Moin Leute In Altium kann man einem Pin ja mitteilen, ob er ein Ein/Ausgang, Open-Collector, High-Impedance, usw. ist. Wie macht ihr das bei Kondensatoren und Widerständen? Ich habe solche Pins bisher immer als passiv gemarkert, alles andere ist ja irgendwie auch nicht zutreffend. In der Errormatrix habe ich zu passiven Pins auch fast alles grün. Nun bekomme ich aber am Ende lauter Compilermeldungen "Net has no driving pin source", was zu einer Orgie an Direktivenverteilung führt. Wie handhabt ihr das eigentlich? Sicher, ich könnte bei Widerständen und Kondensatoren die Pins einfach als Power Pins deklarieren...aber das escheint mir auch nicht so richtig gerade. Wie macht ihr das?
Power-Pins an Widerständen waere ganz schlecht bei PullUps oder bei Adresstreibern mit 22 Ohm Dämpfungswiderständen. Ich mache das meiste passiv, es sei denn, es ist ganz offensichtlich schlimm. Bei den Adress-Eingängen der RAMs gaebe es auch wieder Gemaule weil die Dämpfungs-Rs keine Treiber sind. Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals einen tat- sächlichen Fehler angezeigt hätte, meist ist es nur Nerverei. Das Feature füllt eine dringend benötigte Lücke. Gruß, Gerhard
Ich verzichte auf den Check und alle meine Bauteile haben nur passive Pins. (OK bis auf ein paar Alte, rein kopierte) Ich bin der Meinung, dass der Errorcheck nicht richtig funktionieren kann. Die Pins vom Widerstand sind ja nun mal passiv. Er müsste als Pull-Up die "driving Source" z.B. PowerPort "VCC" durchschleifen zum Input-Pin vom Mikrokontroller. Das kann das Program nicht. Zudem können Pins vom MC Input, HiZ oder Output sein, ist Software abhängig, daher ist ein Check im Schaltplan unsinnig. Einige User platzieren jede Menge "NoERCs", für mich ersetzt man so eine Fehlerquelle durch eine Andere. (Ich akzeptiere da jede andere Meinung)
Wenn der Schaltplan fertiggestellt ist, alles von dritter Seite (Kollegen) reviewen lassen. Gleiches fürs PCB. NoERCs auf keinen Fall, dann kann man auch die ganze Matrix auf Grün setzen.
dfIas schrieb: > NoERCs auf keinen Fall, dann kann man auch die ganze Matrix auf Grün > setzen. Das sehe ich anders: Einen NoERC setzt man ja bewusst, nachdem man die angemeckerte Stelle als unkritisch bewertet hat. Ist die Matrix auf grün, dann wird man erst garnicht auf die Stelle aufmerksam gemacht und übersieht vielleicht etwas. Markus
Taz G. schrieb: > Zudem können Pins vom MC Input, HiZ oder Output sein, ist Software > abhängig, daher ist ein Check im Schaltplan unsinnig. Naja, unsinnig würde ich das definitiv nicht nennen. Wenn du deine Schaltung einmal festgelegt hast, wäre eine Abweichung davon durchaus tödlich. Ich benutze das ganz gerne, um die Signalflußrichtung zu verdeutlichen, zumindest einen Pin als Ein- oder Ausgang zu kennzeichnen, Inversion benutze ich auch gelegentlich. Aber zugegeben, ich kann mich nicht erinnern sowas wie HiZ oder Open Collector schonmal benutzt zu haben. Zumindest die Definition als Ein- oder Ausgang sehe ich eher als Fehlervermeidung denn als Fehlerquelle...und dann ergeben Compilerwarnungen wie No-driving-pin-source durchaus auch Sinn. Aber ich baue für ein Projekt auch eigene Symbole für Mikrocontroller...ja, ist aufwendig und ich verstehe jeden, der sich diese Mühe nicht unbedingt machen will. dfIas schrieb: > NoERCs auf keinen Fall, dann kann man auch die ganze Matrix auf Grün > setzen. NoERCs benutze ich, wenn ich einen Pin offen lassen will. Aber ansonsten hast du recht, gehört etwas Maßgeschneidertes rein.
Wühlhase schrieb: > Taz G. schrieb: >> Zudem können Pins vom MC Input, HiZ oder Output sein, ist Software >> abhängig, daher ist ein Check im Schaltplan unsinnig. > > Naja, unsinnig würde ich das definitiv nicht nennen. Wenn du deine > Schaltung einmal festgelegt hast, wäre eine Abweichung davon durchaus > tödlich. Du hast recht eine Abweichung wäre tödlich. Aber was ich meine ist, dass die MC Pins Eingang oder Ausgang sein können und daher als "I/O" definiert sind. Verbinde ich zwei I/Os ist das für den Check OK. Mache ich beide in der Software zum Ausgang wäre das doof. Das meine ich mit unsinning. Ich müsste für jedem MC oder FPGA Pin im Schaltplan meine geplante Softwarekonfiguration eingeben damit der Check überhaupt funktionieren kann. Wühlhase schrieb: > Compilerwarnungen wie No-driving-pin-source durchaus auch Sinn. Die macht definitiv Sinn. Nur wenn ein Input Pin über einen Pull-Up Widerstand nach VCC gelegt wird, erkennt der Check das nicht. Ich bin halt der Meinung, dass der Check nicht 100%tig funktioniert und auch gar nicht funktionieren kann. Und wenn überhaupt auch nur einen Teil der möglichen Fehler melden kann. Aufwand - Nutzen lohnt sich nicht, ich lege mehr Wert auf ein ordentliches Review.
Ich setze in diesen Fällen, z.B bei durch PullUp-Widerstand festgelegten Eingängen, einen "Specific No ERC", der genau nur den Fehler "Net has no driving Source" unterdrückt. Als Symbol nehme ich kein x, die ist bei mir bewußt unbeschalteten Pins vorbehalten, sondern die Checkbox. Das hat den Vorteil, daß man so nicht alle Checks aushebelt, sondern nach Prüfung nur genau den, der hier zu Warnung oder Fehler führt. Ebenso verfahre ich bei anderen ähnlichen Konflikten, z.B. bei einem I/O-Pin, der mit einem Output-Pin verbunden ist. Das macht zwar etwas Arbeit, hat aber zwei große Vorteile: Erstens ist der Check-Report clean "No Errors, no Warnings", so daß eine neu auftretende Warning auffällt und nicht in einer Menge ignorierter untergeht. Zweitens, daß man andere Checks auf den betroffenen Signalen nicht aushebelt, wie dies mit einem "generic No ERC" der Fall wäre. Wenn man also versehentlich ein anderes Netz mit dem Pull-Up-Input Netz verbindet, z.B. an der Kreuzung mit dem Signal zum Nachbarpin, kommt weiterhin die Warnung "Net has multiple Names", zumindest wenn man wie ich jedes Netz das an IC-Pins geht, mit einem Label versieht.
Thorsten S. schrieb: > Ich setze in diesen Fällen, z.B bei durch PullUp-Widerstand festgelegten > Eingängen, einen "Specific No ERC", der genau nur den Fehler "Net has no > driving Source" unterdrückt. Wie geht das? Im Menü gibt es nur den "generic NoERC".
Markus schrieb: > Thorsten S. schrieb: >> Ich setze in diesen Fällen, z.B bei durch PullUp-Widerstand festgelegten >> Eingängen, einen "Specific No ERC", der genau nur den Fehler "Net has no >> driving Source" unterdrückt. > > Wie geht das? Im Menü gibt es nur den "generic NoERC". Ah, ok ich habs schon: generic ERC setzen und in den Parametern konfigurieren...
Rechtsklick auf die Warnung in der Liste, dann auswählen "place specific NoErc". Dann ist der schon entsprechend konfiguriert.
:
Bearbeitet durch User
Früher(tm) (Altium 17 und davor) gab es an dieser Stelle noch einen Auswahlpunkt mehr. U.a. ein Fenster (NICHT das Message-Panel), wo alle benötigten Direktiven bereit lagen und man sich da einfach durchklickern konnte. Auch sehr komfortabel dadurch, daß das Fenster beim Setzen der Direktive selbständig hin den Hintergrund rückte und danach wieder selbständig hervorkam. Thorsten S. schrieb: > Als Symbol nehme ich kein x, die ist bei > mir bewußt unbeschalteten Pins vorbehalten, sondern die Checkbox. Oh, das kannte ich auch noch nicht. Wieder was gelernt, danke.
Thorsten S. schrieb: > Ich setze in diesen Fällen, z.B bei durch PullUp-Widerstand festgelegten > Eingängen, einen "Specific No ERC", der genau nur den Fehler "Net has no > driving Source" unterdrückt. Als Symbol nehme ich kein x, die ist bei > mir bewußt unbeschalteten Pins vorbehalten, sondern die Checkbox. Hab das grad mal in der Praxis "erprobt". Bei offenen Eigängen (die intern PullUp haben) ist das für mich nicht proktikabel. Ich muss hir 3 specific NoERC setzen (sh. Anhang). Ich denke. da werde ich auch weiterhin den Pin als "passiv" setzen... Markus
Mir erschien diese Pin Klassifizierung nie sinnvoll, es passte nie, und zwar kam immer irgendwo power auf output, power auf input oder so. Was praktisch waere, wenn man diese Zuweisung im Schema selbst machen koennte, aber dann passt's ja sowieso schon.
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.