Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Datenblatt zu waveshare ePaper 4.2B V2?


von Mike (Gast)


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Hallo,
ich habe ein dreifarbiges (B/W/R) 4.2“ ePaper Display von Waveshare. 
https://www.waveshare.com/wiki/Pico-ePaper-4.2-B. Es handelt sich um die 
neue Version V2. Anscheinend unterscheidet sich der verbaute Controller 
von dem der Vorversion.
Leider kann ich bei Waveshare nur das Datenblatt der V1 finden, zur V2 
gibt es nur eine Art Kochrezept zur Anbindung an einen Raspi Pi. Der 
veröffentlichte Treiber ist für meine Zwecke nicht geeignet, da ich 
keinen Raspberry verwende. Ich möchte ihn daher selbst schreiben.
Hat jemand ein aktuelles Datenblatt oder weiß, welcher Controller 
verbaut ist?
Vielen Dank!

von Jörg (Gast)


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Servus,
ich glaube der Hersteller der Waveshare-Display ist Good Display. Schau 
dir mal https://www.good-display.com/product/214.html an, vielleicht ist 
das dein Display.
Viel Erfolg
Jörg

von Mike (Gast)


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Vielen Dank für den Link. Endlich ein vernünftiges Datenblatt. 
Angesichts des Z-förmigen Anschlusskabels vermute ich aber dass es sich 
um folgendes Display handelt:
https://www.good-display.com/product/395.html

Dazu passt auch der Waveshare-Treibercode. Ich habe ihn mal auf mein 
System (STM32F411) angepasst. Leider bleibt er im Init hängen, da das 
BUSY-Signal nach dem ersten SPI-Kommando auf Low hängenbleibt.
Muss das CS-Signal eigentlich nach jedem übertragenen Byte auf High und 
dann wieder auf LOW gehen oder reicht es, es während eines Kommandos die 
ganze Zeit über auf LOW zu halten? Letzteres wäre viel eleganter, weil 
ich dann die DMA nutzen könnte.

von DerDetlef (Gast)


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> Muss das CS-Signal eigentlich nach jedem übertragenen Byte auf High und dann 
wieder auf LOW gehen

Ja, muss es. Ist in den Timingdiagrammen im Datenblatt (ab S. 41) auch 
deutlich zu sehen.

Dazu hat der 'F411 den NSS-Ausgang (ref. man. S. 561ff)

> The NSS pin may also be used as an output if enabled (SSOE bit) and driven low 
if the SPI is in master configuration.

von Mike (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nach mehreren Stunden erfolgloser Suche habe ich das Problem endlich 
lokalisieren können. In dem Folienkabel, was das eigentliche Display mit 
der Platine verbindet, ist ein winziger Riss, der nur unter der Lupe 
sichtbar ist. Offensichtlich ist auch eine Leiterbahn, die das Gate des 
externen Spannungswandler-Mosfets treibt, unterbrochen. Damit kommt 
keine Spannung zustande, was das hängende BUSY-Bit beim Power On 
erklärt.
Ob der Riss schon von Anfang an vorhanden war, lässt sich leider nicht 
mehr klären, das Display lag 4 Monate bei mir in der Schublade.
Ich werde mal versuchen zu flicken, angesichts von 
Submillimeter-Leiterbahnen nicht leicht. Sonst muss ich in den sauren 
Apfel beißen und ein neues Display kaufen.

von Mike (Gast)


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Gerade ist mein neues Display angekommen, es funktioniert auf Anhieb. 
Noch mehr als die in den Wind geschossenen 42€ ärgern mich die 3 Tage in 
denen ich den Fehler bei mir und nicht am Display gesucht habe.

>DerDetlef schrieb:
>> Muss das CS-Signal eigentlich nach jedem übertragenen Byte auf High und dann 
wieder auf LOW gehen?
>
> Ja, muss es. Ist in den Timingdiagrammen im Datenblatt (ab S. 41) auch
> deutlich zu sehen.

Ich habe das mal getestet: Es funktioniert auch problemlos ohne 
"Klappern" der CS-Leitung nach jedem Byte. Nur am Ende des Kommandos 
muss das Chip-Select wieder zurückgenommen werden. Das erleichtert die 
Nutzung der DMA ungemein. NSS wäre übrigens auch keine Lösung geweswn, 
denn es bleibt Low, wenn die Bytes ohne Unterbrechung Kopf an Schwanz 
über das SPI gesendet werden.

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