um größere Bauteile (C's, Elkos, Spulen) auf Baugruppen "vibrationsfester" (bzw. unempfindlicher gegenüber auftretenden g-Kräften) zu machen, verwenden einiger Hersteller ein Art Silikon (?), welches schon recht fest wird aber letztendlich m.E. doch noch dauerelastisch bleibt. Beispielbilder: -> https://audioxpress.com/assets/upload/images/Pascal%20S-A2_S-PRO2_S-A1Web.jpg -> https://www.hypex.nl/img/producten/3_nc2k.jpg Welche Produkte sind dafür geeignet ? (nicht ausgasend | "inert" | elektrisch neutral | usw...)
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Dirk B. schrieb: > verwenden einiger Hersteller ein Art Silikon (?) Neutralvernetzendes Silikon (RTV) wäre eine möglichkeit. Gibt's von Loctite, Dowsil und anderen. Ansonsten der Fachbegriff dafür ist "Staking", da gibt es dann auch verschiedenste Massen, ein- oder zweikomponentig, von spröde bis wabbelig alles bei.
Dirk B. schrieb: > Welche Produkte sind dafür geeignet ? Auf jeden Fall kein Sanitärsilikon (riecht nach Essig).
Bei AliExpress gibt es das Zeug unter der Bezeichnung „Kafuter K-704“, sicher wird es noch mehr Marken/Hersteller geben. http://kafuter.cn
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Hallo Dirk B. Dirk B. schrieb: > verwenden einiger Hersteller ein Art Silikon (?), > welches schon recht fest wird aber letztendlich m.E. doch noch > dauerelastisch bleibt. ~~~~ ~~~ ~~ ~ > Welche Produkte sind dafür geeignet ? > (nicht ausgasend | "inert" | elektrisch neutral | usw...) Siehe meine Vorposter. Die Endfestigkeit/Steifigkeit nach Aushärten hat nur mittelbar mit der flüssigkeit bei Applikation zu tun. Wenn du etwas suchst, was bei Applikation relativ dünnflüssig ist, um z.B. zwischen Bauteile zu fließen, und weniger Blasen/Poren hat, dann suche nach "conformal Coating". Die Festigkeit nach Aushärten entspricht in etwa dem von dem Silikon, was Du so kennst. Das Essigvernetztende ist zwar nicht so toll für elektrische Zwecke (Kupfer und Essig, naja) aber wenn es nur dünn aufgebracht wird und gut auslüften kann, geht es zur Not auch. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
> "conformal Coating". > Die Festigkeit nach Aushärten entspricht in etwa dem von dem Silikon, > was Du so kennst. Gibt es aber auch auf dem Level von Wackelpudding. .-) Als Bastler zuhause wuerde ich im uebrigen einfach Pattex nehmen. Das Industriezeugs ist halt privat immer etwas schwer beschaffbar, nicht ganz billig und hat auch nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit. Olaf
danke schon mal, Neutralvernetzendes Silikon (RTV) statt Baumarkt (Essig) Silikon, ist schon mal ein guter Tipp, Begriff "Staking" kannte ich noch nicht -> hilft mir bei der Suche diese "Conformal Coating" Produkte kenne ich , habe ich schon angewendet, das ist absolut nicht was ich suche, bzw. halte ich für meinen oben geschilderten Anwendungszweck eher für ungeeignet. ------ Wie ist es mit dauerelastischem PU-Kleber hat da jemand Erfahrungen ? / könnte das gehen ? so etwas z.B. oder ähnl.: https://deu.sika.com/de/construction/produkte-a-z/sikaflex/kleben-und-dichteninderindustriellenfertigung/sikaflex-252.html dunsten aber auch aus, oder ? (Lösemittelbasiert ?)
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Olaf schrieb: > Als Bastler zuhause wuerde ich im uebrigen einfach Pattex nehmen. > Das Nicht ernsthaft. Pattex (der klassische Kontaktkleber aka Kövulfix) ist DER Kleber der nach einiger Zeit von alleine ab geht.
Marc X. schrieb: > Bei AliExpress gibt es das Zeug unter der Bezeichnung „Kafuter K-704“ danke, habe mal eine Tube zum Ausprobieren bestellt ...
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Epoxidharz und Härter, in Fachkreisen auch als Anti-Repair-Kit bekannt.
Ben B. schrieb: > Epoxidharz und Härter, in Fachkreisen auch als Anti-Repair-Kit bekannt. Wird aber auch hart und spröde und klebt nicht auf HDPE und anderen Kunststoffen. Kann sich also bei Vibration ablösen oder brechen.
Sebastian R. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Epoxidharz und Härter, in Fachkreisen auch als Anti-Repair-Kit bekannt. > > Wird aber auch hart und spröde und klebt nicht auf HDPE und anderen > Kunststoffen. Kann sich also bei Vibration ablösen oder brechen. genau so ist es, habe ich schon ausprobiert, ist für den o.g. Anwendungszweck ungeeignet
> Pattex (der klassische Kontaktkleber aka Kövulfix) ist DER Kleber der > nach einiger Zeit von alleine ab geht. Das entspricht absolut nicht meiner Erfahrung. Olaf
Hallo Pabo. Pabo B. schrieb: > Was spricht denn gegen Heißkleber !? Nix mit Ausnahmen: 1) Läuft weg wenn zu warm. 2) Zerbröckelt wenn zu kalt. 3) Zerbröckelt wenn zu lange an der Sonne (Nicht UV-Beständig) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: >> Was spricht denn gegen Heißkleber !? > > Nix mit Ausnahmen: > > 1) Läuft weg wenn zu warm. > 2) Zerbröckelt wenn zu kalt. > 3) Zerbröckelt wenn zu lange an der Sonne (Nicht UV-Beständig) 4) ist m.W. auch hygroskopisch.
Harald W. schrieb: > Bernd W. schrieb: > >>> Was spricht denn gegen Heißkleber !? >> >> Nix mit Ausnahmen: >> >> 1) Läuft weg wenn zu warm. >> 2) Zerbröckelt wenn zu kalt. >> 3) Zerbröckelt wenn zu lange an der Sonne (Nicht UV-Beständig) > > 4) ist m.W. auch hygroskopisch. 5) kann unter Umständen hochohmig leitend sein, wollte mal einen Verstärker in einen Lautsprecher kleben, im eingeklebten Zustand gab der keinen Ton von sich.
Weicon Flex+bond liquid https://de.elv.com/weicon-flexbond-fluessig-85-ml-250134 Gute Erfahrung mit gemacht, viele Grüße Torsten
Torsten schrieb: > Weicon Flex+bond liquid Super Zeug, kann ich bestätigen! Genau hinschauen beim bestellen, gibt einige nahezu gleich aussehende Varianten.
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Kevin K. schrieb: > Loctite 5404 Eher nicht, laut Datenblatt ist das ein Wärmeleitkleber: "Anwendungen für SI 5404™ sind u.a. das Kleben von diversen wärmeerzeugenden Bauteilen (Leistungsgeräten) auf die jeweiligen Kühlkörper." In die Richtung hätte ich jetzt auch gedacht: Sebastian R. schrieb: > Neutralvernetzendes Silikon (RTV) wäre eine möglichkeit. Gibt's von > Loctite, Dowsil und anderen. Bewährt war Dow 3140, aber das ist ja unbezahlbar geworden.
Silikon ohne Essig gibt es auch in jedem Baugeschäft. Heißt dann Aquariensilikon oder Lebensmittel-Küchen-silikon. Walta
Dirk B. schrieb: > Welche Produkte sind dafür geeignet ? > (nicht ausgasend | "inert" | elektrisch neutral | usw...) nicht ausgasend? also für Vakuum? dann ist Silikon ungeeignet. Gast aus. Schau mal bei Epotek, die haben so Zeug.
Manfred schrieb: > Bewährt war Dow 3140, aber das ist ja unbezahlbar geworden. You get what you pay for - und irgendwer wird's schon bezahlen, z.B. Abnehmer aus der einschlägigen Industrie, bei denen es halt drauf ankommt. Wenn ich mal gar nicht weiter weiß, dann schau ich bei standards.nasa.gov rein. Bei euren Problemchen könnte https://workmanship.nasa.gov/lib/insp/2%20books/links/sections/801%20General%20Requirements.html helfen: > GENERAL REQUIRMENTS > Reliable staking and conformal coating results from proper design, > control of equipment, materials, work environments and careful > workmanship by trained and certified personnel. > [usw...] just my 2 ct
Walta S. schrieb: > Silikon ohne Essig gibt es auch in jedem Baugeschäft. Heißt dann > Aquariensilikon oder Lebensmittel-Küchen-silikon. > > Walta Ich habe hier Aquariensilikon aus dem Hornbach und günstigen von ebay, beide essigsäurevernetzend. Ich habe aber auch jahrelang im Servicebereich bei einem Elektronikhersteller gearbeitet, welcher die Unterseite der Platine vollständig mit essigsäurevernetzenden Silikon abgedichtet hat und auch nach 15 Jahren, war nach partiellen Entfernen des Silikons keine Korrosion sichtbar. Aufgrund dieser Erfahrung hätte ich persönlich kein Problem damit dies ebenso zu tun. Ich bin aber mal gespannt auf die Erfahrung vom TO mit dem bestellten „Kafuter“-Kleber.
Hallo Marc X. Marc X. schrieb: > Ich habe aber auch jahrelang im Servicebereich bei einem > Elektronikhersteller gearbeitet, welcher die Unterseite der Platine > vollständig mit essigsäurevernetzenden Silikon abgedichtet hat und auch > nach 15 Jahren, war nach partiellen Entfernen des Silikons keine > Korrosion sichtbar. Aufgrund dieser Erfahrung hätte ich persönlich kein > Problem damit dies ebenso zu tun. Eine ähnliche Erfahrung habe ich auch gemacht. Zumindest in Bereichen, die gut belüftet sind, würde ich kein Problem erwarten. Was anderes ist es bestimmt, wenn der Esiig nicht wegdunsten kann, z.b. innerhalb eines hermetisch dichten Gehäuses. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
MaWin schrieb: > Olaf schrieb: >> Als Bastler zuhause wuerde ich im uebrigen einfach Pattex nehmen. >> Das > > Nicht ernsthaft. > > Pattex (der klassische Kontaktkleber aka Kövulfix) ist DER Kleber der > nach einiger Zeit von alleine ab geht. Da geht gar nix ab. Früher hat man "Pattex" in fast jedem Transistorradio gefunden um dort Bauteile zu fixieren. Man hat es einfach hier und da drüber geträufelt. Da ich altes "Zeug" restauriere kann ich nur sagen, es hält immer noch. Im HF Zweig von UKW Radios ist auch sehr oft eine Art Kerzenwachs verwendet worden. Man hat damit die Oszillatorspulen fixiert.
Hallo Christian M. Christian M. schrieb: >> Pattex (der klassische Kontaktkleber aka Kövulfix) ist DER Kleber der >> nach einiger Zeit von alleine ab geht. > > Da geht gar nix ab. Früher hat man "Pattex" in fast jedem > Transistorradio gefunden um dort Bauteile zu fixieren. Man hat es > einfach hier und da drüber geträufelt. Da ich altes "Zeug" restauriere > kann ich nur sagen, es hält immer noch. Gute Klebeverbindungen sind wesentlich aufwändiger herzustellen als man das aus dem Bastelunterricht der Grundschule kennt. Pattex und Verwandte werden im Schusterhandwerk seit dutzenden von Jahren erfolgreich verwendet. Es funktioniert also. Es gibt aber eben auch Situationen, wo sich die Bedingungen und Prozesse für eine erfolgreiche Kontaktklebstoffverbindung nur schwer oder gar nicht herstellen lassen, und ausserdem lassen sich nicht alle Materialien kleben. Für Leder, Papier, Pappe und Holz, sowie eingeschränkt für Kunststoffe und Metall bei großflächiger Verbindung ist Kontaktkleber schon eine gute Wahl, vor allem wenn die Klebeverbindung elastisch sein soll. Grundsätzliche Vorgehensweise: Die aufgerauten Klebeflächen antrocknen lassen, dann die Klebung fügen. Das pappt sofort, und man hat leider kaum eine Möglichkeit, die Werkstücke nachträglich noch zu justieren. Dann Druck normal zur Klebefläche aufbringen. hierbei ist meistens die Höhe des Drucks wichtiger als die Dauer, also auf irgendeiner geeigneten festen Unterlage Schläge mit einem Gummihammer ausführen langt meistens, wenn der Spalt eng ist. Schuster haben auch spezielle Pressen, in denen sie eine Klebeverbindung auch dauerhaft unter Druck setzen können, um die dort aushärten zu lassen. Metall muss gut aufgeraut werden, und gut entfettet werden. Bei Kunststoffen ist eine Aufrauhung auch nützlich, aber meistens lassen sich nur Kunststoffe gut Kleben, die durch das Lösungsmittel im Kunststoff angelöst werden. PE und PUR sind aber sehr schlecht zu klebende Kunststoffe, und die Verbreitung von PUR als gut abriebfeste aber trotzdem weiche Schuhsohle macht, zusammen mit den zeitaufwändigen nötigen Anpassarbeiten und Nacharbeiten eine Reparatur von abgelaufenen Schuhsohlen ökonomisch unattraktiv. Als "Repbaraturkleber" für etwas "Zerbrochenes" ist er aber, wie fast alle Kleber, eher ungeeignet, weil dort handelt meistens um sehr kleine Klebeflächen. An dieser Stelle ist das komplette Konzept "Klebeverbindung" meistens fragwürdig. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo, was würde eigentlich gegen Acryldichtstoff / Maleracryl sprechen? Grüße Gerd
> was würde eigentlich gegen Acryldichtstoff / Maleracryl sprechen?
Riecht das nach Essig? Dann boese.
Sonst koennte man es probieren. Allerdings immer eines bedenken,
man hat heute ja auch als Bastler gerne HF (Bluetooth/Wlan) auf
seinen Platinen. Wenn der HF kram im Verguss landet dann
wird das die Reichweite beeintraechtigen, im schlimmsten Fall
funktioniert es auch garnicht mehr.
Olaf
Olaf schrieb: >> was würde eigentlich gegen Acryldichtstoff / Maleracryl sprechen? > > Riecht das nach Essig? Dann boese. Ne das Zeug fließt aber auch nicht, typisch sind irgendwelche Silikone oder Schmelzkleber, also warum das Rad neuerfinden?
Wir nehmen dowsil 3140 wenn es fliesen soll und 3145 wenn man "modellieren" will. Gut, aber teuer das Zeug...hält aber durchaus auch paar Jahre wenns gut zu is.
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