten verschwendet wird.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> dann interpretiert das Notebook das beim
> Loslassen häufiger als Zoom-Geste und zoomt. So kann man einfach nicht
> arbeiten.
Das liegt dann aber am Treiber bzw. an der Software für's Touchpad. 
Schau doch einfach mal in den Einstellungen nach, ob sich da evtl noch 
was einstellen läßt.

Probier mal folgendes: Hebe erst den Finger ab mit dem Du gewischt hast 
und lasse erst danach die Taste los. Das sieht so aus als ob da bei der 
Auswertung der Gesten was falsch läuft.
Beim Mac lassen siech die Gesten konfigurieren bzw. abschalten. Notfalls 
halt die Zoomgeste abschalten. Ebenso kann beim Mac eingestellt werden 
wann ein Druck als KLick interpretiert wird. Vielleicht ist das bei Dir 
auch möglich.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> Für den MAC gibt es die benötigten CAD- und Technik-Programme für
> bestimmte Industriemaschinen nicht.
Mac mit Parallels+Windows mal probieren. Da reicht der Mac die 
Maus-/Touchpadbefehle dann durch.

von Nano (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> Ich muss jetzt
> immer zusätzlich eine Maus dabeihaben, um noch arbeiten zu können.
>
> Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

Ich habe schon immer eine Maus mitnehmen müssen.

Auch die normalen Touchpads waren für mich schon immer nur eine 
Notlösung und haben ständig beim Tippen gestört.
Deswegen habe ich ne externe Maus genommen und das Touchpad einfach 
abgeschaltet.

Was ich anders machen würde wäre eine Funkmaus anstatt Kabelmaus zu 
nehmen.
Klein muss die übrigens nicht sein, ich habe schon immer eine Maus 
normaler Größe benutzt.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Alizée schrieb:
> Bin ich der Einzige, der das Problem hat?

Der einige sicher nicht. Allerdings muss ich sagen, dass das reine 
Gewöhnungssache ist. Ich hab zwar unter dem Touchpad die zwei Tasten, 
aber ich benutze sie so gut wie nie. Wenn man die Gestensteuerung erst 
mal verinnerlicht hat geht es damit schneller und einfacher.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


Lesenswert?

Den speziellen Hinweis auf CAD hatte ich wohl überlesen.

Aber dann fällt mir dazu ein, dass es ja auch Grafiktbletts gibt, bei 
denen quasi beliebig viele virtuelle Tasten rings herum definiert werden 
können.

Man kann deren Position sogar ausdrucken und aufkleben oder klemmen.
Und wenn man etwas tiefer in die Tasche greift, kann man ein "normales" 
Tablet oder ein spezielles Grafik-Tablet mit itegriertem Bildschirm 
verwenden, dann werden die definierten Tasten gleich dargestellt ...

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Nö, die gehen sehr gut. Man darf halt nicht wie ein Bekloppter drauf rum
> hämmern. Allerdings muß man sich auf dieses Bedienkonzept auch einlassen
> wollen.

EINLASSEN WOLLEN...  Naja, wenn ich mir anschaue, wie gerade junge 
Frauen auf dem Display ihres Mobiltelefones herumfuchteln, dann merke 
ich, daß das nicht mehr meine Welt ist. Vieles ist so, daß "man sich 
drauf einlassen muß", was ich mal im Klartext so formuliere: der Mensch 
soll sich an die Maschine anpassen.

Da hat sich ein Design-Guru eine Reihe von Pirouetten ausgedacht, die 
man erlernen und dann auf dem Kratzblech mit den Fingern tanzen muß, um 
die beabsichtigten Wirkungen zu erzielen. Dabei übersieht so ein Guru 
regelmäßig, daß man als Anwender zumeist ganz andere Gedanken hat und 
das Interface zur Maschine nicht die Hauptsache ist.

Ich hab das bei den Tasten der Geräte, die ich entwickelt habe, sehr 
deutlich gemerkt: die müssen den unterschiedlichsten Leuten passen. Der 
eine klopft mit dem Fingernagel drauf, tatsächliche Berührungszeit unter 
10 ms, der andere hat Probleme mit der Repetierfunktion, die das erste 
Repetieren nach 1.2 Sekunden beginnt. Soll ich deswegen Schulungen "wie 
drückt man auf eine Taste" organisieren?

Fazit: gar vieles ist dem aktuellen Geschmack entsprechend gemacht und 
vornehmlich an die Motorik von jungen Leuten (mit PC-Spiel-Erfahrung) 
angepaßt und das paßt dann nicht zu älteren Leuten. Die müssen dann eine 
Maus dabei haben, dann geht's. Ist eben so und wird auch nicht anders 
produziert.

W.S.

von DerEgon (Gast)


Lesenswert?

Nun, die Ich-muss-aus-Altersstarrsinn-eine-Maus-verwenden-Fraktion hat 
aber mit ihrem Altersstarrsinn schon sehr früh angefangen. Benutzbare 
Touchpads gibt es schon seit zwei Jahrzehnten.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

DerEgon schrieb:
> Nun, die Ich-muss-aus-Altersstarrsinn-eine-Maus-verwenden-Fraktion

Ich habe durchaus Verständnis dafür, daß junge Leute eben noch frisch 
und wendig sind. Aber das ist keine akzeptable Begründung dafür, daß man 
von Alters-Starrsinn schwätzt. Wenn auch du in deinem Leben einmal eine 
Brille benötigen wirst, dann merkst du vielleicht, daß die Maßstäbe, die 
man als Jugendlicher an die Welt legt, sich mit der Zeit verändern 
werden.

W.S.

von DerEgon (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du über 70 bist, dann könnte ich das einsehen. Bist Du das?

Ich bin nur etwa zwölf Jahre von der gesetzlichen Verrentung entfernt, 
also auch nicht mehr extrem jung.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> was ich mal im Klartext so formuliere: der Mensch
> soll sich an die Maschine anpassen.
Wenn Du das so siehst, dann ist das eben so :-). Ich sehe das anders, 
man kann auch starr am Gewohnten fest halten. Ich kann für mich sagen, 
das ich, als ich mir das erste MacBook gegönnt habe, sofort mit dem 
Touchpad zurecht gekommen bin, obwohl ich von Win und UX auch nur die 
ganz normale Standardmaus kannte. Ich habe mich dann schon gefragt warum 
da nicht einer  eher drauf gekommen ist. Für's normale Arbeiten mit dem 
MacBook möchte ich auf das Touchpad mit all seinen Gesten nicht mehr 
verzichten. Allerdings hat es Apple nach meinem Verständnis auch perfekt 
umgesetzt.
Bei CAD würde ich allerdings dann schon eine Maus benutzen, weil ich 
damit präziser den Cursor setzen kann. Allerdings würde ich CAD auch nur 
im Notfall mit dem Laptop machen und mich statt dessen lieber an den 
Schreibtisch setzen einen Monitor, Tastatur und Maus anschließen.

W.S. schrieb:
> Da hat sich ein Design-Guru eine Reihe von Pirouetten ausgedacht, die
> man erlernen und dann auf dem Kratzblech mit den Fingern tanzen muß, um
> die beabsichtigten Wirkungen zu erzielen. Dabei übersieht so ein Guru
> regelmäßig, daß man als Anwender zumeist ganz andere Gedanken hat und
> das Interface zur Maschine nicht die Hauptsache ist.
Das hat nur in Deiner Welt was mit Designguru zu tun. Das Erlernen der 
Gesten ist keine Raketenwissenschaft - das Erlernen einer Programmier- 
oder Fremsprache erfordert deutlich mehr Aufwand. Zum anderen, wenn es 
gut gemacht ist, kann man die Gesten konfigurieren oder je nach Gusto 
auch abschalten.

W.S. schrieb:
> Ich hab das bei den Tasten der Geräte, die ich entwickelt habe, sehr
> deutlich gemerkt: die müssen den unterschiedlichsten Leuten passen. Der
> eine klopft mit dem Fingernagel drauf, tatsächliche Berührungszeit unter
> 10 ms, der andere hat Probleme mit der Repetierfunktion, die das erste
> Repetieren nach 1.2 Sekunden beginnt. Soll ich deswegen Schulungen "wie
> drückt man auf eine Taste" organisieren?
Der Vergleich hinkt. Dann liegt es halt an dem Programmierer, das er 
entweder einen Kompromiß zwischen Berührungszeit und Repetierfunktion 
findet, oder er muß es konfigurierbar machen damit ein jeder nach seinem 
Gusto einstellen kann.
Ein Tablet oder ein Smartfon kannst Du doch sicherlich auch bedienen - 
hoffe ich mal. Das besteht ja quasi nur aus einem großen Touchpad. Hast 
Du da einen Kurs für's Klicken gebraucht?
Ich bestreite ja nicht das man sich an das Bedienkonzept gewöhnen muß, 
aber das geht schon recht schnell, ja wenn man will. Wenn man das von 
vornherein ablehnt dann wird es natürlich nichts.

W.S. schrieb:
> Fazit: gar vieles ist dem aktuellen Geschmack entsprechend gemacht und
> vornehmlich an die Motorik von jungen Leuten (mit PC-Spiel-Erfahrung)
> angepaßt und das paßt dann nicht zu älteren Leuten.
Also so jung bin ich ja nun auch nicht mehr und ich kann Dir sagen es 
passt hervorragend zu älteren Leuten.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Der T410s, auf dem ich grad schreibe, hat noch den roten
> Knubbel und 2 Maustasten, aber bereits der T440 hat nur noch den Knubbel
> und eine kombinierte Wackelplatte.

Der T490 hat wieder alles. Bis auf den zweiten Slot für Festplatte + 
SSD. Und ein Speicherkartenleser in SD-Größe fehlt.

von Uli S. (uli12us)


Lesenswert?

Ich benutze seit Jahren HP Schlepptops, Mit dem Touchpad kam ich nie 
zurecht. Man schreibt irgendwas und das TP, das man gar nicht berührt. 
setzt den Cursor an ne ganz andere Stelle, ganz nach belieben (des TP) 
erscheint der geschriebene Satz dann in 6 oder noch mehr Stücke, auch 
mitten im Wort gestückelt, irgendwo im bereits geschriebenen. Und dann, 
wie geht das mit irgendetwas markieren
und an eine andere Stelle verschieben. Mit der Maus gar kein Thema, mit 
TP wären da wohl 6 bis 8 Finger nötig.

von DerEgon (Gast)


Lesenswert?

Uli S. schrieb:
> Man schreibt irgendwas und das TP, das man gar nicht berührt.
> setzt den Cursor an ne ganz andere Stelle

Dann ist entweder das Touchpad kaputt oder aber das "gar nicht berührt" 
ist unzutreffend.

Uli S. schrieb:
> Und dann,
> wie geht das mit irgendetwas markieren
> und an eine andere Stelle verschieben. Mit der Maus gar kein Thema, mit
> TP wären da wohl 6 bis 8 Finger nötig.

Ein Finger reicht. Bei korrekt konfiguriertem Touchpad. Doppeltipp mit 
Fingerdrauflassen zum Einleiten der Markierung, mit draufgehaltenem 
Finger markieren, Finger abheben, markierte Stelle mit Doppeltipp mit 
Fingerdrauflassen anfassen und mit draufgehaltenem Finger an gewünschte 
Stelle verschieben.

Das konnte man schon mit den Winztouchpads machen, die es vor über 20 
Jahren gab.

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Zeno schrieb:
> Ich kann für mich sagen,...

Das glaube ich gern - aber es gibt Leute wie den TO, bei denen es eben 
anders ist. Und gewiß kommt die Gewöhnung mit dem Benutzen, so ein 
Macbook ist ja auch nicht grad billig und da fällt die Entscheidung 
(wenn man es erstmal gekauft hat) für das "sich dran gewöhnen" eben 
leichter.

Aber CAD auf dem Notebook machen? OK, hab ich auch schon mal ein bissel 
gemacht, aber an einem stationären PC mit großem Bildschirm (und mit 
Maus) ist das zumindest für mich deutlich angenehmer.

Und was sowas wie Touchscreens betrifft, da hab ich noch eines ganz tief 
in der Bastelkiste, was bereits beim Einschalten des WLAN anfing, wild 
zu spielen. Miese HF-Abblockung eben. Das chinesische Billigteil, was 
ich seit etwa 5 Jahren habe, funktioniert hingegen gut. Aber das ist 
alles ein anderes Thema. Hier geht es um Notebooks mit Kratzplatte und 
ohne Maustasten.

Naja und das versehentliche Auslösen irgend einer Touch-Funktion, indem 
man eben mit dem Handballen der Kratzplatte zu nahe kommt, kenne ich 
auch. Beim Schreiben auf dem Notebook passiert das recht leicht - 
zumindest bei den Thinkpads. Abhilfe ist das Passivieren des Touchpads, 
wenn man vornehmlich den Knubbel benutzt. Geht aber nur dann gut, wenn 
man separate Maustasten hat. Die meisten Leute stützen sich beim 
Schreiben mit dem Handballen ab, die klassische Fingerhaltung wie früher 
an der Schreibmaschine haben nicht mehr viele in den Knochen - und da 
ist das Touchpad dem Handballen im Wege.

W.S.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> so ein
> Macbook ist ja auch nicht grad billig
Das ist wohl wahr.

W.S. schrieb:
> und da fällt die Entscheidung
> (wenn man es erstmal gekauft hat) für das "sich dran gewöhnen" eben
> leichter.
Würd ich so nicht sagen. Wenn es nicht ordentlich funktioniert hätte, 
dann wäre das wohl mein erstes und letztes Gerät vom Apfel gewesen. 
Mittlerweile habe ich das alte 17"Macbook durch ein neueres ersetzt, 
huch das ist ja auch schon wieder fast 8 Jahre her, meine Gattin hat nun 
nach iPad auch schon einige Jahre ein MacBook Air. Wir sind beide mit 
unseren Geräten zufrieden. Bei Apple haben die einfach ihre Hausaufgaben 
gemacht und es funktioniert einfach, auch das Zusammenspiel der 
Applegeräte untereinander. Natürlich gibt es auch ein paar Sachen die 
nicht optimal sind und leider schaut man sich auch immer mehr, 
insbesondere bei der Gestaltung des GUI, von MS ab, was nicht unbedingt 
immer vorteilhaft ist, oder man kastriert völlig grundlos bewährte 
Programme bzw. ersetzt sie durch neue. Was dann dann am Ende rauskommt 
ist nicht unbedingt besser. Beispiel: Ich fand das alte iPhoto um Längen 
besser als die neue Fotoapp. Oder man entfernt bei Pages (ist das Word 
von Apple) die Serienbriefunktion. Offensichtlich hat dem Programmierer 
der das gemacht einer ordentlich auf die Pfoten gehauen, seit dem 
letzten Update ist sie wieder da und wird jetzt als Neuheit angepriesen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Naja und das versehentliche Auslösen irgend einer Touch-Funktion, indem
> man eben mit dem Handballen der Kratzplatte zu nahe kommt, kenne ich
> auch.
Ist mir beim Apfel noch nicht passiert. Von meinen Firmenlaptops Lenovo 
oder Dell kenne ich das auch. Da läßt sich dann trefflich streiten ob es 
von der HW oder SW kommt.
Im Übrigen sollst Du da nicht kratzen sondern mit den Fingerkuppen 
wischen.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> und da
> ist das Touchpad dem Handballen im Wege.
Wenn's richig gemacht ist eben nicht. Bei Benutzung der Tastur kommen 
die Handballen links und rechts neben der Tastatur zum Liegen. Das setzt 
natürlich voraus, das man alle Tasten auch erreichen kann, wenn man die 
Handballen neben dem Touchpad auflegt. Bei meinem Firmenlaptop Dell 
M6700 wird das schwierig, weil man da nicht mehr alle Tasten erreicht.

von FS (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Scherzbold! Der T410s, auf dem ich grad schreibe, hat noch den roten
> Knubbel und 2 Maustasten, aber bereits der T440 hat nur noch den Knubbel
> und eine kombinierte Wackelplatte.

Dafür gab es meines Wissens auch Kritik und darum gab es ab dem T450 
auch wieder die normalen Tasten. Ich hatte dasselbe Problem mit einem 
X240, dort habe ich dann aber das Touchpad für einen Zwanziger gegen 
einen kompatiblen Nachbau mit Tasten getauscht.

Wenn es möglich ist, nutze ich eine Bluetooth-Maus. Ansonsten finde ich 
ThinkPads bzw. Geräte mit Trackpoint wesentlich angenehmer in der 
Bedienung. Darum nutze ich nur solche Notebooks. Vor allem, weil bei 
IBM/Lenovo auch die FN-Taste an der richtigen Stelle ist (Streitthema, 
ich weiß) ;)

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

FS schrieb:
> Ansonsten finde ich
> ThinkPads bzw. Geräte mit Trackpoint wesentlich angenehmer in der
> Bedienung.

Diese Art von Diskussion kenne ich: Mein Bub kommt mit dem Knubbel bei 
meinem Thinkpad überhaupt nicht klar und mosert herum, sobald es mal zu 
diesem Thema kommt. Und ich hab die "Fingerkuppen-Streichel-Platte" 
(Dank an Zeno) stillgelegt, weil sie mich genervt hat. So verschieden 
kann das sein. Aber dafür hat mein Bub mit CAD aller Art nix am Hut.

FS schrieb:
> Vor allem, weil bei IBM/Lenovo auch die FN-Taste an der richtigen Stelle
> ist

Dafür sind die übrigen Tasten jedesmal an einer anderen Stelle. Siehe 
die Unterschiede bei entf, einfg, pos1, ende, pgup, pgdn zwischen T410s 
und T440. Das nervt mich auch.

Also: an den TO: Du bist nicht allein. Anderen geht es ähnlich. 
Irgendwie tröstlich.

W.S.

von Ulle (Gast)


Lesenswert?

Die Klitoris von den Thinkpads war die Beste.

Habe mich oft dabei ertappt die auf "normalen" Tastaturen zu nutzen, und 
diesen blöden Pads stören ständig beim tippen.

von Ulle (Gast)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Dafür sind die übrigen Tasten jedesmal an einer anderen Stelle. Siehe
> die Unterschiede bei entf, einfg, pos1, ende, pgup, pgdn zwischen T410s
> und T440. Das nervt mich auch.

Total nervig.

von Angsthase (Gast)


Lesenswert?

Ich hasse die Dinger... würde die am liebsten ausbauen.  Habe es so im 
Treiber eingestellt, wenn eine Funkmaus dran ist wird es automatisch 
deaktiviert

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Ulle schrieb:
> Die Klitoris von den Thinkpads war die Beste.

War?
Ist!

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

FS schrieb:
> Vor allem, weil bei
> IBM/Lenovo auch die FN-Taste an der richtigen Stelle ist (Streitthema,
> ich weiß) ;)

Das nervt mich beim Acer tierisch, die Fn-Taste ist so ungünstig gelegt, 
daß man immer 2 Hände braucht für Lautstärke, Helligkeit usw.
Welcher Idiot hat sich das ausgedacht.
Es gibt rechts eine unnütze €-Taste, nur kann man "Fn" nicht ummappen.
Wenigstens wechselt W10 jetzt nicht mehr ständig die Helligkeit, wenn 
man das Ladekabel ein- oder aussteckt.

An das Trackpad kann man sich gewöhnen, braucht im Alter eben etwas 
länger. Ich hab etwa ein Jahr gebraucht. Zu Anfang wurden ständig alle 
Dateien geöffnet. Ich hab auch ewig gesucht, überhaupt erstmal eine 
Beschreibung der verschiedenen Betätigungen zu finden. Microsoft 
schweigt sich dazu aus.
Zum Arbeiten nehme ich aber doch lieber einen Desktop mit Funkmaus.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
bei mir nur mit Maus. Touchpad deaktiviert.
Nur, bei Maus -> die Menüs scrollen selbständig durch.
Flitz immer alles nach oben.
Treiberupdate. Danach klappte es, wie beim PC.
Nur noch die Notebook-Tastatur nervig.
Besser gleich mit Docking Station (sofern anschließbar) arbeiten.

ciao
gustav

von Ich A. (alopecosa)


Lesenswert?

W.S. schrieb:
> Scherzbold! Der T410s, auf dem ich grad schreibe, hat noch den roten
> Knubbel und 2 Maustasten, aber bereits der T440 hat nur noch den Knubbel
> und eine kombinierte Wackelplatte.

Das ist bei den x40ern leider so. Mein T540 hat das auch, funktioniert 
aber mehr oder weniger. Ab der Tx50er Serie gibt es wieder dedizierte 
Trackpoint Tasten. Ich komme damit wunderbar zurecht. Mich haben 
Maustasten am UNTEREN Rand des Trackpads immer gestört.

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.