Nachdem mir jetzt der dritte IR2110 druchgebrannt ist, frage ich lieber mal nach. Meine Schaltung ist im Grunde wie im Anhang. Mit dem Unterschied, dass ich die Diode D2 weggelassen habe, ebenso ist bei mir Vdd 3.3V, was ja noch innerhalb der Spezifikationen des Datenblattes liegt. https://www.infineon.com/dgdl/Infineon-IR2110-DataSheet-v01_00-EN.pdf?fileId=5546d462533600a4015355c80333167e Nun zeigt die Schaltung ein sehr seltsames Verhalten, dass ich mir nicht erklären kann. Bei niedrigen Laststrom(ca.20mA) scheint alles in Ordnung. Bei größerer Last sieht es wie im Anhang aus. Die blaue Kurve ist die Gatespannung, die Gelbe die Drainspannung die ich ein wenig nach unten verschoben habe. Warum zum Teufel fällt da Drainspannung bei der hohen Last wieder? Das Gate wird doch sauber angesteuert. Der Mosfet ist in Ordnung, mehrfach gemessen und auch getauscht. Alle Verbindung durchgemessen, überall Kontakt. Im Grunde funktioniert die Schaltung ja auch, nur nicht bei höhererer Last(Ohmsch). Warum? Jemand eine Idee?
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Helge schrieb: > Steckbrett-Kontakte verschlissen? Sieht viel gebraucht aus. Peter F. schrieb: > lle > Verbindung durchgemessen, überall Kontakt. Nope.
Peter F. schrieb:
> Verbindung durchgemessen, überall Kontakt.
D.h. nicht, daß die Verbindungen gut sind.
Ansonsten ist die Lastspannung lastschwach bzw. geht über zu große
Übergangswiderstände, und bricht ein - also die Stelle suchen, wo die
Spannungsabfälle ungewöhnlich groß sind ...
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Peter F. schrieb: > Meine Schaltung ist im Grunde wie im Anhang. Ich sehe in deiner Schaltung C3 nicht. Und C2 gehört direkt zwischen Pin 9 und 13. Nicht zwischen Pin 9 und 10 (und dann über lange Drahtbrücken erst nach Pin 13). Außerdem fehlt der essentielle Stützkondensator zwischen Vdd und Vss. Peter F. schrieb: > Bei größerer Last sieht es wie im Anhang aus. Was heißt "größere Last" konkret? Reden wir über 60mA oder 5A? Ein Steckbrett mag zwar einen Kontakt machen, aber der ist nicht automatisch gut genug für große Ströme. Peter F. schrieb: > Last(Ohmsch) Ist die Last wirklich ein ohmscher Widerstand? Oder vielleicht doch ein LED-Streifen? Dann würde U_Drain nicht auf die Versorgungsspannung ansteigen. Und was das Einbrechen der Versorgung angeht: überforderst du evtl einfach dein Netzteil?
Achim S. schrieb: > Außerdem fehlt der essentielle Stützkondensator > zwischen Vdd und Vss. Ups: ich meinte "zwischen Vcc und COM". Den C4 an Vdd hast du ja, nur dass er nicht direkt auf Vss führt.
Jens G. schrieb: > D.h. nicht, daß die Verbindungen gut sind. Alle Übergangswiderstände liegen im mOhm Bereich. Achim S. schrieb: > Ich sehe in deiner Schaltung C3 nicht. Ich denke nicht das dieses Phänomen an fehlenden Stützkondensatoren liegt. Wie gesagt, die Schaltung funktioniert ja. Achim S. schrieb: > Was heißt "größere Last" konkret? Reden wir über 60mA oder 5A? Ein > Steckbrett mag zwar einen Kontakt machen, aber der ist nicht automatisch > gut genug für große Ströme. 1A, steht im Bildtext, das sollte jedes Breadboard aushalten. Achim S. schrieb: > Ist die Last wirklich ein ohmscher Widerstand? Ja, ist ein Glühlämpchen aus einer Fahrradlampe. Achim S. schrieb: > Und was das Einbrechen der Versorgung angeht: überforderst du evtl > einfach dein Netzteil? Nein, mein Netzteil bleibt da im Constant Voltage Modus.
Peter F. schrieb: > Wie gesagt, die Schaltung funktioniert ja. Na wenn sie funktioniert ist ja alles gut. Dann noch einen schönen Abend....
Achim S. schrieb: > Na wenn sie funktioniert ist ja alles gut. Dann noch einen schönen > Abend... Sei mal nicht beleidigt, ein defektes Netzteil würde es tatsächlich erklären. Muss ich morgen mal schauen, ob es noch das liefert was es anzeigt.
keine Angst, ich fühl mich nicht beleidigt. Ich habe nur den Eindruck, dass es nicht sinnvoll ist, dir bei der Fehlersuche helfen zu wollen. Einen Gate-Treiber ohne passable Stützkondensatoren betreiben zu wollen ist imho grober Anfängerpfusch. Die Infineon Datenblätter sind in der Hinsicht nicht all zu deutlich, andere Hersteller schreiben das klarer. Ehe man sich an eine ernsthafte Fehlersuche macht, bringt man erst mal die groben Anfängerfehler in Ordnung (und ergänzt z.B. fehlende Stützkondensatoren). Erst danach kommen die weitergehenden Fragen (ist das 1A der Spitzenstrom oder der mittlere Strom? Ist er gemessen oder mit dem nominellen Widerstandswert des Glübirnchens berechnet? Ist die Ausgangsspannung des Netzteils nachgemessen oder wurde einfach nur auf das CC/CV-LED geschaut?...) Alles möglicherweise relevante Punkte, aber erst nachdem man die offensichtlichen Fehler der Schaltung behoben hat. Du ziehst es dagegen vor, den Pfusch zu behalten und Argumente zu finden, warum er nicht Teil deines Problems sein kann. Auch eine Möglichkeit. Aber völlig konträr zu der Vorgehensweise, die ich bei einer Fehlersuche hätte. Ich würde halt anders vorgehen, aber du kannst es gerne auf deine Art machen...
Achim S. schrieb: > Einen Gate-Treiber ohne passable Stützkondensatoren betreiben zu wollen > ist imho grober Anfängerpfusch. Die Infineon Datenblätter sind in der > Hinsicht nicht all zu deutlich, andere Hersteller schreiben das klarer. Ja, aber manche Hersteller übertreiben auch, um auf der sicheren Seite zu sein. Bisher haben 100nF auf der Logikseite bei mir immer gereicht. Was auch nicht mein Fehlerbild erklären würde. Achim S. schrieb: > Erst danach kommen die weitergehenden Fragen (ist > das 1A der Spitzenstrom oder der mittlere Strom? Ist er gemessen oder > mit dem nominellen Widerstandswert des Glübirnchens berechnet? Ist die > Ausgangsspannung des Netzteils nachgemessen oder wurde einfach nur auf > das CC/CV-LED geschaut?...) Alles möglicherweise relevante Punkte, aber > erst nachdem man die offensichtlichen Fehler der Schaltung behoben hat. Macht jetzt 1A oder 1.2224A einen Unterschied? Netzteil messe ich morgen nach. Achim S. schrieb: > Aber völlig konträr zu der Vorgehensweise, die ich bei > einer Fehlersuche hätte. Ich würde halt anders vorgehen, aber du kannst > es gerne auf deine Art machen... Ich versuche es immer mit dem Ausschlussverfahren.
Peter F. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Aber völlig konträr zu der Vorgehensweise, die ich bei >> einer Fehlersuche hätte. Ich würde halt anders vorgehen, aber du kannst >> es gerne auf deine Art machen... > > Ich versuche es immer mit dem Ausschlussverfahren. Was Achim Dir vorschlug, IST "das Ausschlußverfahren". Alles was man richtig machen kann und sollte (!), evtl. sogar müßte (!), richtig zu machen - und dann schauen ob es noch einen Fehler gibt. > Achim S. schrieb: >> Einen Gate-Treiber ohne passable Stützkondensatoren betreiben zu wollen >> ist imho grober Anfängerpfusch. Die Infineon Datenblätter sind in der >> Hinsicht nicht all zu deutlich, andere Hersteller schreiben das klarer. > > Ja, aber manche Hersteller übertreiben auch, um auf der sicheren Seite > zu sein. Kaum. Die wissen nur, wie man sowas macht. Steckbrett ist allg. nicht die beste Idee, ein ziemlich begrauchtes noch weniger, aber nicht mal das rausholen zu wollen, was geht, indem Du die Tipps (über Dinge, die Du offenbar selbst (noch) nicht gar verstehst) befolgst? Warum? > Bisher haben 100nF auf der Logikseite bei mir immer gereicht. Ein Gatetreiber ist nicht wirklich "Logik", und sogar bei "Logik" braucht es je nach "Logik" MEHR. Du aber scheinst genau das Gegenteil davon zu machen, was Du den Herstellern (irrtümlicherweise) vorwirfst - nämlich "untertreiben, um nur ja möglichst Fehler zu produzieren". Mag daran liegen, daß Du (vermutlich) null Erfahrung damit hast. Trotzdem erlaubst Du Dir solche Urteile (Hersteller übertreiben), das paßt hinten und vorne nicht, und ich verstehe Achims Reaktion bestens. > Was auch nicht mein Fehlerbild erklären würde. Dein Fehlerbild ist noch weitestgehend undefiniert. Bin Achims Ansicht: Folge den Tipps, oder laß es.
Peter F. schrieb: > Achim S. schrieb: >> Ich sehe in deiner Schaltung C3 nicht. > > Ich denke nicht das dieses Phänomen an fehlenden Stützkondensatoren > liegt. Über das Thema fehlende Abblockkondensatoren ist genauso Ermüdend wie über die Notwendigkeit von Vordiderständen an LEDs zu diskutieren. Hier mal ein Video für Dich, vermutlich gibt es noch bessere. Aber dieses kannte ich und habe es deshalb schnell gefunden: https://youtu.be/AP_FSyWGpoE > Wie gesagt, die Schaltung funktioniert ja. Nein, die Schaltung funktioniert nicht richtig, ansonsten hättest Du keinen Thread aufmachen müssen. Helge schrieb: > Steckbrett-Kontakte verschlissen? Sieht viel gebraucht aus. Ja, sehe ich auch so.
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Peter F. schrieb: > Nachdem mir jetzt der dritte IR2110 druchgebrannt ist, frage ich lieber > mal nach. Keine Ahnung, ob das die Ursache Deines Problems ist, aber ich würde auch den unbenutzten High-Side-Treiber versorgen, also Vb auf Vcc legen, zumal Du den zugh. Source-Anschluss ja schon auf Masse gelegt hast. Bootstrapdiode und -Kondensator können entfallen. > Der Mosfet ist in Ordnung, mehrfach gemessen und auch getauscht. Alle > Verbindung durchgemessen, überall Kontakt. Im Grunde funktioniert die > Schaltung ja auch, nur nicht bei höhererer Last(Ohmsch). > Warum? Jemand eine Idee? Naja, wenn der Hersteller zwischen Leistung- und Signalmasse unterscheidet, würde ich meinen Aufbau auch entsprechend wählen. Also Leistungsmasse (Com) an Low-Side-Soure und Vss an die Logikmasse der Signalquelle. Beide Massen dann an einem einzigen Punkt verbinden, so dass über die Signalmasse kein Laststrom fließen kann. Da ich es auf Deinem Bild nicht richtig erkennen kann: Dein Gate-Widerstand ist hoffentlich kein (gwickelter) Drahtwiderstand? Grüßle Volker
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