Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Magnetisch verstellbares Potentiometer


von Mike P. (blacklotus)


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Hallo zusammen,

Ich suche ein magnetisch verstellbares Potentiometer, idealerweise 
100kOhm linear, um dieses versteckt in ein Gerät einzubauen. Die 
Verstellung des Potis sollte über einen Magneten erfolgen können, 
welcher jedoch nach dem Einstellen wieder entfernt werden kann. Gesucht 
ist also explizit KEIN Folienpotentiometer (wie z.B. MagnetoPot), bei 
welchem der Magnet jeweils am Ort verbleiben muss.

Gibt es da allenfalls schon entsprechende Produkte?

Ansonsten würde ich vermutlich versuchen, einfach ein Schiebepoti mit 
einem Magneten als "Knopf" ausrüsten, so dass der "Magnet-Knopf" dann 
von einem zweiten Magneten (der nur zur Verstellung benötigt wird) 
verschoben werden kann. Falls mir jemand dazu ein dafür geeignetes, 
idealerweise sehr leichtgängiges und nicht allzu grosses, Schiebepoti 
empfehlen könnte, würde mir dies auch weiterhelfen.

Zum Anwendungsfall: LED-Deckenleuchte im Aussenbereich, welche ich mit 
einem dimmbaren Treiber und (momentan) einem internen 100kOhm Trimmer 
zur Einstellung des Dimmungs-Grades ausgestattet habe. Momentan muss zur 
Verstellung des Trimmers die Leuchte jeweils geöffnet werden. Gewünscht 
ist nun, dass eine Verstellung des Dimmungs-Grades ohne Öffnung der 
Leuchte möglich ist, jedoch sollte die Verstellmöglichkeit (zumindest 
für Unwissende) weder frei zugänglich noch allzu offensichtlich sein. 
Aufgrund der baulichen und verkabelungstechnischen Situation ist es 
leider nicht möglich, die Dimmung an anderer Stelle (z.B. vom 
Innenbereich her) oder über irgendwelche SmartHome-Geräte (z.B. Shelly) 
vorzunehmen.

Danke und viele Grüsse,
Mike

von Sven P. (svepas)


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Hi, es gibt auch diametral magnetisierte Magnete mit Loch. Dann könntest 
du ein klassisches Drehpoti nehmen und so ein Magneten draufstecken. 
Dann kannst du von außen mit einem weiteren  diametralen Magneten eine 
Drehbewegung an das Poti übertragen. Am besten wäre wohl ein 10 Gang 
Präzisionspotentiometer die sind schön leichtgängig.
Gruß Sven

von Stefan F. (Gast)


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Sven P. schrieb:
> Am besten wäre wohl ein 10 Gang
> Präzisionspotentiometer die sind schön leichtgängig.

+1, guter Vorschlag!

von prop (Gast)


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Sven P. schrieb:
> es gibt auch diametral magnetisierte Magnete mit Loch. Dann könntest
> du ein klassisches Drehpoti nehmen und so ein Magneten draufstecken.
> Dann kannst du von außen mit einem weiteren  diametralen Magneten eine
> Drehbewegung an das Poti übertragen. Am besten wäre wohl ein 10 Gang
> Präzisionspotentiometer die sind schön leichtgängig.

Ja, das klingt prinzipiell gut.

Man bräuchte da außen am Gehäuse vielleicht eine Art Führungs-Ring. Der
auch mit 2...5 Stiften in unauffällig winzige Gehäuse-Löchlein gesteckt
werden könnte (infolgedessen mitsamt dem "Führungs-Magneten" entfernbar
wäre). Denn diese Magnete müssen sich m.W. praktisch so gut wie perfekt
axial überlagern (natürlich muß auch der Abstand minimalst sein), damit
sie die - wenn auch nur ziemlich geringe - notwendige Kraft übertragen.

Wobei ich aber wirklich von winzigsten Löchlein rede. Denn sofern sowas
wie ein 3-5mm Loch optisch nicht zu sehr störte, gäbe es logischerweise
die Möglichkeit, ganz simpel via Schraubendreher ein Poti/einen Trimmer
zu verstellen - da Deckenleuchte, erscheinen Löcher eh nicht sehr groß,
und sogar wenn Loch nach unten gerichtet sieht man nur begrenzt hinein.

von Stefan F. (Gast)


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prop schrieb:
> Denn diese Magnete müssen sich m.W. praktisch so gut wie perfekt
> axial überlagern

Ziehen sie sich nicht von ganz alleine an und in die richtige Position?

von Thomas R. (thomasr)


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Irgendein Hersteller von Induktionskochfeldern macht das als 
Kindersicherung. Die Knöpfe halten magnetisch am Bedienfeld und werden 
zur Sicherung abgenommen und hochgelegt.

von prop (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> prop schrieb:
>> Denn diese Magnete müssen sich m.W. praktisch so gut wie perfekt
>> axial überlagern
>
> Ziehen sie sich nicht von ganz alleine an und in die richtige Position?

Ja, sicherlich großteils. Je nach Motorik ("Gefühl") des Verstellers
könnte sich aber hakelige Nutzbarkeit ergeben, so meine Befürchtung.

(Und ich wollte auch unbedingt die Frage anbringen, ob nicht mittels
3...5mm Loch lösbar, bei weniger Aufwand.)

P.S.:
Vielleicht zumindest eine optische Markierung (Ringform) oder sowas?

von Oliver S. (oliverso)


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Da gibts doch bestimmt was mit Bluetooth…

Oliver

von c-hater (Gast)


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Mike P. schrieb:

> Ich suche ein magnetisch verstellbares Potentiometer
[...]
> Zum Anwendungsfall: LED-Deckenleuchte im Aussenbereich
[...]
> Gewünscht
> ist nun, dass eine Verstellung des Dimmungs-Grades ohne Öffnung der
> Leuchte möglich ist, jedoch sollte die Verstellmöglichkeit (zumindest
> für Unwissende) weder frei zugänglich noch allzu offensichtlich sein.

OMG. Ein maximal idiotische Lösung für ein triviales Problem.

Natürlich heißt die richtige Lösung: "Fernbedienung" und nicht 
"magnetisch verstellbares Potentiometer". Zumal bei einer DECKEN 
-Leuchte...

Und der eigentliche Witz ist: Diese richtige Lösung ist so üblich, dass 
sie in vielen Deckenleuchten schlicht bereits integraler Bestandteil ab 
Werk ist...

von prop (Gast)


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Unser aller Meister nannte die_ultimative_Lösung ... und wie
immer in unverwechselbar sympathischem Tonfall, eine wahre Freude.
(Kriecht er mal aus seinem Loch, hustet er immer Gift und Galle.)

c-hater schrieb:
> OMG. (etc.)

Ist "man" sich sicher, daß er bereit ist die (scheinbar Selbstbau-)
Leuchte durch ein ferngesteuertes Fertigteil auszutauschen, dann ja.
(Dann wäre eine simple Lösung: Fernbedienung, und sie verstecken.)

Will er das nicht (sondern lediglich das, was er schrieb: festen
Dimmgrad einstellen ohne das Gehäuse zu öffnen) sieht's anders aus.
(Dann wäre die einfachste Lösung wohl ein Loch im Gehäuse - oder
wer weiß, man könnte doch glatt auf die Idee kommen, magnetisch...)


Und vielleicht käme ja so ein Neukauf eines Fertigteils nicht mal
ansatzweise in Frage. Und egal ob aus finanziellen Gründen oder was
auch immer: Überlaß doch bitte dem TO, was er "zu wollen hat".


Ergo: Deine vermeintlich einzig perfekte Lösung, in unverwechselbar
sympathischem Tonfall vorgebracht, könnte gänzlich wertlos sein...

Schockierend, was? Das sollte Dir nun eigentlich zu denken geben.
(Tut's nur bestimmt nicht, Gift und Galle begleiten Dich wohl ewig.)

von prop (Gast)


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c-hater schrieb:
> Zumal bei einer DECKEN -Leuchte...

Du hattest den Mann scheinbar sowieso ganz falsch verstanden:

Mike P. schrieb:
> Gewünscht
> ist nun, dass eine Verstellung des Dimmungs-Grades ohne Öffnung der
> Leuchte möglich ist, jedoch sollte die Verstellmöglichkeit (zumindest
> für Unwissende) weder frei zugänglich noch allzu offensichtlich sein.

"Ständig einfachstmöglicher Zugriff auf jene Verstellmöglichkeit" war
nie eine Anforderung. Die paar mal wo er umstellen will nimmt er eben
eine Staffelei, und fertig.

von Wolfgang (Gast)


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Mike P. schrieb:
> Falls mir jemand dazu ein dafür geeignetes, idealerweise sehr
> leichtgängiges und nicht allzu grosses, Schiebepoti empfehlen könnte,
> würde mir dies auch weiterhelfen.

Du kommst 30 Jahre zu spät.
Heutzutage verwendet man für solche Lampen gewöhnlich einen kleinen 
Mikrocontroller mit integriertem EEPROM, der über IR- oder 
Funkfernbedienung gesteuert wird (wenn die Stromaufnahme nicht stört, 
auch WLAN, ggf. als Access-Point mit Bedienung über Smartphone).
Ein "fernsteuerbares" Poti ist im Vergleich dazu zu teuer und nicht mehr 
Stand der Technik.

von Anselm (Gast)


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Für maximalen Aufwand könntest du einen Hallsensor nehmen, die 
Feldstärke erfassen und mit einem digitalen Poti regeln 😁

von Uli S. (uli12us)


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Wieso, ein Hallsensor liefert doch je nach Typ natürlich unterschiedlich 
je nach Feldstärke eine bestimmte Ausgangsspannung. Wobei das dann schon 
ein Sensor sein muss, kein einfacher Schalter.

von Wolfgang (Gast)


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Anselm schrieb:
> Für maximalen Aufwand könntest du einen Hallsensor nehmen, die
> Feldstärke erfassen und mit einem digitalen Poti regeln

Finanziell dürfte der Aufwand für ein magnetbedienbares Poti höher 
liegen.
Hall Sensoren, die einen Winkel oder lineare Verschiebungen erfassen, 
sind in Autos Massenware, z.B. von TDK, ams, Infineon o.ä..
Fly-by-Wire ist schon längst in der Automobilbranche angekommen.

von Max M. (Gast)


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c-hater schrieb:
> OMG. Ein maximal idiotische Lösung für ein triviales Problem.

Nicht der richtige Ton aber inhaltlich geht das in die richtige 
Richtung.
Wer die notwendige Mechanik mal zuende denkt und wie das Gelumpe 
dauerhaft funktionieren soll, der kommt allein drauf.

Ich würde Cap Touch Flächen nutzen, die unsichtbar hinter dem Gehäuse 
liegen und in einer bestimmten Kombination berührt werden müssen.

von Michael M. (Gast)


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Hallo,
   Gehäuse
  ___________
              |   ______
 + Readkontakt|  |________| <- Magnet
              |
              |
              |
              |
 - Readkontakt|
  ____________|

die Readkontakte pollst du alle x Milli/Sekdunge und erhöhst oder senkst 
helligkeit bzw Ein/Aus schalten.

Würde gar kein Poti nehmen.

Gruß

von Michael M. (Gast)


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p.s brauchst dann zwei Digitale Eingeänge statt ein Analogen.

von Michael M. (Gast)


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oder für die Readkontakte n klein Controller (Atiny) nehmen, der die 
Auswertung macht und dann ein digitalPoti [link] 
https://www.reichelt.de/ch/de/digitalpoti-1-kanal-257-schritte-10-kohm-dip-8-mcp-4151-103e-p-p90084.html?r=1 
[/link] schaltet.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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da Potis einen mech Endanschlag haben würde ich was mit
'nem Inkrementalgeber versuchen.

Statt Drehknopf für die Hand kommt auf die Achse ein Magnet.

So im Prinzip wie auch Magnetrührer funzen.

von Oliver S. (oliverso)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> So im Prinzip wie auch Magnetrührer funzen.

Kann man alles im Möbelbauzubehör fertig kaufen.

Lamello Invis

Oliver

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