Forum: Gesperrte Threads Wie lange wird GPS noch in Europa funktionieren?


von Walter K. (walter_k488)


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Wie lange können wir noch von GPS partizipieren?

Die waffentechnische Überlegenheit des Westens im Ukraine Krieg, egal ob 
es intelligente Artillerie-Munition oder Raketen oder bewaffnete Drohnen 
oder Aufklärungsdrohnen, die Zielkoordinaten liefern betrifft, wäre ohne 
die existierenden GPS Systeme einfach nur blind und nutzlos.

Da nun aber gerade die GPS Signale i.d.R. sehr schwache Signale sind - 
braucht man keine Hochtechnologie um diese zu neutralisieren.

Deshalb wundert es mich, dass GPS überhaupt noch in Europa funktioniert.

Oder bin ich hier gedanklich auf dem Holzweg?

: Verschoben durch Moderator
von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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von (prx) A. K. (prx)


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10. März 2022: "Der Flugverkehr über der Ostsee wird durch GPS-Ausfälle 
behindert. Sie begannen nach einem Treffen des finnischen Präsidenten 
mit seinem US-Kollegen."

https://www.golem.de/news/satellitennavigation-grosse-stoerungen-von-gps-im-ostseeraum-2203-163765.html

"... und die finnische Regierung warnt inzwischen vor falschen 
GPS-Angaben. Mehrere Flüge musste bereits zurückgerufen werden."

https://www.borncity.com/blog/2022/03/11/gps-spoofing-finnland-warnt-vor-falschen-gps-signalen-im-ostsee-raum/

Es könnte aber - wie dort - schon ein wenig von der Region abhängen.

: Bearbeitet durch User
von Lause (Gast)


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Mit deinen Aussagen kann man wenig anfangen:
>Da nun aber gerade die GPS Signale i.d.R. sehr schwache Signale sind...< - was 
bedeutet schwach? Ein Signal zu den Voyager 1 und 2 könnte noch schwächer sein, 
aber für seine Zwecke- es funktioniert.

>...braucht man keine Hochtechnologie um diese zu neutralisieren.< - genau dort 
beweisen fie HIMERS Raketen,  dass von GPS- Störer wenig beeinflusst werden. Wo 
siehst das Problem bzw. mit welchen nicht-Hochtechnologien willst es außer Kraft 
setzen.

>Deshalb wundert es mich, dass GPS überhaupt noch in Europa funktioniert.< - das 
ist Wissenschaft, Mann - bewundere es auch weiter!

von (prx) A. K. (prx)


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So arg komplex scheint das auch nicht zu sein, wenn man chinesischen 
Frachtern zutraut, ihre Gaunereien auf diese Art vor dem eigenen Staat 
zu verbergen.

https://www.borncity.com/blog/2019/11/18/shanghai-die-geisterschiffe-und-das-gps-spoofing/

von Schlaumaier (Gast)


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Wie kommst du auf die Idee die Russen könnten mit der 2-3 größten Anzahl 
an Satelliten im All kein GPS.

Davon abgesehen ist das ein 2-Scheidiges Schwert.  Die Waffen die die 
Amis u.a. ihnen liefern brauchen auch GPS.  Unsere 5000 Helme von 
Helli-Mama natürlich nicht. Ergo keine Gefahr ;))

von Kilo S. (kilo_s)


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Lause schrieb:
> Wo siehst das Problem bzw. mit welchen nicht-Hochtechnologien willst es
> außer Kraft setzen.

Mit allem was es schafft einen Breitbandigen Rauschteppich auf allen 
bzw. der GPS Frequenzen auszusenden.

Einen kleinen Knallfunkensender bekommt man sogar mit einer Zündspule 
gebaut und mit einem Relais angesteuert ohne viel Aufwand.
Das Relais muss nur passend verschaltet werden, dann rappelt das schon 
ganz ordentlich. (Wortwörtlich!)

Beitrag #7129552 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Die Waffen die die Amis u.a. ihnen liefern brauchen auch GPS.

Können diese Schlaumeier vielleicht nicht nur GPS, sondern 
vorsichtshalber auch GLONASS und Beidou? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Können diese Schlaumeier vielleicht nicht nur GPS, sondern
> vorsichtshalber auch GLONASS und Beidou? ;-)

Ich kann sogar nach den Sternen navigieren wenn es sein muss. Und ob du 
es glaubst oder nicht, sogar eine Karte inkl. Straßenkarte lesen und 
VERSTEHEN.

von Felix Waldmann (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Die Waffen die die
> Amis u.a. ihnen liefern brauchen auch GPS.

Die verwenden aber nicht das Zivile GPS System.
Hier gibt es das " Bessere " GPS bei ca. 1400 MHz.

War mal so ein Diskussionspunkt weil Mobilfunkbetreiber dieses Band mal 
haben wollten. Dabei stand auch das 23cm Amateurfunkband auf der 
Abschussliste.

Das Militärische GPS war dann doch wichtiger als Mobilfunk.

von Wladimir Pudding (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Wie lange können wir noch von GPS partizipieren?

Walter K. schrieb:
> Deshalb wundert es mich, dass GPS überhaupt noch in Europa funktioniert.

Nach Rücksprache mit Herrn Schlaumaier schalte ich das morgen früh 6:00 
Uhr ab.

von Felix Waldmann (Gast)


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Felix Waldmann schrieb:
> Hier gibt es das " Bessere " GPS bei ca. 1400 MHz.

Korrektur bei der Frequenz.

 GPS-Systeme senden ihre Signale auf drei verschiedenen Frequenzen: auf 
1.575,42 MHz werden GPS-Signale für zivile Nutzung gesendet, auf 1.57542 
GHz werden Präzisionssignale für militärische Nutzung gesendet und auf 
1.176,45 MHz Signale für die Luftfahrt.

von (prx) A. K. (prx)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich kann sogar nach den Sternen navigieren wenn es sein muss.

Passende Sichtfenster für den Navigator waren in Flugzeugen vor längerer 
Zeit durchaus gängig, sind mittlerweile aber aus der Mode gekommen. 
Heute muss man hoffen, dass die Piloten ihre Funkfeuer-Navigation noch 
parat haben und nicht völlig verwirrt reagieren.

von Schlaumaier (Gast)


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Felix Waldmann schrieb:
> GPS-Systeme senden ihre Signale auf drei verschiedenen Frequenzen: auf
> 1.575,42 MHz werden GPS-Signale für zivile Nutzung gesendet, auf 1.57542
> GHz werden Präzisionssignale für militärische Nutzung gesendet und auf
> 1.176,45 MHz Signale für die Luftfahrt.

Vesuchs nochmal. ;)

von Anna lüse (Gast)


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Felix Waldmann schrieb:

> Bla...

Statt wirres Zeug, teilweise falsch nachzuplappern, kann man auch 
einfach den passenden Wiki-Artikel verlinken:
https://de.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System

von JWD (Gast)


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Ihr wisst aber schon, dass das militärische GPS rund 10 mal 
breitbandiger ist?

von Helge (Gast)


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In dem zusammenhang mildly interesting: USA erlauben erstmals 
Deutschland, GPS-Systeme für L1 und L2 von BAE Systems zu kaufen. Nach 
meinem Gefühl ist das aber nicht neueste Technik, oder? 
https://www.baesystems.com/en-media/uploadFile/20210404070438/1434654955143.pdf 
Bis zu 90 Minuten, bis die Positionsdaten genau sind, und 30m 
Genauigkeit? Kein L5, max, 10m/s ohne Richtungsänderung?

von Lause (Gast)


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>Mit allem was es schafft einen Breitbandigen Rauschteppich auf allen bzw. der GPS 
Frequenzen auszusenden.<

Das muss doch bekannt sein, dass Signale richtungs-artig verbreitet 
werden. Daher, wenn ich tatsächlich stören will, muss ich das aus dem 
All machen. Von der Erde oder aß der Luft ist es nur wirkungsvoll, wenn 
der Empfänger flach ist. Wenn dieser aber so gebaut ist, dass er 
gerichtet dem All lauscht und zwar nur den wenigen, die er braucht, dann 
könnte es schwierig sein.wenn der Empfänger noch intelligenter ist, dass 
er sein Radius dynamisch steuern kann, und im Störungsangrif es 
engermachen kann, dann hat man überhaupt kaum Möglichkeiten,  es 
vollständig außer Kraft zu setzen.

Beitrag #7129688 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Xerxes (Gast)


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Diese ganze Diskussion ist sinnlos.
Glaubt ihr wirklich die USA bauen für zig Millarden ein System das man 
einfach stören kann?
Glaubt ihr die Frequenzen und Algorithmen werden alle korrekt im I-Net 
veröffentlicht?
Glaubt ihr die Amis veröffentlichen echte Infos bzgl. 
Hi-End-Militärtechnik?

Glaubt ihr die Amis sind so blöd, und ihr seid so clever?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Frage ist halt ... brauche ich es wirklich für militärische 
Zwecke... Granaten brauchen gar kein GPS, deren Flugbahn steht nach dem 
Abschuss fest und trotzdem sind diese System sehr genau. Was an 
Genauigkeit fehlt, wird mit Menge ausgeglichen. Oder man hat 
Artilleriebeobachter (heute Drohnen), dann bekommt man Korrekturwerte 
und kann sich schnell auf ein Ziel einschießen.

Schnell fliegene Kurzstreckenraketen wie beispielsweise die des HIMARS 
lassen sich sehr gut mittels Trägheitsnavigation steuern. Durch die 
kurze Flugzeit hat man kaum Drift und die Raketen finden ihr Ziel quasi 
blind.

Als letztes gibt es dank immer besser gewordener Technik noch die 
TERCOM-Variante für tieffliegende Marschflugkörper. Diese brauchen über 
Land praktisch kein GPS mehr, sie tasten mit Radar/Lidar den Boden ab, 
vergleichen das mit ihren Karten und wissen dadurch fast auf den Meter 
genau, wo sie sind und wo sie hin müssen. Die Technik wurde im 
Wesentlichen in den 1970/1980er Jahren für den BGM109 Tomahawk 
entwickelt. Der ist nun 40 Jahre im Dienst, da kann man sich denken, wie 
weit diese Technik weiterentwickelt wurde.

Kurz, das Militär hat lange Wege und Möglichkeiten gefunden, wie man es 
beim Feind auch ohne GPS so richtig kräftig krachen lassen kann. Der 
Nutzen der ständigen Verfügbarkeit des GPS bzw. aller GNSS ist heute 
eher zivil, nicht mehr allzu militärisch. Das Militär kommt defintiv 
auch ohne klar.

von (prx) A. K. (prx)


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Lause schrieb:
> Das muss doch bekannt sein, dass Signale richtungs-artig verbreitet
> werden. Daher, wenn ich tatsächlich stören will, muss ich das aus dem
> All machen.

"All" ist alles zwischen dem einen Horizont und dem gegenüberliegenden 
Horizont. Satelliten über dir sind zwar für die Höheninformation 
nützlich, aber für die horizontale Position sind die wesentlich flacher 
empfangenen viel besser geeignet.

Die Wahrscheinlichkeitsverteilung bringt es mit sich, dass die meisten 
Satelliten eher flach empfangen werden. Nimmst du die allesamt aus dem 
System, wirds knapp, zumal wenn du dich auf ein einziges der GNSS und 
der damit erheblich reduzierten Anzahl Satelliten beschränkst. Dies 
könnte auch ein Grund für die vergleichsweise schwache Höheninformation 
sein.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Granaten brauchen gar kein GPS, deren Flugbahn steht nach dem
> Abschuss fest

Keineswegs:
https://en.wikipedia.org/wiki/Cannon-launched_guided_projectile

Bereits in den 40ern wurden gelenkte Projektile für Kanonen entwickelt:
https://en.wikipedia.org/wiki/SAM-N-8_Zeus

Der letzte Versuch dieser Art war indes dermassen teuer, dass man 
letztlich auch wieder darauf verzichtete:
https://en.wikipedia.org/wiki/Long_Range_Land_Attack_Projectile

: Bearbeitet durch User
von Navigator (Gast)


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Die von der Ukraine eingesetzten HIMARS Raketenwerfer nutzen für 
Präzisionsangriffe GPS Munition, und das offensichtlich erfolgreich. 
Wenn es denn so einfach wäre, wurden die Russen das mit Sicherheit 
stören. Offensichtlich klappt das aber nicht. Die militärischen GPS 
Signale sind verschlüsselt, und da funktioniert ein simples Spoofing mit 
Pseudosignalen nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Natürlich widmet man sich längst diesem Thema:
Jamming Protection of GPS Receivers
Steve Rounds, Interstate Electronics Corporation
https://www2.unb.ca/gge/Resources/gpsworld.february04.pdf

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Um das GPS zu stören reicht es, wenn man den Empfang verhindert. 
Spoofing ist nochmal eine Stufe schwerer. Optimalerweise verwendet man 
dazu einen eigenen Satelliten, der "bei Bedarf" das GPS-Signal aus Sicht 
des Empfängers aus der gleichen Richtung stört. Es würde mich wundern, 
wenn die Russen und Amis keine Satelliten hätten, die sowas können.

Ich sagte auch nicht, daß GPS für das Militär nicht sinnvoll oder gar 
nutzlos wäre. Aber wenn's halt nicht verfügbar ist, dann können sie auch 
ohne.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Um das GPS zu stören reicht es, wenn man den Empfang verhindert.

Ja, aber die Russen können die ukrainischen Raketen oder Dronen nicht in 
Alufolie einwickeln. Empfangen können die also schon, die Frage ist, was 
man draus macht. Obiger Artikel wirkt auf mich wie eine Übersicht über 
durchaus wirksamen technische Möglichkeiten, Jamming zu bekömpfen. 
Mangels ausreichender Kompentenz im HF Sektor kann ich das aber nicht 
wirklich beurteilen.

von Christian B. (casandro)


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Also Spoofing ist relativ einfach, man berechnet einfach das Signal das 
am gewünschtne Ort ankommen soll, und sendet das sehr viel stärker als 
das Originalsignal. Die Detektion davon ist aber ähnlich einfach, man 
verwendet einfach 2 oder mehr Empfänger welche auf einem Vehikel 
möglichst weit voneinander entfernt sind. Navigationssysteme sind längst 
genau genug um zu unterscheiden ob diese Empfänger dann scheinbar alle 
am gleichen Ort sind, oder an unterschiedlichen.

Wir haben heute aber mehrere Navigationssysteme, und der Großteil aller 
Empfänger beherrschen alle öffentlichen Satellitennavigationssysteme. Da 
müssten sich schon die USA, Russland, China und Europa gegen uns 
verschwören dass das nicht mehr geht.

Übrigens sind Navigationssysteme auch gerne mal einfach so "gestört". 
Ein typisches Beispiel ist Galileo bei dem es ja 2019 mal einen größeren 
Ausfall gab:
https://berthub.eu/articles/posts/galileo-accident/

von Helge (Gast)


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Für die Trägheitsnavigation braucht man "nur" genaue Start- und 
Zielkoordinaten. Dafür kann man jamming rausrechnen, man hat ja etwas 
Zeit. Dann brauchts kein GPS während der Flugzeit.

Übrigens lassen sich die Störversuche gut beobachten, wenn man z.B. auf 
flightradar die von den Flugzeugen übermittelten Positioen anschaut: 
Treten da auf einmal bei mehreren Fliegern Zacken von ein paar 
Kilometern auf, stört jemand.

von Lause (Gast)


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>Übrigens lassen sich die Störversuche gut beobachten, wenn man z.B. auf 
flightradar die von den Flugzeugen übermittelten Positioen anschaut: Treten da auf 
einmal bei mehreren Fliegern Zacken von ein paar Kilometern auf, stört jemand.

Das habe ich mich immer gefragt. Denn das Flugzeug fliegt doch nach wie 
vor - ordnungsgemäß gerade aus. Woher kommen diese Zig-Zags? Denn seine 
Koordinaten kennt das Flugzeug doch und nachträglich kann er doch die 
letzten Minuten/Stunden doch kontinuierlich updaten.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das Schöne an INS/Trägheitsnavigation oder generell bei 
Artilleriesystemen ist, daß man allein nach der eigenen Karte feuern 
kann. Ich weiß wo ich auf der Karte bin, ich weiß wo das Ziel auf der 
Karte ist. Solange die Karte genau genug ist erreicht man mit heutigen 
Haubitzen oder Kurzstreckenraketen eine sehr hohe Genauigkeit ganz ohne 
jedes GNSS. Man muss dem Geschütz nur noch mitteilen welche Richtung, 
welche Entfernung, den Rest macht der Feuerleitrechner von ganz alleine.

Das hat man übrigens schon zu Weltkriegszeiten gemacht, die 
Vorausberechnung von Flugbahnen verschiedener Artilleriegeschosse war 
eine der ersten Aufgaben von Computern - damals waren "Computer" noch 
Menschen, die das von Hand durchgerechnet haben. Oder man hat die 
ortsfesten Geschütze (in Bunkern z.B.) auf bestimmte Punkte im Feld 
eingeschossen und die Richtwerte in Tabellen/Karten für das Geschütz 
eingetragen, so daß diese Punkte später ohne erneutes Einschießen sofort 
mit diesen Tabellen anvisiert und angegriffen werden konnten.

von Walter K. (walter_k488)


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Meine eingangs gestellte Frage ging ja auch mehr in die Richtung, was 
diesbezüglich noch zu erwarten ist.

Fakt ist, dass zumindest die hochpräzise und sündhaft teure Munition der 
M777 Haubitze, also diese 155mm Granaten, definitiv GPS brauchen .

Ob Raketen etc. inzwischen ohne GPS auskommen, kann ich natürlich nicht 
einschätzen.

Aber wenn der Russe technologisch nicht in der Lage ist, das GPS zu 
neutralisieren … so wäre es doch sehr naiv davon auszugehen, dass die 
russische Armee demnächst kapituliert … auch wenn in unseren Medien 
immer mal wieder dies unterschwellig kolportiert wird.

In russischen Medien wird in den letzten Wochen immer öfters erwähnt, 
dass der Ami 1945 die Atombomben in Japan eingesetzt hat, zu einem 
Zeitpunkt als Japan prinzipiell schon zur Kapitulation bereit war.
Ich will davon nicht ableiten, dass der Russe nun nukleare Schläge gegen 
die Nato vorbereitet … aber eine EMP Bombe in der Stratosphäre über der 
Ukraine könnte doch die russischen technologischen Defizite für ne 
gewisse Zeit minimieren …

( natürlich werden jetzt viele sagen: undenkbar!
Aber vor nen Jahr hätte man dies sicher auch gesagt, wenn einer 
prognostiziert hätte, dass kein Gas mehr kommt )

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> In russischen Medien wird in den letzten Wochen immer öfters erwähnt,
> dass der Ami 1945 die Atombomben in Japan eingesetzt hat, zu einem
> Zeitpunkt als Japan prinzipiell schon zur Kapitulation bereit war.

Ein seit 1945 umstrittenes Thema, und zwar auch innerhalb der USA.

von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> In russischen Medien wird in den letzten Wochen immer öfters erwähnt,
>> dass der Ami 1945 die Atombomben in Japan eingesetzt hat, zu einem
>> Zeitpunkt als Japan prinzipiell schon zur Kapitulation bereit war.
>
> Ein seit 1945 umstrittenes Thema, und zwar auch innerhalb der USA.

Was ist da umstritten?
Die Bomben wurden eingesetzt!
Nicht gegen militärische Ziele - sondern gegen die Zivilbevölkerung.
Genau wie totale Zerstörung Dresdens!

Da gibt es nun wirklich nichts zu diskutieren - und selbst die 
geschicktesten Geschichtsklitterer können das nicht wegdiskutieren!

von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> In russischen Medien wird in den letzten Wochen immer öfters erwähnt,
>> dass der Ami 1945 die Atombomben in Japan eingesetzt hat, zu einem
>> Zeitpunkt als Japan prinzipiell schon zur Kapitulation bereit war.
>
> Ein seit 1945 umstrittenes Thema, und zwar auch innerhalb der USA.

Auf Basis dieser Argumentationslinie könnte man übrigens aus sagen: der 
Ukraine-Krieg ist zwar schlimm, aber umstritten - selbst innerhalb 
Russlands …. Ergo: nicht ganz so schlimm;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Was ist da umstritten?

Ob sie notwendig oder sinnvoll waren. Das wurde bereits vorher 
diskutiert und hält bis heute an. Ich habe aber nicht vor, diese 
Diskussion hier zu führen, will nur darauf hinweisen, dass es sie gibt. 
Es bringt also nichts, mir irgendeine Ansicht dazu zuzuschreiben.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Atombomben haben halt den Nachteil, daß sie nicht nur die gegnerischen 
Streitkräfte ausradieren, sondern auch das Gebiet, in dem man sie 
einsetzt. Sprich man kann das nur mit Gebieten machen, die man nicht 
unbedingt einnehmen möchte. Passt nicht, die Russen hätten das Gebiet ja 
gerne, wenn da nur noch verbrannte Erde ist, nutzt denen das nichts.

Eine Atombombe zur Auslösung eines EMP müsste man so hoch zünden, daß es 
nicht nur die gegnerischen Truppen erwischt, für die eigenen Truppen ist 
das genau so schlecht. Es gibt nichts unpräziseres als einen EMP.

Die Russen werden auch nicht "kapitulieren". Sie werden sich unter hohen 
Verlusten holen, was sie wollen - je nach dem wieviele Waffen der Westen 
liefert mehr oder weniger oder mit mehr oder weniger Verlusten. Luhansk 
und Donezk waren von Anfang an nicht zu halten, viel zu nahe an Russland 
dran und zur Verteidigung gegen Russland war die ukrainische Armee nie 
stark genug.

Wenn die Ukraine es schafft, wenigstens die Gebiete zwischen Donezk und 
der Krim zurückzuerobern, schaffen sie mehr als ich erwarte. Ich glaube, 
die Russen machen nicht in Donezk Halt, die Landbrücke zur Krim, sprich 
die Gebiete südlich des Dnepr wollen sie ganz sicher auch noch. Dort 
gibts nämlich einen für die Krim sehr wichtigen Süßwasserkanal und das 
größte Atomkraftwerk Europas, welches sehr gut geignet wäre, Luhansk, 
Donezk und die Krim mit Strom zu versorgen. Man muß kein Militärstratege 
sein um zu wissen, daß die Russen diese beiden Dinge gerne in ihrer 
Gewalt wissen würden.

von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Was ist da umstritten?
>
> Ob sie notwendig oder sinnvoll waren. Das wurde bereits *vorher*
> diskutiert und hält bis heute an. Ich habe aber nicht vor, diese
> Diskussion hier zu führen, will nur darauf hinweisen, dass es sie gibt.

Der Angriff der Wehrmacht auf Polen wird jetzt aber auch nicht besser, 
nur weil ein paar Deutsche noch immer diskutieren, ob das notwendig und 
sinnvoll war!

Es gibt keine guten und schlechten Kriegsverbrechen - Hiroshima, 
Nagasaki und Dresden waren definitiv welche!
auch wenn Guido Knopp die Opferzahlen von Dresden für den interessierten 
BRD-TV-Zuschauer jedes Jahr um ein paar tausend nach unten korrigiert!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ach ja, nochwas bezüglich der ersten eingesetzten Atombomben... Ich 
glaube schon, daß diese den Krieg erheblich verkürzt haben. Man erinnere 
sich an die Kamikaze-Flieger. Nahezu jeder Japaner wäre lieber für den 
Kaiser gestorben anstatt sich zu ergeben. Diese beiden Bomben haben eine 
unglaubliche Anzahl Menschenleben gekostet und man kann sich daher 
streiten, ob der Einsatz richtig oder falsch war (was dann in einer 
Diskussion über die Korrektheit von Kriegen generell endet), aber sie 
werden auch vielen Menschen das Leben gerettet haben, die noch gestorben 
wären wenn man die Hauptinseln hätte einnehmen müssen.

von Walter K. (walter_k488)


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Ben B. schrieb:
> Ach ja, nochwas bezüglich der ersten eingesetzten Atombomben... Ich
> glaube schon, daß diese den Krieg erheblich verkürzt haben. Man erinnere
> sich an die Kamikaze-Flieger. Nahezu jeder Japaner wäre lieber für den
> Kaiser gestorben anstatt sich zu ergeben. Diese beiden Bomben haben eine
> unglaubliche Anzahl Menschenleben gekostet und man kann sich daher
> streiten, ob der Einsatz richtig oder falsch war (was dann in einer
> Diskussion über die Korrektheit von Kriegen generell endet), aber sie
> werden auch vielen Menschen das Leben gerettet haben, die noch gestorben
> wären wenn man die Hauptinseln hätte einnehmen müssen.

Hast Du das Dir jetzt wirklich selber ausgedacht - oder kommt das direkt 
von der Atlantikbrücke?

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Hast Du das Dir jetzt wirklich selber ausgedacht - oder kommt das direkt
> von der Atlantikbrücke?

Hast du dir deine Ansicht selbst ausgedacht, oder kommt die aus dem 
Parteibuch der Linkspartei?

Merkste was? Was bringen solche Argumente? Mindestens erhöhte 
Agressionslevel, und später einen gesperrten Thread. Betrachtest du das 
dann als gewonnen?

von Flussaufwärts (Gast)


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Ben B. schrieb:
> die Landbrücke zur Krim,

Meinst Du damit die Brücke die von Russland auf die Krim führt, die 
Brücke die vor wenigen Jahren eröffnet wurde.
Die erste Offizielle Fahrt damals von Putin im LKW durchgeführt.

Genau diese Brücke müsste gesprengt werden, um den Nachschub der Russen 
massiv zu stören. Der Nachschub der Russen müsste dann per See erfolgen.
Die Ukrainer haben doch gezeigt, Schiffe versenken können die.

Diese Sprengung könnte doch die NATO im Auftrag der Ukraine ausführen.

von (prx) A. K. (prx)


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Flussaufwärts schrieb:
> Diese Sprengung könnte doch die NATO im Auftrag der Ukraine ausführen.

Hier in D alle sowieso schon maroden Brücken zu sprengen wäre sinnvoller 
und in der Auswirkung wesentlich harmloser.

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Der Reisner vom österreichischen Bundesheer hat in seiner 14tägigen 
Ansprache mal erklärt, dass die Russen das GPS-Jamming erfolgreich 
einsetzen. Aber wirklich Details gab es dazu nicht. Ich würde von den 
zerstörten Munitionsdepots auch nicht unbedingt direkt auf 
Treffsicherheit schließen. Einfach weil es sich jeweils wohl nicht um 
ganz kleine Ziele handelt. Als Salven gefeuert wird man schon was 
treffen. Mit Trägheitsnavigation in Verbindung mit der 
Endphasensteuerung kann man vielleicht die Abweichungen ausgleichen, die 
durch die größere Abschussdistanz entstehen würden.
Das spricht aber natürlich auch alles genausowenig dagegen dass GPS 
erfolgreich eingesetzt wird.

Wie auch immer, es handelt sich um Mordwaffen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Diese Sprengung könnte doch die NATO im Auftrag der Ukraine ausführen.
Die NATO kann da leider gar nichts wenn sie nicht komplett in den Krieg 
hineingezogen werden möchte.

Evtl. könnte das die Ukraine wenn man ihnen die nötigen Waffen zur 
Verfügung stellt. Da brauchts ja nicht viel für. Die Straße von Kertsch 
ist etwa 280..300km vom noch ukrainisch kontrollierten Gebiet entfernt. 
Ein HIMARS mit der passenden Rakete schafft das. Allerdings würde das 
nicht viel Sinn machen, denn die Russen kennen auch sowas wie Fähren und 
Landungsschiffe, die man in dem Gebiet weiterhin ziemlich ungehindert 
einsetzen könnte. Also ein Ärgernis wäre es bestimmt, aber kein 
militärisch besonders lohnendes Ziel.

Was ich meine ist eine echte Landbrücke, also eine Straßenverbindung 
über Land (mit etwas Land drum herum, der recht breite Dnepr als Grenze 
bietet sich an) von Russland über Donezk zur Krim.

: Bearbeitet durch User
von Helge (Gast)


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Prognosen sind besoders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen :-) 
Sinnvoll ist eine Risikoabschätzung trotzdem, damit man sich auf die 
wahrscheinlicheren Szenarien einstellen kann.

GPS wird funktionieren, solange die Steuerzentrale funktioniert. 
Wenigstens außerhalb des Bereiches von Störsendern. Russische oder 
chinesische Anti-Satelliten-Waffen gibt es zu wenige, um alle Satelliten 
auszuschalten.

Daß alles wird wie früher - unwahrscheinlich.
Daß Russland verliert, aufgibt - unwahrscheinlich.
Frozen conflict - sehe ich auch noch nicht, wie das passieren soll.

Damit bleiben halt nur unangenehmere Möglichkeiten übrig. Ein weiterer 
heißer Krieg dürfte zum leerlaufen des russischen Militärs führen. Trotz 
Anstrengungen hats in den letzten 10 Jahren nur zur Produktion von ein 
paar modernen T90 / T14 gereicht. Es werden ja jetzt schon T62 aus der 
Ersatzreserve geholt, Panzer von weit hinterm Ural rantransportiert. Was 
dann?

bleibt zu hoffen, daß die aufziehende Machtlosigkeit nicht mit einer 
Verseuchung des ganzen Planeten garniert wird. Da schätze ich die 
Wahrscheinlichkeit auf 50:50.

Gibt es eine optimistichere option, die ich übersehe?

von Knusperhuhn (Gast)


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Die letzte Instanz ist dann die Gatling-Phalanx.

von (prx) A. K. (prx)


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Helge schrieb:
> Prognosen sind besoders schwierig, wenn sie die Zukunft betreffen :-)

Offensichtlich kann es auch sehr schwierig sein, den Ausgang der 
Vergangenheit zu prognostizieren, wenn man Alternativen zulässt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Lause (Gast)


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Wow! Wie schnell auf einem technischen Portal durch eine gut platzierte, 
aber provozierte Frage schon wieder eine politische Diskussion entsteht. 
Und viele lassen sich drauf ein. Und am Ende so einer Diskussion müssen 
immer die Amis für alles Schuld sein...

von TomA (Gast)


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Was im Moment so geschieht erinnert mich an die Weissagungen des 
Waldpropheten:

1. Seuche aus China
2. 3er Weltkrieg (Beginnt im Osten, endet im Westen)
3. Bürgerkrieg (Die da unten gegen die da oben).
4. Klimakatastrophe (Die Menschen werden sterben wie die Fliegen)

Da scheinen uns interessante Zeiten bevorzustehen. Er sagte auch, für 
die es überleben und ihre Nachfahren folgen tausend goldene Jahre.

Also Popcorn besorgen, einen bequemen Platz suchen und sehen was 
passiert!

Gruß. Tom

von (prx) A. K. (prx)


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TomA schrieb:
> Was im Moment so geschieht erinnert mich an die Weissagungen des
> Waldpropheten:

Hat Nostradamus denn nichts zu geschrieben?

von Oh Mann (Gast)


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Auf welchen Planeten lebt ihr? Ukraine hatte den Krieg schon verloren 
als Russland Angriff. Und der Westen hat den Wirtschaftskrieg verloren 
den er danach anzettelte. Wer das nicht sieht, hat jeglichen Bezug zur 
Reaalität verloren.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Hat Nostradamus denn nichts zu geschrieben?
Gibt bestimmt Texte, wo man entsprechende Inhalte hineininterpretieren 
und gut verkaufen kann. Ist wie immer - nicht mehr als heiß gemacht 
Luft.

Ich denke das wird auf einen neuen kalten Krieg hinauslaufen. Der Westen 
hat ja schon 2014 klargemacht, daß er kein sonderlich großes Interesse 
an einem Schlagabtausch auf dem Gebiet der Ukraine hat. Dabei wirds 
bleiben, auch wenn man die Ukrainer jetzt deutlich mehr unterstützt als 
damals.

Damit wird's einen neuen Eisernen Vorhang an der Westgrenze Russlands 
geben. Die Russen werden wissen, daß das, was von der Ukraine übrig 
bleibt, demnächst Aufmarschgebiet der NATO wird, genau wie oben in 
Finnland. Im Zweifel eben Polen und Rumänien, da steht und fliegt jetzt 
soviel westliches Kampfmaterial herum wie noch nie.

Das russische Militär blutet gerade ein wenig aus... aber was solls? 
Eigene Verluste haben die Russen noch nie groß gekümmert und solange sie 
Atomwaffen haben brauchen sie keine Panzer um ihre Grenzen zu schützen.

Und was den vermeintlichen Wirtschaftskrieg angeht... Der hat für 
Russland noch gar nicht richtig begonnen. Das werden die erst richtig 
merken bzw. es wird erst offensichtlich, wenn ihre Resourcen 
aufgebraucht sind. Dauert 2..3 Jahre, war von Anfang an klar.

Was wirklich interessant ist, sind die baltischen Staaten wenn Russland 
diese angreift. Das gibt dann zwangsläufig einen konventionellen 
Schlagabtausch auf deren Gebiet und die große Frage ist was passiert, 
wenn Russland diesen verliert. Daß sie das gewinnen können glaube ich 
nicht, nicht bei den Schwierigkeiten, die sie in der Ukraine bereits mit 
einer Handvoll westlicher Waffen haben.

: Bearbeitet durch User
von Oh Mann (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Und was den vermeintlichen Wirtschaftskrieg angeht... Der hat für
> Russland noch gar nicht richtig begonnen. Das werden die erst richtig
> merken bzw. es wird erst offensichtlich, wenn ihre Resourcen
> aufgebraucht sind. Dauert 2..3 Jahre, war von Anfang an klar.

Russland bekommt alles von China. Und was Resourcen angeht, hat Russland 
mehr als wir.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
>> Hat Nostradamus denn nichts zu geschrieben?
> Gibt bestimmt Texte, wo man entsprechende Inhalte hineininterpretieren
> und gut verkaufen kann. Ist wie immer - nicht mehr als heiß gemacht
> Luft.

Ändert nicht daran, dass man sich den Spass mal machen kann. Hier hat 
man:

"„Nostradamus sagt, es wird ein massiver langer Krieg, 25 bis 29 Jahre, 
gefolgt von kleineren Kriegen.“

Einer von Russlands eigenen Sehern sahe indes etwas, dem mancher hier 
vielleicht begrüssen wird: "Die Reichen bewirtschaften, bauen und häufen 
Geld an. Ihr ganzer Reichtum wird verloren gehen, sie selbst werden an 
schwierigen Orten landen, wo sie erfrieren und verhungern werden."

Sollte Musk wirklich mal auf den Mars fliegen? Da stehts, eindeutig!

https://www.merkur.de/welt/ukraine-krieg-russland-nostradamus-2022-prophezeiung-vorhersage-putin-91382420.html

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Haben sie. Sie können sich auch auf die nächsten Jahrzehnte mit dem 
chinesischen Billigkram eindecken und sie sollten vielleicht Hindi 
lernen.

China will es sich nicht mit dem Westen verscherzen. Ich habe das schon 
mal geschrieben, die Chinesen bekommen in den nächsten Jahren ein 
riesengroßes Problem mit der Überalterung ihres Volkes und der Handel 
mit der westlichen Welt ist etwa das 25fache von dem, was Russland 
abnimmt. Das wollen die nicht verlieren, können die sich noch weniger 
leisten als Russland den Verlust seiner Energieverkäufe an den Westen. 
Keine westliche Firma erlaubt, daß ihre in China gefertigten Produkte 
nach Russland verkauft werden. Folglich gibts in Russland bald nur noch 
Chinaschrott zu kaufen. Inwieweit das ihre Qualitätsansprüche gerade was 
Luxusgüter, Autos und Elektronik angeht befriedigen wird, bleibt 
abzuwarten.

von Helge (Gast)


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> Schuld
ist grad nebensächlich. Wichtiger: Landen wir am Ende bei SNAFU oder bei 
FUBAR?

von Christoph M. (mchris)


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Ulf D. (Gast)
17.07.2022 12:28

>Galileo ist unbrauchbar so wie alles aus Europa. Hat sich nie
>durchgesetzt, war viel zu teuer und wollte mit kommerziellen services
>abzocken. Dreckseuropa eben.

Was sich bei manchen in Europa durchgesetzt hat, ist eine ewige 
Lamentiererei und Gejammer auf Grund tendenziös mangelnder 
Faktenkenntnis.

In modernen GPS Chips werden alle System benutzt parallel benutzt, weil 
die Ortsauflösung mit der Anzahl der sichtbaren Satelliten steigt.
- GPS
- Beidu
- Glonas
- Galileo

https://www.u-blox.com/en/blogs/innovation/galileo-%E2%80%93-advancing-accuracy-over-20-years

und hier der aktuelle Satellitenstatus:
https://www.gsc-europa.eu/system-service-status/constellation-information

und die generelle Informationsseite der ESA zu den GNSS Systemen:
https://gssc.esa.int/navipedia/index.php/Main_Page

edit: Typos

: Bearbeitet durch User
von Maxe (Gast)


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Ben B. schrieb:
> China will es sich nicht mit dem Westen verscherzen. Ich habe das schon
> mal geschrieben, die Chinesen bekommen in den nächsten Jahren ein
> riesengroßes Problem mit der Überalterung ihres Volkes und der Handel
> mit der westlichen Welt ist etwa das 25fache von dem, was Russland
> abnimmt. Das wollen die nicht verlieren, können die sich noch weniger
> leisten als Russland den Verlust seiner Energieverkäufe an den Westen.
> Keine westliche Firma erlaubt, daß ihre in China gefertigten Produkte
> nach Russland verkauft werden. Folglich gibts in Russland bald nur noch
> Chinaschrott zu kaufen.

Die Schlussfolgerung ist m.E. falsch. Sie brauchen 100 Tausend STM32 
dann bestellt das ein Händler bspw. in D. Der schickt sie dann über ein 
Drittland nach Russland. Das kostet zusätzlich und erschwert sicher die 
Beschaffung, besonders wenn es um größere Stückzahlen geht. Aber sie 
werden vom Handel nie ganz abgehängt sein, weil dann müsste der Westen 
mit allen Staaten den Handel einstellen, die die Sanktionen nicht 
unterstützen. Bei Luxusautos sieht es aber wohl anders aus.

Auf jeden Fall sind die Sanktionen ein geeignetes Mittel um Russland 
noch lange im Krieg zu halten. Erobertes Land ist nämlich später 
vielleicht das einzige Pfand, was sie als Verhandlungsmasse zur 
Rücknahme von Sanktionen eintauschen können.

von Tobi (Gast)


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Warum sollte Russland die Rücknahme der Sanktionen wollen/fordern?

von Lause (Gast)


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Oh Mann schrieb:
> Russland bekommt alles von China. Und was Resourcen angeht, hat Russland
> mehr als wir.

Was kann man mit dieser Aussage anfangen? Nichts. Wozu hat man sie 
geschrieben? Um etwas zu suggerieren, was in Wirklichkeit nicht stimmt.
Russland ist ein KZ. Dort haben nur 5% ein Reisepass. Russisches 
jetziges System in irgendeiner Form verball zu erheben - nutz niemanden. 
Die Menschen dort wissen nicht, in was für einem kaputten System leben 
sie. Wo Doppelmoral, Zynismus und unmoralisches Verhalten an der 
Tagesordnung ist. Uns das vor die Nase zu 'legen' mit den Worten - sie 
hätten etwas mehr - wird jedem adäquat-denkenden Menschen trotzdem 
stinken. Daher kannst du lassen. Erzähle uns besser, was du zu GPS sagen 
kannst?

von Gerd E. (robberknight)


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Was das Stören oder Zerstören von GPS durch die Russen angeht: wenn die 
das großflächig machen würden, hätten ihre eigenen Einheiten ein 
Problem. Denn aus was für Gründen auch immer verwenden viele russische 
Kampfflugzeuge GPS statt Glonass:

https://eurasiantimes.com/another-russia-fighter-jet-found-with-gps-taped-to-its-dashboard/

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> dann bestellt das ein Händler bspw. in D. Der schickt
> sie dann über ein Drittland nach Russland.
Und macht sich damit der Umgehung der Sanktionen strafbar. Wenn Deine 
Chips bei der Ausfuhrkontrolle auffallen, dann fährst Du ein, ggf. in 
den USA und für längere Zeit, außerdem wirds teuer. Ich weiß nicht, ob 
irgend jemand dieses Risiko eingehen möchte. Da muss man schon sehr 
verzweifelt sein.

> weil dann müsste der Westen mit allen Staaten den Handel einstellen,
> die die Sanktionen nicht unterstützen.
Da sollten vor allem kleinere Staaten aufpassen, das könnte sonst sehr 
schnell passieren. Bei vielen reicht's ja, wenn man ihnen irgendwelche 
Hilfe entzieht. Dann ist die Regierung solcher Staaten ganz schnell mal 
weg.

> Bei Luxusautos sieht es aber wohl anders aus.
Und die reichen Russen fahren gerne Mercedes. Ja so ein Pech, demnächst 
gibts nur noch Mosquietsch, GAZ und Wolga. Oder sowas wie Goldener 
Drache (oder wer Autos in China baut), der beim Zusammenstoß mit einer 
Fliege absolut Null Überlebenschance für seine Insassen garantiert. Ja 
sowas werden sie sicher mögen.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


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Walter K. schrieb:
> Fakt ist, dass zumindest die hochpräzise und sündhaft teure Munition der
> M777 Haubitze, also diese 155mm Granaten, definitiv GPS brauchen .

Das Problem ist nur dass die Amis diesen Kasten nicht mitgeliefert haben 
der bei dem Geschoss die Daten einstellt bevor es aus dem Rohr 
geschossen wird.

Demzufolge haben die Ukrainer zwar die M777, aber eben ohne die 
High-Tech-Ausrüstung.

Warum machen die Amis das so?
Die Russen haben inzwischen schon ein paar dieser Feldhaubitzen erbeutet 
und könnten die Technik begutachten und entsprechende Fehlerstellen 
finden.

Ben B. schrieb:
> Was wirklich interessant ist, sind die baltischen Staaten wenn Russland
> diese angreift.

Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen. Also wenn man sich die 
letzten Jahrzehnte anschaut, dann sieht man dass die Russen streng 
kapitalistisch geworden sind und dass sie westliche Güter sehr schätzen. 
Es hilft ihnen vor allem auch nichts Gebiete in Osteuropa zu erobern.

Ich habe gerade einen Bericht von 2019 gesehen wo die Amis Deutschland 
zwingen teures LNG Flüssiggas abzunehmen (Ökonomisch total widersinnig) 
und die Russische Pipeline versuchen zu verhindern.
Dieser aktuelle Krieg kommt den Amis ganz recht und wahrscheinlich 
stehen sie auch hinter dem Putsch in der Ukraine 2014. Staatsoberhäupter 
zu stürzen und sie gegen USA-treue Personen zu ersetzen, das machen die 
ja schon seit 70 Jahren am laufenden Band.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die Russen haben inzwischen schon ein paar dieser Feldhaubitzen
> erbeutet und könnten die Technik begutachten und entsprechende
> Fehlerstellen finden.
Die Technik der M777 ist kein besonderes Highlight mehr. Und selbst wenn 
die Ukrainer damit keine GPS-gesteuerten Geschosse einsetzen, sondern 
nur Mengen ballistisch fliegender Granaten bekommen, dann reicht denen 
das - die M777 sind dafür genau genug. Vor allem wenn diese Geschütze im 
direkten Feuer gegen Panzer eingesetzt werden. Da macht so eine 155mm 
Granate nämlich einen schicken Tunnel rein.

Die NATO verfolgt sowieso eine ganz andere Kampfstrategie. Da wird 
erstmal alles mit der Luftwaffe bekämpft, was sich damit bekämpfen 
lässt, bis man eine sichere Lufthoheit hat. Danach fährt man ggf. mit 
einer Linie Panzer durch, ständig von der Luftwaffe unterstützt, 
entweder durch Erdkampfflugzeuge oder hoch fliegende Bomber, die 
praktisch überall 'ne lasergelenkte Bombe draufrieseln lassen können. Da 
sind Artilleriegeschütze jetzt nicht sooo interessant, das können 
Raketenwerfer wie MARS/HIMARS/M270 oder Hubschrauber besser, oder man 
nimmt gleich sowas wie Marschflugkörper oder andere z.B. von Schiffen 
gestartete Raketen.

> Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen. Also wenn man sich
> die letzten Jahrzehnte anschaut, dann sieht man dass die Russen
> streng kapitalistisch geworden sind und dass sie westliche Güter
> sehr schätzen. Es hilft ihnen vor allem auch nichts Gebiete in
> Osteuropa zu erobern.
Ach so ist das, dann wurde ihnen die Krim wahrscheinlich von der Ukraine 
aufgedrängt, verstehe.

Den Rest Deiner kruden Theorien kommentiere ich nicht weiter - nur 
soviel, na klar nutzt der Krieg den USA was. Alles was die Russen 
schwächt, nutzt den USA. Und wenn die Russen so blöde sind in der 
Ukraine ihre komplette Armee abzunutzen, gibt das im Pentagon 'ne Runde 
Champagner extra.

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (Gast)


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>> dann bestellt das ein Händler bspw. in D. Der schickt
>> sie dann über ein Drittland nach Russland.
> Und macht sich damit der Umgehung der Sanktionen strafbar.

Mittlerweile wird massenhaft Westware illegal nach Russland
exportiert - ganz ohne Erlaubnis der Markeninhaber. Online dort
problemlos erhältlich:

Neueste iPhones, Playstation von Sony, Spielekonsolen von Microsoft
oder Nintendo usw.

von Dieter (Gast)


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Mike J. schrieb:
> 2014. Staatsoberhäupter zu stürzen

Das war der russ P., der sein zugeneigtes Staatsoberhaupt böse dupiert 
hatte beim Thema Tschernobyl, so dass der die Wahl verlor. Aber das ist 
jetzt zu sehr Offtopic.

von Uwe D. (monkye)


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Mike J. schrieb im Beit>> diese angreift.
>
> Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen.

Die Sowjetunion und ihr Nachfolger Russland sind ganz klar imperial 
unterwegs und zwar mit Landnahme. Oder was ist das mit der Krim sonst?

von ehemaliger Unterschleißheimer (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> Mit allem was es schafft einen Breitbandigen Rauschteppich auf allen
> bzw. der GPS Frequenzen auszusenden.
o einfach ist das nicht. Wir dekodieren 300 mal schwächere Signale aus 
dem all von Pulsaren und Quasaren und immerhin 7000 mal schwächere 
Funksignale von Radaren der nichtbefreundeten Staaten hinterm eisernen 
Vorhang.

Es ist kaum ein Problem ein GPS von einer ausreichenden Anzahl von Sats 
aus reichend oft und genua zu dekodieren, um  eine Ziel anzunavigieren.

Schlaumaier schrieb:
>  Die Waffen die die
> Amis u.a. ihnen liefern brauchen auch GPS.
Ja und Nein. Lenkwaffen haben Sternkarten und Geländekarten zum 
Navigieren. Ferner haben sie Trägheitssensoren drin, mit denen sie blind 
ihre Position extrapolieren können. Es ist daher nicht so einfach das 
zu stören. Man kann erkennen, ob man gestört ist und wie gut das Signal 
ist.

Einfache Navis können das halt nicht.

Und fremde können es nicht, wenn eine Lenkkörper (oder eben das 
chinesische Schiff) die Signale fälscht.

Ein Objekt selber kann sehr genau erkennen, wohin es fliegt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Vor allem wenn diese Geschütze im
> direkten Feuer gegen Panzer eingesetzt werden.

Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Panzerhaubitze ein Loch in einen 
Kampfpanzer macht, bevor der sie selber durchlöchert hat, ist sehr 
gering. Das Kaliber ist da irrelevant, zumal Panzerhaubitzen obenrum 
üblicherweise nur gegen MGs und Granatsplitter gepanzert sind. 
Panzerhaubitzen haben perfekte Zieleinrichtungen für Fernziele, nicht 
aber für solche Duelle. Beim direkten richten und wenig Zeit haben sie 
keine Chance.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Lause schrieb:
> Und am Ende so einer Diskussion müssen immer die Amis für alles Schuld
> sein...

Das,liegt nicht an uns, sondern an Herrn Brzezinski.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> entweder durch Erdkampfflugzeuge oder hoch fliegende Bomber

Plus die teils sehr effektiven Hubschrauber. Über Sinn und Unsinn vom 
Warzenschwein in heutiger Zeit wird seit langem heftig gestritten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Lause schrieb:
> Und am Ende so einer Diskussion müssen immer die Amis für alles Schuld
> sein...

Das,liegt nicht an uns, sondern an Herrn Brzezinski.

Oh Mann schrieb:
> Auf welchen Planeten lebt ihr? Ukraine hatte den Krieg schon
> verloren als Russland Angriff.
Das,hindert die USA aber nicht daran, alles daran zu setzen, dass hier 
ein sich über Jahre erstreckender Abnützungskrieg am Köcheln gehalten 
wird. Schaffen wir zwei, drei, viele Verdun!
> Und der Westen hat den Wirtschaftskrieg
> verloren den er danach anzettelte.
Nein. Europa hat ihn verloren, nicht hingegen die USA.
> Wer das nicht sieht, hat jeglichen
> Bezug zur Reaalität verloren.
Das käme auf die jeweilige Realtät an.

von (prx) A. K. (prx)


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Mike J. schrieb:
> Ich habe gerade einen Bericht von 2019 gesehen wo die Amis Deutschland
> zwingen teures LNG Flüssiggas abzunehmen (Ökonomisch total widersinnig)

Die ökonomische Widersinnigkeit wurde jetzt klar widerlegt. Billig ist 
es wirklich nicht, was nun abgeht, volkswirtschaftlich gesehen. Aber mit 
Prognosen...

Meine Haltung zu NS2 war damals: Lassen wir sie zu, billiges Gas per 
Pipeline ist besser als Fracking-Gas per Dampfer. Aber bauen wir 
gleichzeitig eine Alternative dazu, also Häfen und 
Pipeline-Infrastruktur. Das ist zwar teurer als nur auf ein Pferd zu 
setzen, aber sicherer, und es nimmt der wichtigsten Argumentation gegen 
NS2 den Wind aus den Segeln. Tja, auf mich hört ja keiner. ;-)

von Johannes U. (kampfradler)


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Ach, wenn wir uns denn endlich - durch genug dummes Zeug der 
unfaehigsten Regierung aller Zeiten - ausreichend weit Richtung 
energetisches Mittelalter bewegt haben, dann ist so eine Frage schlicht 
irrelevant.

Wenn die Leute dann nichtmal mehr den Hafer fuer den Antrieb eines 
Ein-PS-Vierbeiners haben und nur noch Laufen angesagt ist, dann braucht 
es dank sehr ueberschauberer Distanzen auch kein GPS mehr.

Wozu auch?

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Panzerhaubitze ein Loch in einen
> Kampfpanzer macht, bevor der sie selber durchlöchert hat, ist sehr
> gering.

Und siehe da, bis auf Weiteres bekommt die Ukraine von der NATO keine 
Kampfpanzer, sondern nur Haubitzen. Über den weiteren Zweck darf man 
nach Lust, Laune und Sympathie spekulieren.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Meine Haltung zu NS2 war damals: Lassen wir sie zu, billiges Gas per
> Pipeline ist besser als Fracking-Gas per Dampfer. Aber bauen wir
> gleichzeitig eine Alternative dazu, also Häfen und
> Pipeline-Infrastruktur. Das ist zwar teurer als nur auf ein Pferd zu
> setzen, aber sicherer, und es nimmt der wichtigsten Argumentation gegen
> NS2 den Wind aus den Segeln. Tja, auf mich hört ja keiner. ;-)

Geht mir genau so.

Btw hätte die Fertigstellung eines Gasterminals in einem deutschen Hafen 
parallel zu NS2 den Preis bei Gazprom signifikant gesenkt. Und 
umgekehrt; deshalb haben die USA NS2 ja auch unterbunden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Panzerhaubitze ein Loch in
> einen Kampfpanzer macht, bevor der sie selber durchlöchert hat,
> ist sehr gering.

Sagen wir's mal so, bei westlichen Panzern würde ich Dir Recht geben, 
oder auf dem freien Feld. Wobei... auf dem freien Feld hat eine 155mm 
Granate eine ziemlich unbegrenzte Reichweite, sie muss den Panzer 
lediglich treffen. Aber wenn man eine solche Haubitze fertig geladen in 
guter Deckung hat und nur darauf wartet, daß ein Panzer ins Schussfeld 
kommt, hat kein Panzer eine Chance. Sowie er gesehen wird macht's bumm 
und bei russischen Panzern fliegt dann gerne mal der Turm durch die 
Luft, was sich nicht gerade kampfwertsteigernd auswirkt. Danach verlegt 
eine so mobile Artillerieeinheit sofort an eine andere Position.

Von der Präzision her würde ich sagen machts keinen Unterschied mehr ob 
Fern- oder Nahziel. Sicherlich wird die Artillerie vorwiegend auf hohe 
Entfernung eingesetzt, aber der Feuerleitrechner einer PzH2000 z.B. kann 
sicherlich beides gleich gut. Wenn so ein Geschütz aus der Deckung einen 
Panzer aufs Korn nimmt, dann will ich nicht in dem Panzer sitzen.

Die A10 hat halt ein "Imageproblem" wegen der Uranmunition ihrer 
Hauptwaffe und gegnerische Panzer sind weiterentwickelt worden, bieten 
bessere Panzerung.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> sie muss den Panzer lediglich treffen

... hat aber kein dafür geeignetes Zielsystem. Zielen wie anno WK2.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Blödsinn.

Beitrag #7130417 wurde vom Autor gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei einem Volltreffer überlebt die Panzerbesatzung nicht. Nicht mal bei 
KE-Geschossen. Wenn sowas durch die Panzerung dringt, fliegen da drin 
überall glühende Metallsplitter herum und meistens explodiert die 
mitgeführte Munition. Das überlebt niemand da drin.

Dann noch eher wenn das Ding von einer HE-Granate getroffen wird (wobei 
die einer 155mm Haubitze im direkten Richten so viel Bumms mitbekommt, 
die geht garantiert durch) oder auf eine Mine fährt. Bei letzterem hat 
man in modernen Panzern noch die besten Chancen und eine 120mm HE macht 
wenn man Glück hat nur außen Schaden.

von Manfred (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> 10. März 2022: "Der Flugverkehr über der Ostsee wird durch GPS-Ausfälle
> behindert. Sie begannen nach einem Treffen des finnischen Präsidenten
> mit seinem US-Kollegen."
>
> "... und die finnische Regierung warnt inzwischen vor falschen
> GPS-Angaben. Mehrere Flüge musste bereits zurückgerufen werden."

Diese Meldungen habe ich auch gesehen und denke mir, dass die USA in der 
Lage sind, GPS auch bereichsweise mit künstlicher Ungenauigkeit zu 
belegen.

Ich mag mir nicht vorstellen, dass Russland einen fetten Störsender 
laufen hatte, das wäre den Funkmeßstellen aufgefallen.

(prx) A. K. schrieb:
> So arg komplex scheint das auch nicht zu sein, wenn man chinesischen
> Frachtern zutraut, ihre Gaunereien auf diese Art vor dem eigenen Staat
> zu verbergen.

Wir haben Geräte mit GPS gefertigt und der Kollege konnte mittels 
Meßsender beliebige Koordinaten darstellen. Das haben wir natürlich mit 
geringer Leistung in der geschirmten Meßkabine gemacht und für Tests / 
Schulungen genutzt.

Übliche Empfänger kommen dabei heftig ins Straucheln, wenn sie von einer 
auf die andere Minute 1000km Differenz vorgesetzt bekommen.

Aber, was ein Schiff angeht, muss man nicht unbedingt GPS manipulieren. 
Es ist einfacher, dessen Positionssender falsche Daten abstrahlen zu 
lassen.

Das wird interessant, wenn russische Tanker draußen Öl auf andere 
Frachter umladen und das dann unter falscher Herkunftsangabe nach Europa 
importiert wird.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Ben B.

Ben B. schrieb:

> Als letztes gibt es dank immer besser gewordener Technik noch die
> TERCOM-Variante für tieffliegende Marschflugkörper. Diese brauchen über
> Land praktisch kein GPS mehr, sie tasten mit Radar/Lidar den Boden ab,
> vergleichen das mit ihren Karten und wissen dadurch fast auf den Meter
> genau, wo sie sind und wo sie hin müssen.

Möglicherweise betätigen sich die Russen darum in den ukrainischen 
Städten so gerne mit Landschaftsarchitektur. Wenn reihenweise Wohnblöcke 
fehlen, könnten sie hoffen, dass die KI den Kartenabgleich nicht mehr so 
genau hinbekommt....

Trägheitsnavigation ist eine andere Nummer.....

Ein irgendwie markiertes Ziel auch....

> Kurz, das Militär hat lange Wege und Möglichkeiten gefunden, wie man es
> beim Feind auch ohne GPS so richtig kräftig krachen lassen kann. Der
> Nutzen der ständigen Verfügbarkeit des GPS bzw. aller GNSS ist heute
> eher zivil, nicht mehr allzu militärisch. Das Militär kommt defintiv
> auch ohne klar.

Ich denke mal, das war schon so, als die ersten Navis zivil verfügbar 
waren.
Sonst wären die nicht zivil verfügbar geworden. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Irgendeiner (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> ... hat aber kein dafür geeignetes Zielsystem. Zielen wie anno WK2.

Wenn man schon aus aktuellem Anlass zum Internet-Waffen-Experte wird, 
wäre es doch angebracht, wenigsten ein, zwei Dutzend Wikipedia-Artikel 
zum Themengebiet zu lesen. Dann würde man sich auch nicht so schnell 
blamieren.

Alleine die Bundeswehr besitzt knapp 10.000 Stück SMArt 155 
Artilleriegeschosse. Jedes dieser Geschosse donnert im Idealfall 2 
Panzer weg.

https://de.wikipedia.org/wiki/SMArt_155

Und daneben gibt es noch viele andere, "wirksame" Munition, bei der 
Bundeswehr wie auch den anderen Nato-Verbündeten. Denn auch andere 
Länder haben sich was überlegt, wie sie sich gegen ein durchdrehendes 
Russland zur Wehr setzen können.

Ehrlich gesagt bin ich heil froh, dass:

- das russische Militär überschätzt wurde,
- die NATO offenbar über deutlich überlegener Waffen verfügt,
- Russlands Militär und Rüstungsindustrie deutlich korrupter
  als die äquivalenten Organisation im Westen sind.

Man überlege sich mal, gegen welch ein im Vergleich kleines Land mit 
mäßig ausgerüstetem Militär die Russen sich so schwer tun. Ein paar 
westliche Waffensysteme reichen, und aus der geplanten 3-Tages-Nummer 
wird ein monatelanger Krieg, bei dem die Russen ordentlich Material und 
Personal verlieren und noch immer keine Lufthoheit haben.

von oszi40 (Gast)


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Frequenzen wurden schon früher in Kriegen kräftig gestört. Die Frage ist 
eher, braucht eine Rakete im Zielgebiet noch GPS oder gibt es andere 
Möglichkeiten die Landschaft zu erkennen. Nur 1945 half kein Stadtplan 
mehr in Berlin, weil ganze Straßenzüge einfach verschwunden waren.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Irgendeiner.

Irgendeiner schrieb:

> - Russlands Militär und Rüstungsindustrie deutlich korrupter
>   als die äquivalenten Organisation im Westen sind.

In autokratisch regierten Ländern ist tendenziell deutlich mehr 
Korruption zu Beobachten. Wenn nicht mehr gemeckert werden darf, darf 
auch nicht mehr gegen Korruption gemeckert werden bzw. die Autokratie 
wurde in vielen Fällen überhaupt erst etabliert, um ungestörter Korrupt 
sein zu können.

> Ein paar
> westliche Waffensysteme reichen, und aus der geplanten 3-Tages-Nummer
> wird ein monatelanger Krieg, bei dem die Russen ordentlich Material und
> Personal verlieren und noch immer keine Lufthoheit haben.

Dooferweise scheint das der russischen Führung aber egal zu sein, die 
haben anscheinend Resourcen auf Jahre. Hoffentlich ist das ein Bluff....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Percy N. (vox_bovi)


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oszi40 schrieb:
> Nur 1945 half kein Stadtplan mehr in Berlin, weil ganze Straßenzüge
> einfach verschwunden waren.

1987 in Hamburg: überall Polizeifahrzeuge aus dem restlichen 
Bundesgebiet mit verzweifelten Beamten, die grinsende Passanten fragten, 
wo es denn nach St. Pauli (Hafensteaße ...) gehe. Und damals war nur 
großflächig die Straßenbeschilderung "umgestaltet" worden.

von udok (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Nein. Europa hat ihn verloren, nicht hingegen die USA.
>> Wer das nicht sieht, hat jeglichen
>> Bezug zur Reaalität verloren.

Kann leicht sein, dass gerade Deutschland in den nächsten 20 Jahren 
ordentliche Probleme bekommt.
Polen und die Türkei rüsten (mit der Hilfe der USA) massiv auf,
wenn die Ukraine erst russisches Bollwerk gegen den Westen ist.
Da fliesst sehr viel KnowHow hin, die Technologie und Wirtschaft dort 
wird daher boomen. Und ein starkes Militär hat eine ganz eigene Dynamik.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Mike J.

Mike J. schrieb:

> Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen.

Ach, dann haben die russischen Truppen am 24. Februar verstolpert und 
sind irgendwie in ukrainisches Territorium getorkelt?

> Also wenn man sich die
> letzten Jahrzehnte anschaut, dann sieht man dass die Russen streng
> kapitalistisch geworden sind und dass sie westliche Güter sehr schätzen.
> Es hilft ihnen vor allem auch nichts Gebiete in Osteuropa zu erobern.

Das mag oberflächlich so sein, aber letztlich ist Russland in erster 
Linie eine Autokratie, und wenn der oberste Führer es sagt, dann müssen 
auch dort alle Oligarchen folgen. D.h. der Kapitalismus könnte 
irgendwelchen Zwangsvorstellungen des obersten Führers geopfert werden.

Wie lange so etwas funktionieren kann? Sehr lange. Siehe Nord Korea.


> Ich habe gerade einen Bericht von 2019 gesehen wo die Amis Deutschland
> zwingen teures LNG Flüssiggas abzunehmen (Ökonomisch total widersinnig)
> und die Russische Pipeline versuchen zu verhindern.

Es zeigt sich im Nachhinein, das es fatal war, nicht früher Konsequent 
auf erneuerbare Energien zu setzten. Selbst wenn man gegen Putin 
gewinnt, gegen den Klimawandel sind wir verdammt spät dran, und der wird 
sowohl uns als auch Russland und den Rest der Welt treffen.

> Dieser aktuelle Krieg kommt den Amis ganz recht und wahrscheinlich
> stehen sie auch hinter dem Putsch in der Ukraine 2014.

Die mögen das mit Wohlwollen gesehen haben, aber es war wohl schon in 
erster Linie die ukrainische Bevölkerung, die das wollte, gemacht hat 
und dann auch davon profitierte.

> Staatsoberhäupter
> zu stürzen und sie gegen USA-treue Personen zu ersetzen, das machen die
> ja schon seit 70 Jahren am laufenden Band.

Das machen die europäischen Staaten seit gut 600 Jahren und 
nordamerikanischen Staaten seit gut 200 Jahren so. Kolonien ausbeuten 
funktioniert am besten, wenn man dort entweder komplett eigene 
Regierungen als Kolonialverwaltungen aufstellt, oder aber Autokraten 
installiert, die verhindern, dass die Rohstoffe adaequat vergütet werden 
müssen. Schonmal aufgefallen, das überall dort, woher wir Rohstoffe 
beziehen, es mit der Demokratie problematisch ist?

Uns fällt gerade unsere eigene Politik der letzten mindestens 
zweihundert Jahre vor die Füsse.


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Percy N. (vox_bovi)


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udok schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Nein. Europa hat ihn verloren, nicht hingegen die USA.
>>> Wer das nicht sieht, hat jeglichen
>>> Bezug zur Reaalität verloren.
>
> Kann leicht sein, dass gerade Deutschland in den nächsten 20 Jahren
> ordentliche Probleme bekommt.
> Polen und die Türkei rüsten (mit der Hilfe der USA) massiv auf,
> wenn die Ukraine erst russisches Bollwerk gegen den Westen ist.
> Da fliesst sehr viel KnowHow hin, die Technologie und Wirtschaft dort
> wird daher boomen. Und ein starkes Militär hat eine ganz eigene Dynamik.

Der Türkei wird in näherer Zukunft mittelfristig ein wesentliche Rolle 
in nahen Osten zukommen, was Erdoğan weiß und schon jetzt nach Kräften 
ausnutzt. Die Westbindung ist dabei keineswegs sicher.

Die Verteidigung der Ukraine soll sich nach Vorstellungen des Pentagons 
so lange hinziehen, bis Russland militärisch und wirtschaftlich 
erschöpft ist; dass die Eurozone dabei fürchterlich Federn lassen müssen 
wird, kann die US-Wirtschaft keinesfalls stören. Inzwischen ist der Euro 
ja schon billiger als der Dollar; es wird für die Amis also alles 
billiger.

Dumm ist für Herrn Biden nur, dass Indien keine allzu große Abersion 
gdgen Russland pflegt und derweil seine Wirtschaft auf großer Flamme 
hochkocht.

von Gerald K. (geku)


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Bernd W. schrieb:
> Dooferweise scheint das der russischen Führung aber egal zu sein, die
> haben anscheinend Resourcen auf Jahre. Hoffentlich ist das ein Bluff....

Vielleicht ein Potemkinsches Dorf.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Percy N.

Percy N. schrieb:

> Dumm ist für Herrn Biden nur, dass Indien keine allzu große Abersion
> gdgen Russland pflegt und derweil seine Wirtschaft auf großer Flamme
> hochkocht.

Wenn Trump die nächste Wahl gewinnt, dann tut er sich mit Russland und 
China zusammen.....

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von udok (Gast)


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Bernd W. schrieb:
>> Ein paar
>> westliche Waffensysteme reichen, und aus der geplanten 3-Tages-Nummer
>> wird ein monatelanger Krieg, bei dem die Russen ordentlich Material und
>> Personal verlieren und noch immer keine Lufthoheit haben.
>
> Dooferweise scheint das der russischen Führung aber egal zu sein, die
> haben anscheinend Resourcen auf Jahre. Hoffentlich ist das ein Bluff....

So klein ist die Ukraine nicht, ca 45M zu 145 Millionen und dazu
noch eine beachtliche Rüstungsindustrie und sehr viel Land.
Die Ukraine wird schon seit 2014 hochgerüstet und vorbereitet.
Bei Kriegseintritt hatte die Ukraine schon mehr Panzer als die EU, auch 
wenn die nicht Nato Standard sind.
Die Blödmänner dort haben Warnungen aber nicht ernst genug genommen, und 
den Angriff (fast) verpennt.

Russland braucht die Ukraine vorallem als "Bollwerk", da die westliche 
russische Grenze bis nach Deutschland hinein bekanntlich recht offen 
ist.
Eine entschlossene Armee marschiert da in einer Woche durch.
Wenn man so denkt, dann liegt eine begrenzte atomare Lösung nicht allzu 
weit weg. Das zeigt dann potentiellen Aggressoren auch gleich, auf was 
man sich da einlässt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> Die mögen das mit Wohlwollen gesehen haben, aber es war wohl schon in
> erster Linie die ukrainische Bevölkerung, die das wollte, gemacht hat
> und dann auch davon profitierte.

Ich würde bei keinem ehemaligen WP-Staat grundsätzlich davon ausgehen, 
dass dort irgend eine bedeutsame Entwicklung voll und ganz dem Willen 
des Volkes entsprungen ist; schon gar nicht, wenn in rascher Folge 
neuentstandene Multimilllionäre einander von der Spitze des Staates 
verdrängen.

Andererseits entspricht es den Gepflogenheiten der CIA, in ihren 
Interessengebieten Regierungen nach ihrer Wahl zu installieren und 
später zu lenken. Das funktioniert allerdings mitunter nur sehr 
unzureichend, wie etwa mit Nguyen Diem; auch das Schah-Regime war nicht 
von Dauer, hat aber dafür gesorgt, dass derzeit nicht jeder Iraner jeden 
Usamiter von Herzen lieb hat.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn Trump die nächste Wahl gewinnt, dann tut er sich mit Russland und
> China zusammen.....

Vielleicht hätte man ihn machen lassen sollen, als er angedroht hat, aus 
der NATO auszutreten.

von udok (Gast)


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Irgendeiner schrieb:
> Alleine die Bundeswehr besitzt knapp 10.000 Stück SMArt 155
> Artilleriegeschosse. Jedes dieser Geschosse donnert im Idealfall 2
> Panzer weg.

Was uns noch fehlt ist der Raketenschirm (und die längere Vorwarnzeit), 
den die USA hat... dann könnten wir uns das Desaster schön gelassen 
anschauen...

von Ein T. (ein_typ)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Granaten brauchen gar kein GPS, deren Flugbahn steht nach dem
>> Abschuss fest
>
> Der letzte Versuch dieser Art war indes dermassen teuer, dass man
> letztlich auch wieder darauf verzichtete:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Long_Range_Land_Attack_Projectile

IIRC sind sowohl die italienischen Artilleriegranaten "Vulcano" von Oto 
Melara als auch die schwedisch-amerikanischen "Excalibur" von 
Raytheon/Bofors GPS-gelenkt -- die Vulcano kann alternativ wohl auch mit 
Laserzielmarkierung arbeiten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bernd W. schrieb:
> Kolonien ausbeuten funktioniert am besten, wenn man dort entweder
> komplett eigene Regierungen als Kolonialverwaltungen aufstellt, oder
> aber Autokraten installiert, die verhindern, dass die Rohstoffe adaequat
> vergütet werden müssen.

Nur hat das ausgerechnet vor der eigenen Haustür nicht funktioniert: 
Duvalier, Trujillo, Batista, Pinochet, Somoza - alle liefen arg aus dem 
Ruder. Mit Cuba kam der Riesenfehler dazu, sich nicht mit der 
sozialdemojratischen Revolutionsregierung einlassen zu wollen; die 
Anbindung an die UdSSR war von den USA ungewollt forciert. Ind alsbald 
rächte sich das, als Chruschtschow den Abzug amerikanischer Rakeren aus 
Italien und der Türkei als Folge der Cuba-Krise durchsetzen konnte.

Dass die Usamiter nichts daraus gelernt haben, merkt man daran, dass sie 
unbedingt diesen Raketenabwehrschirm installieren mussten, um mit 
Raketen von Polen aus zu verhindern, dass der Iran Frankreich mit 
Raketen angeift ...

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Die Frage ist eher, braucht eine Rakete im Zielgebiet noch GPS oder
> gibt es andere Möglichkeiten die Landschaft zu erkennen.
Wie ich schon geschrieben habe... Trägheitsnavigation und 
TERCOM-Systeme. Oder spezialisierte Raketen wie Anti-Radar, die fliegen 
ggf. eine Weile blind bevor sie scharf werden und suchen sich dann ihr 
Ziel selbst. Lasermarkierung wäre auch auf einige Kilometer möglich, 
birgt aber die Gefahr, daß man damit die eigene Position verrät. Ziel 
doch mal mit einem IR-Laser auf einen Kampfpanzer im scharfen Einsatz... 
dann siehst du nur noch wie sich der Turm dreht und zwei Sekunden später 
geht dir 'nen 120mm Geschoss durch den Kopf.

Die Türkei... ach ja, die Türkei. Die hatte ja vor dem ganzen 
Scharmützel schon extreme Probleme mit der Inflation. Ich glaube nicht, 
daß die ihre Westbindung aufgeben werden, ganz im Gegenteil. Aber sie 
werden für sich das Maximum herausschlagen wollen, etwa daß Sanktionen 
der USA gegen sie fallengelassen werden, dafür, daß die NATO ihr 
Territorium als Stützpunkt verwenden darf und sie weiter den Wachhund 
gegen Flüchtlingsströme spielen.

Europa... Evtl. wird zumindest Westeuropa und speziell Deutschland 
gestärkt aus dieser Krise hervorgehen. Endlich ist man erstens mal 
aufgewacht und muss einsehen, daß mit dieser Politik von Friede Freude 
Eierkuchen auf der ganzen Welt auch 2022 nicht viel zu erreichen ist. 
Zweitens lebt Deutschland sehr von seinen Exporten und für die ist ein 
schwacher Euro klasse. Nicht für die Einwohner, für die wird vieles 
teurer, aber Importeure deutscher Produkte bzw. EU-Produkten allgemein 
finden das toll. Mal sehen, ich bin gespannt wieviele Streikwellen wir 
im Zuge dieser Umverteilung brauchen bis die Löhne angemessen steigen.

von Helge (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn Trump die nächste Wahl gewinnt...

Eher Tucker Carlson, aber erst in 2 Jahren. 
https://www.theguardian.com/us-news/2022/jul/16/tucker-carlson-family-leadership-summit-president

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nochwas:
> Was uns noch fehlt ist der Raketenschirm
Ich verstehe nicht was wir damit sollen. Wenn hier russische Raketen 
einschlagen, fährt eine deutsche Armee mal wieder gen Osten und das 
könnte dann sehr schnell in einem Konflikt enden, im Zuge dessen wir uns 
über alle unsere Sorgen hinsichtlich Energiekosten oder 
Klima-Katastrophen keinerlei Gedanken mehr zu machen brauchen.

von Irgendeiner (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Europa... Evtl. wird zumindest Westeuropa und speziell Deutschland
> gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Sehe ich ähnlich. Bei der Nato hat's ja auch schon funktioniert.

Bei Europa könnte es sich so entwickeln, wie einst BRD vs. DDR. Da waren 
die Fronten klar. Realer Umgebungsdruck reduziert so manches, 
ellenlanges Palaver.

Wenn man nicht so recht weiß, was man tun soll, und alles so vor sich 
plätschert, kommt man auf ziemlich blöde Ideen und verplempert ziemlich 
viel Zeit mit Nichts. Wenn man dagegen schauen muss, wo man bleibt, 
damit man nicht unter die Räder kommt, führt das zum zusammenkneifen der 
Arschbacken...

von Mike J. (linuxmint_user)


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Bernd W. schrieb:
> Ach, dann haben die russischen Truppen am 24. Februar verstolpert und
> sind irgendwie in ukrainisches Territorium getorkelt?

Bevor die Russen in den Donbas einmarschiert sind, hat die Ukraine 
ihrerseits die Bombardierung des Donbas (also der Separatistengebiete) 
massiv erhöht.
Vergiss nicht dass die Ukraine in den 8 Jahren dort 14.000 Menschen 
umgebracht hat.

Warum sind die Leute Separatisten? Ich beziehe das was dort passiert ist 
mal auf Deutschland.

1. Stell dir vor dass DVU, NPD und der III. Weg sich zusammen tun, den 
Bundestag stürmen, viele Politiker umbringen und dann das Gebäude mit 
samt der Leute abfackeln. (im Fall der Ukraine war das in Odessa)

2. Ja, vorher gab es Demos (in Ukraine die Maidan-Demo) gegen die 
Bundesregierung, aber die führten nicht dazu dass die Regierung 
abgetreten ist.

3. Dann haben die Bayern das gesehen, dass dort Rechte und echte 
Neo-Nazis sich an die Macht geputscht hatten und daraufhin wollten sie 
das nicht einfach akzeptieren.

4. Daraufhin gehen Soldaten nach Bayern und wollen die Regierung der 
Gebiete wieder auf Spur bringen. Es kommt zum Gemenge mit den 
Zivilisten, es werden Leute von den Soldaten erschossen, als die lokale 
Polizei dazwischen geht, wird diese von den (Ukrainischen) Soldaten 
erschossen.

5. Es bilden sich Partisanen-Gruppen um gegen die (Ukrainischen) Panzer 
vor zu gehen und gegen sie zu kämpfen, das führte zu vielen Toten auf 
Seiten der Separatisten.

6. Jetzt werden (von der Ukraine) Kampfbomber eingesetzt um die 
Bürogebäude der Regierung von Bayern zu bombardieren.

7. Irgend wann erhalten die Separatisten Waffen von Österreich 
(Russland).

8. Deutschland (Ukraine) feuert von da an permanent mit Artillerie und 
Raketen nach Bayern, um es zu überzeugen wieder vernünftig zu werden.


Wenn du wissen willst warum die Ukraine unbedingt das Donbas-Gebiet 
haben möchte, dann schau mal zu dem Sohn von Präsident Biden. Der 
arbeitet in der Ukraine und hat dort einen Deal mit dem 
Energieministerium zu laufen. Die Amerikaner wollen Gas und Öl im 
Donbas-Gebiet fördern, weil sie da ein sehr ergiebiges Gebiet gefunden 
haben. Nur leider sitzen jetzt nach dem Putsch die Separatisten drauf.

Wenn es der Ukraine wirklich um die Menschen im Donbas gehen würde, dann 
würden sie aufhören mit Artillerie auf sie zu feuern. Es geht aber, wie 
so oft, nur um Geld, Macht und Einfluss ... aber vor allem um Geld.

Fragst du dich nicht warum die Amerikaner weiterhin die Syrischen 
Ölfelder besetzt haben?

Die USA ist ruiniert wenn den Amis das Öl aus geht und das Schiefergas 
lässt sich nicht rentabel fördern, verursacht Erdbeben (dieses "Gas" im 
Schiefer scheint als ein Schmierfilm zu fungieren) und verseucht in den 
USA ganze Landstriche, das Wasser dort stinkt und ist krebserregend.

> Es zeigt sich im Nachhinein, das es fatal war, nicht früher Konsequent
> auf erneuerbare Energien zu setzten. Selbst wenn man gegen Putin
> gewinnt, gegen den Klimawandel sind wir verdammt spät dran, und der wird
> sowohl uns als auch Russland und den Rest der Welt treffen.

Herr Habeck hatte gesagt dass man den Klimawandel nicht aufhalten kann, 
man wird sich darauf einstellen müssen mit einem anderen Klima zu leben.

Dass sich die Klimazonen verschieben, dass hat man im Erdkundeunterricht 
schon vor Jahrzehnten gelernt. In Deutschland wird es ein mediterranes 
Klima geben.

Aktuell leben wir streng genommen noch in einer Eiszeit, die endet jetzt 
aber in den nächsten... wahrscheinlich paar hundert Jahren.

Ja, das mit der Energiewende, da haben die Politiker einfach aufgehört 
Windkraftanlagen und PV aufbauen zu lassen und zu fördern, aber das ist 
in ganz Europa passiert. Das hatte aber einen Grund!  Man braucht 
Speicher um diese Energie auch nutzbar machen zu können, wenn man die 
nicht hat, dann verpufft die Energie in Wohlgefallen und trägt nichts 
zur Stabilität des Netzes bei.

Außerdem ist der Großteil der Energie eben kein Strom, sondern 
Heizenergie, Brennstoffe die du zu Hause nutzt um deine Bude warm zu 
bekommen, mit deinem Auto zu fahren und in unserer Industrie.

Wir bräuchten 20x mehr Wind und PV als wir aktuell haben, außerdem 
passende Speicher um diese Brennstoffe (von Russland, Saudis usw.) zu 
ersetzen.

Also wartet man auf eine neue Speicher-Technologie.
Strom zu Kerosin/Methan/Methanol zu wandeln ist eine Möglichkeit, nur 
ist diese Technik nicht sehr effizient. Damit brächten wir etwa 40-60 
mal so viel PV und Windkraft als wir aktuell haben. Die Lagerung von 
Methanol ist aber eben sehr einfach.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Bernd W. schrieb:
> Wenn Trump die nächste Wahl gewinnt, dann tut er sich mit Russland und
> China zusammen.....

Der war doch der erste der gesagt hat dass die Deutschen sich nicht von 
Putin abhängig machen sollen. Die Deutsche Delegation hatte als Antwort 
darauf gekichert. Gibt da ein guten YT-Video dazu.

Uwe D. schrieb:
> Mike J. schrieb im Beit>> diese angreift.
>>
>> Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen.
>
> Die Sowjetunion und ihr Nachfolger Russland sind ganz klar imperial
> unterwegs und zwar mit Landnahme. Oder was ist das mit der Krim sonst?

Die Krim, da haben die Russen ja ihre Schwarzmeerflotte stationiert und 
das seit dem 17 Jahrhundert.

Irgend ein Russischer Präsident hatte die den Ukrainern mal geschenkt, 
als Zeichen des guten Willens. Seit dem zahlen die Pacht um dort 
weiterhin ihre Flotte nutzen zu können.

Die Leute welche sich da 2014 an die Macht geputscht haben, das waren 
aber eben Faschisten, also nicht das was man in Deutschland als Nazi 
beschimpft wenn man anstatt 2035 eher etwas später aus der Kohle 
aussteigen möchte, sondern richtige Nazis welche denen von 1935 in 
nichts nach standen.

Die Sicherheit der russischen Schiffe war also nicht mehr gewährleistet.
Als die Russen die Syrische Armee geholfen hat den IS zu besiegen, kamen 
die Schiffe auch von der Krim.

Ein Mitglied der Grünen (Cem Özdemir) und auch der CDU hatten unabhängig 
voneinander gesagt dass die Saudis den IS finazieren, mit Personal, 
Technik, Waffen usw. ausstatten. Es gibt da ja auch kein anderes Land 
welches sonst ein Interesse daran hatte Syrien zu destablisieren.

Die Saudis sind die besten Partner der Amis und von denen kauften die 
Saudis auch die modernen panzerbrechenden Waffen, welche sie dem IS 
zukommen ließen um die halbe Syrische Armee zu vernichten.

Was sagten unsere Medien?  Rebellen, Revolutionäre, Freiheitskämpfer?
Als ob das aus der Mitte des Syrischen Volkes gekommen wäre und alle 
Syrer den bösen Assad los werden wollten. Die Syrischen Flüchtlinge die 
in Deutschland ankamen haben aber nicht Assad die Schuld gegeben.


Schau dir mal an wie viele Ölquellen sich die Amis so gesichert haben. 
Im Irak zum Beispiel. Beim letzten Irak-Krieg hab es allein in den 
ersten paar Wochen 200.000 tote Iraker. Im laufe der Zeit sind etwa 2 
bis 2,5 Millionen Iraker gestorben. Aber hey, die hatten ja auch die 
Massenvernichtungswaffen welche direkt die USA bedroht haben.

Die Amis sind die moralischsten Leute auf unserem Planeten da sie immer 
die schwachen verteidigen. Ich habe das ja auch mal geglaubt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mike J. schrieb:
> Irgend ein Russischer Präsident hatte die den Ukrainern mal geschenkt,

Chruschtschow russischer Präsident?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Percy N. schrieb:
> Chruschtschow russischer Präsident?

Hast Recht, sowjetische eben. Ist aber auch nicht wirklich wichtig.

von Schlaumaier (Gast)


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Flussaufwärts schrieb:
> Diese Sprengung könnte doch die NATO im Auftrag der Ukraine ausführen.

Ich hoffe das sie das nie machen werden.

Bisschen Waffen liefert ist gut fürs Geschäft und das macht JEDER. Aber 
selber mitmischen ist eine ganz andere Geschichte. So was kann locker 
zum  3. Weltkrieg führen und da haben ich zweifel ob die Menschheit den 
überlebt.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Schlaumaier schrieb:
> und da haben ich zweifel ob die Menschheit den
> überlebt.

Wenn ich die Beiträge hier im Forum so lese, dann wär's vermutlich kein 
Schaden, wenn nicht...

von Uwe D. (monkye)


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Mike J. schrieb:
> Uwe D. schrieb:
>> Mike J. schrieb im Beit>> diese angreift.
>>>
>>> Die Russen hatten nie vor ihr Gebiet auszudehnen.
>>
>> Die Sowjetunion und ihr Nachfolger Russland sind ganz klar imperial
>> unterwegs und zwar mit Landnahme. Oder was ist das mit der Krim sonst?
>
> Die Krim, da haben die Russen ja ihre Schwarzmeerflotte stationiert und
> das seit dem 17 Jahrhundert.
>
> Irgend ein Russischer Präsident hatte die den Ukrainern mal geschenkt,
> als Zeichen des guten Willens. Seit dem zahlen die Pacht um dort
> weiterhin ihre Flotte nutzen zu können.

Ja und? Dann ziehe ich demnächst nach Stettin in das Haus meiner 
Großeltern?

> Die Leute welche sich da 2014 an die Macht geputscht haben, das waren
> aber eben Faschisten, also nicht das was man in Deutschland als Nazi
> beschimpft wenn man anstatt 2035 eher etwas später aus der Kohle
> aussteigen möchte, sondern richtige Nazis welche denen von 1935 in
> nichts nach standen.

Wieviele Prozent von den Ukrainern sind echte Rechte? Es gibt genauso 
viele in Russland.



> Als die Russen die Syrische Armee geholfen hat den IS zu besiegen, kamen
> die Schiffe auch von der Krim.

Du meinst jeden Gegner von Assad platt zu machen und sich genauso 
aufzuführen wie die Ami‘s in Vietnam? Und dann militärische Basen zu 
beziehen, die sie sonst nicht hätten…

Die SU hatte mit dem Warschauer Pakt nie eine reine Verteidigung als 
Grundlage, sondern es wurde grundsätzlich der Angriffskrieg geprobt. Es 
gibt dazu massenhaft Literatur, insbesondere aus dem Ostblock.

Und die haben wahrscheinlich noch für 20 Jahre Waffenmaterial - nur eben 
nicht genug zeitgemäße Waffen. Und Instandhaltung und Wartung kostet 
halt…

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Da der Thread schon länger nichts mehr mit GPS zu tun hat, mache ich den 
jetzt dicht.

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