Forum: HF, Funk und Felder ZF-Wobbler FM/AM


von wombles (Gast)


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Hallo,

ich will mir einen einfachen Wobbler für die Bereiche
von FM-ZF und AM-ZF bauen.
Gedacht hatte ich an einen Sweepbereich von 10,3 - 11,0 MHz
und von 440 - 470 kHz.
Realisieren sollte sich das mit dem NCO eines PICF1509
und einem 74HC4046 ja relativ einfach lassen.

Sind die Bereiche so in Ordnung?

Da das ganze klein und handlich werden soll, will ich
unnütze Bedienelemente einsparen.

von W.S. (Gast)


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wombles schrieb:
> Sind die Bereiche so in Ordnung?

Nö.
Zumeist braucht man einen viel weiteren Bereich (jeweils) zum ersten 
Abgleich und weitere schmalere Bereiche, um sowas wie Durchlaßkurve, 
S-Kurve usw. zu justieren.

Denke du mal lieber an einen DDS-Schaltkreis und nichts, was 
zusätzliches Einschwingen wie eine PLL benötigt. Das ist zielführender.

W.S.

von Nicht-Binärer Labrador-Transceiver (Gast)


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Ich würde mich vom nanoVNA inspirieren lassen.

von wombles (Gast)


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W.S. schrieb:
> Zumeist braucht man einen viel weiteren Bereich (jeweils) zum ersten
> Abgleich

Den weiteren Bereich könnte ich ja dann nur mit dem
VCO des 74HC4046 realisieren. Also einfach per Sägezahn
und ohne Synchronisation auf den NCO.
Ein Bereich von 9 - 13 MHz bzw. 0.4 - 0.5 MHz sollte wohl reichen.
Der wäre dann allerdings unkalibriert.

> und weitere schmalere Bereiche, um sowas wie Durchlaßkurve,
> S-Kurve usw. zu justieren.

Normalerweise soll der PLL VCO entweder direkt auf den NCO
bzw. ein ganzzahliges Vielfaches, z.B. 16 synchronisiert werden.

Beim Sweep hätte ich an einen Triggerimpuls bei jeweils 10,7 MHz
bzw. 450 kHz gedacht.
Die schmaleren Bereiche kann man sich dann einfach per Zeitbasis
und Delay der Zeitbasis am Digitaloszi selbst einstellen.
Der Verlauf des Sweeps ist ja linear und so kann man jedem
Zeitwert exakt eine Frequenz zuordnen.
Für ein Analogoszi könnte man mit einem 74121 o.ä. ein
einstellbares Delay bauen. Dann wäre ein Triggerimpuls
beim Start des Sweeps vielleicht eine gute Idee.

> Denke du mal lieber an einen DDS-Schaltkreis und nichts, was
> zusätzliches Einschwingen wie eine PLL benötigt. Das ist zielführender.

Die Einschwingzeit einer PLL bei 10 MHz oder 0.45 MHz ist extrem kurz.
Darum mache ich mir keine Sorgen. Beim Sweep braucht sie dann auch
nur hinterherzulaufen. Vor dem Sweep werde ich der PLL ausserdem
genug Zeit geben, um einzuschwingen.
Eine komplette DDS, womöglich noch mit 125 MHz Takt, brauche ich
für meine einfache Anwendung gar nicht.

> nanoVNA
Ich will nur wobbeln.

von michael_ (Gast)


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Was ist denn in aller Welt nur los?
Auf einmal will alle Welt einen Wobbler!

Ist es der neue Hipster-Sport?
Für eine Technik von Anne-Dummenals.

von wombles (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was ist denn in aller Welt nur los?
> Auf einmal will alle Welt einen Wobbler!
>
> Ist es der neue Hipster-Sport?
> Für eine Technik von Anne-Dummenals.

Du redest wirr.
Wobbeln ist der neue Folksspocht!

Hier steht ein LW-MW-KW-UKW-Superhet namens "Juwel".
Mit 3D-Taste. Welches Eifon hat schon eine 3D-Taste?
Richtig, gar keins!

Und den will ich wobbeln!

von Taster (Gast)


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wombles schrieb:
> 3D-Taste

Du wirst uns bald den Unterchied erklären oder auch nicht bei dem 
Defizit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Seid lieb zum TO, er will doch nur wobbeln.

3D? Den "Juwel" kenne ich nicht. DDR?
Es gab aber bei den West-Geräten in den 50-er Jahren eine neue Masche, 
nämlich dass Lautsprecher nicht nur in der Front des Gehäuses eingebaut 
wurden, sondern auch in den Seiten, damit der Klang "räumlicher" wirkte. 
Mit Stereo hatte dies zunächst nichts zu tun.

von michael_ (Gast)


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von wombles (Gast)


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> http://www.graetz-radio.de/die_juwel_serie.htm
Danke!

Ja, ein konservativer Juwel2!

Das Klangregister sitzt allerdings links (so wie beim "Phono").
> Originalpreis 680,- DM / DDR
dürfte das 1,25 fache eines Arbeitermonatslohns gewesen sein.
Lohn(!) für den man etwas tun musste und kein Gehalt.

> nicht bei dem Defizit.
Auf welcher Seite das Defizit liegt, ist wohl offensichtlich.
Einen Lohn hättest du nicht verdient.

von W.S. (Gast)


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wombles schrieb:
> Eine komplette DDS, womöglich noch mit 125 MHz Takt, brauche ich
> für meine einfache Anwendung gar nicht.

Also irgendwie hast du eine falsche Vorstellung von sowas. Als mMn. 
geeignetster DDS-Schaltkreis für den Hausgebrauch sehe ich derzeit immer 
noch den AD9951. Und der läuft mit 400 MHz Takt. Deine Vorstellung, daß 
125 MHz schon zuviel sei für dich, läßt mich an den ollen AD9850 denken, 
der hat aber nur einen 10 Bit DAC, wohingegen der AD9951 einen 14 Bit 
DAC enthält. Das macht auch bei langsamen Signalen im NF Bereich 
deutlich sauberere Signale als bloß mit 10 Bit.

Und von dem Schaltungsaufwand und Programmieraufwand ist das alles 
deutlich einfacher als deine Schaltungsideen. Aber es ist auch eine 
andere Herangehensweise. Vielleicht stößt dich das ab. Naja, war nur ein 
Ratschlag meinerseits.

W.S.

von Taster (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Es gab aber bei den West-Geräten in den 50-er Jahren eine neue Masche,
> nämlich dass Lautsprecher nicht nur in der Front des Gehäuses eingebaut
> wurden, sondern auch in den Seiten, damit der Klang "räumlicher" wirkte.

Ist bekannt, aber was genau macht denn diese ominöse 3D-Taste wirklich, 
den LS abschalten oder Teile davon zuschalten oder umschalten oder macht 
die sich einfach nur wichtig wie der Orden eines Generals bei der 
jährlichen Parade?

von michael_ (Gast)


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Das kann man aus der Schaltung nachvollziehen.
Ist ähnlich, wie wenn du mal in die Soft von Realtek Audio reinschaust.

Da gibt es auch Jazz, Badewanne, Orchester, ...
Im Grunde nur unnützer Schnulli.

von wombles (Gast)


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W.S. schrieb:

> Und von dem Schaltungsaufwand und Programmieraufwand ist das alles
> deutlich einfacher als deine Schaltungsideen. Aber es ist auch eine
> andere Herangehensweise. Vielleicht stößt dich das ab. Naja, war nur ein
> Ratschlag meinerseits.

Danke, danke.

Ist es eigentlich nicht. Der NCO im 16F1509 ist da ja nahe an
einem DDS nur ohne LUT, DAC und Tiefpass.
Die Anforderungen an die Qualität des Wobbelsignals sind ja
nun sehr gering. Die Amplitude sollte über den Wobbelberech
konstant sein, und die erzeugte Frequenz abgleichfrei
numerisch exakt bestimmbar sein.
Wenn ich den Rechteckausgang benutze, vielleicht noch ein
LC-Tiefpassfilter und ein Abschwächer.
Oder einen Sourcefolger am Dreieck des VCO.

So im Kern kommt das mit 2 aktiven Elementen aus.
16F1509 und 74HC4046. Vielleicht benutze ich noch einen
separaten externen Vorteiler und nicht die CLCs im Controller.
Das wäre dann noch ein IC mehr. Eventuell kann ich auch
einen Timer als Vorteiler benutzen.
Den NCO zu steuern ist genauso einfach oder kompliziert
wie ein AD98XX. Eher einfacher. Das Steuerwort hat ja nur 16 bit
und liegt als Registerpaar vor.


Für den 3D-Effekt werden vemutlich nur die Hochtöner umgepolt :).
Denkbar wäre auch ein passiver Allpass der an der Phase dreht.

von Willi (Gast)


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Beim Juwel 2 werden beim Drücken der 3D-Taste die beiden Seitenhochtöner 
zugeschaltet.
Das ist ein guter Empfänger,  mit drei UKW-ZF-Stufen, wie es bei 
besseren Mittelsupern sein sollte.
Das Klangregister ist auch ordentlich wirksam. Vielleicht nicht ganz so 
wie bei einem Stradivari 2 oder 3, aber das sind dann ja auch ganz 
enorme Großsuper.

von michael_ (Gast)


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Hier in dem Juwel-2 Schaltplan gibt es kein 3-D.

von Al Adin (Gast)


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michael_ schrieb:
> Hier in dem Juwel-2 Schaltplan gibt es kein 3-D.

Irgendwo werden die angegebenen Seitenlautsprecher schon sein.

von michael_ (Gast)


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Bass, Sprache, Orchester, Solo, Jazz gibt es.

von wombles (Gast)


Angehängte Dateien:

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3D!

> Stradivari
Das waren die mit motorischem Sendersuchlauf?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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wombles schrieb:
>> Stradivari
> Das waren die mit motorischem Sendersuchlauf?

Weiß ich nicht. Motorischen Sendersuchlauf kenne ich nur bei den 
größeren Modellen von SABA (Freiburg, Meersburg). Und ein 
Vorkriegsmodell hatte bereits einen motorischen Sendersuchlauf: SABA 
W980.

Habe versucht, einen Link über den W980 bei Radiomuseum.org hier 
einzustellen, aber dort ist er nicht bekannt bzw. nichts zu diesem Gerät 
zu finden. Schade.

von Axel R. (axlr)


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wombles schrieb:
> So im Kern kommt das mit 2 aktiven Elementen aus.
> 16F1509 und 74HC4046. Vielleicht benutze ich noch ...

Dann mal auf und mach! ;)
Ich würde wahrscheinlich auch so ein DDS-Breakoutboard kaufen und damit 
spielen. Vielleicht gehts ja mit dem 4046 genausogut. Musste am Ende 
noch ne ordetliche Amplitudenstabilisierung mit einbauen?

von Willi (Gast)


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Vom Juwel 2 gibt es mehrere leicht verschiedene Varianten,  die Späteren 
hatten eine 3D-Taste.

Automatischen Sendersuchlauf hatte nur der Stradivari 4. Die Stradivari 
waren richtige Großsuper mit einem tauglichen AM-Teil. Der Stradivari 4 
war zwar NF-Stereo, insgesamt finde ich den Stradivari 3 (mono) aber 
NF-mäßig besser gelungen.

Weil's mir gerade einfällt, vollelektronischen Sendersuchlauf hatten 
Heli rk5 und rk7.

von wombles (Gast)


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Axel R. schrieb:

> Vielleicht gehts ja mit dem 4046 genausogut. Musste am Ende
> noch ne ordetliche Amplitudenstabilisierung mit einbauen?

Der 4046 kanns nicht, 10 MHz. Deswegen ja der 74HC4046.

Was soll ich an einem Rechteck noch stabilisieren?
Auch das Dreieck des VCO wäre von sich aus stabil genug.
Wenn ich noch filtern sollte, werde ich die Filtereckfrequenz
auch hoch genug legen. 25 MHz vielleicht.
Aus den 20 MHz vom Takt, könnte man noch die 5. Oberwelle
100 MHz ausfiltern, und auf einen Ausgang legen.
Damit der Tuner Ruhe gibt.

> ein DDS-Breakoutboard kaufen
Kaufen ja jeder. Und richtig batterietauglich ist sowas auch nicht.


> der Stradivari 4
Dann wirds der wohl gewesen sein.
Von der Akustik (vulgo Klang) gefällt mir der Juwel 2 besser.

> Heli rk5
Aber zu wenig "Stationstasten".
Und der Stereodekoder rauschte.
Auch bei >1 mV am Antenneneingang.


Und der 74HC4046 ist immer noch im Zulauf...

von Axel R. (axlr)


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wombles schrieb:
> Der 4046 kanns nicht, 10 MHz. Deswegen ja der 74HC4046.

schon gut, schon gut. 4046 war eher symbolisch gemeint..
Viel Spaß noch

von W.S. (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Ich würde wahrscheinlich auch so ein DDS-Breakoutboard kaufen und damit
> spielen.

Nee, damit ärgerst du dich bloß. Das Zeugs, was die CHinesen per Ali so 
anbieten, besteht aus einem AD9850 und einem in zweifacher Weise 
lausigen Filter: sowohl die Schaltung (Cauer) als auch das Layout als 
auch der 9850 sind ein Ärgernis. Siehe Bild.

W.S.

von Thomas U. (charley10)


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wombles schrieb:
> 3D!
>
>> Stradivari
> Das waren die mit motorischem Sendersuchlauf?

War dort ein Plattenspieler für singles eingebaut?

von A-Freak (Gast)


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irgendwo(tm) habe ich auch so einen Wobbler, mit LM358 für den Sägezahn 
und HC4046 als VCO der einfach nur analog durchgestimmt wird

Zuschaltbar ein Festfrequenzoszilator mit 10,7Mhz um die Mitte zu 
markieren

von hf werker (Gast)


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W.S. schrieb:
> Nee, damit ärgerst du dich bloß.

Nö, und Käse. Das Zeugs funktioniert ganz prächtig und ist in
jeder Hinsicht wesentlich besser als ein selbst zusammen-
gefrickelter analoger Wobbler.

Wenn du im Detail beschreibst was daran schlecht sein soll
werde ich es dir widerlegen.

von wombles (Gast)


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hf werker schrieb:
> gefrickelter analoger Wobbler.

Ich lege nochmal auf die Feststellung Wert, dass eine von
einem NCO synchronisierte PLL eben kein rein analoges System ist.
Im gerasteten Zustand ist die Genauigkeit des erzeugten Signals
äquivalent einer DDS.

von Willi (Gast)


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wombles schrieb:
>> Heli rk5
> Aber zu wenig "Stationstasten".
Naja, besser als gar keine.

> Und der Stereodekoder rauschte.
> Auch bei >1 mV am Antenneneingang.
Die Decoder SD2.1, SD2.3 gingen ohne vorgeschaltetes MPX-Filter an den 
Transistorempfangsteilen nicht so besonders gut. Im Sickingen oder Capri 
hatte ich damit keine Probleme.

von Thomas U. (charley10)


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Wie wäre es mit folgendem Aufbau:
Quelle ist ein PLL-gesteuerter Oszillator auf 10,7MHz oder 455kHz, bei 
dem NACH dem Schleifenfilter eine Störgröße eingespeist wird, die die 
PLL NICHT ausregeln kann. Damit bleibt die Mittenfrequenz erhalten und 
Wobbelfrequenz (NF) und Wobbelhub (natürlich Schmalband und nur für ZF 
verwendbar!) kann darüber eingestellt werden.
Diese Störgröße ist dann Dreieckspannung. In der Anzeigeeinheit (Oszi) 
wird der Rücklauf ausgeblendet oder auf ein Referenzobjekt umgeschaltet 
und die beiden Kurven werden im Abgleichprozess zur Deckung gebracht. 
Das wurde in 'HF-Steinzeiten' in manchen Fertigungsaufbauten so gelöst.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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michael_ schrieb:
> Was ist denn in aller Welt nur los?
> Auf einmal will alle Welt einen Wobbler!
> Ist es der neue Hipster-Sport?
> Für eine Technik von Anne-Dummenals.

So ist es.
Für einen Super der 50er oder 60er eine nette Sache, aber eigentlich... 
unnötig.
Keine Abgleichvorschrift erwähnt auch nur einen Wobbelgenerator.
Wurde alles mit gewöhnlichen HF- Generatoren gemacht.

Übrigens ist ja auch noch ein Sichtgerät (Oszillograph) nötig.

Wenn man es denn will: Nur für ZF- Wobbeln reichen 4 oder 5 Allerwelts- 
Transistoren.
2 einfache Transistor- HF- Generatoren mit Kapazitätsdioden besorgen HF 
und den Wobbelhub.
Dazu ein kleiner RC- Generator, etwa 50 bis 100 Hz für die 
Wobbelfrequenz- höher ist  unnötig- Stichwort Einschwingzeit.
Die Mittenfrequenz auf der Kurve ermittelt man mit einem Extra- 
Generator und einer "Markenmischung".  Das ergibt eine sichtbare Marke 
auf der Kurve. Diese Frequenz sollte natürlich stabil sein.

Das Ermitteln der Mittenfrequenz geht auch bei anderen Oszillatoren 
sonst nämlich nicht, es sei denn, man verwendet gleich einen VNA/ VNA 
mit PC.

Bei der geringen Wobbelfrequenz geht als großes Sichtgerät sogar ein 
alter S/W- Fernseher, den man dafür in wenigen Miinuten umrüsten kann, 
habe ich mal selbst gemacht: NF als Y- Ablenkung, Z- Achse durch die 
ehemalige Vertikal- Stufe. Die HK- Ablenkung (nicht die 
Hochspannungsgewinnung aus dieser !) muß abgeschaltet, oder mit einem 
Lastwiderstand versehen werden.

Wie geschrieben- nette Sache, aber es bringt kaum einen Vorteil.
Aber: In der Entwicklung sind Wobbler das Mittel der Wahl.

Werkstätten hatten Wobbler nur für spezielle Anforderungen, etwa 
industrielle Regenerierung von Tuner- Baugruppen oder schwierige 
Fehlersuchen in FM- Demodulatoren, und die Werkstatt- Geräte mit 8- 10 
cm- Bildschirm waren nur Schätzeisen, das Maximum bei der Abstimmung ist 
mit einem mechanischen Zeiger- Gerät am besten einstellbar.

von wombles (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> ein PLL-gesteuerter Oszillator auf 10,7MHz oder 455kHz, bei
> dem NACH dem Schleifenfilter eine Störgröße eingespeist wird,

So einen "Spezialstörgenerator" habe ich vor etlichen Jahren
für Messungen an PLL Schaltungen schon mal gebaut.
Damit konnte man gleichzeitig ein Dreieck und ein Rechteck,
beide unabhängig in der Amplitude einstellbar, in die
Schleife einspeisen und Rastbereiche und Impulsantworten
untersuchen.

Das muss man sich aber so nicht antun :).

Der NCO erzeugt alles was ich brauche in guter Genauigkeit.
Auch der Zeitablauf des Sweeps erfolgt mit hoher Genauigkeit
was Marken etc. überflüssig macht.
Die PLL dient nur dazu, die Frequenz des NCO zu vervielfachen.
Wenn ein Sweep von 10,2 MHz bis zu 11,2 MHz genau 200 ms dauert,
und das Sichtgerät/Oszi bei 10,7 MHz seinen Triggerimpuls erhält,
und ebenfalls genau 200 ms darstellt, dann ist genau in Schirmmitte
10,7 MHz.
Die 10,2 MHz sind ganz präzise ganz links auf dem Schirm
und die 11,2 MHz genauso präzise ganz rechts.

Ohne Abgleich.

Für Ausschnitte muss ich nur das Delay und die Zeitbasis des
Oszis bemühen.

Und sicher kann man auch die AD-Wandler des 16F1509 dazu benutzen
auf das DSO zu verzichten und die Daten auf einem Rechner zu
plotten oder auf einem LCD auszugeben.



> Werkstätten hatten Wobbler nur für spezielle Anforderungen, etwa
> industrielle Regenerierung von Tuner- Baugruppen oder schwierige
> Fehlersuchen in FM- Demodulatoren, und die Werkstatt- Geräte mit 8- 10
> cm- Bildschirm waren nur Schätzeisen

Einer meiner Onkel hat eine Reparaturwerkstatt betrieben und dort
stand ganz selbstverständlich auch ein Wobbler. Ein SO86 übrigens.
Das der nur für "spezielle Anforderungen" eingeschaltet wurde,
glaube ich allerdings kaum. Dafür waren solche Geräte seinerzeit
viel zu teuer.

von Pepe (Gast)


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Für 455khz würde eine esp32 reichen. Dessen AD schafft die frequenz.
Wobblem musst du aber selber:

https://github.com/bitluni/ESP32AMRadioTransmitter

von wombles (Gast)


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Pepe schrieb:
> Für 455khz würde eine esp32 reichen. Dessen AD schafft die frequenz.
> Wobblem musst du aber selber:
>
> https://github.com/bitluni/ESP32AMRadioTransmitter

Hinter einem Ratiodetektor/FM-Demodulator hat man bereits nur
Gleichspannung. Naja fast. Von der Modulation mal abgesehen.
Und für die Durchlasskurve wurde der "Demodulatortastkopf"
bereits erfunden. Den kann sich selber bauen oder wahlweise
auch kaufen.

von Pepe (Gast)


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DA mein ich, nicht AD, sorry.

von wombles (Gast)


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Pepe schrieb:
> DA mein ich, nicht AD, sorry.

Ach so. Naja mit 455 kHz wäre das AM only.

Ja, dann mach mal.

Das der ESP32 etwas einfach linear durchstimmbares im 10 MHz
Bereich direkt erzeugt, daran fehlt mir nun doch der Glaube.
Da würde ich dann doch wohl eher einen kleinen FPGA nehmen,
und dort einen R-2R-DAC dranspaxen.
Aber solange das Duo 16F1509 und 74HC4046 den Zweck einigermassen
erfüllt.

von Meier B. (meier_b)


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Ich habe mir den hier nachgebaut und bin sehr zufrieden

https://elektronikbasteln.pl7.de/einfacher-wobbelsender-mit-max038

von Pepe (Gast)


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wombles schrieb:
> Das der ESP32 etwas einfach linear durchstimmbares im 10 MHz
> Bereich direkt erzeugt, daran fehlt mir nun doch der Glaube.

Im 1mhz bereich geht das.

Für 10mhz muttu undersampling machen, dazu bauen 10mhz LC kreis 
akzeptabler güte und nur jedes achte sample raushauen

von Edi M. (edi-mv)


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wombles schrieb:
> Einer meiner Onkel hat eine Reparaturwerkstatt betrieben und dort
> stand ganz selbstverständlich auch ein Wobbler. Ein SO86 übrigens.
> Das der nur für "spezielle Anforderungen" eingeschaltet wurDer de,
> glaube ich allerdings kaum. Dafür waren solche Geräte seinerzeit
> viel zu teuer.

Sicher wird o ein Gerät benutzt worden sein.
Aber bestenfalls zum Ratiodetektor- Abgleich ist so ein Gerät sinnvoll.
Nur... tut es da der Abgleich mit dem Zappelzeiger.
Bei AM ? Kaum. Vielleicht bei SABA- Geräten, die hatten spezielle 
Filteranordnungen (Nullpunkt- Filter).

Und mit dem kleinen Schirm kann man Präzision ohnehin vergessen.

Heute kann man für kleines Geld einen NanoVNA oder andere Taschengeräte 
kaufen- aber wie in einer anderen Beitragsfolge zu sehen, muß man damit 
umgehen können- der Hub für AM- und FM- ZF ist niedrig, die 
Wobbelfrequenz darf nicht zu hoch sein, die Pegel passen, ggf. 
Dämpfungsglieder her, die Regelung muß bei AM evtl. unwirksam gemacht 
werden, evtl. Bedämpfungen von Kreisen vorgenommen werden, der Ratioelko 
abgelötet werden, alles Sachen, wie beim normalen Abgleich vom 
Hersteller vorgeschrieben, denn auch ein VNA kann die Physik nicht 
bescheiccen.

Und: Die Rundfunk- Wobbler von einst haben einen Vorteil: Sie sind für 
ihren Zweck gebaut, die Fernost- Spielzeuge nicht.

von Willi (Gast)


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Der SO86 war vorrangig ein Wobbler für den Abgleich von Fernsehgeräten. 
Die dreht man auch nicht so einfach nach Maximum hin. Der SO82 ging auch 
für AM-ZFs.

von W.S. (Gast)


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Meier B. schrieb:
> Ich habe mir den hier nachgebaut und bin sehr zufrieden

Schön für dich, aber der MAX038 ist seit vielen Jahren ausgestorben und 
er war schon zu seinen Lebzeiten richtig teuer.

W.S.

von Meier B. (meier_b)


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Gerade mal in der Bucht geschaut, incl. Versand umgerechnet knapp 9 
Euronen.
Allerdings, zugegeben, kann ich nicht sagen, ob das Fake Chips sind

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