Hallo, ich habe einen Raspberry Pi 1 B+ mit HifiBerry Digi+ Pro HAT, der über eine optische S/PDIF-Verbindung ein Paar Aktivlautsprecher Nubert nuPro A-600 (https://www.nubert.de/nupro-a-600/p3150/) ansteuert. Die Lautsprecher haben eine USB A-Buchse zur Stromversorgung externer Geräte mit 5V / max 1A. Wenn ich den RPi daran anschließe, zwitschert er beim Booten (d.h. er fiept mit wechselnder Frequenz und Aussetzern) und gibt dann dauerhaft ein Fiepen von etwa 2,4 kHz von sich. Nur zur Klarstellung: Das Fiepen kommt vom RPi, nicht aus den Lautsprechern. Es tritt auch auf, wenn die Lautsprecher nicht in Betrieb sind. Bei Stromversorgung mit einem Steckernetzteil bleibt der RPi ruhig. Und ein ganz alter RPi 1 A fiept nicht, wenn er über die Lautsprecher mit Strom versorgt wird. Der freundliche Nubert-Support hat mir zunächst geraten, das USB-Kabel ein paarmal um einen Ferritkern zu wickeln. Ich hatte sogar noch einen aus SCSI-Zeiten. Geholfen hat es aber leider nicht. Nun vermutet der Nubert-Support, dass die "Netzteile von beiden Seiten sich aufschwingen". Da sei leider nichts zu machen. Hat jemand von euch einen Rat, wie ich vielleicht doch noch um das extra Netzteil herumkomme? Danke im Voraus, maf
Für den B+ wurde doch ein Netzteil 2.5A@5V empfohlen, obwohl der durchschnittliche Strombedarf nur 1A war, oder? Wieviel braucht dein DAC noch obendrauf? Evtl. kann man mit Runtertakten den Stromhunger etwas zügeln, evtl. mit zusätzlichen Kondensatoren die Spikes glätten... Oszi an der Stromversorgung wäre hilfreich, bei 2,4 kHz reicht da ja auch was billiges.
Also ist die Stromversorgung zu schmalbrüstig? Der RPi 1 B+ mit WLAN braucht angeblich bis zu 500 mA (http://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/1910071.htm), der Digi angeblich weniger als 50 mA (https://support.hifiberry.com/hc/en-us/community/posts/201841711-How-much-power-does-Digi-draw-). Allerdings habe ich keine guten Messgeräte oder gar ein Oszilloskop, um das zu überprüfen. Ist so ein PortaPow Power Monitor (https://www.amazon.de/dp/B01CVMAK2M) sein Geld wert? Off Topic: Ich habe nicht herausgefunden, wie ich die Verweise schöner formatieren kann. Könnte jemand mir mit einem Verweis (pun intended) auf die Sprünge helfen?
Aufgrund der Stromaufnahme fällt am Stromversorgungs-Kabel Spannung ab. GND vom Raspberry Pi hat dadurch ein anderes Potential als GND am Verstärker. Die Spannungs-Differenz schwankt mit der Stromaufnahme, und addiert sich zum Audio-Signal. Daher kannst du die Aktivität der CPU und vom Netzwerk im Lautsprecher hören. Die einfachst Lösung ist, zur Stromversorgung des Raspi ein separates potentialfreien Netzteil zu benutzen. > 5V / max 1A Ist für viele Raspi Modelle eh zu wenig Alternative: Ein Übertrager in der Audio-Leitung, z.B. https://www.amazon.de/-/en/FeinTech-ATG00101-Isolator-Current-Eliminates-black/dp/B076JGVJGP Noch eine Alternative: Ein möglichst dickes und kurzes Kabel verbindet GND des Raspberry Pi mit GND vom Lautsprecher. Nicht über Steckbuchsen, sondern direkt an die Platinen angelötet. Klappt nicht immer perfekt, aber oft gut genug.
Vielleicht habe ich dich falsch verstanden, aber das Fiepen kommt von der Platine des RPi, nicht aus den Lautsprechern. RPi und Lautsprecher sind - was das Audiosignal anbelangt - durch die optische Verbindung galvanisch entkoppelt. Die Erklärung hilft mir allerdings vielleicht, ein anderes Problem zu verstehen, das ich schon hatte: Ich habe versucht, mit Hilfe eines USB-DC Adapterkabels von 5V zu 9V (beste AliExpress-Qualität :-)) einen tragbaren CD-Spieler zu betreiben, den ich an den analogen Audioeingang der Aktivlautsprecher angeschlossen hatte. Da war tatsächlich ein Fiepen der Lautsprecher zu hören.
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Malte F. schrieb: > RPi und Lautsprecher > sind - was das Audiosignal anbelangt - durch die optische Verbindung > galvanisch entkoppelt. Ach so. Das habe ich überlesen. Dann vergiss meinen Beitrag, macht in diesem Fall keinen Sinn. Das Problem auf das ich mich bezog tritt nur bei gemeinsamer Stromversorgung in Kombination mit analoger Audio-Übertragung auf. In deinem Fall nimmt der Raspi dann wohl schlicht mehr Strom auf, als der Lautsprecher abgeben kann. https://www.raspberrypi.com/documentation/computers/raspberry-pi.html#typical-power-requirements
Stefan ⛄ F. schrieb: > In deinem Fall nimmt der Raspi dann wohl schlicht mehr Strom auf, als > der Lautsprecher abgeben kann. > https://www.raspberrypi.com/documentation/computers/raspberry-pi.html#typical-power-requirements Das war auch meine Befürchtung. Um sie zu bestätigen, habe ich einen PortaPow USB Power Monitor (https://www.amazon.de/dp/B01CVMAK2M) gekauft, der bei Tests ganz passabel davonkommt. Und zu meiner Überraschung das Ergebnis liefert, dass der RPi + WLAN Dongle + HifiBerry Hat + Bluetooth Dongle nie mehr als 350 mA zieht (bei vermeintlich 5,08 V), also deutlich weniger als die 1000 mA, die zur Verfügung stehen. Wenn das stimmt und das Netzteil nicht überlastet ist, dann gewinnt die Hersteller-Idee, dass die "Netzteile sich aufschwingen" wieder an Plausibilität. Aber was soll das bedeuten? Und vor allem was kann man etwas dagegen unternehmen?
Was du dagegen tun kannst, weisst du bereits. Ein anderes Netzteil verwenden. Oder du lässt einen Fachmann ran der das nötige Equipment hat.
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