Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Abt. will interne Wiki aufbauen


von Pedro (Gast)


Lesenswert?

Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen eine 
interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen 
aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch 
andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind? 
Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist. Die OEMs 
sind das Nonplusultra und bekommen sowieso tausende Bewerbungen. Da 
brauche ich nicht meine eigenen Kollegen noch als meine Konkurrenten.

von Rastloser (Gast)


Lesenswert?

Falsche Einstellung

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind?
> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist. Die OEMs
> sind das Nonplusultra und bekommen sowieso tausende Bewerbungen. Da
> brauche ich nicht meine eigenen Kollegen noch als meine Konkurrenten.

Blödsinn.

Du bist verpflichtet deine Arbeit zu dokumentieren. Also kann dein 
"Wissen" eh jeder nachvollziehen.

Davon abgesehen ist Wissen nicht mehr wirklich ein Argument für einen 
Arbeitgeber. Da kommt es auf ganz andere Sachen an. Und die so vermute 
ich mal hast du nicht.

Bevor du dich fragst : Google mal nach "Sozialen Verhalten".

Beitrag #7107150 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen eine
> interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Halte es oberflächlich und minimal (nur du weißt ja, was du alles 
weißt).

Pedro schrieb:
> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind.

Nein, du sollst ersetzbar werden, damit ein billiger Nachfolger den Job 
machen kann.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Wärest Du eine graue Emminenz des Wissens, dann würde das Projekt ganz 
schnell beerdigt werden, wenn klar ist, dass das wichtigste ist zu 
wissen welcher Chef auf welchem Gebiet immer blank ist. So schnell 
kannst Du gar nicht schauen, ist das Wiki aus versehen gelöscht, Backup 
auch weg und beerdigt.

von _Gast (Gast)


Lesenswert?

Haha,


warum nicht, dann wird einfach alles reingeschrieben, braucht zum einem 
richtig viel Arbeitszeit, was ich den Vorgesetzten auch klar machen 
würde, zum anderen wird die ganze Sache eh einfach ein großer Haufen bei 
dem keiner mehr durchblickt...

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen eine
> interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Die Erfahrung sollte jeder machen. Gerade wenn die meisten Artikel 
weniger als 100 Mal gelesen werden. Das ist eine ganz andere 
Benutzererfahrung als mit Wikipedia.

von WinXP (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen
> eine
> interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Schreib unwichtiges Zeug rein! Die interessanten Fakten behälst Du für 
Dich.

> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind.
Korrekt! Schei* auf "soziales Verhalten"! Büro ist Krieg!

von Arbeitsverweigerer (Gast)


Lesenswert?

WinXP schrieb:
> Korrekt! Schei* auf "soziales Verhalten"! Büro ist Krieg!

Asozialer Boomer ! Deswegen hassen euch alle !

von Jörg K. (joergk)


Lesenswert?

Oh wie froh bin ich doch nicht so leben zu müssen wie Ihr.

In ständiger Angst, immer horchend ob jemand an meinem Stuhl sägt.

Sorry, musste mal raus.

Schönes Wochenende

von Rastloser (Gast)


Lesenswert?

Jörg K. schrieb:
> Oh wie froh bin ich doch nicht so leben zu müssen wie Ihr.
> In ständiger Angst, immer horchend ob jemand an meinem Stuhl sägt.
> Sorry, musste mal raus.
> Schönes Wochenende

Ist meistens eh nur Einbildung.
Da sägt niemand da es eh jedem egal ist.
Wenn der Chef eine Visage nicht mehr sehen will ist die sowieso weg.
Egal wie gut oder schlecht die geleistete Arbeit war. Egal ob der 
Arschkriecher oder Duckmäuser war oder sogar als schwierig halt.

von Mao D. (nanovolt)


Lesenswert?

WinXP schrieb:
> Pedro schrieb:
>> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen
>> eine
>> interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
>> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.
>
> Schreib unwichtiges Zeug rein! Die interessanten Fakten behälst Du für
> Dich.
>
>> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
>> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind.
> Korrekt! Schei* auf "soziales Verhalten"! Büro ist Krieg!

1A Versager-Einstellung. Klappt halt nur in den Abteilungen wo der 
Vorgesetzte keine Ahnung hat. Und das passiert meistens nur in den 
unbedeutenderen Sparten des Unternehmens.

: Bearbeitet durch User
von C++ (Gast)


Lesenswert?

Wird bei uns auch seit einem Jahr gebaut, bis jetzt gibts einen Link zur 
Hauptseite, eine kleine Ordnerstruktur,2 Testeinträge und ungefähr 1000 
Arbeitsstunden (950 davon für Meetings).
Schlecht finde ich die Idee, sein Wissen zu Notieren, ja nicht. Erspart 
dem Nachfolger evtl. Einarbeitungszeit und bei einem neuen Kollegen 
spart es mir Erklärungszeit.
Mein Code liegt ohnehin auf dem Firmenserver und sollte ich DIE Idee zum 
Weltfrieden, Hunger oder zur Energiewende haben bin ich Sorgenfrei bevor 
ich den entsprechenden Artikel schreiben könnte ;-)

von DoS (Gast)


Lesenswert?

@Pedro: definitiv die falsche Einstellung. Ich gebe seit Jahrzehnten 
mein Wissen weiter. Das hat den Effekt, dass ich bei knifflichen 
Problemen dazu geholt und um Rat gefragt werde. Es führt weiterhin dazu, 
dass Kollegen sagen, dass sie froh sind, dass ich in der Gruppe bin.
Allerdings bleibe ich mit meinem Wissen auch nicht stehen sondern lerne 
jeden Tag dazu.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

DoS schrieb:
> @Pedro: definitiv die falsche Einstellung. Ich gebe seit
> Jahrzehnten mein Wissen weiter. Das hat den Effekt, dass ich bei
> knifflichen Problemen dazu geholt und um Rat gefragt werde.

Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.

von Penganton (Gast)


Lesenswert?

Rastloser schrieb:
> Falsche Einstellung

Nein!

von Penganton (Gast)


Lesenswert?

Rastloser schrieb:
> Falsche Einstellung

Nein!

Schlaumaier schrieb:
> Pedro schrieb:
>> Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
>> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind?
>> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist. Die OEMs
>> sind das Nonplusultra und bekommen sowieso tausende Bewerbungen. Da
>> brauche ich nicht meine eigenen Kollegen noch als meine Konkurrenten.
>
> Blödsinn.
>
> Du bist verpflichtet deine Arbeit zu dokumentieren. Also kann dein
> "Wissen" eh jeder nachvollziehen.
>
> Davon abgesehen ist Wissen nicht mehr wirklich ein Argument für einen
> Arbeitgeber. Da kommt es auf ganz andere Sachen an. Und die so vermute
> ich mal hast du nicht.
>
> Bevor du dich fragst : Google mal nach "Sozialen Verhalten".

Bist Du ein Hartzer? Glaube ja.

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> DoS schrieb:
>
>> @Pedro: definitiv die falsche Einstellung. Ich gebe seit
>> Jahrzehnten mein Wissen weiter. Das hat den Effekt, dass ich bei
>> knifflichen Problemen dazu geholt und um Rat gefragt werde.
>
> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.

Falsch. Die Weisheit erlangt man nur durch Jahrelange Erfahrung und die 
kann man nicht mit Wissen ersetzen.

von Genervter (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen eine
> interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Keine Sorge, das wird krachend scheitern und endet in einer nutzlosen 
Wüste mit "Write-Once-Read-Never"-Artikeln mit belanglosen Quark.

Der Vorgesetzte reserviert mit Sicherheit keine Ressourcen dafür und der 
Projektleiter stimmt mit Sicherheit keiner Verschiebung von Terminen zu.

Außerdem erfüllt die Wiki ja vermutlich auch kein Bedürfnis der 
Abteilungs-Angestellten, denn wenn diese eine irgendwie geartete 
Know-How-Sammlung bräuchten, gäbe es die längst und jeder würde daran 
mitarbeiten.

So eine vom Vorgesetzten gewünschte Wiki ist nur eine weitere tolle 
Excel-Formblatt-Idee oder "Wir machen das jetzt so"-Idee, die nach 9 
Monaten eingeschlafen ist.

von kleiner Admin (Gast)


Lesenswert?

kleiner Fun-Fact am Rande:

Bei uns gibt es so etwas. Basiert auf Confluence. Manche Abteilungen 
haben da ihre gesamten Dokumente reingeschaufelt.
Nun will der Anbieter mit Macht in die Cloud - und Cloud ist bei uns 
verboten (Datenschutz). Natürlich liegen jetzt die ganzen Infos in einem 
proprietären Format vor; klar kann man exportieren, aber ohne die ganzen 
Links und Verweise.

Schöne neue Welt - Augen auf bei der Softwarewahl !

von Genervter (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.

So sieht's aus. Selbst lernt man am meisten, wenn man Wissen weitergibt.

Aber die eigenen Gedanken, Überlegungen, Schlüsse und Erkenntnisse der 
Firma (unbegrenzt) aufschreiben und verschenken? Niemals. Die Goldtruhe 
wird nur mit Bedacht geöffnet und Dinge daraus strategisch verwendet.

Es ist klug, wenn andere Abteilungen und Kollegen sich gelegentlich 
blutige Nasen holen und am Ende die Verantwortlichen kleinlaut 
angekrochen kommen.

Dass das der Firma Geld kostet, ist piep-egal. Als Angestellter hat man 
ein festes Gehalt, und bekommt ja auch nicht mehr, wenn der Gewinn in 
den Himmel wächst.

Für diese Probleme ist ein normaler Facharbeiter nicht angestellt. Dafür 
bekommt er kein Gehalt. Das ist das Problem der Vorgesetzten und der 
Geschäftsleitung und der Inhaber. Ist ihr Laden und ihr Geld, nicht das 
der Angestellten.

Beitrag #7107265 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte mal in einer Firma gearbeitet, die auch so ein internes Wiki 
hatte. Wurde nie genutzt, bis mein Teamleiter sagte, daß wir das jetzt 
einfach machen. Kabelpläne, Best Practices, Projektdoku, alles rein da. 
Jedes Programm, das wir benutzten, bekam eine eigene Seite. Tipps usw. 
alles rein.

War ziemlich geil. "Steht im Wiki" als Standardantwort auf immer mehr 
Fragen, war sehr praktisch. Würde ich am liebsten in meiner jetzigen 
Firma wieder haben, vielleicht kommt das ja noch.


WinXP schrieb:
> Korrekt! Schei* auf "soziales Verhalten"! Büro ist Krieg!

Schon geil wieviele die Ironie nicht verstehen...


Pedro schrieb:
> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind?
> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist. Die OEMs
> sind das Nonplusultra und bekommen sowieso tausende Bewerbungen. Da
> brauche ich nicht meine eigenen Kollegen noch als meine Konkurrenten.

Sei nicht traurig. Wenn das deine Befürchtung ist hast du nicht viel 
Wert, den du verlieren könntest.

von _Gast (Gast)


Lesenswert?

Hm,

du kleiner Schlingel!!!


>So sieht's aus. Selbst lernt man am meisten, wenn man Wissen weitergibt.

>Aber die eigenen Gedanken, Überlegungen, Schlüsse und Erkenntnisse der
>Firma (unbegrenzt) aufschreiben und verschenken? Niemals. Die Goldtruhe
>wird nur mit Bedacht geöffnet und Dinge daraus strategisch verwendet.

>Es ist klug, wenn andere Abteilungen und Kollegen sich gelegentlich
>blutige Nasen holen und am Ende die Verantwortlichen kleinlaut
>angekrochen kommen.

>Dass das der Firma Geld kostet, ist piep-egal. Als Angestellter hat man
>ein festes Gehalt, und bekommt ja auch nicht mehr, wenn der Gewinn in
>den Himmel wächst.

>Für diese Probleme ist ein normaler Facharbeiter nicht angestellt. Dafür
>bekommt er kein Gehalt. Das ist das Problem der Vorgesetzten und der
>Geschäftsleitung und der Inhaber. Ist ihr Laden und ihr Geld, nicht das
>der Angestellten.


Echt jetzt du konfrontierst die Leute mit der Realität!!!

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du dort Wissen über die Zusammenarbeit mit anderen Firmen 
einträgst, zum Beispiel dortige Ansprechpartner mit ein paar Angaben, 
dann ist das ein Fall für den Datenschutzbeauftragten in der Firma.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.

Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.

von Arbeitsverweigerer (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>
> Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.

richtig. Ich finde die Idee verdammt clever. Wer seine Inkompetenz bis 
jetzt gut kaschiert hat, fliegt jetzt auf.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>
> Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.

Wenn kein Wissen vorhanden ist, dann braucht man sich auch keine Sorgen 
zu machen.

von Arbeitsverweigerer (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Shorty schrieb:
>>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>>
>> Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.
>
> Wenn kein Wissen vorhanden ist, dann braucht man sich auch keine Sorgen
> zu machen.

doch, denn dann hat person x zum wiki nichts beigetragen -> rote flagge

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

kleiner Admin schrieb:
> Nun will der Anbieter mit Macht in die Cloud - und Cloud ist bei uns
> verboten (Datenschutz).

Habt einen schwachen Anbieter. IT-Sicherheitskonzept und 
Datenschutzkonzept geschrieben, dem Amt mit dem Zertifikat einer 
unbekannten Behörde eines anderen Kontinents vorgelegt und schon sind 
die Bedenken weggeweht. ;o) ;o))

von Alopecosa (Gast)


Lesenswert?

Genervter schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>
> So sieht's aus. Selbst lernt man am meisten, wenn man Wissen weitergibt.
>
> Aber die eigenen Gedanken, Überlegungen, Schlüsse und Erkenntnisse der
> Firma (unbegrenzt) aufschreiben und verschenken? Niemals. Die Goldtruhe
> wird nur mit Bedacht geöffnet und Dinge daraus strategisch verwendet.

Ahaha. Du glaubst auch noch an den Weihnachtsmann oder? Gerade in der 
heutigen Zeit ist jeder ersetzbar. So oder so.

> Es ist klug, wenn andere Abteilungen und Kollegen sich gelegentlich
> blutige Nasen holen und am Ende die Verantwortlichen kleinlaut
> angekrochen kommen.

Heute kommt keiner mehr angekrochen. Im schlimmsten Fall wird 
(personell) einmal durchgefegt und von vorne angefangen.

> Für diese Probleme ist ein normaler Facharbeiter nicht angestellt. Dafür
> bekommt er kein Gehalt. Das ist das Problem der Vorgesetzten und der
> Geschäftsleitung und der Inhaber. Ist ihr Laden und ihr Geld, nicht das
> der Angestellten.

Und du als Angestellter, lieferst für Gegenleistung (Gehalt) ab. 
Behältst du alles für dich, mag das deine privaten Machtgelüste (so bin 
ich unersetzbar) befriedigen, sonst aber nix. Was du dir auf der Arbeit 
überlegst gehört nicht dir. Immerhin bekommst du bereits eine Entlohnung 
dafür.

Und eigenbrötlerische Egoisten findet heute sowieso jeder Schei***. 
Zumal selbige in hohem Maße dafür verantwortlich sind warum die 
Situation so ist wie sie eben ist.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Arbeitsverweigerer schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Percy N. schrieb:
>>> Shorty schrieb:
>>>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>>>
>>> Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.
>>
>> Wenn kein Wissen vorhanden ist, dann braucht man sich auch keine Sorgen
>> zu machen.
>
> doch, denn dann hat person x zum wiki nichts beigetragen -> rote flagge

Und nährt die Vermutung, auch sonst nichts zu bewegen. Und tschüß

von _Muhaha (Gast)


Lesenswert?

Echt jetzt!

Na, das will ich sehen!

1xChef
100x Vertriebler
50x Produkionsmitarbeiter
2x Putzfrau
0x Techniker
0x Ingenieure


die Firma will ich sehen, die mehr als 365 Tage überlebt!

Beitrag #7107423 wurde vom Autor gelöscht.
von B. W. (yesitsme)


Lesenswert?

_Muhaha schrieb:
> die Firma will ich sehen, die mehr als 365 Tage überlebt!

Dann komm zu uns... Wir sind Dienstleister in dem Bereich. Du hast die 
Vision und wir das nötige Knowhow dazu.

von Egon D. (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:

> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung
> wollen eine interne Wikipedia Seite aufbauen,

Ist doch super.
Offensichtlich haben sie einen Schwachpunkt im Arbeitsablauf
wahrgenommen, analysiert und eine umsetzbare Abhilfe gefunden.


> in der jeder sein ganzes Wissen aufschreiben soll und jede
> neue Erkenntnis dort landen soll.

Ach so...?!

Wie jetzt: Wollen sie das Wiki AUFBAUEN , oder wollen sie
anderen Leuten BEFEHLEN , das Wiki aufzubauen?


> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein
> Know-How auch andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere
> meinen Feind.

Lerne den Unterschied zwischen (Hinter-)Grundwissen und
Projektwissen kennen.

Entwickeln bedeutet, Projektwissen aufzubauen -- und das geht
in der Regel nicht im Alleingang im stillen Kämmerlein.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Es gibt Fälle, da beschließt ein Konzern, dass ein bestimmtes Produkt 
nicht mehr weiter entwickelt wird und nur noch Serienbetreuung läuft. 
Das wird gerne mal als Anlass genommen, solche ausführlichen Dokus 
(bevorzugt in englisch) zu erstellen um so die teuren Entwickler 
ersetzbar zu machen.

Die berufliche Perspektive der Entwickler ist dann natürlich auf dem 
aktuellen Job erledigt. Steigerung der Leistungszulage auch nicht mehr 
drin, so dass man sich was neues suchen kann, wenn man noch was reißen 
will. Die Nachbesetzung für die Serienbetreuung findet dann natürlich in 
einem Billiglohnland statt, mit der erstellen Doku.

von pp (Gast)


Lesenswert?

Wir (10 Kollegen) haben uns auch ein internes Wiki aufgebaut. Dort 
teilen wir unser Wissen. Unsere Arbeitsgebiete sind zu komplex, das kann 
ein "Einzelkämpfer" nicht handeln.
Die Qualität unserer Arbeit ist dadurch besser geworden, die Kunden sind 
zufriedener.
Andere Abteilungen ziehen jetzt nach...
(Schlechte) Auswirkungen auf Karriere / Eingruppierung hat das nicht - 
im Gegenteil:bessere Arbeitsqualität - bessere Bezahlung / Bewertung.

Ein Arbeitsplatz ist kein Kriegsschauplatz sondern ein Ort wo man einen 
erheblichen Teil seines Lebens verbringt.

von ACDC (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben

Du bist Old.....

Wissen ist heute nicht mehr, das Ding.
Dafür gibt es Internet.

Die Anwendung ist heute das Ding.

Wenn das was im Wiki steht, keiner versteht und anweden kann, dann 
bringt das Wissen im Wiki den anderen nix.

Wenn dein Wissen so trivial ist, dass es jeder nachvollziehen kann, dann 
braucht man dein Wissen auch nicht dazu.

von in memoriam Bertolt Brecht (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:

> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind?
> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist.

Du wirst der nächste Adolf Hitler, wenn dich keine stoppt - garantiert.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_aufhaltsame_Aufstieg_des_Arturo_Ui

von IGM-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind.

Keine Angst. Wenn du dich durch Dokumentation deiner Arbeit ersetzbar 
machst, und Kollegen als "Feine ansiehst", taugst du eh nichts. 
Arbeitsverweigerung und fehlende Teamfähigkeit ist sofortiges 
Ausschlusskriterium. Und fachliche Kompetenz und kreatives Denken fehlt 
offensichtlich auch, wenn eine Wikiseite schon wesentliche Teile der 
eigenen Fähigkeit offenlegen soll.

von pp (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.

Vorteil für dich: da hast du ja offensichtlich nicht viel 
aufzuschreiben...

Pedro schrieb:
> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist.

Also mit dir möchte ich nicht zusamenarbeiten -wenn du mich als Feind 
siehst...

Tipp: Gehe in den  Boxclub, prügel auf den Sandsack ein - das ist dein 
Feind (und dir ebenbürtig)...

von Penganton (Gast)


Lesenswert?

B. W. schrieb:
> _Muhaha schrieb:
>> die Firma will ich sehen, die mehr als 365 Tage überlebt!
>
> Dann komm zu uns... Wir sind Dienstleister in dem Bereich. Du hast die
> Vision und wir das nötige Knowhow dazu.

Ne, das hat nur der bublath und die einstmann.

von WinXP (Gast)


Lesenswert?

Mao D. schrieb:

> 1A Versager-Einstellung.
Nee. Die RICHTIGE Einstellung. Damit Du und andere Braunhälse es schwer 
haben :-))

von Penganton (Gast)


Lesenswert?

B. W. schrieb:
> _Muhaha schrieb:
>> die Firma will ich sehen, die mehr als 365 Tage überlebt!
>
> Dann komm zu uns... Wir sind Dienstleister in dem Bereich. Du hast die
> Vision und wir das nötige Knowhow dazu.

Ne, das hat nur der bublath und die einstmann.


Shorty schrieb:
> Es gibt Fälle, da beschließt ein Konzern, dass ein bestimmtes
> Produkt
> nicht mehr weiter entwickelt wird und nur noch Serienbetreuung läuft.
> Das wird gerne mal als Anlass genommen, solche ausführlichen Dokus
> (bevorzugt in englisch) zu erstellen um so die teuren Entwickler
> ersetzbar zu machen.
>

> Die berufliche Perspektive der Entwickler ist dann natürlich auf dem
> aktuellen Job erledigt. Steigerung der Leistungszulage auch nicht mehr
> drin, so dass man sich was neues suchen kann, wenn man noch was reißen
> will. Die Nachbesetzung für die Serienbetreuung findet dann natürlich in
> einem Billiglohnland statt, mit der erstellen Doku.

Sagt einer, der es geschnallt hat.

So macht es das große S.

von Pleitegeier (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Wissen weitergeben ist das Eine, sich wegzudokumentieren das Andere.
>
> Wer sich darum Sorgen macht, der hat wahrscheinlich auch Grund dazu.

Wer den Troll nicht erkennt, wird es nimmer lernen.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Schön, wenn hier einige voller Selbstvertrauen auf die Kacke hauen und 
meinen, sie sind schlecht ersetzbar.

Das sind dann die, die bei der Serienbetreuung bis zum Ende versauern, 
weil sei nur noch mit Gehaltsabstrichen einen neuen Job finden würden 
und dann die billigen Leute in Fernost betreuen dürfen. Das ist dann ein 
richig geiler Job! ;)

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Naja, das Problem hast du eher im Konzern. Bei kleineren Firmen wirst du 
ja in der Regel nicht für ein einziges Projekt angestellt.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

Naja, das Problem hast du eher im Konzern. Bei kleineren und mittleren 
Firmen wirst du ja in der Regel nicht für ein einziges Projekt 
angestellt.

von in memoriam Bertolt Brecht (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:

> Das sind dann die, die bei der Serienbetreuung bis zum Ende versauern,
> weil sei nur noch mit Gehaltsabstrichen einen neuen Job finden würden
> und dann die billigen Leute in Fernost betreuen dürfen. Das ist dann ein
> richig geiler Job! ;)

Blödy, du störst und erzählst Unsinn. Bitte sei still und antworte nur, 
wenn du was Konstruktives beitragen kannst.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Ein von Oben verordnetes Wiki wird "Write Only".

Wenn es Teil des VCS ist und mit Tickets und Src korrospondiert und 
einige motivierte da ein paar Seiten pflegen, gut.

Wenn es eigenständig ist und Leute dort "ihre Informationen" ablegen und 
ordnen sollen, fließt mehr Arbeit ins Schreiben als das es jemals 
gelesen wird.

Wikipedia funktioniert nur, weil
a) Leute freiwillig (intrinsisch motiviert) schreiben
b) viele Leute lesen (und Mängel rügen)
c) Ein vielfaches(!) der Schreibzeit in Diskussionen, Änderungen, 
"Refakturierungen" investiert wird.
d) die Struktur (Formatierungen, Aufbau, Inhaltliche Ziele, ...) sich 
organisch entwickelt.
e) die ganze Strukturarbeit (Inhaltsverzeichnisse, sinnvolle 
Werschlagwortung, Links, ...) nochmal tausende von Stunden kostet.

In einer Firma legt ein Admin eine Startseite an, ein engagierter macht 
ein paar Vorschläge und Umsetzungen zum Inhaltsverzeichnis und Aufbau 
einer Seite und der Rest nutzt maximal noch Schema F, schreibt seinen 
Kram runter und ist damit fertig.

Didaktische Gruppierungen (Z.B. ein Übergabedokument einer Baugruppe, 
einer Software)? Fehlanzeige. Ausdrucken (als PDF, z.B. die 
Protokollbeschreibung für einen Kunden): Fehlanzeige. Update der Infos: 
Fehlanzeige. Übertragung auf die neue Firmenplattform: Ja, geht. Es 
werden lediglich die Formatierungen ...

von Penganton (Gast)


Lesenswert?

Ja, man kann damit gut steuern wer was lesen darf…

von Schlaumaier (Gast)


Lesenswert?

Penganton schrieb:
> Bist Du ein Hartzer? Glaube ja.

Falls du mich meinst. Ich bin kein Käse.

von Bist du ein Junge oder Fluid Gender? (Gast)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Penganton schrieb:
>
>> Bist Du ein Hartzer? Glaube ja.
>
> Falls du mich meinst. Ich bin kein Käse.

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen
> eine interne Wikipedia Seite aufbauen, in der jeder sein ganzes Wissen
> aufschreiben soll und jede neue Erkenntnis dort landen soll.
> Wie findet ihr das? Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind. Warum Feind?
> Weil für die nächste Bewerbung jeder Kollege ein Feind ist. Die OEMs
> sind das Nonplusultra und bekommen sowieso tausende Bewerbungen. Da
> brauche ich nicht meine eigenen Kollegen noch als meine Konkurrenten.

Am letzten Arbeitstag einfach ein herzfhaftes format C ausführen.

von kleiner Admin (Gast)


Lesenswert?

Dieter schrieb:
> kleiner Admin schrieb:
>> Nun will der Anbieter mit Macht in die Cloud - und Cloud ist bei uns
>> verboten (Datenschutz).
>
> Habt einen schwachen Anbieter. IT-Sicherheitskonzept und
> Datenschutzkonzept geschrieben, dem Amt mit dem Zertifikat einer
> unbekannten Behörde eines anderen Kontinents vorgelegt und schon sind
> die Bedenken weggeweht. ;o) ;o))

So einfach ist das bei uns nicht. Die Nutzung der Cloud ist bei uns 
grundsätzlich verboten (aus gutem Grund)! Nicht nur wegen des 
Datenschutzes für personenbeziehbare Daten, sondern auch wegen des 
Schutzes unserer Daten vor Spionage.

A. S. schrieb:
> fließt mehr Arbeit ins Schreiben als das es jemals gelesen wird.

Das unterschreibe ich sofort. Ich habe auch schon mehrere Runden 
miterleben (und scheitern sehen dürfen) als man meinte, mit 
E-Learning/Digitalisierung/Videos die Aus-/Weiter-/Fortbildung billiger 
zu gestalten. Didaktisch gutes Material zu produzieren ist eben 
schwierig und geht nicht als "Abfallprodukt".

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Wie findet ihr das?

Was regst du dich auf? Scheitert doch sowieso. Ich habe schon einige 
interne Wikiprojekte gesehen. Keins hat je die gesetzten Ziele erreicht.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Du bist verpflichtet deine Arbeit zu dokumentieren.

Aber nur wenn es im AV, in einer BV oder in einem TV steht, oder wenn es 
berufsüblich ist (z.B. Handwerker). Sonst gibt es keine 
Dokumentationspflicht.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Schlaumaier schrieb:
>
>> Du bist verpflichtet deine Arbeit zu dokumentieren.
>
> Aber nur wenn es im AV, in einer BV oder in einem TV steht, oder wenn es
> berufsüblich ist (z.B. Handwerker). Sonst gibt es keine
> Dokumentationspflicht.

Was sagt Dir das Wort "Direktionsrecht"?

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Das Direktionsrecht hat Grenzen. Der AN hat auch Rechte.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Das Direktionsrecht hat Grenzen. Der AN hat auch Rechte.

Gewiss doch, so wird dem Entwickler wohl kaum befohlen werden können, 
das Auto des Chefs zur Waschanlage zu fahren oder die Blumendekoration 
für die Betriebsfeier auszurichten.

Die Dokumentation der eigenen Arbeit hingegen kann verlangt werden.

https://www.schleifer-arbeitsrecht.de/taetigkeitsbericht_weisung_arbeitgeber_fristlose_kuendigung/

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Das kostet aber Zeit. Da könnte sich der MA schön viel Zeit lassen, 
solange es eben dauert. Das würde ich auch bei einem Wiki machen wenn es 
der Chef will, dann bleibt wichtige Arbeit eben liegen.

von IGM-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Das kostet aber Zeit. Da könnte sich der MA schön viel Zeit lassen,
> solange es eben dauert. Das würde ich auch bei einem Wiki machen wenn es
> der Chef will, dann bleibt wichtige Arbeit eben liegen.

Klar, wenn man einfach nur ein beschissener Mitarbeiter sein will und 
nicht den geringsten Funke Anstand besitzt, kann man das so machen. Aber 
dann braucht man sich nicht wundern, wenn man bei der erstbesten 
Möglichkeit entsorgt wird.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Der Chef kann aber nicht alles haben. Entweder er will eine saubere 
Dokumentation, die kostet eben Zeit. Oder man schmiert sie einfach 
zusammen, das geht dann ganz schnell.

von IGM-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Du  hast davon geschrieben, sich "schön Zeit zu lassen", das heißt mehr 
Zeit in Anspruch zu nehmen für eine zentrale Aufgabe eines jeden 
Ingenieurs. D.h. du willst, dass Leute wichtige Arbeit sabotieren. Und 
das macht jemanden zu einem richtig miesen Mitarbeiter, der völlig zu 
Recht bei der erstbesten Gelegenheit entsorgt wird.

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

IGM-Ingenieur schrieb:
> Du  hast davon geschrieben, sich "schön Zeit zu lassen", das heißt mehr
> Zeit in Anspruch zu nehmen für eine zentrale Aufgabe eines jeden
> Ingenieurs. D.h. du willst, dass Leute wichtige Arbeit sabotieren. Und
> das macht jemanden zu einem richtig miesen Mitarbeiter, der völlig zu
> Recht bei der erstbesten Gelegenheit entsorgt wird.

Perspektivwechsel: Der Ingenieur, der mit Doku-Aufgaben zugemüllt wird, 
der sucht sich im Zweifel einen neuen Job und lässt das andere 
"Freiwillige" machen.

Woher kommt eigentlich diese Gutsherrenattitüde?

von IGM-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Shorty schrieb:
> Perspektivwechsel: Der Ingenieur, der mit Doku-Aufgaben zugemüllt wird,
> der sucht sich im Zweifel einen neuen Job und lässt das andere
> "Freiwillige" machen.

Passt immer noch. Ein Ingenieur, der Doku nicht ernst nimmt, oder nicht 
in der Lage ist das halbwegs zeiteffizient zu erledigen, taugt nix. Kann 
also gerne gehen und das nächste Unternehmen sabotieren.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Dann soll der Chef den ganzen Schmarrn mit Wiki oder 
Arbeitsdokumentation lassen. Bei Programmierern z.B. wird eh ein 
Lastenheft geführt und entsprechend abgehakt. Handwerker schreiben 
Rechnungen, da steht drin was die getan haben (sie sollten nur nicht auf 
die Idee kommen irgendwo 2 Stunden Kaffeepause zu machen).

von Shorty (Gast)


Lesenswert?

Man glaubt gar nicht, wie viele wegen der Doku befördert werden!

Setz dich halt in dein Beurteilungsgespräch und sag laut und bestimmt 
"Doku!"

von IGM-Ingenieur (Gast)


Lesenswert?

Ein Lastenheft dokumentiert die Arbeit nicht. Programmierer haben es 
zugegeben leicht, wenn die ihren Job gut machen haben sie gut 
kommentierten Code und können viel Doku automatisch generieren. Das Wiki 
ist dann quasi mit einem Klick gefüllt.

Das ist aber genau der Punkt, den hier viele nicht kapieren: Gute Doku 
ist wichtig, als Ingenieur muss man aber auch wissen, wie man sie 
zeiteffizient erstellt.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Hier geht es aber nicht (nur) um Ingenieure, sondern (auch) um normale 
Arbeiter. Z.B. die Klofrau die minutiös alle Arbeiten aufschreiben soll.

von Senf D. (senfdazugeber)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Hier geht es aber nicht (nur) um Ingenieure, sondern (auch) um normale
> Arbeiter. Z.B. die Klofrau die minutiös alle Arbeiten aufschreiben soll.

Oder man denke an Ärzte, was die alles an Papierkram dokumentieren 
müssen ist immens und geht im Zweifelsfall leider auf Kosten der Zeit 
für die Patienten.

von Wühlhase (Gast)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Hier geht es aber nicht (nur) um Ingenieure, sondern (auch) um
> normale
> Arbeiter. Z.B. die Klofrau die minutiös alle Arbeiten aufschreiben soll.

Wo soll es um "normale Arbeiter" gehen (was soll das sein, auch Ings 
sind normale Angestellte wenn sie nicht selbständig sind)?

Pedro schrieb:
> Die Projektleiter und der Vorgesetzte in meiner Abteilung wollen eine
> interne Wikipedia Seite aufbauen

Daß die Abteilung des TS eine eigene Klofrau hat, hätte ich nicht 
gedacht.

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Meine Aussage bezog sich auf die Allgemeinheit. Mal davon abgesehen 
heißt "Projektleiter" nicht, dass da nur Ingenieure arbeiten.

von Plan9 (Gast)


Lesenswert?

Bist du ein Junge oder Fluid Gender? schrieb:

> Am letzten Arbeitstag einfach ein herzfhaftes format C ausführen.

Wie alt ist euer OS? Afaik geht das garnichtmal mehr so einfach.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Hier geht es aber nicht (nur) um Ingenieure, sondern (auch) um
> normale Arbeiter. Z.B. die Klofrau die minutiös alle Arbeiten
> aufschreiben soll.

Es ist offenkundig, dass Du die Urteilsbesprechung, die ich extra für 
Dich verlinkt habe, entweder nicht gelesen hast, oder sie nicht 
verstehst, oder sie schlicht ignorierst, weil Dir die Tendenz nicht 
passt.

Auf diese Weise lässt sich immerhin eine gewisse Stabilität der eigenen 
Meinung erreichen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Senf D. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Hier geht es aber nicht (nur) um Ingenieure, sondern (auch) um normale
>> Arbeiter. Z.B. die Klofrau die minutiös alle Arbeiten aufschreiben soll.
>
> Oder man denke an Ärzte, was die alles an Papierkram dokumentieren
> müssen ist immens und geht im Zweifelsfall leider auf Kosten der Zeit
> für die Patienten.

Das ist noch harmlos im Vergleich zu anderen Berufen im sozialen 
Bereich.

von Abrissbirne (Gast)


Lesenswert?

Pedro schrieb:
> Ich verliere doch an Wert, wenn mein Know-How auch
> andere ganz einfach erwerben bzw. ich füttere meinen Feind.

welcome to real world, aber solange dein gehalt regelmäßig überwiesen 
wird ...

wenn deine team mitglieder genau so wie du denken, kann das unternehmen 
schon jetzt insolvenz anmelden
❤💛💚

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Wenn der Asoziale eingesehen hat, das nicht notiertes Wissen fuer den 
Betrieb quasi wertlos ist, koennen wir weitermachen...
Auch notiertes Wissen ist nicht zwingend Gold wert. Es muss nach passend 
eingesetzt werden koennen.
Also zu den Wickis. Die haben eine Seitenbeschreibungssprache, welche 
gut sein kann, oder auch nicht.
1) Wie schnell kann ein nicht Geuebter eine Seite schreiben.
2) wie bindet man externe Dokumente, extern zum Wicki, auf demselben 
Server ein.
3) Wie kommen Dokumente extern zum Wicki auf den Server
4) wie bindet man externe Dokumente, auf einem anderen Server ein.
5) Fotos und deren formatierung. Wo sind die gelagert.
6) Backup des wikis
7) Portierung auf einen anderen Server.
8) Software upgrade des Wikis.
9) Portierung des Wissens auf ein anderes Wicki

Ich fand bisher nichts Gutes, resp das Media Wicki passt mir nicht.

ich kann uebrigens ein paralleles Blog auch noch empfehlen. Ich verwende 
dafuer ein Wordpress, auf dem Intranet.
Die Arbeiten sollte unbedingt nachvollziehbar sein. Glaubt's einfach.

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Purzel H. schrieb:
> Ich fand bisher nichts Gutes, resp das Media Wicki passt mir nicht.

Und das Wiki Deines VCS?

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

Purzel H. schrieb:
> Auch notiertes Wissen ist nicht zwingend Gold wert. Es muss nach passend
> eingesetzt werden koennen.

Man sollte dennoch bedenken, dass das Füllen des Wikis Arbeitszeit 
kostet und von den Geldbringenden Arbeiten abhält. Wenn man einen Text 
verständlich verfassen möchte braucht man Zeit, da kann man sein Wissen 
nicht einfach "hinrotzen". Und etwas verständlich zu verfassen, ohne 
viel Fachchinesisch verwenden zu wollen, ist alles andere als leicht.

von pp (Gast)


Lesenswert?

René H. schrieb:
> Man sollte dennoch bedenken, dass das Füllen des Wikis Arbeitszeit
> kostet und von den Geldbringenden Arbeiten abhält. Wenn man einen Text
> verständlich verfassen möchte braucht man Zeit, da kann man sein Wissen
> nicht einfach "hinrotzen". Und etwas verständlich zu verfassen, ohne
> viel Fachchinesisch verwenden zu wollen, ist alles andere als leicht.

Ja schon, aber altes, nicht dokumentiertes Wissen versuchen zu 
rekapitulieren dauert ungleich länger...

von pp (Gast)


Lesenswert?

Bei uns gab es die Formel: Was nicht dokumentiert wurde - ist nicht 
passiert...

von René H. (mumpel)


Lesenswert?

pp schrieb:
> Bei uns gab es die Formel: Was nicht dokumentiert wurde - ist nicht
> passiert...

Im Rechtsdeutsch heißt das "quod non in foliis non est in mundo". 😉

von Holger (Gast)


Lesenswert?

Schlaumaier schrieb:
> Du bist verpflichtet deine Arbeit zu dokumentieren.

Eine Seite A4 pro Jahr reicht oder?

Schlaumaier schrieb:
> Davon abgesehen ist Wissen nicht mehr wirklich ein Argument für einen
> Arbeitgeber. Da kommt es auf ganz andere Sachen an

Das ist leider richtig.

von DenkNach (Gast)


Lesenswert?

Holger schrieb:
> Eine Seite A4 pro Jahr reicht oder?

Da du nicht mehr arbeitest, ja.

von Holger (Gast)


Lesenswert?

Mir ist noch was eingefallen: Setzt euch in eurer Firma doch mal dafür 
ein, dass Beförderungen zu mind. 51% davon abhängig gemacht werden wie 
gut die Mitarbeiter ihre Arbeit dokumentieren. Beispiel: Der Mitarbeiter 
der die umfangreichste Dokumentation verfasst hat, sie von mehreren 
anderen Mitarbeitern während der Arbeitszeit reviewt hat lassen und die 
der Chef am Ende vollständig gelesen und für die beste befunden hat, der 
wird befördert. Die restlichen Dinge sind dann eher so unwichtige Dinge 
wie Umsätze, Innovationen, Deadlines und Kundenzufriedenheit.

Und nach einem Jahr berichtet ihr dann hier was (euch) passiert ist!

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Holger schrieb:
> Beispiel: Der Mitarbeiter
> der die umfangreichste Dokumentation verfasst hat, sie von mehreren
> anderen Mitarbeitern während der Arbeitszeit reviewt hat lassen und die
> der Chef am Ende vollständig gelesen und für die beste befunden hat, der
> wird befördert.

Den Wert einer Dokumentation kann man erst ermessen, wenn man sie 
braucht. Wenn ein anderer sie durch lesen bewerten kann, dann kann er 
sie auch erstellen. Entweder ist der Autor dann ein Redakteur (und kein 
Entwickler) oder das ganze ist vergebene Mühe.

Und wie bei Quelltext gilt auch bei Dokumentation: Die Menge ist ein 
untaugliches Maß. Ein guter Entwickler erstellt etwa 10 Zeilen Code am 
Tag (oder pro Stunde, je nach Umgebung). Ein schlechter 20.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Erdrueckend die Menge an arbeitsscheuen Asozialen, die grad unterwegs 
sind. Was soll das Stunden zaehlen ?
Loesungsorientiert zu arbeiten scheint kein Konzept zu sein. Wenn ich 
eine einfach Loesung zu einem Problem, welches wieder auftreten kann 
gefunden habe, fasse ich's zusammen.
Ob ich in 3 Monaten, oder 3 Jahren, oder ein Mitarbeiter morgen wieder 
drauf trifft ist egal, es spart Aufwand. Ich bin auch nicht immer vor 
Ort, ich kann Mitarbeiter darauf verweisen, und sie koennen's im idealen 
Fall  nachvollziehen.

von member of the big Johnson community (Gast)


Lesenswert?

Die internen Wikis die ich bis jetzt gesehen habe, kamen über die 
Standardeinstellung kaum hinaus. Am Anfang trägt einer was ein bischen 
ein, dann gibts mehrere Rundmails zur Motivation für den Rest, der hat 
dafür keine Zeit und hängt dein ein weitere Software im internen Netz 
oder der Cloud die verrottet und vergessen wird bis irgendwann der 
Server plattgemacht wird.

Projektwikis wie Confluence sind da wieder was anderes, da gibts nix 
anderes zur Dokumentation und man muss das nutzen, da wird dann auch 
viel eingepflegt.

Aber solche unabhängigen Wikis die dem "Wissensaufbau" dienen sollen, wo 
keiner genau weiss was da jetzt rein soll, vergiss es.

von quotendepp (Gast)


Lesenswert?

In meiner alten Firma gab es auch mal Confluence/Jira. Im Zuge einer 
Umstrukturierung sind wir dann aus dem vorher gemeinschaftlich genutzten 
Lizenzmodell rausgefallen, sowohl selbst gehostet als auch die cloud 
Version waren der GF zu teuer.

Jira wurde dann durch Gitlab Tickets ersetzt, Confluence durch Dokuwiki 
(u.a. mit gitbacked Plugin). Aufgrund der überschaubaren 
Unternehmensgröße war das ausreichend...
In Dokuwiki haben wir dann auch das Kundenhandbuch gemacht; Wartung im 
"internen" Wiki, Veröffentlichung mit einem Githook auf einen eigenen 
externen Server. Dort war der Login für die Kunden mit ihrem CMS Login 
möglich, der auch gleichzeitig die Rechteverwaltung übernommen hat.

von quotendepp (Gast)


Lesenswert?

NAchtrag: zusätzclih haben wir clockify zur Unterstützung bei der 
Zeiterfassung eingesetzt

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wir haben auch vor 15 Jahren unserseits aus eigener Initiative mit einer 
internen Wiki angefangen. Siehe Anhang. Ist ganz nützlich. Kann man 
natürlich sehen wie man will...

von member of the big Johnson community (Gast)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Wir haben auch vor 15 Jahren unserseits aus eigener Initiative mit einer
> internen Wiki angefangen. Siehe Anhang. Ist ganz nützlich. Kann man
> natürlich sehen wie man will...

Arbeiten bei euch Hamburger und Bayern zusammen und müsst deshalb auf 
Englisch ausweichen?

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

member of the big Johnson community schrieb:
> Arbeiten bei euch Hamburger und Bayern zusammen und müsst deshalb auf
> Englisch ausweichen?

Ich lebe in Kanada;-)

Beitrag #7109942 wurde vom Autor gelöscht.
von quotendepp (Gast)


Lesenswert?

member of the big Johnson community schrieb:
> Arbeiten bei euch Hamburger und Bayern zusammen und müsst deshalb auf
> Englisch ausweichen?

bei uns damals wars rügen und tirol, aber da hat englisch auch nicht 
geholfen ;-)

von Experte (Gast)


Lesenswert?

member of the big Johnson community schrieb:
> Aber solche unabhängigen Wikis die dem "Wissensaufbau" dienen sollen, wo
> keiner genau weiss was da jetzt rein soll, vergiss es.

Yep. Scheitert. Der Grund wurde schon genannt: Fehlende intrinsische 
Motivation. Das verstehen aber nur wenige Vorgesetzte und Mitarbeiter.

Meiner Meinung kommt noch was dazu, das ich persönlich erst die letzten 
12 Monate gelernt habe bzw. Erfahrung gesammelt habe:

Die meiste Wiki-Software ist grundsätzlich untauglich. Man ist viel zu 
viel mit technischem Kram beschäftigt: Dateinamen, Markdown-Editor ohne 
WYSIWYG, umständliche Verlinkung, etc.

Dazu kommt noch das "Wiki-Modell": Das Konzept Artikel schreiben und 
irgendwo einsortieren und eine Hierarchie aufzubauen, tötet den Flow.
Habe ich jahrelang versucht. Beruflich, privat. War eher eine Qual als 
eine Freudenquelle.

Vor ca. einem Jahr auf die Zettelkasten-Methoden gestoßen. Seitdem ich 
das so mache, blüht mein privates "Wiki", aka Zettelkasten, auf. Da hat 
sich echt viel angesammelt.

Das Problem dabei:

Ein "Firmen-Zettelkasten" wird nie funktionieren, weil das eine 
persönliche Geschichte ist und das nur funktioniert, wenn man das aus 
persönlicher Überzeugung macht.
Mitarbeiter zum Schreiben animieren, die dafür kein Faible haben, 
scheitert auf ganzer Linie. Da kommt nur die übliche, belanglose Grütze 
raus, so wie sie in Tonnen von beruflich erstellter Dokumentation steht.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.