Ich habe folgendes Problem: Mein Haus wird durch eine Pelletheizung beheizt. Bei Stromausfall >30min habe ich Stress pur - die Glut brennt über die Förderschnecke bis in den Vorratsbehälter - dort wird dann automatisch gelöscht. Riesen Sauerei! Also brauche ich ein zuverlässiges Ersatznetz. Ein kleiner Dieselgenerator mit automatischem Start/Stop und Netztrennung ist vorhanden. Aus diversen Gründen will ich zusätzlich eine 4.5kVA USV einsetzen, welche mit 20 Bleibatterien 120 Ah "befeuert" wird. Um die Batterien zu laden, könnte ich die 650V (Leerlauf) der Fotovoltaik nutzen, oder die gleichgerichtete Netzspannung (über Trenntrafo). In beiden Fällen brauche ich eine wirksame, sichere Ladestrombegrenzung auf 10A. Fällt Euch dazu etwas ein? Sorry für den langen Text...
Frank H. schrieb: > die > Glut brennt über die Förderschnecke bis in den Vorratsbehälter Hast du das tatsächlich schon beobachtet oder ist das nur eine Sorge? Für die Batterien würde ich einen Solarladeregler (MPPT) besorgen. Dann müsste man aber eine kleinere Spannung an den Solarmodulen abgreifen. Ansonsten halt ein normales Blei-Batterieladegerät für Netzspannung.
Frank H. schrieb: > Fällt Euch dazu etwas ein? Ein Schaltwandler, der ab- und aufwärts wandeln können müßte mit passendem Eingangsspannungsbereich von 300 V bis 700V und sein Ausgang sollte stromgeregelt sein auf 10 A. Ob es das fertig gibt, ist die andere Frage. Natürlich müßte alles sicher und nach den Normen aufgebaut sein, sonst gibt es neue Glutnester. Ich wollte solche Anlagen nicht im Haus haben, aber dies ist hier nicht relevant. mfg
Ist bei Stromausfall schon 2 Mal passiert - deshalb ja auch der Generator. Die 20 Bleiakkus sind in Reihe geschalten. Welche Ladegerät soll das können (Ladeendspannung 280V)?
Warum 20 Akkus in Reihe? Mach 2 oder 4 in Reihe und dann einen Wechselrichter dahinter.
"sonst gibt es neue Glutnester" will ich natürlich vermeiden. Ich bin Elektromeister, habe ein paar Sachverständigen - Scheine und "bastel" seit meiner Kindheit. Aber bei der Nummer hoffe ich auf euere Kreativität und Erfahrung. Klar ist, theoretische 120AH*12V=24kWh sind kein Spaß und die Spannungsverhältnisse auch nicht.
"Warum 20 Akkus in Reihe?" gibt die USV vor. War ist auch angenehm, weil dann die fließenden Ströme beherrschbar sind. Bei einer USV von 4.5kVA und 24V müssten aus den Batterien fast 200A fließen...
Ich grüble über eine ähnliche Situation, 5kVA USV mit 180Vdc... praktisch, lässt sich mit 5x 36V Akkublöcken erreichen. Allerdings habe ich eher das entgegengesetzte Problem - die USV läd die Akkus, was sie eigentlich nicht soll, das Projekt ist für mich nur interessant, wenn ich die Akkus aus einer anderen Quelle laden kann.
Ja, hat sie. Die ursprünglich verbauten Akkus hatten 9Ah und wurden binnen 12 Stunden geladen. Für meinen Anwendungsfall zu mager.
Frank H. schrieb: > die Glut brennt > über die Förderschnecke bis in den Vorratsbehälter Wie soll das denn gehen? Bzw. um was für einen Kessel handelt es sich denn überhaupt?
> Wie soll das denn gehen? > Bzw. um was für einen Kessel handelt es sich denn überhaupt? Kessel ist ein Pelling 27 der Fa. Benekov (CSR), welcher alle Zulassungen hat und von mir 16 Jahre lang erfolgreich betrieben wurde. Prinzipiell gibtes 2 Bauarten: Zellradschleuse oder Förderschnecke. Meiner hat eine Schnecke. Aber eigentlich suche ich Lösungen für einen sicheren Betrieb (Stromversorgung) wg. der geänderten politischen Situation, welche ich hier weder diskutieren noch kommentieren möchte.
Frank H. schrieb: > Prinzipiell gibtes 2 Bauarten: Zellradschleuse oder Förderschnecke. Ich hab auch eine Schnecke. Aber Zwischen Brenner und Schnecke ist ein Rückbrandschlauch. Zudem wüsste ich nicht, wie das Feuer beim Stromausfall plötzlich da hoch brennen sollte. Das Einzige was passieren wird, ist wohl etwas Rauch...
wenn von den 20 Bleiakkus in Reihe eine einzige 2V Zelle den Geist aufgibt hast du ein neues Glutnest. Mach 48V und schalte das alles entsprechend deiner verfügbaren Menge in Reihe und Parallel!
ich kenne hauptsächlich Symmetra PX von Schneider. Die haben auch einen Laderegler. Den Ladestrom kannst du in der Software der USV begrenzen um den Generator der nach der USV kommt nicht übermässig zu belasten. Was du normal nicht verzögern kannst ist die Ladezeit. Die Dinger wollen sofort wenn der Generaor da ist / das Netz wieder da ist laden. Aber warum das ganze. Deine Feuerung sollte mit einer funktionierenden Rückbrandklappe ausgeführt sein. Hat der schwarze Mann das noch nicht angemaht. So eine Selbstlöschung ist wenn sie auslöst in der Tat eine Riesensauerei.
Bei meinem Kessel führt die Förderschnecke vom Vorratsbehälter zur Retorte und drückt die Pellet von unten in die Retorte. Der Brennraum ist von der "Aussenwelt" nur durch die Pellets im Behälter und der Schnecke getrennt. Fällt der Verbrennungslüfter und / oder die Schnecke aus, glimmt der Scheiß von der Retorte bis in den Vorratsbehälter durch (Schwelbrand). Dort wird dann durch Flutung mit Wasser gelöscht. Der Kessel ist in D zugelassen und sogar förderfähig - daran kann und will der Schorni auch nichts ändern.
Meine USV ist übrigens eine R5500XR von HP. Da sind die Einstelloptionen eher spartanisch. Dass ich noch eine sinnvolle Steuerung, Energiemanagment und Zellenüberwachung brauche ist mir klar. Damit brauche ich aber nicht anfangen, solange ich keine Lösung habe die recht großen Batterien unabhängig von der USV zu laden...
Abgesehen von proprietären Lösungen sind eigentlich 48V-Systeme bei Batteriegrößen wie deiner üblich. Für 48V bekommst du relativ günstig Laderegler und Wechselrichter. Schon die Sachen für 96V sind deutlich teurer. Deshalb wäre eine Umstellung auf 48V wohl das günstigste. Oder du musst eine eigene Regelung bauen.
Folgender Plan: Jede Batterie bekommt eine Anzeige gut/böse (OPV Komperatoren -> LED+ Optokoppler). Der Gesamtpack wird bezüglich Ladezustand und Ladungsende überwacht (Spannungsüberwachung). Von der PV nutze ich einen 3kVA Strang mit LSS Z13A (z.B. DLS 6i Z13-1), Schottkydiode und befeuere die Batterien bis Ladungsende direkt, ggf. auch während des Betriebes der USV (muss ich ausprobieren). Die Netzspannungsladung realisiere ich über LSS Z13A, Trenntrafo 3kVA, Phasenabschnittdimmer und Gleichrichter. Den Dimmer stelle ich so ein, dass sich 10A Ladestrom ergeben, davon ausgehend, dass die Netzspannung, wenn vorhanden, recht konstant ist. Steuern werde ich Netzfreischaltung, Netzumschaltung, USV - Ansteuerung und Batteriemanagement mit einer LOGO8. Habt ihr dagegen Einwände?
Schalte einfach eine USV vor deine Pelletheizung und gut ist. Die USV kannst du am Eingang mit einem Schalter von der Speisung trennen. Deine Heizung kannst du ebenfalls per simplen Schalter zwischen Netz und USV umschalten. Das deckt erstmal alle sinnvollen Moeglichkeiten ab und kann spaeter per Relais/Schuetz und Steuerung noch verbessert werden. Damit haettest du zumindest das Problem mit deiner Pelletheizung geloest. So in er Art betreibe ich das seit 25 Jahren auch, mit einer dauerlasttauglichen 900 VA USV. Die ist im Normalfall am Eingang vom Netz getrennt und speist auch nichts. Mit dem ca. 1 kWh die in den Akku steckt, laeuft meine Heizung dann mindestens 20 Stunden. Und was du da "Plan" nennst ist nur eine grobe Umschreibung von "Frickelei".
Cartman schrieb: > So in er Art betreibe ich das seit 25 Jahren auch, mit > einer dauerlasttauglichen 900 VA USV. > Die ist im Normalfall am Eingang vom Netz getrennt und > speist auch nichts. > Mit dem ca. 1 kWh die in den Akku steckt, laeuft meine Heizung > dann mindestens 20 Stunden. Kann man die Heizung darüber nicht sogar in einen sicheren Zustand bringen bei sagen wir nur noch 50% Akkuladung? Bzw einstellbar nach 80% schon ein sicherer Zustand damit man bei einem längeren Stromausfall gezielt heizen könnte...
P.S. Die USV hat einen externen 48 V Akku, den man natuerlich auch von einer PV laden kann.
Cartman schrieb: > Und was du da "Plan" nennst ist nur eine grobe Umschreibung > von "Frickelei". Mag ja sein, dass es aus deiner Sicht Frickelei ist, oder auch ein bisschen wie eine russische Lösung aussieht. Aber russisch Maschine arbeitet auch in Kosmos! Es wird mir im Falle von brownouts das weitestgehend normale Leben ermöglichen. Ich muss nicht den Inhalt meiner 2 Kühltruhen auf die Schnelle aufessen und mein Haus ist auch warm. Ich koche mit Flaschengas, habe einen Brunnen mit nachgeschaltetem Filter und Wasseraufbereitung (dafür brauche ich auch Strom). Parallel dazu reduziere ich den Stromverbrauch allgemein, indem ich die Lade - u. Heizkreispumpen takte und alle unnötigen Verbraucher (Internet, alle Steckdosen ausser Kühlung und Filter Terrarium) automatisch vom Netz trenne, wenn ich das Haus verlasse (geht recht simpel per Soft - Haus ist komplett Siemens SPS S7 gesteuert...) Wie gut du als "Profi" vorbereitet bist kann ich nicht einschätzen...
Nun die bisherige Situation war so, dass eine Umschaltung von Hand fuer die Heizung voellig hinreichend war. Der Ort hier, hat nur eine Einspeisung. Wenn die technisch bedingt ausfaellt, dann dauert es u.U. schon mehrere Stunden bis das Licht wieder angeht. Wenn es in der naechsten Zeit zu haeufigeren Ausfaellen kommt, muesste man das neu bewerten. Fuer meine Heizung sind solche Ausfaelle unproblematisch. Die schaltet sich dann selbst ab. Ansonsten habe ich hier noch eine weitere ebenfalls dauerlastfeste 2200 VA USV. Ab einer gewissen Haeufung von Ausfaellen wuerde ich die dann wohl fuer diverse Verbraucher routinemassieg in Betrieb nehmen. Und wenn in D das Licht irgendwann ganz ausgeht, ja dann... Ich habe im Moment noch nicht vor einige tausend Liter Diesel zu bunkern. Ansonsten klingt deine Beschreibung eher so, als wenn dein Wohnort in irgendeiner Walachei liegt und schon deswegen besondere Anstrengungen fuer eine normale Lebensfuehrung notwendig waren. Und ja, richtig solide klingen deine "Plaene" nicht. Auch eine SPS kann mich da nicht ueberzeugen.
Die "Wallachei" liegt an der Berliner Stadtgrenze und wurde bisher zuverlässig versorgt. Das könnte sich ändern. Ich habe seit 23 Jahren einen Elektroinstallationsbetrieb, der sich primär mit Steuerung und Regelungen beschäftigt. Erfolgreich! ALLE Kunden bezahlten ihre Rechnung, bisher 2 mal Garantieansprüche (ausgefallene Netzteile), null Klagen oder Vergleiche. Somit glaube ich, dass meine Lösungen nicht die schlechtesten sind. Mein Haus war mal ein Supermarkt (z.Z. 346m² Wohnfläche) und hat trotz Pool, Sauna, Solarium , Kino usw. einen Jahresverbrauch von knapp 5000 kWh. Diesen kann ich mit den beschriebenen Maßnahmen noch um ein Viertel reduzieren. Aber ich gedenke mein Leben nicht aufzugeben, weil es einem Herrn H. oder einer Frau B. so in den Kram passt. Heizöl für den Generator habe ich auch nur 300 Liter, in handlichen 20l Kanistern. Die kann ich aber auch in meinen VW-Bus packen wenn es zu doof wird. Übrigens liegt auf einer QWERTZ - Tastatur das ü z.B. rechts neben dem p. Auf Handys geht es meist, wenn man das u länger festhält.
Frank H. schrieb: > Heizöl für den Generator habe ich auch nur 300 Liter, Ei, ei. Wenn sich da mal nicht das Finanzamt für interessiert,
> QWERTZ - Tastatur
QWERTY!
Wenn H & B noch einige weitere Milliarden verausgabt haben,
werden auch sie feststellen, dass man eine Industrienation
nicht mit Wind und Sonne betreiben kann.
Mit fossilen Resourcen auf Dauer aber auch nicht.
Das mag fuer ein Ferienressort vielleicht noch funktionieren.
Von dem was noch an "Industrie" uebrig bleibt, darfst du auch
bei exorbitantem eigenem Aufwand keinen dauerhaften Betrieb deiner
"Inselanlage" erwarten. Da reichen schon fehlende Kleinigkeiten.
Wenn D dann schlussendlich ein Ferienressort ist, wird es
des rauhen Klimas wegen wohl kaum Besucher anlocken.
"Es gibt hier nichts zu sehen. Gehen sie weiter!"
Hp M. schrieb: > Frank H. schrieb: >> Heizöl für den Generator habe ich auch nur 300 Liter, > > Ei, ei. > Wenn sich da mal nicht das Finanzamt für interessiert, Bevor mir das Haus auskühlt und gar die Rohre platzen würde ich das Risiko einfach in Kauf nehmen.
Victron oder MPP Solar bieten Energy Storage Systeme an. Die sind MPP für deine PV, Wechselrichter und Batterieladegerät. Und haben einen Ausgang, der bei Netzausfall batteriegespeist vom Wechselrichter versorgt wird. 3 Victrons zusammen können sogar Drehstrom.
> Victron oder MPP Solar bieten Energy Storage Systeme an. Das klingt schonmal solider. Aber bestimmt mit P*rnosolarpreisaufschlag? > 3 Victrons zusammen können sogar Drehstrom. Mit 4 geht dann bestimmt auch 4 Phasen Sinus/Cosinus Drehstrom :). Wobei 6 Phasennetze ja existent sind.
Wenn du ein Ladegerät auf Schaltnetzteilbasis findest, den Brückengleichrichter darin "übergehst" oder gegen einen stärkeren austauschen kannst so sollte das auch mit DC aus der Solaranlage laufen. Versuch macht klug, zur Sicherheit vielleicht ein Ladegerät das für die doppelte Leistung wie benötigt ausgelegt ist. Dann kannst du den Gleichrichter vielleicht drinnen lassen und musst den auch nicht umgehen um die Nennleistung aus dem Ladegerät zu holen, der raucht dir dann nicht einfach ab weil nur die Hälfte des Gleichrichter belastet wird. Dazu noch ein Schütz das bei Netzspannung die DC Versorgung des Ladegerät trennt und das Ladegerät am Netz hält und bei Stromausfall abfällt und die DC der PV auf das Ladegerät schaltet. Das wäre dann die vollautomatische Umschaltung, sogar ganz ohne "Intelligente Steuerung". Naja, wenn es dafür so ein Ladegerät auf Schaltnetzteilbasis gibt. Das wäre Vorraussetzung.
Cartman schrieb: >> 3 Victrons zusammen können sogar Drehstrom. > Mit 4 geht dann bestimmt auch 4 Phasen Sinus/Cosinus Drehstrom :). > Wobei 6 Phasennetze ja existent sind. Ich glaube nicht dass die das auch eingebaut haben :-) Die Wechselrichter haben einen Kommunikationsbus. Soweit ich das verstanden haben kommt da ein echtes Insel-Drehstromnetz raus. Die Software kann angeblich noch mehr Tricks: In diesem Inselnetz können weitere Einspeise-Wechselrichter sein, von denen der Victron die Batterien lädt. Wenn die voll sind steigert er die Netzfrequenz, um die anderen Wechselrichter abzuregeln.
> Wie gut du als "Profi" vorbereitet bist kann ich nicht einschätzen...
Wenn es soweit ist, komm ich dich besuchen :).
Dann kann man zwar die Tauglichkeit nicht mehr testen
weil das ganze ja dann im "Wirkbetrieb" ist, aber es gibt
sicher einige "unterhaltsame" Themen.
Frank H. schrieb: > Ich bin > Elektromeister, Frank H. schrieb: > "Warum 20 Akkus in Reihe?" gibt die USV vor. War ist auch angenehm, weil > dann die fließenden Ströme beherrschbar sind. Was ist bei Strömen über 10A für einen angeblichen Elektromeister nicht beherrschbar? Habe lange Zeit an einer Elektrolyseanlage gearbeitet. 500kA bei 500V DC. Mir ist nicht aufgefallen was da nicht oder nur mangelhaft beherrschbar sein sollte. Bin froh das ich meinen Öler durch einen neuen Öler ersetzt hab, obwohl mir zu Pellets geraten wurde.
> obwohl mir zu Pellets geraten wurde.
Du hast wohl getan. Pellets stinken!
$NACHBAR verpestet seit Jahren damit meine Luft!
Was mir hier komplett fehlt ist die Erfassung des Leistungsbedarfes der Heizung. Die wird ja wohl bei 5000kWh Gesamtbedarf der Bude kaum 500w Spitze benötigen.
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