Hi, Habe letztens den FT232H-Chip bei Adafruit gesehen. Dieser hat ja 20 GPIO's, welche ja alle mittels USB-Protokoll ansteuerbar sind. Ist es möglich, an diesem Chip ein RGB666 oder RGB565 Bildschirm zu betrieben? Man braucht ja die einzelnen RGB's dafür, Pixelclock, VSYNC und HSYNC. Der FT232H-Chip stellt ja auch SPI zur verfügung. Müsste ja dann eigentlich von den geschwindigkeit und so gehen. Mir ist natürlich klar, dass das so nicht gedacht ist. Trotzdem wollte ich mich einmal erkundigen. Und ich nehme an, dass das niemand bisher versucht hat? Ist mehr aus Interesse, da ich gerne solche Experimente wage Danke im Vorraus
USB macht leider manchmal lange Pausen. Aber wenn das egal ist dann könnte das schon funktionieren.
Manuel N. schrieb: > Habe letztens den FT232H-Chip bei Adafruit gesehen. Dieser hat ja 20 > GPIO's, welche ja alle mittels USB-Protokoll ansteuerbar sind. Ist es > möglich, an diesem Chip ein RGB666 oder RGB565 Bildschirm zu betrieben? > Man braucht ja die einzelnen RGB's dafür, Pixelclock, VSYNC und HSYNC. Da fehlt noch ein Signal. Hat leider von Hersteller zu Hersteller immer verschiedene Namen, aber fast immer kommt in diesem Namen oder zumindest der Signalbeschreibung irgendwas mit "ENA" oder "ENABLE" vor. Dieses Signal ist ganz wesentlich für die Ansteuerung solcher LCDs! Wohingegen HSYNC und VSYNC eigentlich verzichtbar wären und deshalb zumindest bei einigen Displays auch tatsächlich nicht als äußere Anschlüsse existieren (aber immer noch als interne Signale, die bei diesen Displays dann halt aus diesem "ENABLE"-Signal abgeleitet werden) > Der FT232H-Chip stellt ja auch SPI zur verfügung. Müsste ja dann > eigentlich von den geschwindigkeit und so gehen. Das dürfte schon von der reinen Geschwindigkeit arg knapp werden. Hängt aber natürlich auch stark von der Größe bzw. eigentlich der Auflösung des Displays ab. Denn die bestimmt letztlich den nötigen Pixeltakt. 800x480 z.B. hat typisch um die 33MHz Pixeltakt. Größere Displays mit Parallel-Interface gibt's selten, da es dann schon recht kritisch wird, alle Signale in der richtigen Phasenlage und in brauchbarer Form zum Display zu führen. Kleinere Displays benötigen aber natürlich weniger Pixeltakt. > Ist mehr aus Interesse, da ich gerne solche Experimente wage Dann würde ich an deiner Stelle statt auf FT232H auf RaspiPico setzen. Ist nicht teurer und vor allem auch derzeit tatsächlich lieferbar... Der kann dank der "PIO"-Koprozessoren recht problemlos das korrekte Timing für solche Displays generieren. Und dank des für µC untypisch größen Speichers kann er für kleinere Displays sogar einen echten Framebuffer bereitstellen. Für ein Display der 18MHz-Klasse (z.B. 960x160 oder 480x320) einen 12bpp-Framebuffer. Damit wird dann der USB-Datenpfad vom Timing her völlig unkritisch. > Und ich nehme an, dass das niemand bisher versucht hat? Das mit dem Pico habe ich nicht nur versucht, sondern erfolgreich umgesetzt. Siehe Anhang, das ist ein 960x160 Sharp LQ092B5DW01, angesteuert von einem RaspiPico mit 12bpp-Framebuffer, also RGB444. Dieser komische Welleneffekt ist übrigens natürlich im Original nicht vorhanden, sondern ein Artefakt des Fotos, der schon im Originalfoto andeutungsweise erkennbar war, aber erst durch die Qualitätsreduktion so richtig häßlich wurde. Wie auch immer: das Timing solcher Displays ist generell recht kritisch, je höher der Pixeltakt, desto kritischer. Deswegen wage ich vorherzusagen, dass es mit den GPIOs eines FT232H niemals funktionieren wird...
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