Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hilfe bei Beschaltung des MOS 4027


von Thomas (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo ihr fleißigen Helferlein,

mein Ziel ist es eine Drehscheibensteuerung für meine Modellbahn selbst 
zu bauen. Ich will durch einen Impuls ein Gleis anwählen, das 
selbstständige Drehen in die richtige Richtung und auch das Anhalten 
übernimmt die Schaltung. Nun komme ich aber mit der Beschaltung des 4027 
nicht weiter. Dass die IC´s noch Versorgungsspannung brauchen weiß ich, 
habe es wegen der Übersichtlichkeit weggelassen. Die Taster sind nur 
symbolisch, werden durch Hallsensoren ersetzt, auch weggelassen wegen 
der Übersichtlichkeit. 4081 sind UND-Gatter die die tatsächliche mit der 
gewünschten Bühnenstellung vergleichen. Bei Gleichheit SOLL und IST 
(mittlere senkrechte Reihe) werden beide Flip-Flops zurückgesetzt was 
den Motor ausschaltet, egal welche Drehrichtung er gerade hat. Die 
anderen Gatter lassen den Motor rechts, bzw. links herum laufen. Wenn 
möglich soll beim Betriebsbeginn die AUS-Funktion Vorrang haben. Auf der 
Suche nach Anschlussmöglichkeiten für den 4027 bin ich zu 
widersprüchlichen Ergebnissen gekommen. Das wird sicher 
Anwendungsspezifisch sein.
-> Mal werden J, K und Clk über 1M Ohm an Minus gelegt und direkt an 
Plus geschaltet, und R und S über 1M Ohm an Minus.
-> Mal sind J und K direkt an Plus, R und S direkt an Minus (alle ganz 
ohne Widerstände) und Clk bekommt sein Signal von ? mit einem 
Kondensator gegen Minus. Ich komme nicht weiter, was ist richtig?
Ach, die Schaltung soll mit 12 Volt betrieben werden, der Motor zieht so 
um die 700 mA. Das sollte für den 6202 aber kein Problem sein.

Vielen Dank im Voraus,
LG Thomas

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Keine Ahnung wie du rechts und links unterscheiden willst, aber 
zahlreiche Ausgänge von Gattern parallel zu schalten wird nichts: die 
arbeiten gegeneinander!

Evtl. solltest du den ganzen Mist tauschen, 74688 z.B. kann das für 8 
bit. Dabei kommt dann ein "Ungleich!"-Signal raus, das mit einem 
einfachen Transistor für den Motor und einem Drehschalter für die 
Sollposition kombiniert und der Kram ist gegessen. Gut, fährt immer nur 
in eine Richtung, aber nu.

Wenn die Kiste immer den kürzesten Weg nehmen soll, wäre das vielleicht 
mit einem 74885 möglich.
Oder einfach einen Arduino nehmen, das dürfte flexibler sein, einfacher 
zu bauen und mit besseren Features.
Gut, muss man ein bissel lernen und programmieren, aber z.B. 
Motorsoftstart und -stop via PWM, Tasterflipflops und 
Richtungsentscheidung geht in einem "IC".

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Im Gatter X1d heist die 2 die Bühne steht auf Gleis 2, die 3 bedeutet, 
wenn Gleis 3 angewählt wird ist eine UND-Verknüpfung gegeben und das FF 
schaltet den Motor links rum ein bis Gatter X2d erkennt es besteht 
Gleichheit, also ausschalten über Reset. Klar, ich muss die richtigen 
Eingänge den entsprechenden Gleisen zuordnen, das krieg ich aber hin. Um 
das parallel schalten zu umgehen, können da ODER-Gatter helfen? Ich bin 
davon ausgegangen das, egal welches Gatter den Impuls gibt (auch mehrere 
in die gleiche Drehrichtung), nur ein Startsignal an den 4027 
weitergegeben wird.
Den Drehschalter wollte ich ja eben nicht, da kann ich ja den Originalen 
verwenden. Ich will durch einen Impuls die ganze Sache in Gang bringen. 
Das ein Arduino flexibler ist habe ich schon im Modellbahnforum gelesen, 
kenne mich da aber noch weniger aus als mit Logik.

von Jens M. (schuchkleisser)


Lesenswert?

Das sind Gatter, die geben keine Impulse.
Der Ausgang eines Gatters ist so lange H wie die Bedingung (in diesem 
Falle UND) wahr ist.
Dumm nur das 1a, 1c, 1d und noch weitere parallel geschaltet sind, d.h. 
eins will H, der Rest L, das ergibt einen Kurzschluss, mit Pech mit 
anschließendem Defekt, zumindest aber mit nicht-Funktion.
Ja, eine ganze Menge ODER-Gatter könnten zumindest dieses Problem lösen.

Oder eben die oben genannten Digital-Komparatoren, die entweder 
"Ungleich" oder auch "Kleiner/Größer" liefern.
Da muss man allerdings für jeden Taster ein Flipflop liefern, mit 
"Mutual Exclusive"-Resets, das ist auch ein Chipgrab, so oder so.
Wenigstens den Kram könnte man sich per Drehschalter sparen.
Aber gut wenn es Taster sein sollen geht das auch.
Oder du besorgst dir sog. Radiobuttons, also eine Reihe Schalter wie bei 
alten Radios: Wenn du UKW drückst, springen alle anderen raus, es kann 
immer nur einer gedrückt sein.

Thomas schrieb:
> Das ein Arduino flexibler ist habe ich schon im Modellbahnforum gelesen,
> kenne mich da aber noch weniger aus als mit Logik.

Kann man lernen, und der Vorteil ist: wenn die Maschine soweit gebastelt 
ist das man per Software den Motor ansteuern kann und die Taster sich 
abfragen lassen, ist der Rest eine Frage der Software, die man immer 
wieder neu verbessern kann.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Im Modellbahnforum wurde mir zugesichert das das mit den Gattern genau 
so funktioniert, angeblich aus Erfahrung, weil der Antwortende es so 
seit Jahren im Einsatz hat. Ich habe nur die Motoransteuerung 
hinzugefügt. Dort waren es Relais, die ich aber vermeiden wollte. Es war 
ein konstruktives hin-und-her-geschreibe. Leider ist der Kontakt dann 
abgerissen, absichtlich oder unverschuldet durch z.B. Krankheit, man 
weiß es nicht. Nur noch zur Beschaltung des (dort auch verwendeten) 4027 
sind wir nicht mehr gekommen. Es geht mir also ausschließlich um dieses 
Bauteil. Was muss wie an welchen Pin R, K, Clk, J und S. Wie geschrieben 
habe ich mehrere Varianten gefunden und bin mir nicht mehr sicher wie es 
für meinen Zweck richtig ist.

Natürlich geben Gatter keinen Impuls, da habe ich mich unglücklich 
ausgedrückt. Du hast aber erkannt was ich meinte. Das H wird 
durchgereicht bis es am S des 4027 ankommt. Dort wiederum löst es ein H 
an In1/In2 aus bis es durch ein H an R(eset) wieder aufgehoben wird. Ich 
hatte es so verstanden das H=1 und L=0, also nichts, ist. Wenn H dann 
Reaktion, wenn L passiert nichts.

von H. H. (Gast)


Lesenswert?

Thomas schrieb:
> Im Modellbahnforum wurde mir zugesichert das das mit den Gattern genau
> so funktioniert, angeblich aus Erfahrung, weil der Antwortende es so
> seit Jahren im Einsatz hat.

Sicher nicht genau so.

von Thomas (Gast)


Lesenswert?

Na dann muss ich mich wohl doch mit Arduino auseinandersetzen. Oder hat 
jemand noch eine Idee?

Vielen Dank bis hierher,
LG Thomas

von WIRO (Gast)


Lesenswert?

Nur eine kurze Erläuterung zum 4027:
Wenn der Takteingang CLK nicht verwendet wird, ist es egal, welche Pegel 
(0 oder 1) an CLK, J und K liegen. Hauptsache, sie sind beschaltet.
J und K spielen nur eine Rolle, wenn an CLK Impulse angelegt werden.
Gruß
WIRO

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas schrieb:

> Im Modellbahnforum wurde mir zugesichert das das mit den Gattern genau
> so funktioniert, angeblich aus Erfahrung, weil der Antwortende es so
> seit Jahren im Einsatz hat.

Das mag stimmen, aber es gibt eben einfache, unkomplizierte Lösungen
und unnötig komplizierte, die kein Mensch mehr überblicken kann.
Deine Lösung gehört zu den letzteren.

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

WIRO schrieb:
> Wenn der Takteingang CLK nicht verwendet wird, ist es egal, welche Pegel
> (0 oder 1) an CLK, J und K liegen. Hauptsache, sie sind beschaltet.

OK, das ist wohl eine Erklärung für die verschiedenen Arten der 
Beschaltung.

Danke.

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Das mag stimmen, aber

Mag es oder mag es nicht, wenn ich raten wollte kaufe ich mir eine 
Rätselzeitung. Das geht jetzt nicht persönlich gegen dich. Kompliziert 
oder nicht ist eine Sache der Erfahrung, und die habe ich mit Arduino 
und Co. eben nicht. Also ist der Lösungsweg für mich der kompliziertere.

Trotzdem Danke

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:

> Kompliziert
> oder nicht ist eine Sache der Erfahrung, und die habe ich mit Arduino
> und Co. eben nicht.

Obige Schaltung hat eigentlich mehr mit "Nichterfahrung"
bei der Entwicklung elektronischer Schaltungen zu tun.
Wenn es um Vergleich zweier Zustände geht, nimmt man dazu
passende Vergleicher-ICs, die weiter oben vorgeschlagen
wurden und die es seit vielen Jahrzehnten gibt. Das hier
speziell µCs vorgeschlagen werden, hat seinen Grund darin,
das dieses Forum nun mal ein Mikrocontrollerforum ist.

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

Weil es bei der Suche nach 4027 schon Einträge gab, aber für mich 
unpassend, wollte ich nochmal nachfragen. Wenn das hier das falsche 
Forum ist dann beende ich hiermit meine Hilfesuche. Im Übrigen habe ich 
nie behauptet das ich Erfahrungen mit dem Erstellen von Schaltungen 
habe. Nur das ich mich mit Arduino gar nicht auskenne. Und was ist so 
falsch, wenn 2 Bedingungen Bühnenposition SOLL und IST verknüpft werden?

Danke nochmal, wenn es auch nicht zum Ziel geführt hat.

Gruß Thomas

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
ich würde erst mal eine Wahrheitstabelle zeichnen. Dann die Bausteine 
auswählen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Karnaugh-Veitch-Diagramm
Was oben schon gesagt wurde, "Fan out", "Fan in" beachten.
Ausgänge nicht zusammenschalten.

ciao
gustav

von Christian M. (christian_m280)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Und was ist so falsch, wenn 2 Bedingungen Bühnenposition SOLL und IST
> verknüpft werden?

Jens M. schrieb:
> das ergibt einen Kurzschluss

Was ist daran so schwierig zu verstehen?

Gruss Chregu

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:

> Weil es bei der Suche nach 4027 schon Einträge gab, aber für mich
> unpassend,

Da Du nur die RS-Funktion des 4027 nutzt, kannst Du auch jedes andere
RS-Flipflop nehmen. Am einfachsten eines aus zwei Gattern.

> Und was ist so falsch, wenn 2 Bedingungen Bühnenposition SOLL und IST
> verknüpft werden?

Die Schaltung ist viel zu kompliziert und deshalb unübersichtlich
und fehleranfällig. Alternativen wurden Dir genannt.

von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Und was ist so
> falsch, wenn 2 Bedingungen Bühnenposition SOLL und IST verknüpft werden?

Deine Bühne hat mehrere IST-Positionen.

Harald W. schrieb:
> Die Schaltung ist viel zu kompliziert und deshalb unübersichtlich
> und fehleranfällig. Alternativen wurden Dir genannt.

Und ziemlich kompliziert zu löten.

Wie viele Positionen sind denn eigentlich geplant?

von bodensee22 (Gast)


Lesenswert?

Dir fehlen da wirklich ein paar Grundlagen. Aber irgendwie hat ja jeder 
mal angefangen. Wer weiß, ob ich heute meinen Traumjob machen würde, 
wenn nicht ein paar geduldige Menschen mir bei den ersten Schritten 
geholfen hätten. Also - besser spät als nie - meine völlig nutzlosen 
Bemerkungen zur Fragestellung:

Eingänge von CMOS-Gattern sind extrem hochohmig. Wenn man nichts daran 
anschließt, ist der Pegel undefiniert. Du musst alle Eingänge mit z.B. 1 
MOhm-Widerständen nach Masse auf einen definierten Pegel legen. Wie WIRO 
schon erklärt hat ist der Pegel beim 4027 an Clock, J und K in Deinem 
Fall egal, solange er definiert und sich nicht ändert.

Ausgänge parallel zu schalten funktioniert garantiert nicht. Ausgänge 
auf L-Pegel sind in den meisten Fällen stärker als solche mit H-Pegel. 
Du kannst die Ausgänge mit Oder-Gattern oder Dioden verknüpfen. Bei 
Dioden brauchst Du aber an den S/R-Eingängen der JK-Flip-Flops wieder 
Widerstände nach Masse (sorry - kann hier im Urlaub schlecht Schaltpläne 
zeichnen).

Sinnvoller wäre es aber für Deine Anwendung, einen raspberry pi pico mit 
piper make zu programmieren. Kostet fast nix und das Tutorial ist super. 
Aber Vorsicht: Die Ein- und Ausgänge sind für 3,3V-Pegel ausgelegt. 
Daher wirst Du Pegelwandler brauchen. Für die Eingänge CD4050 (versorgt 
mit 3,3V), für die Ausgänge klappt es wahrscheinlich ohne (H-Pegel des 
L6202 ist 2V).

Wenn’s fertig ist würde ich gerne mal ein Foto der Anlage sehen.

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

Eigentlich wollte ich mich hier verabschieden, da ja noch einige 
Reaktionen gekommen sin schreib ich halt doch noch was dazu.

Karl B. schrieb:
> Ausgänge nicht zusammenschalten.

Dazu hatte ich selbst schon einen Lösungsvorschlag:

Thomas schrieb:
> Um das parallel schalten zu umgehen, können da ODER-Gatter helfen?

Der dann auch bestätigt wurde.

Jens M. schrieb:
> Ja, eine ganze Menge ODER-Gatter könnten zumindest dieses Problem lösen.

Um es genau zu nehmen sind es 3 IC´s.

Christian M. schrieb:
>> das ergibt einen Kurzschluss
>
> Was ist daran so schwierig zu verstehen?

Das haben wir ja nun inzwischen zur Genüge geklärt.

Nach Jens´s Beitrag mit den ODER-Gattern kommt nun die 2 hilfreiche 
Antwort:

WIRO schrieb:
> Nur eine kurze Erläuterung zum 4027:
> Wenn der Takteingang CLK nicht verwendet wird, ist es egal, welche Pegel
> (0 oder 1) an CLK, J und K liegen. Hauptsache, sie sind beschaltet.
> J und K spielen nur eine Rolle, wenn an CLK Impulse angelegt werden.

STK500-Besitzer schrieb:
> Deine Bühne hat mehrere IST-Positionen.

Dabei kann aber immer nur eine zurzeit erreicht sein.

STK500-Besitzer schrieb:
> Und ziemlich kompliziert zu löten.
>
> Wie viele Positionen sind denn eigentlich geplant?

Das löten nehme ich in Kauf, das lass mal meine Sorge sein. Dass es 
nicht einfach ist wusste ich von vorne herein. Jeder Taster S1-S5 steht 
für die Gleisabgänge 1-5. Also 5 Positionen.

bodensee22 schrieb:
> Dir fehlen da wirklich ein paar Grundlagen. Aber irgendwie hat ja jeder
> mal angefangen.

Einige scheinbar nicht, die wussten alles schon vor der Geburt. An 
Dioden hatte ich auch schon gedacht, werde wohl besser bei den 
ODER-Gatern bleiben.
Raspberry pi, Arduino und Co, da sind sie wieder meine 3 Probleme….
Fertig ist die Anlage noch lange nicht, das wird sich wohl noch über 
Jahre hinziehen. Die "Platte" mit Gleisen ist fertig und befahrbar. Nur 
die Landschaft fehlt noch. Gibt es hier sowas wie PN? Wenn ich deine 
Mail-Adressen habe kann ich Bilder schicken.

Gruß Thomas

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:

>> Dir fehlen da wirklich ein paar Grundlagen. Aber irgendwie hat ja jeder
>> mal angefangen.
> Einige scheinbar nicht, die wussten alles schon vor der Geburt.

Ja, aber die meisten "Antworter" hier hatten eine einschlägige
Ausbildung. Und sind nicht so lernresistent wie Du.

> An Dioden hatte ich auch schon gedacht, werde wohl besser bei den
> ODER-Gatern bleiben.

Wenn man es richtig macht, gehts auch mit Dioden. Aber dafür braucht
man Grundlagen.

Glücklicherweise geht es bei Dir nur um Spielzeug. Sofern nicht noch
mehr grundlegende Fehler in der Konstruktion Deiner Anlage gemacht
wurden, geht nur eine Spielzeuglok kaputt. Für eine professinelle
Anwendung würde Deine Schaltung gnadenlos durchfallen. Wie bereits
mehrfach erwähnt, gibt es zwischen Deiner Lösung mit kiloweise Gatter
ICs und Computern auch noch bessere Lösungen mit höherintegrierten
Logik-ICs.

von Nosnibor (Gast)


Lesenswert?

Also bevor man schaltungstechnische Einzelheiten diskutiert sehe ich 
hier noch Klärungsbedarf beim Lösungsansatz.

Wenn die neue soll-Position durch einen Impuls vorgegeben wird, muss man 
sie erstmal speichern, damit die Drehscheibe, solange sie unterwegs ist, 
noch weiss, wohin sie eigentlich will; da ist also erstmal eine Reihe 
Flipflops nötig, sonst hält die Drehscheibe nie an.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Nosnibor schrieb:

> Also bevor man schaltungstechnische Einzelheiten diskutiert sehe ich
> hier noch Klärungsbedarf beim Lösungsansatz.
>
> Wenn die neue soll-Position durch einen Impuls vorgegeben wird, muss man
> sie erstmal speichern, damit die Drehscheibe, solange sie unterwegs ist,
> noch weiss, wohin sie eigentlich will; da ist also erstmal eine Reihe
> Flipflops nötig, sonst hält die Drehscheibe nie an.

Das Konzept der Steuerung des TEs war von Anfang an schlecht. Diese
Schaltung nun noch weiter aufzublähen, macht m.E. wenig Sinn.

von Nosnibor (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Das Konzept der Steuerung des TEs war von Anfang an schlecht. Diese
> Schaltung nun noch weiter aufzublähen, macht m.E. wenig Sinn.

Es spricht nichts dagegen, die Aufgabe durch einen Gattersalat zu lösen 
anstatt per Mikrocontroller. Im Hobby setzt man die Technologie ein, 
deren Beherrschung Spaß macht, egal wie veraltet oder ineffizient die 
ist.

Aber unabhängig von der konkreten Technik muss man vorher erstmal die 
Logik des Problems und der Lösung klären.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Nosnibor schrieb:

> Es spricht nichts dagegen, die Aufgabe durch einen Gattersalat zu lösen
> anstatt per Mikrocontroller.

Es gibt auch noch "dritte Lösungen"

> Im Hobby setzt man die Technologie ein,
> deren Beherrschung Spaß macht, egal wie veraltet oder ineffizient die
> ist.

Und bekommt dann irgendwann Probleme, die man mangels Grundlagen-
Wissen nicht mehr selbst lösen kann.

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?


Beitrag #7131079 wurde von einem Moderator gelöscht.
von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Das löten nehme ich in Kauf, das lass mal meine Sorge sein.

Viel Erfolg.
Und stell' bitte Bilder davon hier ein!

Beitrag #7131260 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

Es ist Sonntag und ich habe mal wieder hier reingeschaut.

Harald W. schrieb:
> Ja, aber die meisten "Antworter" hier hatten eine einschlägige
> Ausbildung. Und sind nicht so lernresistent wie Du.

Weil ich diese Ausbildung eben nicht habe, habe ich gehofft hier Hilfe 
zu bekommen, ist ja auch teilweise gelungen. Übrigens habe ich mir 
Literatur bestellt, so lernresistent bin ich also nicht.

> Glücklicherweise geht es bei Dir nur um Spielzeug.

Das hatte ich im Startbeitrag gleich im ersten Satz geschrieben. Schön, 
dass du es jetzt auch bemerkt hast.

Nosnibor schrieb:
> Wenn die neue soll-Position durch einen Impuls vorgegeben wird, muss man
> sie erstmal speichern, damit die Drehscheibe, solange sie unterwegs ist,
> noch weiss, wohin sie eigentlich will; da ist also erstmal eine Reihe
> Flipflops nötig, sonst hält die Drehscheibe nie an.

Impuls ist wohl wieder mal nicht richtig ausgedrückt. Das war MEINE 
Vorstellung, die Sensoren am Wahlschalter (den MEIN SCHREIBEPARTNER vom 
Modellbahnforum anfangs vorgesehen hat) geben bei der gewünschten 
SOLL-Position aber ein Dauersignal.
Angenommen die Drehscheibe steht auf Gleis 2. Sie soll dann nach Gleis 3 
drehen. Sobald der Wahlschalter (Hallsensoren) vom Gleis 2 wegbewegt 
wird trifft die Bedingung IST 2 und SOLL 2 nicht mehr zu. Also wird das 
Ausschalten des Motors aufgehoben. Wenn dann der Sensor für Gleis 3 mit 
dem Wahlschalter erreicht ist erkennt die Steuerung IST 2 und SOLL 3 und 
schaltet den Motor "rechts rum" ein. So lange bis der Sensor an der 
Drehscheibe erkennt IST 3 und SOLL 3, also wieder ausschalten. Analog 
die anderen Gleise.

Harald W. schrieb:
> Das Konzept der Steuerung des TEs war von Anfang an schlecht. Diese
> Schaltung nun noch weiter aufzublähen, macht m.E. wenig Sinn.

Ich mach trotzdem weiter.

Nosnibor schrieb:
> Es spricht nichts dagegen, die Aufgabe durch einen Gattersalat zu lösen
> anstatt per Mikrocontroller. Im Hobby setzt man die Technologie ein,
> deren Beherrschung Spaß macht, egal wie veraltet oder ineffizient die
> ist.

Danke!!

Volker S. schrieb:
> Es gibt fertige Steuerungen in großer Vielfalt zu kaufen:

> Da Elektronik nicht das Fachgebiet des TE ist, ist sowas fertiges
> vielleicht sinnvoller.

Eine fertige Schaltung von einschlägigen Modellbahnherstellern wollte 
ich nicht. Auch weil mich der Selbstbau gereizt hat, kaufen kann jeder. 
Außerdem entsprachen die größtenteils nicht meinen Vorstellungen. Die 
Produkte etwa von mttm oder Staerz schon eher.

> Alternativ kann er seinen nächsten Entwurf hier vorstellen, damit Ihm
> jemand erklären kann, was daran nicht funktiniert.

Das wird nicht einfach, Stichwort Urheberrecht. Mein Schreibepartner aus 
dem Modellbahnforum hat sich wieder gemeldet, im Grunde war es sein 
Entwurf.

STK500-Besitzer schrieb:
> Viel Erfolg.
> Und stell' bitte Bilder davon hier ein!

Danke.
Die fertige Platine kann ich sicher zeigen, wird aber noch dauern.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

bodensee22 schrieb:
> Du musst alle Eingänge mit z.B. 1
> MOhm-Widerständen nach Masse auf einen definierten Pegel legen.

1M Ohm Widerstände machen in der Nähe von Funkmodulen (WLAN), Motoren 
und Spulen oft unerwartete Dinge. Ich empfehle daher maximal 2,2 kΩ.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> 1M Ohm Widerstände machen in der Nähe von Funkmodulen (WLAN), Motoren
> und Spulen oft unerwartete Dinge
Im Grunde sind es nicht die Widerstände, sondern die daran 
angeschlossenen CMOS Eingänge ;-)

Mein EMV Spezi sagt: alles über 5 kOhm ist entstörungstechnisch quasi 
nicht vorhanden.

: Bearbeitet durch Moderator
von STK500-Besitzer (Gast)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Die fertige Platine kann ich sicher zeigen, wird aber noch dauern.

Das ist mir klar.
Was verwendest du als Drehscheibe? Welche Spurweite?

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

meine sonntägliche Antwort musste mal bis Montag warten, aber sie kommt.

Lothar M. schrieb:
> Mein EMV Spezi sagt: alles über 5 kOhm ist entstörungstechnisch quasi
> nicht vorhanden.

Ich als Laie habe zwar von EMV gehört, aber natürlich nicht gedacht das 
das bei einer Modellbahn wichtig ist. Das 1MOhm genommen werden sollen 
hatte ich schon öfters gelesen.

STK500-Besitzer schrieb:
> Was verwendest du als Drehscheibe? Welche Spurweite?

Ich habe mir die 9152 von Fleischmann in Spur N gebraucht besorgt. 
Theoretisch sollte das funktionieren wie ich es mir gedacht habe. Mal 
sehen.

von Thomas B. (thomas_b281)


Lesenswert?

Diese Woche bin ich zu Garnichts gekommen, nächste wahrscheinlich auch 
nicht. Ich bleibe dran. Bei erwähnenswerten Fortschritten melde ich mich 
hier wieder.

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Thomas B. schrieb:
> Ich als Laie habe zwar von EMV gehört, aber natürlich nicht gedacht das
> das bei einer Modellbahn wichtig ist. Das 1MOhm genommen werden sollen
> hatte ich schon öfters gelesen.

Lothar hat aber Recht. Jede Leitung ist auch eine Antenne, die sowohl 
sendet als auch empfängt. Jeder Schaltvorgang erzeugt Radiowellen, ganz 
besonders stark bei allem was Spulen enthält. Ein laufender DC Motor 
erzeugt jede Sekunde tausende Impulse, die als Radiowellen abgestrahlt 
werden.

Je geringer die abschließende Widerstandswert am Ende einer Leitung 
(=Antenne) ist, umso geringer die Stör-Spannung die sie empfängt. Radio 
und Fernsehantennen werden mit 75Ω abgeschlossen. Vergleiche das mal mit 
1MΩ.

von Dietrich L. (dietrichl)


Lesenswert?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Je geringer die abschließende Widerstandswert am Ende einer Leitung
> (=Antenne) ist, umso geringer die Stör-Spannung die sie empfängt. Radio
> und Fernsehantennen werden mit 75Ω abgeschlossen. Vergleiche das mal mit
> 1MΩ.

Die 75Ω dienen aber zur Anpassung an den Wellenwiderstand der 
Antennenleitung.
Und das Argument "Je geringer der ... Widerstandswert ... umso geringer 
die Stör-Spannung die sie empfängt" passt nicht ganz: Das gilt nicht nur 
für die Störspannungen, sondern auch für die Nutzspannung: Man will das 
Nutzsignal doch bestimmt nicht möglichst gering halten!
D.h.: so einfach ist das Ganze dann doch nicht, allerdings 1MΩ ist 
bestimmt nicht so gut...

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Dietrich L. schrieb:
> Die 75Ω dienen aber zur Anpassung an den Wellenwiderstand der
> Antennenleitung.

Ja sicher. Ich wollte nur verdeutlichen, in welcher Größenordnung 
Antennen normalerweise belastet werden, damit klar wird warum Lothar 
schrieb:

Lothar M. schrieb:
> alles über 5 kOhm ist entstörungstechnisch quasi nicht vorhanden.

von Volker S. (sjv)


Lesenswert?

Jens M. schrieb:
> Evtl. solltest du den ganzen Mist tauschen, 74688 z.B. kann das für 8
> bit. Dabei kommt dann ein "Ungleich!"-Signal raus, das mit einem
> einfachen Transistor für den Motor und einem Drehschalter für die
> Sollposition kombiniert und der Kram ist gegessen. Gut, fährt immer nur
> in eine Richtung, aber nu.
>
> Wenn die Kiste immer den kürzesten Weg nehmen soll, wäre das vielleicht
> mit einem 74885 möglich.
Statt dieser beiden IC geht es auch mit einem 4063, der liefert >,< und 
=
für 4Bit. Dazu braucht man noch 2 40147 Dezimal zu Binär Dekoder und 
evtl. den Speicher für die Tasten.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.