Schönen Sonntag Nachmittag,
ich möchte mit einem Laser Papier schwärzen.
Nicht verbrennen, nicht schneiden, nur ein wenig "verkohlen", sodass
damit schwarze Linien gezeichnet werden können.
Warum?
Ich möchte meinen alten XY Kurvenschreiber ein wenig modernisieren und
anstelle des Schreibstifts ein kleines Lasermodul (Laserdiode) einbauen
um damit die aufzuzeichnenden Kurven auf das Papier zu "brennen".
Was für eine Leistung wäre dafür notwendig?
Der Abstand zwischen Lasermodul und Papier beträgt nicht mehr als 1 cm,
die Schreibgeschwindigkeit ist jedoch variabel, je nachdem was man
misst.
Laut Handbuch kann sich der Schreibkopf meines Kurvenschreibers mit bis
zu 120 cm pro Sekunde bewegen.
Ist das überhaupt machbar oder ist mein grundsätzlicher Ansatz
unrealistisch?
Andre G. schrieb:> Ist das überhaupt machbar oder ist mein grundsätzlicher Ansatz> unrealistisch?
Naja du kannst ja auch einen Laser Schneidplotter dafür nehmen. Das
Problem ist einfach, dass du die Laserleistung sehr gut mit der
Verfahrensgeschwindigkeit des Kopfes synchronisieren musst. Sonst brennt
er an allen Eckkanten und Linien-Enden das Papier durch ...
Andre G. schrieb:> Was für eine Leistung wäre dafür notwendig?
Egal.
Selbst wenn die x-Vorschubgeschwindigkeit des Kurvenschreibers konstant
ist, schwankt die y-Geschwindigkeit erheblich und du müsstest die
Laserleistung entsprechend regeln damit es zwischen beleuchtet und
verbrannt bleibt, übrigens braun und nicht schwarz.
Dicker Karton wäre auch besser als dünnes Papier, das hätte ja auch
Brandspuren auf der Rückseite.
Die Motoren die die X und Y Achse bewegen sind ja Schrittmotoren.
Da könnte man doch "einfach" da die Ansteuerung anzapfen und irgendwie
ein PWM Signal erzeugen um den Laser entsprechend der Geschwindigkeit zu
dimmen oder?
Oder unterschätze ich die Komplexität hier?
Hallo, ich habe mal so was ähnliches gebaut. Ich würde darauf achten,
das der Träger das Gewicht des Laser auch halten kann. Der Abstand von 1
cm ist sehr klein. Auf einen möglichst kleinen Brennpunkt würde ich
achten. 120 cm/Sekunde scheint mir für Schrittmotore sehr viel? Mein
Laser braucht ca. 5 cm Abstand, um einen Punkt von ca. 0.12 mm bei ca.
5W Lichtleistung (80/255 PWM) zu erzeugen (China-Werte).
Unterschiedliche Brenntiefen durch unterschiedliche Geschwindigkeiten
sind mir nicht aufgefallen.
Viel Erfolg. Gruß Carsten
Geh ins ein gutes Bastelgeschäft und frage nach "farbe für kratzbilder"
Alternativ frag Tante Google. Das Zeug kostet so ab. 4 Euro aufwärts.
Ich habe es in meiner Schulzeit mal gebraucht (Bastelunterricht). Die
Lehrerin hat ein paar Mark eingesammelt und jeder musste ein
A4-Brettchen weiß lackiert mitbringen. Damit angemalt, trocknen lassen,
und dann mussten wir mit einer Stahlfeder darauf ein Bild machen.
Hat damals Spass gemacht.
Ach ja, hin und wieder sieht mal die noch in der Bastel-u.
Spielzeugabt. o. beim Discounter im Bereich Chinaware.
Nachtrag:
An deine Kurvenschreiber brauchst du nun nur noch eine Nadel.
Eine Alternative wäre Metall beschichtetes Papier. Dann reicht ein
Kurzschlussstrom an den Nadel des Kurvenschreibers.
Mein ZX-81 Drucker hat nach den Prinzip gearbeitet. Das Papier gibt es
noch dürfte aber vermutlich sehr teuer sein.
Da gabs doch jede Menge Sachen. Die früheren einfachen Faxe verwendeten
doch Thermopapier, das wird auch heute noch in Supermarktkassen
genommen. Um das zu schwärzen sollte ein Laser vom Laserdrucker reichen.
Das Thermopapier hat aber ein Problem: Insbesondere, wenn du es in die
Sonne legst, verblasst es recht schnell und es stinkt gar fürchterlich,
wenn du da mit dem Laser drauf schießt. Unsere Physiker machen das
manchmal, wenn sie einen Spot vom Laser vermessen wollen. Ich würde es
nicht mit Thermopapier machen.
Hallo, hier eine Info von einem Techniker für Laserdrucker.
Drucker und Kopiererlaser verwenden eine LSU, LaserScannerUnit,
Laserdiode (oder mehrere) strahlen auf einen Polygonspiegel,
Umdrehungszahlen von > 30.000 sind üblich.
Ich behaupte nicht das eine Ansteuerung unmöglich ist, der Drucker
machts ja auch, dan könnte man auch gleich dessen Ansteuerung verwenden.
Hier im Forum sah ich schon einen Beitrag wo damit Platinen belichtet
worden sind, alle Achtung !
Jedoch ist der Laser unsichtbar und hat auch meist mehr Leistung !
Aber man hat ja 2 Augen, also hat man mindestens 2 Versuche, z.B. wenn
man ein reflektierendes Werkzeug in den Strahl gehalten hat oder gar
direkt in die LSU geguckt hat - weil da war ja kein roter Laserstrahl zu
sehen...
Ich habe noch einen Roland xy-Plotter, da spannt man einfach einen
Plotterstift ein und los gehts auf A3-Papier, hat 6 oder 8 Farben das
Teil
(Roland DXY-1150)
Na dann - viel Erfolg & Schutzbrillen nicht vergessen
Michael S. schrieb:> Ich habe noch einen Roland xy-Plotter, da spannt man einfach einen> Plotterstift ein und los gehts auf A3-Papier,
Ja so einen Plotter kann man "einfacher" auf Laser umbauen weil die
Schreibgeschwindigkeit bekannt und meist konstant ist, was bei einem
Kurvenschreiber nicht der Fall ist.
Christian B. schrieb:> Das Thermopapier hat aber ein Problem: Insbesondere, wenn du es in die> Sonne legst, verblasst es recht schnell und es stinkt gar fürchterlich,> wenn du da mit dem Laser drauf schießt.
Ich habe nicht vor das Papier in der Sonne liegen zu lassen oder das
Gerät im Freien zu verwenden.
Bezüglich dem "Gestank": Werde ich wohl selbst versuchen müssen wie sehr
da "stinkt", das ist ja immer sehr subjektiv.
Aber das Ding läuft ja nicht Tag und Nacht ...
Michael S. schrieb:> Schutzbrillen nicht vergessen
Auf jeden Fall!
Das mit dem Laser aus Druckern ist offensichtlich keine so gute Idee.
Ich habe aber dieses Lasermodul gefunden, 20mW sind ja noch einigermaßen
"sicher":
https://www.amazon.de/Q-BAIHE-Violet-Fokussierbares-einstellbares-Laserpunktmodul/dp/B01AA8TQZG
Würde so etwas von der Leistung her gehen?
Andre G. schrieb:> Würde so etwas von der Leistung her gehen?
Hallo, suche nach Laser Cutter. Die fangen bei mindestens 500mW an, und
mit denen wirst Du wahrscheinlich nicht glücklich werden. Unter 5W würde
ich nicht gehen. Die lassen sich dann vielleicht mit 3Watt dauerhaft
betreiben. Wichtig ist ein kleiner Focus. Bei 1mm werden 5W auch nicht
reichen.
Gruß Carsten
Carsten-Peter C. schrieb:> Andre G. schrieb:>> Würde so etwas von der Leistung her gehen?>> Hallo, suche nach Laser Cutter.
Ich will das Papier NICHT schneiden.
Andre G. schrieb:> Ich will das Papier NICHT schneiden.
Der Unterschied zwischen Schneiden und Schwärzen ist nur sehr gering.
Wenn dünnes Papier an kokelt, ist es auch fast durch. Du wirst die
Leistung brauchen, damit überhaupt was passiert. Probier es einfach aus,
das Teil kostet ja nicht viel. Holz oder Leder zu gravieren ist manchmal
leichter wie weißes Papier. Gelbes oder oranges Papier eignet sich
vielleicht bei den blauen Lasern besser.
Viel Glück und Erfolg dabei.
Carsten-Peter C. schrieb:> Eiche.png> 4,6 MB
Fällt dir etwas an deinem Foto auf?
Gesehen:
"Wichtige Regeln - erst lesen, dann posten!"
...
"Zeichnungen und Screenshots im PNG- oder GIF-Format hochladen."
Liest du da irgendetwas von Fotos?
Du solltest dir ganz dringend den Artikel über Bildformate
durchlesen und ein zumindest minimales Verständnis für den Sinn und
Zweck der verschiedenen Format entwickeln.
Michael S. schrieb:> Aber man hat ja 2 Augen, also hat man mindestens 2 Versuche
tatsächlich hast du normalerweise sogar noch mehr. Der Laser im Auge
demoliert vermutlich nicht die komplette Netzhaut mit einem Schuss,
weshalb es sogar sein kann, dass du "nur" einen weiteren blinden Fleck
erzeugst. Je nach Intensität und Fokus kann das dann auch sein, dass man
eine Schädigung gar nicht gleich bemerkt. (Der menschliche Körper ist
normalerweise sehr gut darin, kleinere Fehlfunktionen der Sinneszellen
zu kompensieren. So höre ich meinen Tinitus bei bestehenden
Umgebungsgeräuschen quasi gar nicht, nur bei absoluter Stille oder nach
einem Lauten Ereignis funktioniert die Kompensation nicht so gut und das
Pfeifen kommt durch) Deshalb muss man bei Lasern immer besonders
Vorsichtig sein.
Das mit dem Thermopapier war nur ne Idee um geschwärztes Papier zu
erreichen, ohne dass man das Papier knapp an den Entzündungspunkt
aufheizen muss.
Die Ansteuerung des Lasers kann auch mit X-Y Spiegeln passieren. Die
Dinger gibts zu kaufen. und lassen sich relativ simpel mit
Steppermotoren ansteuern.
An sich müsste das ganze auch mit X-Y Platten wie beim Röhrenfernseher
hinhauen.
Aber bei nem unsichtbaren Laser ist das vielleicht keine besonders gute
Idee.
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