Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug [3D-Druck] Ender 5 Y-Achse Riemenspannung


von Johannes U. (kampfradler)


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So,

nachdem ich letztens das Thema Z-Achse angebracht habe, muss ich nun mal 
Rat wegen der Y-Achse einholen.

Konkret:
Wie bekomme ich die Spannung der beiden Riemen fuer die Bewegung des 
Druckkopfes in der Y-Achse so aufeinander abgestimmt, dass Kreise auch 
wirklich Kreise sind und nicht diagonal in XY-Richtung angeplaettete 
Ellipsoide?

So richtig auffaellig wurde es letztens bei Testausdrucken nach einem 
Bedleveln, als die Wuerstchen bei dem verwendeten Testobjekt (Quadrat 
mit innenliegendem Kreis und Fadenkreuz) im rechten oberen sowie im 
linken unteren Quadranten deutlich zu weit auseinanderliegend 
aufgebracht wurden.

OK, die Riemen rechts und links wiesen zu starke Unterschiede in der 
Spannung auf, nachgestellt, ist besser geworden.
Allerdings habe ich immer noch eine kleine Abweichung von der idealen 
Kreisform.
Ich kann jetzt zigmal Nachspannen und Testdrucken, aber da muss es doch 
was besseres geben?!

Thingi spuckt mir wohl diverse Belttensioner aus, direkt passend scheint 
mir fuer den Ender5 allerdings nichts davon zu sein.

Kann mir auch vorstellen, dass das zumindest bei der 
Originalkonstruktion des Ender5 fuer die beiden Y-Riemen nicht ganz so 
einfach ist, da was zu basteln, denn es fehlt effektiv der Platz, um bei 
der bestehenden Konstruktion in der Laufstrecke der beiden Riemen noch 
so einen Spanner unterzubringen.
Dafuer muesste man wahrscheinlich die Originalriemen durch laengere 
ersetzen und mit einer nach vorne oder oben ausladenden 
Umlenkkonstruktion ansetzen..

Aber da ich ja von letztens weiss, dass hier auch noch andere 
Ender5-Eigner am Start sind:
Wie habt ihr dieses Problem geloest?

Einstweilen bin ich gerade dabei mir ne Federzugwaage zu konstruieren 
und diese dann beim naechsten Nachspannen in die Riemen einzuhaengen.
Die Hoffnung waere, dass ich so einen genaueren Abgleich erhalten kann, 
als ueber den gefuehlten Widerstand auf blossen Fingerdruck gegen die 
Riemen moeglich ist.

von J. S. (jojos)


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Warum Riemenspannung? Das liegt eher an der Ausrichtung XY, da ist kein 
90 Grad Winkel.

von Johannes U. (kampfradler)


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J. S. schrieb:
> Warum Riemenspannung? Das liegt eher an der Ausrichtung XY, da ist kein
> 90 Grad Winkel.

Durch ungenaue Verarbeitung der Einzelteile des Ender5 mag es sicherlich 
an der einen oder anderen Stelle in der Folge zu Druckfehlern kommen, 
klar.

Und sicher spielt beim hier zur Diskussion stehenden Fehlerbild eine 
Abweichung vom 90 Grad Winkel zwischen Druckkopfbruecke und ihren 
Fuehrungsschienen eine Rolle.
Aber, wenn man sich die Konstruktion des Ender vor Augen fuehrt, dann 
ist einem auch klar, dass ungleichmaessig gespannte Riemen zuallererst 
in Augenschein genommen werden muessen.
Es ist ja auch keinesfalls ein Widerspruch, da ist garantiert 
prinzipbedingt ein wenig Spiel in der Querachse der Druckkopfbruecke, 
geht ja garnicht anders, so wie die Bruecke mit ihren Rollen Rechts und 
Links im Aluprofil laeuft/gezogen wird.
Und genau da kommt dann eben ungleichmaessiger Zug durch 
ungleichmaessige Riemenspannung zum Tragen.

Das Fehlerbild hat sich ja auch durch Nachspannen bereits deutlich 
verbessert, es duerfte halt nur noch etwas besser sein.

von Johannes U. (kampfradler)


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Mittlerweile doch einen Riemenspanner gefunden der ohne weiteren Umbau 
des Ender5 funktionieren sollte:
>https://www.thingiverse.com/thing:4128826

Vielleicht kennt den ja jemand?


Da ist wohl noch ein anderer aber der sieht zumindest einen leichten 
Umbau des Rahmens vor..
>https://www.thingiverse.com/thing:5217057


Naja, wenn man einmal anfaengt, sich Verbesserungen zu wuenschen ;)

von Rudi Ratlos (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> Naja, wenn man einmal anfaengt, sich Verbesserungen zu wuenschen ;)

Ja, dann nimmt es kein Ende mehr !

Ein Kreis ist kein Kreis weil es vom Vorschub abhängig ist, wie 
kreisförmig ein Kreis grundvorsätzlich werden kann. Wenn 1 Click 0,1mm 
vorschiebt, dann ist der Kreis ein 0,1mm- Viel-eck. Schiebt es 0,01mm 
vor, ist es immer noch ein 0,01mm- VIEL-eck.
Und dazu tut die öde 'Würstchenbude' ihr Übriges. Denn auch die! ist vom 
Vorschub abhängig.

Ein Kreis? kann -erst dann- ein Kreis werden, wenn du eine 
"Töpferscheibe" als Grundplatte benutzt. Auf der die 'Würstchenbude' 
ihre Kreise zieht .


Viel besser kann es durch 'Riemenspannung' also nicht werden, da es sich 
um keinen Flach- sondern einen Zahnriemen handelt. Es greift also immer 
1 Zahn in den nächsten
Egal welche thingiverse- Spannvorrichtung du da benutzt .

von Rudi Ratlos (Gast)


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Ich glaube, ich habe das Thema erschöpfend abgehandelt:
Beitrag "Industrielle [3D-Drucker] Bastelgrundlagen"

Tu Dir selbst einen Gefallen: der kostspielige Umbau eines VW-Polo macht 
noch lange keinen Neuaufbau Golf-GTI.

Ein Golf-GTI kostet als DIY immer (min.700)   €1.000,-
je nach Bauplatten-Größe .
Ein 5D -Maybach aber bereits max. €2.000,-

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Ich glaube, ich habe das Thema erschöpfend abgehandelt:
>Beitrag "Industrielle [3D-Drucker] Bastelgrundlagen"

Du meinst aber nicht dein narzisstischen Phantasien?

MfG Spess

von Gelangweilter (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Ich glaube, ich habe das Thema erschöpfend abgehandelt:
> Beitrag "Industrielle [3D-Drucker] Bastelgrundlagen"

Du bist völlig merkbefreit, oder?

Wolltest noch vor ein paar Wochen der ganzen Welt zeigen, dass Du der 
Einzige mit Ahnung von 3D-Drucker bist.

Und, was ist daraus geworden?

Antwort nichts. Du hast bist heute nicht ein einziges Teil gedruckt, 
geschweige denn schon jemals einen 3D-Drucker in der Hand gehabt.

Also troll Dich!

von Walter T. (nicolas)


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Johannes U. schrieb:
> Wie habt ihr dieses Problem geloest?

Eigentlich ist die Riemenspannung kein echtes Problem am Ender 5. Das 
obige Problem klingt eher nach einem Problem der Winkligkeit, des 
Rundlaufs der Rollen, eventuell Spiel in der X-Achse (Extruder verkippt) 
oder eine Riemenscheibe oder Kupplung locker.

: Bearbeitet durch User
von Johannes U. (kampfradler)


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So:
Update

Walter T. schrieb:

> Eigentlich ist die Riemenspannung kein echtes Problem am Ender 5.

Wie ich sicher oben schon schrieb:
Das Problem liegt darin, dass die Y-Achse aus zwei Riemen besteht, deren 
Spannung irgendwie synchronisiert werden muss.
Und das geht mit den murkeligen Originalbauteilen eben eher schlecht.

Nachdem ich dann angefangen hatte aus obigen Thingilinks etwas passendes 
auszudrucken, bin ich aber ueber diese Teile hier gestolpert:
>https://www.aliexpress.com/item/1005002678166376.html
(Keine Ahnung, wieso die Chinesen das als X-Achsenspanner spezifizieren, 
da wuerde der niemals passen..)

Einer links, einer rechts, passt.
Spannung ist nun sehr viel leichter zu korrigieren.

Ist uebrigens offenkundig von dem einen Thingiteil abgekupfert, aber 
eben gegossen und damit sicher stabiler.

Ein Wermutstropfen:
Die Originalriemen waren eine Idee zu kurz fuer die neuen Spanner 
(verwende noch die Originalaufnahmen an den beiden Brueckenkoepfen) aber 
vorsichtiges Aufbiegen der Messingtuellen, halbieren dieser mit der 
Miniflex und wieder Aufpressen aus die Riemen, gab ausreichend Laenge, 
um die Riemen weiterverwenden zu koennen.
Puh ;) (Laengere Ersatzware haette ich erst besorgen muessen)

> Das
> obige Problem klingt eher nach einem Problem der Winkligkeit, des
> Rundlaufs der Rollen, eventuell Spiel in der X-Achse (Extruder verkippt)
> oder eine Riemenscheibe oder Kupplung locker.

Wie gesagt:
Da muss ich mich sicher auch nochmal drum kuemmern, allerdings stehen 
mir nur begrenzte Messmittel zur Verfuegung.
Nun sind erstmal noch Versteifungen der Ecken verschiedener 
Rahmenrechtecke dran.
Und als naechste groessere Sache dann so etwas in der Art:
>http://dl1dow.de/artikel/ender5/ender5_versteifung_z.htm

Ach uebrigens, nachdem die originale Magnetmatte langsam anfing rissig 
zu werden, habe ich dann mal nach einem Tip von YT FR4 (im Tip als 
G10/Garolite bezeichnet) besorgt:
Funktioniert super, die Druckseite wird glatt wie Kindera*sch.
Nach Erkalten loest sich der Druck auch sehr leicht ohne den Schaber 
benutzen zu muessen ab.

Nur die Angaben des Lieferanten zu den Temperaturen sollte man nicht 
befolgen,
der sagt: 80 Grad C erster Layer, 70 Grad C danach.
Gab deutliches Warping, hatte ich so frueher nicht.
80/75 war noch schlimmer, da hat der Druckling an allen Ecken derart 
gewarpt, dass er letztenendes am Extruder haengenblieb und lustig 
mitgezogen wurde :o
65/60 passt.

: Bearbeitet durch User
von Walter T. (nicolas)


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Johannes U. schrieb:
> Das Problem liegt darin, dass die Y-Achse aus zwei Riemen besteht, deren
> Spannung irgendwie synchronisiert werden muss.

Das ist kein echtes Problem. Dafür ist noch nicht einmal besonders viel 
Fingerspitzengefühl nötig. Es wird eine Riemenscheibe gelöst, so dass 
sie sich frei drehen lässt, damit sich die beiden Seiten frei bewegen 
lassen und dann der Riemen gespannt. Und bevor die Riemenscheibe wieder 
angezogen wird, wird der X-Balken parallel zur Hinterkante ausgerichtet.

Das Problem ist woanders. Besorg Dir mal einen 100-mm-Haarwinkel und 
prüf die Winkligkeit - insbesondere auch der vormontierten Teile des 
Bausatzes. Und dann die restlichen Sachen, die oben aufgelistet sind.

Die Original-Riemenspanner sind OK. "Not great, not terrible", wie der 
Russe sagt.

Johannes U. schrieb:
> Und als naechste groessere Sache dann so etwas in der Art:
>>http://dl1dow.de/artikel/ender5/ender5_versteifung_z.htm

Das ist -wie ich aus erster Hand weiss- extrem wirksam, hilft aber bei 
Deiner ursprünglichen Fragestellung nicht.

von Johannes U. (kampfradler)


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Walter T. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Das Problem liegt darin, dass die Y-Achse aus zwei Riemen besteht, deren
>> Spannung irgendwie synchronisiert werden muss.
>
> Das ist kein echtes Problem. Dafür ist noch nicht einmal besonders viel
> Fingerspitzengefühl nötig. Es wird eine Riemenscheibe gelöst, so dass
> sie sich frei drehen lässt, damit sich die beiden Seiten frei bewegen
> lassen und dann der Riemen gespannt. Und bevor die Riemenscheibe wieder
> angezogen wird, wird der X-Balken parallel zur Hinterkante ausgerichtet.

Ja, schon klar.
Die parallele Ausrichtung der Extruderbruecke (oder X-Balken) zur 
Hinterkante kann ich allerdings auch nur per Augenmass beurteilen.
Und wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du ja, dass es eine 
Nicht-parallele Ausrichtung der Bruecke sein koennte, die zu dem 
beschriebenen Druckproblem fuehrt?!
Ich meine in der Tat beim drueberpeilen eine leichte Winkligkeit gegen 
die Hinterkante erkennen zu koennen, ich muss da spaeter noch mal 
versuchen dem mit einem Messschieber auf den Grund zu gehen.
Sollte an der Stelle eine Korrektur notwendig sein, muss ich die Bruecke 
und wahrscheinlich den Rahmen nochmal zerlegen und neu aufbauen..

> Das Problem ist woanders. Besorg Dir mal einen 100-mm-Haarwinkel und
> prüf die Winkligkeit - insbesondere auch der vormontierten Teile des
> Bausatzes. Und dann die restlichen Sachen, die oben aufgelistet sind.

Werde ich demnaechst mal machen.
Danke fuer die Tips.

> Die Original-Riemenspanner sind OK. "Not great, not terrible", wie der
> Russe sagt.

Naja, fuer mich waren die Originalteile furchtbar und der Ersatz ist 
dagegen deutlich besser.

Im uebrigen, ohne die Korrektheit Deiner obigen Tips anzweifeln zu 
wollen, die Aussage, dass das Problem nicht in der Riemenspannung, 
sondern woanders zu suchen ist, kann ich so nach wie vor nicht teilen.

Denn erstens hat sich nach dem Angleichen der Spannungen das Druckbild 
bereits deutlich verbessert und andererseits - ist ja schon etwas 
schwierig mit blossem Fingerdruck zu testen, ob nun beide Riemen 
gleichermassen stark gespannt sind - hat sich das wohl deutlich 
reduzierte aber verbleibende Fehlerbild gespiegelt:

Johannes U. schrieb:
> So richtig auffaellig wurde es letztens bei Testausdrucken nach einem
> Bedleveln, als die Wuerstchen bei dem verwendeten Testobjekt (Quadrat
> mit innenliegendem Kreis und Fadenkreuz) im rechten oberen sowie im
> linken unteren Quadranten deutlich zu weit auseinanderliegend
> aufgebracht wurden.

Urspruenglich oben rechts und unten links (habe mir die Ausdrucke 
nochmal angesehen, damit ich nicht aus der Erinnerung her falsch liege, 
ist ja schon ne Zeit her) fehlerhaft,
habe ich diese Abweichungen nun oben links und unten rechts..
Nun und der einzige Faktor, der bis jetzt geaendert wurde, sind die 
Riemenspannungen.

> Johannes U. schrieb:
>> Und als naechste groessere Sache dann so etwas in der Art:
>>>http://dl1dow.de/artikel/ender5/ender5_versteifung_z.htm
>
> Das ist -wie ich aus erster Hand weiss- extrem wirksam, hilft aber bei
> Deiner ursprünglichen Fragestellung nicht.

Stimmt, war auch nur eine Anmerkung ;)

von Johannes U. (kampfradler)


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Walter T. schrieb:

> Das Problem ist woanders. Besorg Dir mal einen 100-mm-Haarwinkel und
> prüf die Winkligkeit - insbesondere auch der vormontierten Teile des
> Bausatzes. Und dann die restlichen Sachen, die oben aufgelistet sind.

Wie gesagt, das braucht ein wenig.
Solche Haarwinkel sind ja auch nicht ganz preiswert, muss ich zunaecht 
mal sehen, ob ich mir irendwo einen ausleihen kann.

Zum Ausrichten der Bruecke, habe ich das hier gefunden:
>https://3dprinting.stackexchange.com/questions/14457/ender-5-plus-gantry-not-square-to-frame-how-to-fix
Denke, nach der Anleitung kann ich das angehen.

ABER, dort ist ja auch zurecht darauf hingewiesen, dass erstmal der 
Rahmen auf korrekte Rechtwinkligkeit kontrolliert werden muss.
Ich habe mich nun mal mit bescheidenen Mitteln (Geodreieck und 
orthopaedischer Winkelmesser daran gemacht) den Rahmen zu ueberpruefen:
Es sind kleine Abweichungen in manchen Winkeln vorhanden ;(

Die Frage:
Der Ender stellt manche Verbindungen ja so her, dass ein 
Extrusionsprofil durchbohrt ist und die verbindende Schraube dann in ein 
vorgeschnittenes Gewinde des anderen anderen Profils geschraubt wird, 
z.B. bei den Verbindungen der vorderen und hinteren Quertraeger, jeweils 
unten und oben zur Verschraubung mit den Stirnseiten der senkrechten 
Profile.
Auch der Z-Achsentraeger wird auf diese Art in Bohrungen der unteren und 
oberen Querstreben geschraubt.

Was mache ich, wenn ich feststelle, dass die vorgeschnittenen Gewinde 
falsch sitzen?
Mir ist auch so, dass ich wenigstens beim Anbau des Z-Achsentraegers an 
die hinteren Querstreben genau auf solch ein Problem gestossen bin..
An den Gewinden kann ich nichts aendern, die Moeglichkeit habe ich 
nicht.
Feilt man in so einem Fall dann die gewindelosen Loecher ein wenig auf, 
um die gegenseitige Lage durch das entstehende Spiel vor der 
Verschraubung ausrichten zu koennen?

von Walter T. (nicolas)


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Johannes U. schrieb:
> Solche Haarwinkel sind ja auch nicht ganz preiswert, muss ich zunaecht
> mal sehen, ob ich mir irendwo einen ausleihen kann.

Anschlagwinkel sind ein Stückchen billiger und wohl auch ausreichend. 
Die Lichtspaltmethode ist dann nicht ganz so genau, aber für einen 
kleinen 3d-Drucker genau genug.

Johannes U. schrieb:
> Was mache ich, wenn ich feststelle, dass die vorgeschnittenen Gewinde
> falsch sitzen?

Bei meinen beiden Ender 5 war die Ausrichtung nicht überall richtig, 
aber die Bohrungspositionen stimmten alle. Die Profile waren auch 
richtig winklig abgelängt. Ich gehe also davon aus, dass die 
Teilefertigung deutlich genauer arbeitet als die Montage.

Johannes U. schrieb:
> Und wenn ich Dich richtig verstehe, meinst Du ja, dass es eine
> Nicht-parallele Ausrichtung der Bruecke sein koennte, die zu dem
> beschriebenen Druckproblem fuehrt?!

Ja. Eine schiefe X-Achsen-Führung würde aus einem Würfel einen Spat 
machen.

Johannes U. schrieb:
> Sollte an der Stelle eine Korrektur notwendig sein, muss ich die Bruecke
> und wahrscheinlich den Rahmen nochmal zerlegen und neu aufbauen..

So schlimm ist es nicht. Die Brücke kann bleiben. Wenn der Rahmen 
winklig ist, kann die X-Achse an den Riemenscheiben ausgerichtet werden.

von Johannes U. (kampfradler)


Angehängte Dateien:

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Walter T. schrieb:

> Bei meinen beiden Ender 5 war die Ausrichtung nicht überall richtig,
> aber die Bohrungspositionen stimmten alle. Die Profile waren auch
> richtig winklig abgelängt. Ich gehe also davon aus, dass die
> Teilefertigung deutlich genauer arbeitet als die Montage.

Bei meinem Ender gehe ich davon aus, das die Bohrungspositionen nicht 
exakt stimmen, ich bin noch nicht soweit Alles vermessen zu koennen aber 
zumindest der Z-Achse bin ich eben mal mit dem Messschieber auf die 
Pelle gerueckt.

Ergebnis: siehe Skizze

Hoffe die Skizze ist verstaendlich.

Blau sind die Schrauben, mit denen der vormontierte Z-Achsentraeger aus 
den beiden Fuehrungsstangen, der Spindel (hier weggelassen) und den 
beiden kurzen Extrusionsprofilen an dem oberen und unteren Quertraeger 
befestigt ist.
Gruen sind die Befestigungsschrauben der Klemmbloecke, lila die 
Klemmschrauben der Fuehrungsstangen.

Meine Vermutung, die ich als 'Soll' bezeichnet habe, ist, dass die 
kurzen Extrusionsprofile jeweils buendig an den Quertraegern befestigt 
sein sollten.

Genau das ging aber beim Zusammenbau mit dem vormontieren Z-Traeger 
nicht, denn das sieht so aus, wie im 'Ist'-Zustand dargestellt.
Das untere kurze Profil des Z-Traegers steht links 0,4mm ueber der 
Oberkante des Quertraegers, rechts 0,25mm.
Das obere kurze Profil des Z-Traegers dagegen ist links 0,3mm zum 
Quertraeger abgesenkt, rechts 0,2-0,25mm.
Wurde also offensichtlich trapezoid vormontiert..

MIST, haette das vormontierte Teil vorm Anschrauben rejustieren sollen, 
ich hab doch gemerkt, dass die Passung nicht stimmig ist!

Wie mache ich das jetzt am besten?

Ueberlege folgende Vorgehensweise:
Bett vom Traeger abschrauben,
Ender auf den Ruecken legen,
dann die 4 Klemmschrauben (lila) der Fuehrungsstangen in ihren Aufnahmen 
loesen,
Kupplung der Spindel loesen.
Dadurch sollten sich nach Loesen der Befestigungsschrauben (blau) der 
kurzen Profile, diese sich frei buendig mit ihren Quertraegern 
ausrichten lassen.
Nach Ausrichtung wieder festziehen.
Als naechtes die Befestigungsschrauben (gruen) der 
Fuehrungsstangenklemmbloecke loesen und exakt ausrichten, die sind 
teilweise auch nicht mittig vormontiert worden.
Wieder festziehen.
Als naechstes die Enden der Fuehrungsstangen buendig mit ihren unteren 
oder oberen Klemmungen ausrichten, festziehen.
Kupplung der Spindel festziehen.

Koennte das so funktionieren?

von Walter T. (nicolas)


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Wenn die Z-Schlitten-Baugruppe nicht korrekt vormontiert ist, bedeutet 
das ja nicht, dass die Bohrungen nicht stimmen. Die Baugruppe ist ja in 
den Z-Führungen verstellbar.

Ohne einen sauberen, rechtwinligen Rahmen wirst Du aber das aber nicht 
sauber justiert bekommen. Ich würde also wahrscheinlich erst einmal die 
Z-Schlitten-Baugruppe wieder abmontieren und den Rahmen ausrichten.

Wenn Du einen sauber ausgerichteten Rahmen hast, ist die Justierung der 
Z-Schlitten-Baugruppe reine Geduldarbeit. Ich habe dazu die Spindel und 
den Heizbettträger komplett entfernt, damit man beim Verschieben direkt 
spürt, ob und wo sich etwas verkantet.

Ausgerichtet werden müssen:
 - Befestigung Linearkugellager am Joch (8 Schrauben)
 - Befestiung Führungsschienen axial (4 Schrauben)
 - Befestigung Lagerböcke (8 Schrauben)

Mit etwas Übung geht das in wenigen Minuten.

(Bei der Gelegenheit kann man auch direkt horchen, ob die Monteure das 
Fett in den Linearkugellagern vergessen haben. Wenn es sich anhört wie 
eine gute Schreibtischschublade fehlt das Fett.)

von Johannes U. (kampfradler)


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Walter T. schrieb:

> Ohne einen sauberen, rechtwinligen Rahmen wirst Du aber das aber nicht
> sauber justiert bekommen. Ich würde also wahrscheinlich erst einmal die
> Z-Schlitten-Baugruppe wieder abmontieren und den Rahmen ausrichten.

Nun ja, ich habe dann doch den Drucker komplett zerlegt und versuche 
gerade die Profile rechtwinklig zueinander auszurichten..

Deine hier geaeusserte Einschaetzung:

Walter T. schrieb:
> Ich gehe also davon aus, dass die
> Teilefertigung deutlich genauer arbeitet als die Montage.

kann ich allerdings nicht so ganz teilen.
Bei den Bohrungen mag es zutreffen, dass sie an Ort und Stelle sind.
Die Ablaengung der Profile jedoch hat idR schraege Schnittflaechen 
erzeugt.

Ich wollte zunaechst je zwei Rahmenrechtecke aus den senkrechten 20x40 
Profilen mit ihren vorderen respektive hinteren Querstreben montieren, 
da mir die buendige Art der Querstrebenmontage an der Haelfte (20x20) 
der Schnittenden der 20x40er Profile durch die Reduzierung der 
Freihatsgrade dabei am erfolgversprechendsten erschien..

Doch nur an einer Seite eines einzigen 20x40-Profils finde ich am Ende 
eine wirklich rechtwinklig zur Laengsachse sitzende Schnittflaeche vor, 
alle anderen sieben Enden sind in einer oder gar beiden Ebenen schraeg.

Und damit zieht sich - selbst beim vorsichtigsten Anziehen der 
Befestigungsschrauben der Quertraeger gemaechlich stueckchenweise uber 
Kreuz - immer irgendetwas schief...;(

Versuche diese Rechtecke auf einer planen Unterlage liegend zu montieren 
und die ausgerichteten Teile mit Schraubzwingen an Ort und Stelle zu 
halten, waren bis jetzt leider nicht erfolgreich.
Jedesmal zieht es sich durch die schraegen Schnittflaechen wieder 
krumm...

Haette ich die Moeglichkeit dazu, wuerde ich die Enden der 20x40er 
Profile erstmal planen..

Da hat die Teilefertigung wirklich geschlampt!

> (Bei der Gelegenheit kann man auch direkt horchen, ob die Monteure das
> Fett in den Linearkugellagern vergessen haben. Wenn es sich anhört wie
> eine gute Schreibtischschublade fehlt das Fett.)

Ja, das Fett haben sie weggelassen, da muss ich dann mal schauen, was 
ich da fuer einen Schmierstoff brauche.

von Spess53 (Gast)


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Hi

>Da hat die Teilefertigung wirklich geschlampt!

Welcher halbwegs intelligente Mensch gibt für solchen Müll auch noch 
Geld aus?

MfG Spess

von Walter T. (nicolas)


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Johannes U. schrieb:
> Die Ablaengung der Profile jedoch hat idR schraege Schnittflaechen
> erzeugt.

DAS haben meine beiden Ender 5 (angeschafft Mitte 2020 und Anfang 2022) 
definitiv nicht. Da sind alle Profile so winkel- und längentreu, dass 
sie mit den begrenzten Messmitteln im Hobbykeller als "perfekt" gelten 
können.

Das sieht nach einem Montagsgerät aus.

Johannes U. schrieb:
> , das Fett haben sie weggelassen, da muss ich dann mal schauen, was
> ich da fuer einen Schmierstoff brauche.

Die im Ender 5 verbauten Lager werden ein Abklatsch vom Misumi LMK10LUU 
sein. Misumi empfiehlt für diesen Lagertyp ein lithiumverseiftes 
Mehrzweckfett NLGI #2, d.h. da passen die meisten Wälzlagerfette.

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