Beim kochen störe ich mich jeweils, dass beim Kochherd nur die Leistung gestellt werden kann und nicht die eigentliche Temperatur der Bratpfanne geregelt wird. In der Regel stelle ich die Platte erstmal auf die Max Leistung, dann stelle ich sie etwas runter und halte die Stufe auf gut Glück. Nach ein paar mal Kochen weiss man natürlich, auf welcher Stufe welche Bratpfannengrösse das jeweils gut kommt, aber so richtig die Kontrolle hat man ja nicht. Das würde ich gerne ändern, in dem ich eine Heizspirale nehme und einen Temperatursensor, welche die Pfanne direkt kontaktieren. Die Temperatur könnte ich dann über einen uC automatisch regeln lassen, statt das ich mich aktiv darum kümmern muss. Meine Idee ist folgende: Unter der Bratpfanne befestige ich eine Heizspirale, sowie mittig der Bratpfanne den Temperatursensor. Den original Griff würde ich entfernen und durch einen Ersetzen. Im neuen Griff wäre die Elektronik drin, sowie die Litzen zur Kontaktierung von Heizung und Sensor. Am Ende des Griffs kommt das Netzkabel raus, was ich in die Schuko Dose stecke. ### Spezifikationen im groben: - Temperaturregelung von 80°C bis 220°C - Genauigkeit +/- 2°C - Leistung irgendwo zwischen 1300W und 2000W, je nach Grösse und Verfügbarkeit der Heizspirale. Die Genauigkeit soll nicht den Temperaturbereich angeben, der gehalten werden soll, sondern lediglich die Genauigkeit was gemessen wird. Als Heizspirale dachte ich an z.B. folgendes: https://www.aliexpress.com/item/646434025.html?spm=a2g0o.detail.1000023.11.3c8f4e7ey57IeD ### Nun stellen sich mir folgende Fragen: - Welchen Temperatursensor nehme ich am besten? Ich denke es kommt vor allem ein Platinsensor oder ein Thermoelement in Frage. - Wie befestige ich die Heizspirale und den Thermosensor am Pfannenboden? Thermopaste wie man sie für CPU benutzt geben für den Betrieb einen viel kleineren Temperaturbereich an. Auch hält es nicht aktiv, sondern müsste noch zusätzlich geklebt werden. Kann man das mit Epoxyd kleben? Oder gibt es einen Kleber, der auch Temperatur leitet und das bei bis zu 250°C? - Dann möchte ich die Heizspirale gegen unten isolieren, damit mir nicht die Küchenablage wegbrennt. Was nimmt man da in der Praxis? Glaswolle?
Gegenfrage: Willst du basteln oder kochen? Wenn kochen, koch einfach. Wenn dafür gradgenaue Temperaturanzeigen und -regelungen an Pfannen erforderlich wären, gäbe es die schon längst. Oliver
Operator S. schrieb: > Meine Idee ist folgende: Wer nicht kochen kann, nimmt einen Thermomix, wer dafür zu geizig ist eine Pozzapfanne: https://www.amazon.de/Tristar-PZ-2964-Multifunktionspfanne-einstellbaren-Temperatureinstellungen/dp/B000PV9HXA/ref=asc_df_B000PV9HXA/ Gradgenau sind die nicht, braucht auch kein Koch. Es gibt Herde mit Temperatursensor, infrarot guckt mittig durch das Ceran oder Induktionsfeld auf den Pfannenboden und gute Pfannen sind so wärmeleitend dass damit der gesamte Pfannenboden gemessen werden kann. ABER: danke unterschiedlichem Emissionsfaktor funktioniert das nur mit lackierten oder schwarzverbrannten Topfböden. Ein guter Koch kocht auf Holzofenfeuer, daran siehst du dass es nicht auf Technik ankommt.
2 kW für eine Bratpfanne ist eine Ansage. Ich den üblichen Kochforen heisst es: "Alles unter 5 kW ist Kindergeburtstag". Zum Schmoren wird es wohl reichen. Zum Braten wohl nur auf einer 12 cm Pfanne. Wie du die Reglerparameter einstellen willst, will ich gerne wissen. Die Regelstrecke verändert sich ja bei jeder Anwendung. Eine Parameteroptimierung nach Ziegler-Nicholds musst du dann jedesmal wiederholen.
Sebastian L. schrieb: > Eine Parameteroptimierung nach Ziegler-Nicholds Ich bin gespannt auf die Sprungantworten von Lammkeule versus Bratkartoffeln ;-)
Sebastian L. schrieb: > Ich den üblichen Kochforen heisst es: > "Alles unter 5 kW ist Kindergeburtstag". Tja, warum sollte es dort auch anders zugehen als hier? Wohin man schaut, alles Flachleute. Bekommen aber nichts gebacken.
Norbert schrieb: > Bekommen aber nichts gebacken geht ja auch um eine *Brat*-Pfanne, nicht um einen Backofen.
Operator S. schrieb: > Temperatur der Bratpfanne > geregelt wird Gute Köche brauchen das nicht, die schmeißen alles in die Friteuse, die ist temperaturgeregelt.
Operator S. schrieb: > - Dann möchte ich die Heizspirale gegen unten isolieren, damit mir nicht > die Küchenablage wegbrennt. Was nimmt man da in der Praxis? Glaswolle? Zur Vereinfachung des praktischen Aufbaus würde ich vorschlagen, daß du dir eine Elektropfanne als Basis nimmst. Da braucht es dann nur noch Ansteuerung und Regelung. Oliver
Danke daran habe ich auch gedacht, als ich den Amazon Link oben gesehen habe. Da wäre nur noch die Elektronik dafür von nöten. Kochen kann ich übrigens, daran wirds nicht scheitern, sondern daher kommt das Bedürfnis. Man kennt es vielleicht eher vom Backofen. Einschalten, weglaufen, Ware reinschieben und Timer stellen, wenn der Alarm piept dann ist das Essen bereit. Meine aktive Zeit kann ich in der Zwischenzeit mit anderem aufwenden, als das ich die Temperatur im Auge behalten muss. Und da möchte ich halt die Bratpfanne einschalten können, Zwiebeln schnippeln und dann nicht noch nebenher schauen, ob das Öl anfängt zu qualmen. Sondern das wird bei z.B. 170°C gehalten. Fürs erste hätte ich da auch einen einfachen 2-Punkt Regler eingesetzt. Holz ist ja schön, aber nicht alltagstauglich, wenn man seine Freizeit noch mit anderem verbringen möchte. Edit: Bezüglich der nötigen Leistung, mein Kochherd hat jetzt diese 1 Kochzone Ø 210 mm, 2,3 kW 1 Kochzone Ø 145 mm, 1,2 kW 1 Kochzone Ø 180 mm, 1,8 kW 1 Kochzone Ø 145 mm, 1,2 kW Da bin ich mit 1.5kW Direktkontaktierung nicht weit daneben.
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Meine Induktionsplatte hat sowas bereits eingebaut. Entweder Leistung oder Temperatur einstellen. Verwende ich gerne wenn ich etwas köcheln lassen will. Ist eine 30€ Platte vom Disconter. Walta
Operator S. schrieb: > In der Regel stelle ich die Platte erstmal auf die Max Leistung, dann > stelle ich sie etwas runter und halte die Stufe auf gut Glück. Vorsicht bei beschichteten Pfannen auf einem Induktionskochfeld! Hier kann durch den extrem rasanten Temperaturanstieg die Beschichtung erheblich Schaden nehmen. Also die Pfanne langsam hochheizen.
Sebastian L. schrieb: > Ich den üblichen Kochforen > heisst es: "Alles unter 5 kW ist Kindergeburtstag". > Zum Schmoren wird es wohl reichen. Zum Braten wohl nur auf einer 12 cm > Pfanne. Eigentlich braucht man soviel Power nur beim Kochen mit einem (kleinen) Wok. Für den Privathaushalt reichen die etwa 3,2kW eines guten handelsüblichen Kochfelds fast immer völlig aus.
Operator S. schrieb: > Das würde ich gerne ändern, in dem ich eine Heizspirale nehme und einen > Temperatursensor, welche die Pfanne direkt kontaktieren. Die Temperatur > könnte ich dann über einen uC automatisch regeln lassen, statt das ich > mich aktiv darum kümmern muss. Dann brauchst du auch genormtes Zeug zum braten.
Sebastian L. schrieb: > "Alles unter 5 kW ist Kindergeburtstag". Was jedoch eher daher kommt, dass man sich an Gastro-Gasbrennern orientiert.
Operator S. schrieb: > Und da möchte ich halt die Bratpfanne einschalten können, Zwiebeln > schnippeln und dann nicht noch nebenher schauen, ob das Öl anfängt zu > qualmen. Dafür qualmen dir die Zwiebel wenn du nicht danach schaust. Guten Appetit.
Hobbykoch schrieb: > Eigentlich braucht man soviel Power nur beim Kochen mit einem > (kleinen) Wok. Für den Privathaushalt reichen die etwa 3,2kW eines > guten handelsüblichen Kochfelds fast immer völlig aus. Wenn du alle vier Platten zusammen meinst, OK! Ansonsten: Über viele Jahrzehnte hatten bei einem Standard-Herd die beiden kleinen Platten 1kW und die beiden großen 1,5kW. Gab trotzdem (oder gerade deshalb) immer leckeres Essen. Braten anschmoren - so hab ich mir glaubhaft versichern lassen - ging wohl auch. ;-)
> Über viele Jahrzehnte hatten bei einem Standard-Herd > die beiden kleinen Platten 1kW und die beiden großen 1,5kW. Standard war: 1 grosse Blitzkochplatte mit 2 kW, Herdgesamtleistung (4 Platten + Backofen) war dann z.B. 7,7 kW. Manchmal war eine kleine Platte eine mit "Blitz", und zwar 1,5 kW. Und die heizten auch so, wenn auf "3" gestellt! Der eingebaute Temperaturabschalter kam wahrscheinlich erst bei Rotglut? Bei unserem neuen Ceran-Feld heizt die grosse Fläche erstens nur mit 1,7 kW, und schaltet zweistens auch in Stellung "voll" ca. 1/10 der Zeit aus. Nicht nur "gefühlt" kochte das Spaghetti-Wasser im grossen Topf auf der alten Platte schneller - erst recht, wenn schon damals die Netzspannung erhöht worden war.
Elektrofan schrieb: > Standard war: Ja, ich hätte schreiben sollen,145er und 180er. Das Ceran Feld hier hat schon zwei Jahrzehnte auf dem Buckel. http://www.herd.josefscholz.de/7Takt/4_und_7_Takt.html
HM. Als ich die Überschrift gelesen habe habe ich an eine "Fertig-Bratpfanne" denken müssen. Also eine Bratpfanne mit eigenen Stecker und Regler. So was gibt es fertig zu kaufen. Gehört in die Livestyle-Abt. Man bereitet das Essen am Tisch mit den Gästen zu. https://www.amazon.de/Tristar-PZ-2964-Multifunktionspfanne-einstellbaren-Temperatureinstellungen/dp/B000PV9HXA So was meine ich. Die Teile sind doch eigentlich sehr optimiert was Temperatur angeht.
Mario M. schrieb: > Gute Köche brauchen das nicht, die schmeißen alles in die Friteuse, die > ist temperaturgeregelt. Gute Köche brauchen für eine Scheibe Bratkartoffel zwei Pfannen. Und für ein Wiener Schnitzel drei und jede Menge Fett. Es ist schon eine Kunst, für ein Wiener Schnitzel das Ei für die Panade zu rühren. Ist das jetzt hier ein Koch-Forum. HolgerR
Holger R. schrieb: > Ist das jetzt hier ein Koch-Forum Das Forum ist was es isst :D Zur Leistung (da haben wir doch den technischen Bezug, Leistung wird in Watt gemessen): Scharfes anbraten klappt daheim in der Pfanne nicht wegen der (Nachschub-)Leistung der Heizung, die ist viel zu klein. Sebastian L. schrieb: > 2 kW für eine Bratpfanne ist eine Ansage. Ich den üblichen Kochforen > heisst es: "Alles unter 5 kW ist Kindergeburtstag". > Zum Schmoren wird es wohl reichen. Zum Braten wohl nur auf einer 12 cm > Pfanne. Geht in die Richtung. Mit Wärmekapazität, also sozusagen "mit schmackes" ran; also eine phatte schwere Pfanne "vorglühen", dann klappts auch mit dem Anbraten. Ein Lötstellenvergleich; mit JBC (wahnsinne Nachschubleistung in Echzeit) klappts "einfach". Mit nem Kleinstleistunglötkolben braucht halt eine phatte Lötspitze. Und ja: Induktionskochfelder sind was feines! Aber auch da steht und fällt der gewünschte Erfolg mit einem thermisch gut leitfähigen Boden, also ein phatter Boden, der dann "nebenbei" auch wieder eine grosse Wärmekapazität mitbringt. Am Ende: Die richtige Pfanne ist oftmals entscheidender als der Herd oder dessen Präzisionsregelung. Schreibt einer dem gerade das Kaffeewasser anbrennt :D
Schlaumaier schrieb: > Also eine Bratpfanne mit eigenen Stecker und Regler. So was gibt es > fertig zu kaufen. Die haben einen dünnen Blechboden und direkt darunter die Heizspirale oder eine Ringheizung.
Walta S. schrieb: > Meine Induktionsplatte hat sowas bereits eingebaut. Entweder Leistung > oder Temperatur einstellen. Verwende ich gerne wenn ich etwas köcheln > lassen will. > Ist eine 30€ Platte vom Disconter. Da hab ich schon schlechte Erfahrungen gemacht. Meine Silit-Induktionskochplatte hat dafür einfach eine 1N4148 direkt unter der Glasplatte. Entsprechend träge reagiert das System auch. Hab mal Weißwürste rein, und dachte "90° da kann nichts schiefgehen". Die kochten dann. Hab dann die Platte nurnoch auf 70°C eingestellt und fahre gut damit. Silit ist jedenfalls sein Geld nicht wert - das sei an der Stelle angemerkt. Das ist der letzte Schrott. Operator S. schrieb: > Unter der Bratpfanne befestige ich eine Heizspirale, sowie mittig der > Bratpfanne den Temperatursensor. Viel viel viel zu aufwändig. Die Ceranplatte vom Kochfeld ist IR-durchlässig. Also klatsche im sicheren Abstand wg. Wärmeeintrag unten einen Melexis IR-Fühler hin und filme auf den Pfannenboden. Das klappt aber - wie schon gesagt - nur mit Gusspfannen oder verbrannten Pfannen. Alternativ kannst Du auch eine ganz dünne eloxierte Aluminiumscheibe auf die Kochplatte legen. Höchstens ein paar Zehntel dick. Das funktioniert dann mit Induktion und mit Halogen.
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