Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Frage zu D/A Wandler


von Chris F. (falko85)


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Hallo zusammen.
ich möchte gerne über Wireless, die Werte von 5 Potentiometern, von 
einem Arduino Mega 2560 Pro zum nächsten "Mega 2560 Pro" senden mit 
diesem Modul (NRF24L01), das wäre kein Problem.
Nur vom 2ten "Mega 2560 Pro" möchte ich dann die analogen Signale, diese 
empfangen wurde, wieder herausgeben (OUT).
Da der Arduino aber keine echten analogen Signale herausgeben kann, 
bräuchte ich dann z.B. 2 D/A Wandler MCP4728, leider schwierig zu 
bekommen.
Gibt es etwas vergleichbares zum MCP4728 oder einen D/A Wandler, indem 
ich bis zu 5 Analoge anschließen kann?

Ich bedanke mich schonmal für die Hilfe.

Gruß

von peterderverflixte (Gast)


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Ein D/A-Wandler gibt aber nicht die "Werte von Potis" aus, sondern eine 
Spannung. Damit kannst Du ihn nicht als Ersatz für die Potis in Deiner 
Schaltung verwenden, sondern musst Dich damit auseinandersetzen, welche 
Funktion die Potis in Deiner Schaltung überhaupt haben. Wenn sie nur 
dafür da sind, eine einstellbare Spannung zu erzeugen, dann kannst Du 
sie mit einem D/A-Wandler ersetzen.

Auch ein Arduino kann Spannungen ausgeben, die PWM-Ausgänge lassen sich 
mit einem RC-Glied ausreichend gut glätten. Wenn das nicht reicht, ist 
die Frage, welche Geschwindigkeit denn die Drehung an Deinen Potis haben 
soll, damit die geglättete PWM nicht genügt.

Alternativ könntest Du die Potis in Deiner Schaltung durch elektronische 
Potis ersetzen, das sind ICs, die sich wie Potis verhalten (also ihren 
Widerstand ändern), und die kann man verwenden, sofern die Spannung, die 
am Poti anliegt, nicht außerhalb des vom elektronischen Poti 
verkrafteten Bereichs liegt.

Noch eine Möglichkeit wäre der Einsatz von Motorpotis. Das 
funktioniert auf jeden Fall.


Am besten zeigst Du jetzt aber mal den Schaltplan der Schaltung, in der 
Deine fünf Potis verbaut sind. Dann können wir hier mal drübergucken und 
beurteilen, ob Dein Ansinnen überhaupt umsetzbar ist.

von Chris F. (falko85)


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Vielen Dank erstmal.
Ich bin noch nicht soweit und der Schaltplan gibt es noch nicht.
Ich bekomme Morgen erst die Wireless Module (NRF24L01) und mache dann 
ein Paar Tests.

Ich habe bei jemanden gesehen, der für seine CNC Fräse ein Wireless 
Bedienpanel erstellt hat und er verwendet auch die MCP4728 Module für 
sein Analog Joystick.
Dort, wo die Daten dann empfangen werden, werden sie letztendlich zum 
CNC Controller übergeben.

Ich habe leider noch nicht all zu viel Ahnung vom MCP4728 Modul und muss 
mich da erstmal etwas einlesen.

Gruß

von Jens M. (schuchkleisser)


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Oh schön, eine unzuverlässige unsichere unzulässige selbstgebastelte 
Funkverbindung, die unter Umständen Finger oder Köpfe kostet wenn sie 
mal nicht geht, spackt oder von irgendwas überstrahlt wird.
Das würde ich mir aber extrem gut überlegen.

von Chris F. (falko85)


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Um genau zu sein...
Ich wollte mir sowas ähnliches nachbauen für meine CNC Fräse:
https://shop.altholtmann.com/Wireless-Control-Set/SW10004

Warum sollte das unzuverlässig sein?
Den Schaltplan hat er auch zur Verfügung gestellt + Arduino Sketch usw.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Weil es Arduino-Software von irgendeinem Hobbybastler ist. Das Komma ist 
mindestens eine Stelle zu weit links um auch nur ansatzweise den Aufwand 
zu bezahlen der nötig ist um zu prüfen ob selbst normale Fehler 
abgefangen werden (oder auch nur vernünftig zu programmieren). Überleg 
mal was ne Stunde Handwerker kostet, hier gibt's für 40€ alles Material, 
alleine das ist schon ein Superschnäppchen. Die Software hat er dann 
kostenlos gemacht?

Dann: die NRF-Module sind reichlich schwer in DE legal zu benutzen, weil 
sie beliebig gut programmiert werden können. Was, wenn die Fräse gerade 
fährt und dann ein Bluetooth/WLAN/Thermometer/Kamera den Kanal blockt? 
Mag sein, das die Library die er benutzt einigermaßen darum 
herumschifft, die meisten machen es nicht und dann sind solche Module 
eine Gefahr für die Fräse (also Finger, Arme, Gesichter, Werkstücke, 
Zuseher) und supernervig für legale Nutzer des Bandes weil da auf einmal 
ein Leuchtturm steht wo es dunkel zu sein hat.

Das solche sicherheitsrelevanten Gerätschaften sich nicht für 40€ 
basteln lassen sollte klar sein.

Und dann stellt sich mir dir Frage: das ist für so eine Pipifräse die 
auf einen Tisch passt.
Warum nicht ein kabelgebundenes Bedienteil mit 2m Strippe dran?
Dann tut der Notaus noch und auch die anderen Vorkehrungen die der 
Hersteller hoffentlich getroffen hat, z.B. welche Kontakte Öffner oder 
Schließer sein sollten.
Oder ist es noch schlimmer und die Fräse sollte auch besser in einem 
türlosen Raum ohne Strom stehen, weil sie nur 300€ gekostet hat aber 
alles kann?
Dann wäre es natürlich egal, dann solltest du aber gleich ins 21. 
Jahrhundert gehen und eine App mit einem ESP-Modul benutzen, das wäre 
noch viel besser und billiger.

von Chris F. (falko85)


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Du hast recht.
Ich wollte einfach mal etwas neues ausprobieren.

Dann werde ich mein Bedienpanel doch lieber kabelgebunden lassen.
Zu schade, wenn die Funkverbindung mal unterbricht und die Fräse dann 
unkontrolliert weiter fährt, wenn es keine Sicherheit gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Chris F. schrieb:

> Du hast recht.
> Ich wollte einfach mal etwas neues ausprobieren.
>
> Dann werde ich mein Bedienpanel doch lieber kabelgebunden lassen.
> Zu schade, wenn die Funkverbindung mal unterbricht und die Fräse dann
> unkontrolliert weiter fährt, wenn es keine Sicherheit gibt.

Wer Funk kennt, nimmt Kabel.

von Wolfgang (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Zu schade, wenn die Funkverbindung mal unterbricht und die Fräse dann
> unkontrolliert weiter fährt, wenn es keine Sicherheit gibt.

Das wäre nicht "schade", sondern Blödheit. Die Fräse muss in einen 
Safe-Mode gehen, wenn nicht hundert Prozent sicher ist, dass sie 
vollständig unter Kontrolle ist. Das gilt selbst für festverkabelte 
Anlagen, bei denen deshalb ein möglicher Kabelbruch bei 
sicherheitsrelevanten Funktionen (z.B. Endschalter) überwacht wird.

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