Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Stahltank trinkwasserbeständig vor Korrission schützen


von Jens (Gast)


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Hallo,
mein Vater hat eine kleine Hütte um Wald die nur begrenzte an das 
Wassernetz angeschlossen ist: er hat einen Tag im Monat Druck auf der 
Trinkwasserleitung.
Nun ist ein ~4m³ großer Stahltank im Boden der Scheune versenkt. Diesen 
möchte ich gerne als Zwischenspeicher nutzen und dafür natürlich vor 
Korrission schützen. Womit behandel ich den Tank am besten damit er 
nicht rostet, aber trotzdem für Trinkwasser geeignet ist? Da der Stahl 
"nur" 3mm stark ist gehe ich davon aus, dass er beim füllen und leeren 
schon etwas "arbeiten" wird.
Danke und Gruß Jens

von Hans B. (Gast)


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Würde einmal nach für Trinkwasser zugelassenen Beschichtungen suchen.
(z.B. Chlorkautschuklacke?  Beschichtungen auf Epoxyharzbasis?)

von Gtx F. (gtx-freak)


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Garnicht. Setz eine entsprechende Tankblase ein oder Kauf gleich einen 
entsprechenden Tank. Alles andere ist waste of time an Money.

von Jens (Gast)


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Hallo und danke für eure Antworten.
Ich habe jetzt einmal eine entsprechende Blasse angefragt und parallel 
auch bei zwei Händlern nach geeignetem Epoxidharz angefragt.
Herzlichen Dank
Jens

von Kutte R. (kutte)


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>> Korrosion, Blase

von Martin L. (makersting)


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Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde? Ist nur so eine Idee, ich 
habe aber k. A. ob diese theoretisch funktionierende Idee auch in der 
Praxis zielführend ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Martin L. schrieb:

> Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde?

Bei Trinkwasser wäre ich mit solchen Sachen eher vorsichtig.

von Karl (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>
>> Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde?
>
> Bei Trinkwasser wäre ich mit solchen Sachen eher vorsichtig.

Ist bei Warmwasserboilern üblich. Gibt es von der Stange:
https://www.klempnerladen24.de/magnesium-anode-fuer-lochmontage.htm?SessionId=&a=article&ProdNr=13911&p=4019

von Harald W. (wilhelms)


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Karl schrieb:

>>> Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde?
>>
>> Bei Trinkwasser wäre ich mit solchen Sachen eher vorsichtig.
>
> Ist bei Warmwasserboilern üblich. Gibt es von der Stange:
> 
https://www.klempnerladen24.de/magnesium-anode-fuer-lochmontage.htm?SessionId=&a=article&ProdNr=13911&p=4019

Hmm, aus dem Beitrag des TEs geht leider nicht hervor,
ob er das Wasser wirklich trinken will.

von Ryven (Gast)


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Übrigens gibt es auch Bitumenfarbe mit Lebensmittel Zulassung.
Wird für die Silos verwendet. Ich hab damit meine Stahlzisterne 
ausgestrichen.
Und du solltest deinen Speicher drucklos betreiben.
Epoxy Farbe ist etwa doppelt so teuer wie die Bitumen.

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Ist der Tank verzinkt?


Harald W. schrieb:
> Martin L. schrieb:
>
>> Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde?
>
> Bei Trinkwasser wäre ich mit solchen Sachen eher vorsichtig


Ist das Warmwasser (Brauchwasser) aus Zentralheizungsanlagen
(wo eine Opferanode aus Mg im Kessel drin ist)
dann kein Trinkwasser mehr

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Karl schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Martin L. schrieb:
>>
>>> Ob eine Opferanode aus Magnesium helfen würde?
>> Bei Trinkwasser wäre ich mit solchen Sachen eher vorsichtig.
> Ist bei Warmwasserboilern üblich. Gibt es von der Stange:

Warmwasser ist kein Trinkwasser.
vgl. EN 1717.
Warmwasser ist Medienkategorie 1. Davon wird man nicht krank.
Warmwasser musst du aber am Rückfluss ins Trinkwasser hindern. Ein 
billiges Kontraventil EB reicht.
Wer eine Opferanode setzt ist in Kategorie 2. Auch davon wird man nicht 
krank. Das Kontraventil muss aber kontrollierbar sein: EA.

Der OT schreibt nicht ob die Hütte im Geltungsbereich der DVGW Regeln 
steht. Da wäre ein freier Zulauf (Trennung AA) schon angeraten.

von oszi40 (Gast)


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Ryven schrieb:
> Bitumenfarbe mit Lebensmittel Zulassung.

Wasser, was lange herumsteht, wird damit nicht besser. Weiterhin würde 
ich mal überlegen, ob sich der Behälter bei Füllung recht ausdehnt und 
die Farbe dann abfällt. Zum Kaffee kochen scheint mir das Wasser nicht 
geeignet.

von michael_ (Gast)


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Vielleicht kommt noch ein Scheibchen Salami.

Ist der Behälter offen oder was fertiges rundes?
Und wie beschichtet?

Unbeschichtetes Eisen kann ich mir nicht vorstellen.

Aber Eisen/Rost ist wohl nicht giftig.
Früher in einem Brunnen war das Saugrohr für die Handpumpe auch nicht 
veredelt. Die Pumpe sowieso nicht.

von Rudi Ratlos (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Wasser, was lange herumsteht, wird damit nicht besser.

Ein wirkliches Understatement.  Der Tank hat 4000 Liter, da fault dir 
das Wasser unterm Arsch weg .

Bis der Tank 1-mal geleert ist, dauert es    wie lange ?

von Karl (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Warmwasser ist kein Trinkwasser.
> vgl. EN 1717.
> Warmwasser ist Medienkategorie 1.

Das ist doch eine völlig dämliche Normendefinition. Trinkwasser, dessen 
Temperatur man verändert (auch abkühlt) ist plötzlich kein Trinkwasser 
mehr. Gott schmeiß Hirn

von Rudi Ratlos (Gast)


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Jens schrieb:
> er hat einen Tag im Monat Druck auf der Trinkwasserleitung.

Ist seltsam, aber er könnte an einer Verteilerstation eine Pumpe 
installieren. Stinknormale Hauswasserpumpen haben einen Steig-Druck für 
etwa 40m Höhe. Teurere Mehrstufen-spezialpumpen fördern noch höher .

Wäre sicher die kostengünstigste Lösung , weil die Wasserleitung zur 
Hütte ja vorhanden ist. Und man damit immer (recht) frisches Wasser 
hätte. In einer Leitung ist pro Laufmeter ja nicht viel Wasser enthalten 
. Auch ist kein Luftzutritt für Bakterien. Und sie verläuft in einer 
Tiefe (frostfreien!) , die immer 'ausreichende Kühlung' des kostbaren 
Nass gewährleistet.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Karl schrieb:
> Gott schmeiß Hirn

Mußt halt beten darum, daß er dir eins schmeißt.

In "Warmwasser" ab etwa 35°C Dauertemperatur entstehen Zekarien
die greifen die Atemwege stark an.
Darum sollte man Boiler immer auf gute 70°C aufheizen.

Ich habe meinen 150L-Boiler, da ich nur auf 40°C aufheize, deshalb die 
meiste Zeit komplett abgeschalten. Erst beginnst leicht zu husten, dann 
kommt "das Fieber" , ungute Viecher .

von michael_ (Gast)


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Karl schrieb:
> Sebastian L. schrieb:
>> Warmwasser ist kein Trinkwasser.
>> vgl. EN 1717.
>> Warmwasser ist Medienkategorie 1.
>
> Das ist doch eine völlig dämliche Normendefinition. Trinkwasser, dessen
> Temperatur man verändert (auch abkühlt) ist plötzlich kein Trinkwasser
> mehr. Gott schmeiß Hirn

Trinkwasser ist nun mal keine Definition.
Warmes Wasser verwende ich nie für Speisenzubereitung oder sogar zum 
Zähneputzen.
Weder privat oder im Hotel.

Und in seinem Fall ist es Brauchwasser.
So wie früher auf dem Land.
Selbst Wasser aus guten Brunnen wurde für die Speisezubereitung 
abgekocht.
Hat man doch mal in so einen Brunnen gekuckt, schwamm da mal auch ein 
toter Spatz derin herum.
Ja, ich lebe noch!

von Karl (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> In "Warmwasser" ab etwa 35°C

Karl schrieb:
> dessen Temperatur man verändert (auch abkühlt)

Rudi Ratlos schrieb:
> Mußt halt beten darum, daß er dir eins schmeißt.

Ich bete für dich. Wenn ich Trinkwasser mit 15° durch eine (saubere) 
Kühlung Jahre und es mit 5° raus kommt, dann ist es für mich immernoch 
Trinkwasser, egal was andere Leute in Normen definiert haben! Die 
Definition ist gut gemeint, aber schlecht gemacht.

von Karl (Gast)


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Kühlung jage

von Karl (Gast)


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Rudi Ratlos schrieb:
> Erst beginnst leicht zu husten, dann kommt "das Fieber" , ungute Viecher
> .

Ja das merkt man bei dir öfter.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich würde solch einen Tank nur für Brauchwasser belassen.
zur möglichst langen Haltbarkeit muss der natürlich dann auch 
korrosionsgeschützt sein.

sollte es WIRKLICH mal einen Mangel an Trinkwasser geben,
kann man sich mit dem Brauchwasser besprühen,
dann kühlt das den Körper genauso.
Und so muss man LANGE nicht mehr soviel trinken.

von Rudi Ratlos (Gast)


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Karl schrieb:
> Wenn ich Trinkwasser mit 15° durch eine (saubere)
> Kühlung jage und es mit 5° raus kommt, dann ist es für mich immernoch
> Trinkwasser, egal was andere Leute in Normen definiert haben!

Man merkt, daß bei dir das Wasser aus der Orts-Leitung kommt... Denn im 
Brunnen hats 5°C und im DruckKessel hats im Sommer bis zu 25°C. Ob das 
dann bereits "Warmwasser" ist, kann ich nicht sagen.
"Heißwasser" beginnt jedenfalls bei ?37°C ?  weil da gibts so 
'Temperaturbegrenzer' fürs Badezimmer, damit man sich nicht verbrüht!


Darum gehts ja in diesem Thread. Wie lange kann man Wasser in einem 
Speicher unter welchen Bedingungen aufbewahren, ohne daß man sich damit 
vergiftet ?

Ich hatte vorher einen 150L- WIND-kessel (~50L) und jetzt einen 
24L-Gummiblasentank (~5L) . Stehwasser ist immer schlecht, deutlich 
bessere Trink-Wasserqualität.   Letzterer ist etwas knapp, aber die 
Pumpe ist auf häufiges kurzes Einschalten ausgerichtet. Hab gerade den 
defekten Sack getauscht, 8 Jahre  bei dreimonatiger Druckkontrolle,  wo 
folgendes Problem auftaucht:
Mit der Zeit sammelt sich immer mehr Wasser im Tank, das verwest, die 
Löcher werden mehr und größer..... bis 'endlich' die Kompressionsluft in 
die Leitung entweicht, dan spritzts und flitzts, dann MUSST wechseln.

Diese 'üble Wasser' trinkst vorher immer mit . .

Am Besten ist (hier) , alle zwei Jahre die Anlage einer kompletten 
Wartung zu unterziehen, also Tank und Pumpe komplett zu zerlegen !  und 
reinigen . Dazu brauchst aber eine Reserve-Anlage.

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